Cover-Bild Wand des Schweigens
Band 4 der Reihe "Kommissar Konrad"
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.09.2022
  • ISBN: 9783785728246
Arnaldur Indriðason

Wand des Schweigens

Island Krimi
Kristof Magnusson (Übersetzer)

Dieser Fund, mitten in Reykjavík, ist ein Schock für die Bewohner: Hinter der Kellerwand ihres Wohnhauses entdecken sie ein menschliches Skelett. Offenbar wurde hier vor Jahrzehnten ein Mordopfer eingemauert und vor der Welt verborgen. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, eine Vermisstenmeldung, die passen würde, finden sie jedoch nicht. Wer bloß ist das Opfer? Welches Verbrechen wurde hier begangen? Als der pensionierte Kommissar Konráð sich einschaltet, blocken die ehemaligen Kollegen ab. Sie vermuten, dass Konráð ihnen wichtige Infos bei früheren Ermittlungen verschwiegen hat. Konráð forscht daraufhin auf eigene Faust weiter. Hat das lange zurückliegende Verbrechen tatsächlich etwas mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun - mit dem Mord an seinem Vater?

WAND DES SCHWEIGENS ist der in sich abgeschlossene vierte Band in der Kommissar-Konráð-Reihe


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2023

Ein grausiger Fund

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Inhalt:

Reykjavík. Eingemauert in einer Kellerwand werden menschliche Überreste gefunden. Das Opfer wurde offenbar schon vor längerer Zeit ermordet und dort versteckt. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen ...

Inhalt:

Reykjavík. Eingemauert in einer Kellerwand werden menschliche Überreste gefunden. Das Opfer wurde offenbar schon vor längerer Zeit ermordet und dort versteckt. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, gleichzeitig beginnt auch der pensionierte Kommissar Konráð sich für den Fall zu interessieren. Denn seine Freundin Eygló war vor vielen Jahren in eben jenem Keller, weil die damalige Bewohnerin sich unwohl in dem Haus fühlte und sie als Medium um Hilfe bat. Wessen Leiche ist dort in der Wand und wieso wurde er oder sie ermordet?

Gleichzeitig stellt Konráð weiter Nachforschungen zum Mord an seinen Vater an. Kann er endlich neue Informationen zu Tage fördern? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten?

Meine Meinung:

"Wand des Schweigens" ist der vierte Teil der Reihe um den pensionierte Kommissar Konráð. Obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, lohnt es sich schon allein wegen der Ermittlungen zum Mord an Konráðs Vater die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Der Schreibstil ist zu Beginn ungewohnt, doch spätestens nach einigen Kapiteln lässt das Buch sich flüssig lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Nicht nur Protagonist Konráð, sondern auch andere Charaktere wie bspw. Eygló, die über seherische Fähigkeiten verfügt, kommen in der Gegenwart zu Wort. Zudem gibt es Rückblicke, in denen man mehr über die damaligen Ereignisse erfährt, die dazu führten, dass die Leiche in der Kellerwand eingemauert wurde. Die Wechsel sorgen sowohl für Abwechslung als auch für Spannung, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Konráð ist nicht unbedingt ein Sympathieträger, er ist vielmehr ein Protagonist mit Ecken und Kanten, der manchmal ein wenig ungehobelt daherkommt und sich zudem durch seine Unehrlichkeit selbst in eine unglückliche Situation bringt. Hinzu kommt, dass er keine leichte Jugend und damit verbunden auch kein gutes Verhältnis zu seinem ermordeten Vater hatte. Nach seiner Pensionierung hat er es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, den Mord an seinen Vater aufzuklären, und ist beinahe besessen davon. Es macht Spaß ihn bei seinen Nachforschungen zu begleiten, da er intelligent und ein guter, erfahrener Ermittler ist, der nicht so schnell locker lässt und so oft Sachen ans Tageslicht befördert, die der Polizei verborgen geblieben sind. Das gilt sowohl für den Mord an seinen Vater, als auch für das Schicksal der eingemauerten Leiche. Auch Eygló und ihre seherischen Fähigkeiten spielen - wie bereits in den Vorgängerbänden - eine große Rolle für die Handlung. Auch wenn ich selbst nicht wirklich etwas Spiritismus anfangen kann, bringt sie eine andere Sichtweise mit rein und ich finde sie deutlich sympathischer als Konráð.

Der Plot ist komplex und zu Beginn etwas verworren. Erst nach und nach werden die eigentlichen Zusammenhänge klar. Dank einiger ungeahnter Wendungen bleibt es dennoch bis zum Schluss spannend. Die schlussendliche Auflösung konnte mich zugleich überraschen und begeistern. Trotzdem bleiben insbesondere zum Mord an Konrads Vater weiterhin Fragen offen und ich hoffe sehr, dass diese im nächsten Band der Reihe endlich Beantwortung finden.

Fazit:

Spannender Krimi mit überraschendem, aber stimmigem Ende. Meiner Meinung nach einer der besten Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Schrecken der Vergangenheit

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Ein altes Haus, ein Unfall im Keller, ein Leichenfund. Nachdem sich schon so mancher Vorbesitzer hier unwohl gefühlt hat, ohne zu wissen, warum, muss die Polizei nun die Identität der Leiche klären. Der ...

Ein altes Haus, ein Unfall im Keller, ein Leichenfund. Nachdem sich schon so mancher Vorbesitzer hier unwohl gefühlt hat, ohne zu wissen, warum, muss die Polizei nun die Identität der Leiche klären. Der pensionierte Kriminalkommissar Konráð interessiert sich für den Fall und gleichzeitig lässt ihn die ungelöste Ermordung seines Vaters, welche schon Jahrzehnte zurückliegt, nicht in Ruhe. Aus einem seltsamen Grund bekommt er jedoch von seinen früheren Kollegen keinerlei Auskunft. Hat sich da gar jemand gegen ihn verschworen?

Rasant und einnehmend im Schreibstil nimmt Arnaldur Indriðason den Leser mit auf eine spannende Ermittlungsreise in Island. Die Szenen wechseln häufig, unterschiedlichste Figuren kommen zu Wort, die Zeitebenen variieren ohne jegliche Vorankündigung. Einmal geht es um Diebesgut, ein anderes Mal um häusliche Gewalt. Immer wieder jedoch kommt Konráð ins Spiel mit seiner ganz persönlichen Familiengeschichte. Verwirrend und gleichermaßen Neugierde entfachend reiht sich Schauplatz an Schauplatz, trotz des flotten Dahinrauschens der Sätze muss man sich manchmal selbst Einhalt gebieten in der Geschwindigkeit, um kein winziges Detail zu übersehen.

Konráð ist wahrlich kein sympathischer Charakter, verloren in Alkohol und Selbstmitleid muss er sich eingestehen, dass er selbst voller Fehler und Schwächen steckt. Dennoch sieht ihm der Leser gerne über die Schulter, hat er doch einen messerscharfen Verstand und kombiniert geschickt alle Fakten, welche er mühevoll und raffiniert zusammenträgt. Die Ermittlungen hängen über mehrere Jahrzehnte zusammen und sind daher oft unübersichtlich, da mit dem momentanen Geschehen verstrickt dargestellt und gleichzeitig faszinierend, weil klar wird, was nach so langer Zeit noch ans Tageslicht gebracht werden kann.

Da jeder Band der Kommissar- Konráð-Reihe in sich abgeschlossen ist, kann dieser vierte Fall selbstverständlich ohne Vorwissen gelesen werden. Ich frage mich nun, nach diesem ungewöhnlichen Krimi aber, wie ich die ersten drei übersehen konnte. Arnaldur Indriðason spricht Probleme direkt und ohne Umschweife an, bemüht sich nicht um makellose, sympathische Figuren, sondern setzt vor der kargen Landschaft Islands entschlossen und dennoch lesenswert Diebe, Hehler, gewalttätige Familienväter und Mörder sowie einen angeschlagenen Kommissar in Szene. Erfrischender Krimi mit Suchtpotential – so kann man „Wand des Schweigens“ wohl kurz und treffend beschreiben.



Titel Wand des Schweigens

Autor Arnaldur Indriðason

ISBN 978-3-7857-2824-6

Sprache Deutsch

Ausgabe Gebundenes Buch, 400 Seiten

ebenfalls erhältlich als e-book und Hörbuch

Erscheinungsdatum 30. September 2022

Verlag Lübbe

Reihe Kommissar- Konráð

Originaltitel ÞAGNAMÚR

Übersetzer Kristof Magnusson

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Veröffentlicht am 12.12.2022

am Ende kommt alles ans Tageslicht

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Ein sehr emotionaler und typischer Islandkrimi, der in sich abgeschlossen ist und die wechselnden Stimmungslagen sehr deutlich aufzeigt. Spannend sind auch die Rückblicke in die Vergangenheit, sodass man ...

Ein sehr emotionaler und typischer Islandkrimi, der in sich abgeschlossen ist und die wechselnden Stimmungslagen sehr deutlich aufzeigt. Spannend sind auch die Rückblicke in die Vergangenheit, sodass man schon eine ziemlich gute Vorstellung bekommt, was damals geschehen sein könnte, aber vollständige Sicherheit hat man als Leser*in lange Zeit nicht. Erst am Ende werden die beiden Handlungsstränge miteinander verwoben und alle Unklarheiten restlos beseitigt. Wer gerne Krimis liest, bei denen nichts offenbleibt und am Ende alles geregelt und geordnet wird, der wird sehr zufrieden mit dem Ende sein.

Veröffentlicht am 11.02.2024

Sklett in der Wand

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Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. ...

Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. Dem pensionierten Kommissar Konráð wird klar, dass es etwas mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte und beginnt erneut in dem Fall zu ermitteln. Er kommt allerdings selbst in Bedrängnis durch die Kollegen der Kripo Reykjavík, die vermuten, dass Konráð etwas verschweigt, was schon längst zur Aufklärung des Verbrechens hätte führen können.

"Wand des Schweigens" ist Band 4 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist.

Der Kriminalfall um das Sklett in der Wand und die Aufklärung darüber rückt allerdings mehr in den Hintergrund. Es ist ein sehr verstrickter und komplexer Fall. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. Mir fällt es immer noch schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen, da er schwer greifbar ist durch sein Handeln und Tun. Seine Charaktereigenschaften und Gefühle kommen hier nicht recht zur Geltung.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung mit offenem Ende.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Ruhiger Krimi

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In einen Haus in Reykjavík wird hinter einer Kellerwand ein Skelett gefunden. Es wird nichts über die Ermittlungen geschrieben. Statt dessen tun sich zwei Handlungsstränge auf, die erstmal wenig miteinander ...

In einen Haus in Reykjavík wird hinter einer Kellerwand ein Skelett gefunden. Es wird nichts über die Ermittlungen geschrieben. Statt dessen tun sich zwei Handlungsstränge auf, die erstmal wenig miteinander zu tun haben. Einmal wird in der Vergangenheit über die Vorgänge in diesen Haus geschrieben. Im anderen Strang befasst sich Konrad mit der Suche nach dem Mörder seines Vaters. Er ist inzwischen pensioniert und stellt private Nachforschungen an. Beide Zeitebenen wechseln sich ab, ohne dass es gekennzeichnet wird. Es ist nur aus der Handlung und den Personen ersichtlich.
Das Buch ist sehr ruhig geschrieben. Es kommt keine Spannung auf. Die Kriminalfälle sind eher Nebensache. Interessanter ist die Entwicklung der Personen. Ich hatte ja gehofft, dass der Mord des Vaters endlich aufgeklärt wird, aber da werde ich wohl auf den nächsten Band warten müssen. Obwohl eine Andeutung gab es und Konrad gibt eventuell sich damit zufrieden. Die Identität des Skeletts in der Wand wird aufgeklärt.
Das Buch lässt sich gut lesen, ist aber selbst für einen skandinavischen Krimi zu ruhig.

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