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Veröffentlicht am 22.09.2025

Zwei dufte Typen!

Stachel und Stunk
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Die Geschichte um Stachel und Stunk hat mir sehr gefallen. Sie beiden sind anders. Das merken sie schnell als sie in die Kita kommen. Jedes Mal, wenn er Ansgt hat, stellt Stachel seine Stacheln auf. Und ...

Die Geschichte um Stachel und Stunk hat mir sehr gefallen. Sie beiden sind anders. Das merken sie schnell als sie in die Kita kommen. Jedes Mal, wenn er Ansgt hat, stellt Stachel seine Stacheln auf. Und das kommt sehr sehr häufig vor. Und Stunk hingegen stinkt und sein Pups lässt andere ohnmächtig werden. Die beiden sind Außenseiter, bis sie sich anfeunden. Sie unterstützen und helfen sich gegenseitig. Und plötzlich stinkt Stunk gar nicht mehr so doll und Stachel hat nicht mehr andauernd Angst und fährt seine Stacheln aus. Und so werden die beiden von Außenseitern zu eigentlich ganz coolen Typen!

In dieser Geschichte stecken allerhand wichtige Themen. Es geht ums Anderssein. Sowohl Stachel als auch Stunk sind anders und haben zu Beginn auch darunter zu leiden. Doch dann zeigt sich, dass es völlig in Ordnung ist, anders zu sein. Gleichzeitig geht es aber auch darum, den anderen auf seine Art und Weise zu akzeptieren, vielleicht auch nicht gleich auf den ersten Blick zu urteilen. Und natürlich auch ums Thema Freundschaft! Wichtige Themen, die hier kindgerecht verpackt werden.

Insgesamt ist dieses Bilderbuch mit viel Liebe und einfach ansprechend gestaltet, nicht nur die Geschichte an sich sondern auch die Illustrationen im Buch. Besonders gefallen hat mir der Humor, so gibt es allerhand zu entdecken und zum Schmunzeln. Ein rundum gelungenes Bilderbuch!

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Veröffentlicht am 22.09.2025

Spannender Reihenauftakt

Gerächt sein sollst du
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Inhalt:
Kristinestad. Bei den Kanuunakallio-Klippen wird die Leiche des 17-jährigen Jonas gefunden. Mats Bergholm, der sich zu der Zeit gerade im Sommerhaus in seiner alten Heimat befindet, übernimmt gemeinsam ...

Inhalt:
Kristinestad. Bei den Kanuunakallio-Klippen wird die Leiche des 17-jährigen Jonas gefunden. Mats Bergholm, der sich zu der Zeit gerade im Sommerhaus in seiner alten Heimat befindet, übernimmt gemeinsam mit der hiesigen Polizei die Ermittlungen. Während Jonas Tod die Bewohner Kristinestads erschüttert, stellt sich nicht nur heraus, dass Jonas ermordet wurde, sondern auch dass er kurz vor seinem Tod etwas ungeheuerliches getan haben soll. Journalistin Eevi Manner, Mats Jugendliebe, berichtet als hiesige Journalistin von dem Mordfall. Um die Tat aufzuklären, schließen Mats und Eevi sich zusammen.

Meine Meinung:
"Gerächt sein sollst du" ist der erste Teil der finnischen Krimireihe um Ermittler Mats Bergholm und Journalistin Eevi Manner. Der bildhafte und atmosphärische Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen und Dank der recht kurzen Kapitel ist das Buch sehr kurzweilig. An die finnischen Namen musste ich mich zwar zu Beginn erst einmal ein wenig gewöhnen, doch dann habe ich schnell in die Geschichte hineingefunden und mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen. Ich fand es spannend, dass die eine gemeinsame Vergangenheit haben, die sie verbindet, aber ihnen auch manchmal im Weg steht. Das Privatleben der beiden spielt entsprechend eine vergleichsweise große Rolle im Buch. Für meinen Geschmack war es ein wenig viel, vorallem Eevis Kinderwunsch ist beinahe dauerhaft präsent.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd. Es gibt so einige Wendungen, die zum Teil auch ein anderes bzw neues Licht auf das Opfer werfen, zudem weiß man lange nicht woran man als Leser wirklich ist. Erst nach und nach fügen sich immer mehr Puzzleteile zusammen. Gegen Ende nimmt die Handlung nochmal deutlich an Fahrt, was mir gut gefallen hat. Die finale, tragische Auflösung ist stimmig und ein gelungener Abschluss des Buches.

Fazit:
Spannender Auftakt einer neuen, vielversprechenden Krimireihe aus Finnland. Trotz kleinerer Kritikpunkte konnte mich das Buch von Anfang bis Ende gut unterhalten, daher bin ich schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 22.08.2025

Spannender Cold Case

Eisenblume
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Inhalt:

Durch Zufall entdecken zwei Jugendliche in einer alten, verfallenen Klinik eine Leiche. Sie wurde in die Wand des Gebäudes eingemauert. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich dabei um eine ...

Inhalt:

Durch Zufall entdecken zwei Jugendliche in einer alten, verfallenen Klinik eine Leiche. Sie wurde in die Wand des Gebäudes eingemauert. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich dabei um eine der beiden Jugendlichen handelt, die vor Jahren über Nacht aus der Klinik verschwanden. Gelingt es den Ermittlern nun endlich, diesen Cold Case aufzuklären?

Meine Meinung:

Nachdem mir "Schwarzvogel", der Auftakt zur Reihe um die in ihre Heimstadt zurückkehrende Ermittlerin Fredrika Storm, bereits sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Band. Die Handlung schließt sich an die des Vorgängers an, die Kriminalfälle sind aber von einander unabhängig. Trotzdem empfiehlt es sich, die Bücher chronologisch zu lesen, um nicht gespoilert zu werden.

Die Protagonistin Fredrika Storm ist mir sehr sympathisch. Nach einem Fehler während eines Einsatzes, an dem sie noch immer zu knabbern hat, ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt und arbeitet nun bei der hiesigen Polizei. Sie ist eine fähige Ermittlern, die sich in den Fällen verbeißt und nicht locker lässt, aber auch zu riskanten Alleingängen neigt - ganz zum Leidwesen ihres Kollegen Henry, der mir ebenso sympathisch ist wie Fredrika.

Der Plot ist fesselnd und spannend. Vorallem das Setting mit der alten, verfallenen Klinik und deren Geschichte hat mir sehr gefallen. Atmosphärisch und gruselig zugleich. Lange Zeit bleibt völlig im Dunklen, was damals in der Nacht, als die beiden Patienten spurlos verschwanden, tatsächlich geschah. Ebenso wie der Zusammenhang zu den Ereignissen, die der Fund der Leiche nach sich zieht. Es macht Spaß, Fredrika und Henry bei den Ermittlungen zu begleiten und eigene Theorien zu entwickeln. Die schlussendliche Auflösung ist gleichermaßen tragisch und schockierend.

Neben den Ermittlungen spielt auch das Privatleben der beiden Ermittler, insbesondere Fredrikas, eine große Rolle. Die Beziehung zu ihrer Familie ist angespannt und die Suche nach ihrer Mutter, die während Fredrikas Kindheit spurlos verschwand, beschäftigt sie sehr. Mir persönlich gefällt es sehr, dass die Charaktere dadurch mehr Tiefe bekommen.

Fazit:

Spannender Krimi, der vorallem mit einem atmosphärischen Setting und einer tragischen Auflösung überzeugt. Ein gelungener zweiter Band der Reihe, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Überzeugender Reihenauftakt

Blindspiel
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Inhalt:
Hätte Alexander Ewans geahnt, welche Folgen es für ihn haben würde, hätte er wohl kaum das Fenster eines teuren Autos eingeschlagen und die Aktentasche vom Rücksitz gestohlen. Denn in der Tasche ...

Inhalt:
Hätte Alexander Ewans geahnt, welche Folgen es für ihn haben würde, hätte er wohl kaum das Fenster eines teuren Autos eingeschlagen und die Aktentasche vom Rücksitz gestohlen. Denn in der Tasche befinden sich Notizen eines Serienkillers, der kurze Zeit später von Evans Wohnungstür steht. Kurze Zeit später wird Ewans tot in seiner Wohnung gefunden.

Er ist nicht das einzige Opfer. Beinahe zeitgleich wird eine tote Frau gefunden. Sie ist am gesamten Körper weiß bemalt und in ihrem Rachen steckt eine Schachfigur. Die Kripo Helsinki, die die Ermittlungen übernehmen, ist sich sicher, dass es weitere Opfer geben wird, und bitten den Profiler Milo um Unterstützung.

Meine Meinung:
"Blindspiel" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe des finnischen Autors Max Seeck. Im Zentrum steht Milo, ein intelligenter und sehr fähiger Profiler. Leider hat er aber auch einige private Probleme. Für meinen Geschmack hätte es die in der Form nicht unbedingt gebraucht, ich fand es vorallem zu Beginn eher verwirrend und too much. Und auch wenn ich Milo an und für sich sympathisch fand, konnte ich doch die eine oder andere Reaktion oder Aktion von ihm nicht wirklich nachvollziehen oder gutheißen.

Der Schreibstil des Autors ist gewohnt angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die schnellen Wechsel sorgen sowohl für Abwechslung als auch für Spannung. Selbstverständlich begleitet der Leser Milo, aber beispielsweise auch Minka von der Kripo Helsinki, die mit Milo zusammenarbeitet, oder aber das eine oder andere Opfer, sodass der Leser den Ermittlern gegenüber teilweise einen Wissensvorsprung hat.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Der Modus Operandi des Täters ist speziell und die Inszenierung der Opfer wirft viele Fragen auf. Der Bezug zum Schach hat mir gut gefallen. Lange Zeit scheint der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein. Nach und nach zeichnet sich aber auch ab, dass die Morde mit einem Ereignis in der Vergangenheit in Verbindung stehen. Ich fand es sehr spannend, mehr darüber zu erfahren und auch wenn man sich einen Teil mit der Zeit herleiten oder zusammenreimen konnte vermag die schlussendliche Auflösung zu überraschen. Den Ausgang des Falls hätte ich mir zwar anders gewünscht, insgesamt konnte mich das Buch insbesondere in der zweite Hälfte aber überzeugen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Fazit:
Thriller mit außergewöhnlichem Plot samt überraschender Auflösung. Ein überzeugender Reihenauftakt, auch wenn ich mir den Ausgang anders gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Faszinierend anders

Notizen zu einer Hinrichtung
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Der wegen Mordes verurteilte Ansel Packer wartet im Todestrackt auf seine Hinrichtung. Ihm bleiben nur noch wenige Stunden. Dies ist seine Geschichte. Und die Geschichte der Frauen, die sein Leben geprägt ...

Der wegen Mordes verurteilte Ansel Packer wartet im Todestrackt auf seine Hinrichtung. Ihm bleiben nur noch wenige Stunden. Dies ist seine Geschichte. Und die Geschichte der Frauen, die sein Leben geprägt haben.

Dieses Buch ist einfach anders. Das zeigt sich nicht nur im Schreibstil der Autorin sondern auch in der Art und Weise, wie dem Leser Ansels Geschichte erzählt wird. In der Gegenwart begleitet der Leser Ansel in seinen letzten Stunden vor der Hinrichtung. Vergangenheit jedoch wird abwechselnd aus Sicht der Frauen erzählt, die darin eine Rolle spielen.

Anfangs brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden, dann aber konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Denn der Plot ist spannend und fessend. Dabei geht es weniger darum, den Täter zu finden, denn dieser ist dem Leser von Beginn an bekannt und bereits verurteilt. Vielmehr geht es darum, das Geschehene zu erfahren. Die Hintergründe zu den Taten. Wer Ansel zum Opfer gefallen ist. Wie sich seine Taten auch auf die Angehörigen der Opfer und die Menschen in seinem Umfeld auswirken. Und wie Ansel schließlich des Mordes überführt werden konnte.

Fazit:

Ein Buch, das sicher noch länger nachhallt. Beklemmend, berührend, faszinierend anders.

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