Cover-Bild Frau von Goethe
Band 6 der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe"
(12)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 16.08.2021
  • ISBN: 9783746636658
Beate Rygiert

Frau von Goethe

Er ist der größte Dichter seiner Zeit, doch erst ihre Liebe kann ihn retten

„Ohne Dich ist doch alles nichts.“ Christiane Vulpius

Weimar, 1788: Christiane Vulpius ist Putzmacherin in einer Kunstblumen-Manufaktur, als sie mit der Bittschrift ihres Bruders beim Geheimen Rat Goethe, dem begehrtesten Junggesellen Weimars, vorstellig wird. Gesellschaftlich trennen sie Welten, und doch ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Zunächst können sie ihr leidenschaftliches Verhältnis geheim halten. Als Christiane jedoch schwanger wird, schlagen ihr vonseiten der „guten Gesellschaft“ Hass und Verachtung entgegen. Wird Goethe zu ihr und dem Kind stehen? Christiane verliert nicht den Mut, sondern kämpft um ihre Liebe.

Die Geschichte einer unkonventionellen und mutigen Frau – kenntnisreich und hochemotional erzählt

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Interessanter Lebensweg

0

Frau von Goethe ist ein historischer Roman der Autorin Beate Rygiert in dem sie das Leben von Christine Vulpius an der Seite von Wolfgang von Goethe beleuchtet. Jahrelang lebte Christina unverheiratet ...

Frau von Goethe ist ein historischer Roman der Autorin Beate Rygiert in dem sie das Leben von Christine Vulpius an der Seite von Wolfgang von Goethe beleuchtet. Jahrelang lebte Christina unverheiratet mit Goethe zusammen, bis er sie im Jahr 1806 überraschend heiratet.

Die Autorin hat das Leben von Christine gut recherchiert und in eine interessante Geschichte verpackt. Die Lebensweise der damaligen Zeit wird gut eingefangen und auch die Anfeindungen gegen Christine werden glaubhaft geschildert. Unverbrüchlich hält sie zu Goethe, auch in schwerer Zeit. Das natürliche Wesen von Christine muss Goethe nachhaltig beeindruckt haben und er muss wohl in ihr seinen Ruhepol gesehen haben. Die Geschichte wird flüssig und unvoreingenommen erzählt und lässt Christine in einem guten Licht dastehen. Obwohl sie wohl immer im Schatten von Goethe stand, wird sie hier als starke Frau beschrieben, die so schnell nichts aus der Bahn geworfen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2021

Christiane von Goethe - eine liebende Frau

0

1788 Weimar. Die lebenslustige Christiane Vulpius stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat eine Anstellung als einfache Putzmacherin in einer Seidenblumenfabrik. Als ihr Bruder Christian sie um einen ...

1788 Weimar. Die lebenslustige Christiane Vulpius stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat eine Anstellung als einfache Putzmacherin in einer Seidenblumenfabrik. Als ihr Bruder Christian sie um einen Botendienst bittet, lernt sie den bekannten Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe kennen, dem sie den Brief übermitteln soll. Zwischen Goethe und Christiane entwickeln sich schnell starke Gefühle, so dass sie bald zu einem Liebespaar werden. Einige Zeit gelingt es ihnen, ihr Verhältnis vor der Weimarer Gesellschaft zu verbergen, doch schon bald sorgt ihre Beziehung für einen Skandal, gilt Goethe doch als begehrter und angesehener Junggeselle, während Christiane aus der untersten Gesellschaftsschicht stammt. Obwohl nicht verheiratet, ist Christiane schon bald schwanger und schenkt Goethe das erste Kind. Entgegen aller Tuscheleien und Anfeindungen der Weimarer Gesellschaft, besonders durch Goethes ehemaliger engen Vertrauten Charlotte von Stein, bleibt das Liebesverhältnis zwischen Goethe und Christiane innig und stabil. Christiane erhält zwar nie Zugang zum erlauchten Kreis der oberen Gesellschaft, doch ist es ihr auch nicht so wichtig wie die Liebe zu ihrem Johann Wolfgang. Sie stärkt ihm den Rücken und ist es zufrieden, einfach bei ihm zu sein, auch ohne Trauschein, was sie in den Augen der Gesellschaft dem Pöbel gleich zu einer gefallenen Frau machte. Sie hat all die Demütigungen und Beschimpfungen klaglos hingenommen, bis Goethe sie 1806 dann doch endlich ehelichte und zur rechtmäßigen Frau an seiner Seite machte…
Beate Rygiert hat mit „Frau von Goethe“ einen sehr unterhaltsamen, exzellent recherchierten historischen Roman vorgelegt, dem sie wahre Persönlichkeiten zugrunde legte und mit viel Phantasie Fiktion und Tatsachen miteinander verwebte, um Christiane Vulpius post mortem eine Hommage zuteilwerden zu lassen, die ihr gebührt. Der flüssige, bildhafte und anrührende Erzählstil nimmt den Leser mit zurück ins 18. Jahrhundert nach Weimar, wo er die junge Christiane kennenlernt, die sich als Putzmacherin verdingt und den begehrtesten Junggesellen Weimars mit ihrer frischen unkonventionellen Art den Kopf verdreht. Sie lässt sich auf eine Beziehung ein, die ihr eigentlich nur Nachteile bringen kann, denn sie lebt unverheiratet mit Goethe zusammen, ist nicht von Stand, bekommt ein Kind und ist überhaupt nicht abgesichert. Ihre Ängste und Zweifel, aber auch ihre Zuversicht sind für den Leser immer spürbar, auch in ihrer Beziehung zu Johann. Doch sie erträgt alles mit einer Grandezza, lässt die offenen Beschimpfungen und Beleidigungen an sich abprallen, hegt und pflegt Goethes Mütchen, während sie die Familie zusammenhält und sich um alles kümmert, damit Goethe sich seinen Schriften widmen kann. Und während der Leser Christiane bei ihrem alltäglichen Spießrutenlauf wie ein Schatten folgt, wird die damalige Zeit von der Autorin wunderbar lebhaft in Szene gesetzt.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften versehen, sie wachsen dem Leser schnell ans Herz und lassen ihn mitfiebern. Christiane ist eine lebensfrohe, unprätentiöse Frau, tatkräftig, pragmatisch, hilfsbereit, aufopfernd, vor allem mutig, sich den Widerständen in den Weg zu stellen und Bosheiten an sich abprallen zu lassen. Sie geht für ihre Liebe ein großes Risiko ein und bereut doch nichts. Goethe selbst ist eine Künstlerseele, der allerdings Christianes Wesen überaus wertschätzt. Einzig seine Weigerung, sie zu heiraten, lässt ihn einige Punkte beim Leser verlieren, doch diesen Fehler korrigiert er ja am Ende doch noch.
„Frau von Goethe“ überzeugt mit wunderschönem Erzählstil, Einblick in eine interessante historische Epoche, akribischer Recherche und vor allem mit einer Frau, für die man nur Hochachtung empfinden kann. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau und Christiane Vulpius stand hinter Goethe. Ihr gebührt Respekt und Achtung! Wunderbar geschrieben, absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.09.2021

Die kleine Frau Goethe

0

… wurde Christiane Vulpius genannt, meist abfällig oder spöttisch, manchmal aber auch ehrfurchtsvoll. Und dass, obwohl Johann Wolfgang von Goethe sie trotzt ihrer gegenseitigen großen Liebe nicht heiraten ...

… wurde Christiane Vulpius genannt, meist abfällig oder spöttisch, manchmal aber auch ehrfurchtsvoll. Und dass, obwohl Johann Wolfgang von Goethe sie trotzt ihrer gegenseitigen großen Liebe nicht heiraten wollte. Stattdessen hatte er ihr „Eine wilde Ehe … ohne Zeremonie. Und voller Liebe.“ (S. 97) versprochen.

Beate Rygiert räumt in „Frau von Goethe“ mit den Vorurteilen über Christiane und ihre Beziehung zum berühmtesten Geheimen Rat Weimars auf. Sie beschreibt eine starke, mutige, lebenslustige und praktisch veranlagte Frau, die sich trotz der Warnungen ihrer Familie und Freunde über die gängigen Konventionen hinwegsetzt „Ganz Weimar wird sich über dich das Maul zerreißen.“ (S. 37), schildert die Anfeindungen, die Christiane über sich ergehen lassen muss, ihre Angst vor dem Pranger, weil sie unverheiratet schwanger wird, ihre die ständigen Zweifel und die Unsicherheit, ob sie auch (gut) genug für diesen großen, berühmten Mann ist „Ich bin ja nur eine einfache Frau. Und manchmal weiß ich gar nicht, was er an mir hat.“ (S. 167).

Aber Goethe weiß sie wertzuschätzen. „…Du bist meine Rettung.“ (S. 48) und „Keine andere Frau wäre so großzügig wie du.“ (S. 308) Christiane erträgt klaglos seine Launen, seine häufige monatelange Abwesenheit und bringt Ordnung und Struktur in sein Leben und seinen Haushalt. Er ist oft krank, vor allem im Alter scheint sie eher seine aufopfernde Pflegerin als Geliebte gewesen zu sein. Und ihre eigenen Ängste und Probleme behält sie meist für sich. „Ihr Mann war ein Universalgenie … Und ein solcher Mensch interessierte sich einfach für alles. Nur nicht für sie und ihre Sorgen.“ (S. 254)

Außerdem sie ist ein Familienmensch. Die Bekanntschaft mit Goethe verdankt sie der Tatsache, dass sie eine Stelle für ihren Bruder bei ihm erbitten sollte. Sie nimmt ihre Tante und ihre Schwester in ihren Haushalt auf und hilft auch anderen Mitgliedern der weitläufigen Familie immer wieder. Aus dem kleinen „Blumenmädchen“, sie arbeitete in einer Seidenblumenmanufaktur, wurde eine echte Powerfrau.

Beate Rygiert hat einen mitreißenden und aufschlussreichen Schmöker geschrieben und Christiane, ihr Leben und ihre Zeit lebendig werden lassen. Man erhascht natürlich auch immer wieder kurze Einblicke in die wichtigsten Stationen von Goethes Leben, aber die werden aus Christianes Sicht geschildert, was diese für sie bedeuten. Ich fand es gut, dass er im Roman nur eine Nebenrolle spielt, denn, obwohl er der Mittelpunkt von Christianes Welt ist, ist er in ihrem Leben oft nur eine Randfigur, zu oft körperlich oder geistig abwesend.

Für mich ist „Frau von Goethe“ ein weiteres Jahreshighlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2021

Ein Leben für die Liebe – ohne Netz und doppelten Boden

0

Christiane Vulpius war eine faszinierende Frau. Was sie für ihr Lebensglück in Kauf genommen hat, kann man gar nicht hoch genug ansehen in der damaligen Zeit. Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert war ...

Christiane Vulpius war eine faszinierende Frau. Was sie für ihr Lebensglück in Kauf genommen hat, kann man gar nicht hoch genug ansehen in der damaligen Zeit. Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert war eine Frau nur dann „abgesichert“, wenn sie von einem Mann geheiratet wurde, der die Familie ernähren konnte.

Nun war ihr Geheimrat Goethe, in den sie sich als junge Frau Hals über Kopf verliebte, wahrlich nicht arm. Aber er glaubte nicht an die konventionelle christliche Lehre und somit auch nicht daran, dass eine Ehe nur dann eine Ehe ist, wenn sie mit einer Heiratsurkunde besiegelt ist. Von Anfang an machte er Christiane klar, dass er sie nicht heiraten würde. Und sie akzeptierte das. Das könnte man absolut naiv nennen – oder aber mutig. Denn das, was zwischen Goethe und seiner Christiane war, scheint wirklich echte Liebe gewesen zu sein. Er ließ sie und ihre Verwandten (Tante und Schwester) mit bei sich einziehen, sorgte für ihre Liebsten und bekam mit Christiane auch Kinder. Nur die Heiratsurkunde musste sich Christiane „abschminken“.

Nun war das Leben in „wilder Ehe“ damals wirklich kein Zuckerschlecken für eine Frau. Christiane wurde verunglimpft, verspottet, ihr blieben viele Türen verschlossen. Hinter ihrem Rücken wurde sie beschimpft, aber manche machten sich gar nicht erst die Mühe, dies hinter ihrem Rücken zu tun. Doch Christiane legte sich ein dickes Fell zu und hielt es aus. Das muss damals wirklich echte Liebe gewesen sein, denn die Opfer, die sie dafür brachte, waren groß. Nicht nur das Gerede der Leute – sie war ja auch in keinster Weise abgesichert.

Wenn Goethe etwas passiert wäre, hätte sie mittellos dagestanden. Und ohne Dach über dem Kopf, denn sie hätte ja das Haus am Frauenplan oder das Gartenhaus an der Ilm im Park von Weimar nicht erben können. Zwar versuchte Goethe Vorkehrungen zu treffen, er erkannte auch den gemeinsamen Sohn als legitimes Kind an, aber er war bei diesen „Absicherungen“ immer von der Gnade seines Dienstherrn, des Herzogs, abhängig. Wenn es dort eine Machtverschiebung gegeben hätte – was zu damaliger Zeit doch öfters vorkam, wäre trotz allem guten Willen all dies umsonst gewesen.

Und noch etwas muss man Christiane zugute halten: mit einem Mann wie ihrem „Dichterfürsten“ muss man auch umgehen können… so wie das Buch ihn schildert, scheint er mitunter ein recht sprunghafter Charakter gewesen zu sein – schnell von etwas begeistert, ohne zu durchdenken, was eine Entscheidung auf längere Sicht für Konsequenzen hat. So kaufte er schon mal die eine oder andere Immobilie, die sich im Nachhinein als unnütz herausstellte und war drauf und dran, seinen ganzen (großen) Hausstand umzusiedeln – ob es ihnen nun gefiel oder nicht – weil er sich z. B. einbildete, das Landleben würde ihnen besser bekommen als das in Weimar.

Auch war er mit zunehmendem Alter immer empfindlicher, ließ Christiane öfters allein um in Ruhe arbeiten zu können, zeigte gleichzeitig hypochondrische Züge und war eben „eine Künstlerseele“. Damit muss man erstmal umgehen können – und sich dafür selbst zurücknehmen, obwohl man wenig Gegenleistung dafür erhält – und schon gar keine Heiratsurkunde.

Erst sehr spät, nach einem einschlägigen Erlebnis, heiratet Goethe seine Christiane doch noch. In einer – wie es seinem Naturell entspricht – Nacht- und Nebelaktion.

Wie gesagt – Christiane ist eine faszinierende Frau und es war höchst interessant, hinter die Fassade des Goethe’schen Haushalts zu blicken auf die Frau, die dem großen Dichter zeit ihres Lebens den Rücken freihielt und gleichzeitig den Rücken stärkte. Vielleicht wäre Goethe nie eine solche „Institution“ geworden, wenn er Christiane nicht gehabt hätte – die starke Frau an seiner Seite. Packend geschrieben und emotional erzählt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2021

Eine ungewöhnliche Liebe

0

Über Wolfgang von Goethe und sein Schaffen ist doch recht viel bekannt, nicht zuletzt, da viele seiner Werke schon in der Schule unterrichtet werden. Doch sein Privatleben bleibt dabei recht blass. Mit ...

Über Wolfgang von Goethe und sein Schaffen ist doch recht viel bekannt, nicht zuletzt, da viele seiner Werke schon in der Schule unterrichtet werden. Doch sein Privatleben bleibt dabei recht blass. Mit diesem Buch bekommen wir einen exklusiven und auch sehr intimen Einblick in die ungewöhnliche Beziehung, die ihn und seine große Liebe Christiane Vulpius verband. Und ich hätte niemals vermutet, dass die beiden so lange in einer Art wilden Ehe gelebt haben – entgegen sämtlicher Konventionen und dem, was von einem Mann seines Standes erwartet wurde. Christiane Vulpius war eine wirklich außergewöhnliche Frau. Sie war vielleicht nicht von hoher Bildung, aber sie hatte Courage und Integrität – und das Herz am rechten Fleck. Obwohl sie einiges zu verlieren hatte, war sie bereit, sich auf die ungewöhnliche Beziehung einzulassen. Egal, welche Höhen und Tiefen die beiden meistern mussten, sie stand ihm stets loyal zur Seite und hat ihn unterstützt.
Ich bin wirklich mehr als beeindruckt und hatte sehr viel Spaß, in das Leben einer außergewöhnlichen Frau einzutauchen, die leider nie die verdiente Aufmerksamkeit bekommen hat, die sie eigentlich verdient hätte. Mich hat diese Romanbiografie äußerst gut unterhalten und ich kann sie nur jedem wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere