Cover-Bild Das geteilte Herz
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.09.2019
  • ISBN: 9783596705146
Birgit Schönthal

Das geteilte Herz

Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls: Eine große Liebe vor dem Hintergrund des emotionalsten Moment der deutschen Geschichte

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Barbara und Ulrich sich auf einer Silvesterfeier am letzten Tag des Jahres 1988 in Ostberlin kennenlernen. Eine innige Liebesnacht in Ulrichs kleiner Datsche am Müggelsee besiegelt ihre Verbindung. Doch ihr Glück ist nicht ungetrübt: Barbara wird von der Stasi überwacht und auch Ulrich wird beobachtet. Dann bekommt Ulrich die einmalige Gelegenheit, zu einem Kongress in den Westen zu reisen – und kommt nicht zurück. Barbara kann es nicht fassen, sie ist sich ihrer Liebe so sicher. Aber schnell spricht alles dafür, dass Ulrich geflohen ist und nie mehr in die DDR zurückkommt … Hat sich Barbara in ihrer Liebe getäuscht?

Ein berührender Liebesroman zum 9. November 1989 – der Tag, der alles veränderte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Eine Liebe über die Grenzen hinaus

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Ein Buch das mich sofort angesprochen hat, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Die Geschichte rund um die Geschehnisse der DDR haben mich schon immer interessiert. Den Mauerfall habe ich mit 21 Jahren ...

Ein Buch das mich sofort angesprochen hat, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Die Geschichte rund um die Geschehnisse der DDR haben mich schon immer interessiert. Den Mauerfall habe ich mit 21 Jahren vor dem Fernseher verfolgt und damals konnte ich es gar nicht glauben was sich dort auf dem Bildschirm abspielt.
Die Protagonistin Barbara ist mir sofort sympathisch. Eine starke junge Frau mit einem großen Herzen. Sie liebt Ihre Heimat, aber politisch hat sie ganz andere Ansichten, sie ist nicht in der Partei, versucht aber natürlich nicht zu sehr aufzufallen um keine Schwierigkeiten mit der Stasi zu bekommen. Auch der Protagonist Ullrich, ein liebenswerter junger Mann ist einem auf Anhieb sympathisch. Die beiden lernen sich auf einer Sylvesterparty kennen und verlieben sich ineinander. Ihre Liebe zueinander ist etwas ganz besonderes, so romantisch und tief. Sie verleben eine wunderbare Zeit bis Ullrich zu einem Kongress in den Westen muss und nicht zurückkehrt.
Hat sich Barbara so in ihrer Liebe getäuscht? Warum kommt Ullrich nicht zurück zu ihr? Es ist sehr spannend zu lesen und man kann gar nicht erwarten, den Grund zu erfahren, warum Ullrich nicht zu seiner Barbara zurückehrt.
Der Autorin ist es sehr gut gelungen die perfide Vorgehensweise der Stasi in der ehemaligen DDR darzustellen. Man erfährt wie die Stasi die Menschen kontrolliert und unter Druck gesetzt haben, um sie für ihre Machenschaften zu missbrauchen.
Genau die Vorgehensweise muss Barbara am eigenen Leib erfahren. Die Stasi beschuldigt Barbara der Fluchthilfe, sie überwachen sie, spionieren ihr hinterher und setzten sie unter Druck für die Stasi als Spionin zu arbeiten, nur dann würden sie Barbara in Ruhe lassen. Wie wird sich Barbara entscheiden?
Ich habe das Buch wirklich verschlungen. Es lässt sich sehr gut lesen. Die Autorin schafft es durch Ihre flüssige Schreibweise und gute Schilderung der Ereignisse einen in den Bann zu ziehen.
Nur in dem letzten Drittel des Buches gibt es ein Ereignis, das ich etwas unrealistisch finde, weit hergeholt, da hätte es bestimmt andere Möglichkeiten gegeben.
Auf jeden Fall ein klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.10.2019

Ein schöner und leichter Roman zum Mauerfall, der aber auch Luft nach oben hat

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Inhalt/Klappentext:


Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Barbara und Ulrich sich auf einer Silvesterfeier am letzten Tag des Jahres 1988 in Ostberlin kennenlernen. Einige innige Liebesnacht in Ulrichs ...

Inhalt/Klappentext:


Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Barbara und Ulrich sich auf einer Silvesterfeier am letzten Tag des Jahres 1988 in Ostberlin kennenlernen. Einige innige Liebesnacht in Ulrichs kleiner Datsche am Müggelsee besiegelt ihre Verbindung. Doch ihr Glück ist nicht ungetrübt: Barbara wird von der Stasi überwacht und auch Ulrich scheint von jemandem beobachtet zu werden. Dann bekommt Ulrich die einmalige Gelegenheit, zu einem Kongress in den Westen zu reisen - und kommt nicht zurück. Barbara kann es nicht fassen, sie ist sich ihrer Liebe so sicher. Aber schnell spricht alles dafür, dass Ulrich geflohen ist und nie mehr in die DDR zurückkommt. Hat sich Barbara in ihrer Liebe getäuscht. 


Mein Fazit:


"Das geteilte Herz" ist für mich ein sehr schöner und leichter Roman zur Zeit der Wende. Auch wenn sicher an einigen Stellen noch eine Steigerung der Handlung und Geschehnisse möglich gewesen wäre, so muss ich sagen, dass mir diese Geschichte doch sehr gut gefallen hat. 


Auch der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin konnte mich überzeugen. Alles war gut ausgearbeitet und ich kam sehr gut in dem Buch voran. 


Die Protagonistin Barbara mochte ich von Anfang an recht gerne. Sie war mir sympathisch und sie tat mir an einigen Stellen leid. Gerade die Überwachung durch die Stasi war zeitweise echt erschreckend. Auch wenn sie für diese Zeit nicht wirklich politisch engagiert war, so mochte sie das Land in dem sie wohnte und dachte zu keiner Zeit daran, aus ihrer Heimat zu flüchten. 


An manchen Stellen fand ich die Geschichte ein kleines bisschen vorhersehbar. Gerade was Ulrich betrifft, hatte ich doch so meine Vermutungen. Jedoch warteten auch einige Überraschungen auf den Leser, mit denen man vielleicht doch nicht gerechnet hätte. 


Alles in allem hat mir dieses Buch also wirklich gut gefallen. Es war ein Roman der sich leicht weg lesen lässt und mit dem man es sich einfach auf dem Sofa gemütlich machen kann. Er hatte alles was ein Roman braucht. Etwas Romantik, etwas Spannung und ein wirklich schönes Ende. Von mir gibt es daher 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2019

Eine Liebesgeschichte kurz vor dem Mauerfall

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Am 31. Dezember 1988 feiert Barbara das Sylvesterfest bei ihren Freunden Elke und Wolf in Kleinmachnow in der DDR. Ihr Freund Manfred hat den gemütlichen Abend zu Zweit kurzfristig abgesagt, um eine Schicht ...

Am 31. Dezember 1988 feiert Barbara das Sylvesterfest bei ihren Freunden Elke und Wolf in Kleinmachnow in der DDR. Ihr Freund Manfred hat den gemütlichen Abend zu Zweit kurzfristig abgesagt, um eine Schicht im Krankenhaus zu übernehmen. Das findet Barabra bald jedoch gar nicht mehr so schlimm, denn auf der Feier begegnet sie Ulrich, von dem sie sofort fasziniert ist. Zwar trennt sie sich bald darauf von Manfred, als dieser kurz darauf in den Westen flieht vermutet die Stasi dennoch eine Beteiligung von ihrer Seite und überwacht sie. Eine Flucht kommt für sie aber nicht in Frage, und sie und Ulrich nähern sich immer mehr an. Doch dann kommt alles anders als gedacht.

Am 9. November ist es dreißig Jahre her, dass die Mauer fiel und damit das Leben Vieler nachhaltig änderte. Ich war neugierig, inwiefern die Ereignisse sich auf Barbaras Leben auswirken, die im Jahr 1988 südlich von Berlin in der DDR lebt.

Zu Beginn der Geschichte begleitet man Barabara am Sylvestertag 1988, als sie Ulrich zum ersten Mal begegnet. Sie ist sofort fasziniert von ihm und zweifelt dadurch noch mehr an ihrer bereits kriselnden Beziehung zu Manfred. Dieser will sie überreden, gemeinsam mit ihr in den Westen zu fliehen, weil er dort besser verdienen kann. Doch sie lehnt ab und trennt sich von ihm. Trotzdem befragt die Stasi sie ausführlich, als Manfred seinen Plan tatsächlich in die Tat umsetzt, und beginnt, sie eng zu überwachen.

Barbara hegt zwar keine Fluchtgedanken, ist mit der politischen Situation in ihrem Land aber auch nicht gerade glücklich. Als Lehrerin wird sie immer wieder gedrängt, der SED beizutreten, und ihre Weigerung hat Konsequenzen wie ständige Aufträge zur Ranzenkontrolle bei ihren Schülern. Unter den wachsamen Augen linientreuer Schüler muss sie alle westlichen Zeitschriften aus den Ranzen konfiszieren und die entsprechenden Schüler melden. Situationen wie diese verdeutlichen, wie schnell man 1989 in der DDR in Bedrängnis geraten konnte, wenn man nicht voll und ganz hinter der Partei stand.

Sonderlich politisch aktiv ist Barbara aber nicht, sondern die ersten Wochen im neuen Jahr 1989 vor allem damit beschäftigt, möglichst viel Zeit mit Ulrich zu verbringen. Die beiden sind glücklich miteinander und schmieden Pläne für die Zukunft. Doch dann kommt es zu einem überraschenden Vorfall, der alles ändert. Hier muss ich leider sagen, dass die ganze Ereigniskette auf mich sehr konstruiert wirkte, denn es gibt wirklich viele Zufälle, die für großes Drama sorgen.

Das Verhalten der Charaktere nach diesem Ereignis fand ich nicht ganz nachvollziehbar. Beispielsweise hat Barbara Angst, auf allen Wegen überwacht zu werden, trotzdem spricht sie am Telefon sorglos über ihre Pläne, die der Stasi sicherlich nicht gefallen. Deren Eingreifen wird immer wieder von einem einflussreichen Freund der Familie unterbunden, was ich als Begründung unzureichend fand. Die Auflösung wird schließlich durch weitere dumme Zufälle hinausgezögert und dann hollywoodmäßig präsentiert.

„Das geteilte Herz“ gibt Einblicke in das Leben in der DDR kurz vor dem Mauerfall und stellt eine Liebesgeschichte ins Zentrum der Handlung. Leider gab es viele Kleinigkeiten, die mich an der Geschichte gestört haben, weshalb es trotz der vielen romantischen und dramatischen Momente für mich ein durchwachsenes Leseerlebnis war.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Gute Plot-Idee, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen

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Ostberlin 1988: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Barbara und Ullrich in der Silvesternacht auf einer Party kennenlernen. Trotz einiger Widrigkeiten finden sie zusammen und planen eine gemeinsame ...

Ostberlin 1988: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Barbara und Ullrich in der Silvesternacht auf einer Party kennenlernen. Trotz einiger Widrigkeiten finden sie zusammen und planen eine gemeinsame Zukunft. Doch dann reist Ullrich nach Heidelberg zu einem Kongress und kommt nicht wieder. Hat er wirklich Republikflucht begangen? Barbara kann das einfach nicht glauben, ihn nicht vergessen. Aber ihr Leben muss weitergehen. Inzwischen spitzt sich auch die politische Lage in der DDR immer mehr zu ...

Leider konnte mich „Das geteilte Herz“ von Birgit Schönthal nicht wirklich erreichen. Ich dachte die Geschichte geht tiefer, berührt mich stärker. Für mich ist weder eine richtige Liebesgeschichte (obwohl es am Anfang schon sehr rührselig war), noch ein historischer Roman. Im ersten Teil des Buches geht es nur darum, ob und wie sie sich endlich bekommen und im zweiten Teil, dass sie ihn nach seinem Verschwinden einfach nicht vergessen kann. Zudem ist die politische Entwicklung zwar für das Ende der Geschichte wichtig, aber die Vorfälle waren mir zum Teil zu hölzern in die Handlung eingebunden. Dabei hat der Plot echt Potential.
Barbara ist eine junge Lehrerin aus der Nähe von Ostberlin. Sie ist nicht immer glücklich mit den Zuständen in der DDR, aber sie will sie nicht verlassen, sondern durch Reformen verändern. Das bringt sie auch ihren Schülern nahe. Ihre Freunde denken wie sie, engagieren sich in der Kirche, später im neuen Forum.
Durch Ullrichs Fluch gerät Barbara ins Visier der Stasi. Nur weil der Vater ihres besten Freundes zur Regierung gehört und die Hand schützend über sie hält, wird sie nicht verhaftet und eingesperrt. Ullrichs Verschwinden setzt eine Lawine in Gang, an deren Ende Barbara ihre Geschichte, ihre Herkunft und Vergangenheit neu schreiben muss – darüber hätte ich gern mehr gelesen.
Ihr bester Freund ist übrigens schwul und unterhält eine Beziehung mit einem Mann aus Westberlin, die sie verheimlichen müssen. Der Erzählstrang hat mir sehr gut gefallen, hier wurden echte Gefühle und Leidenschaften transportiert, hier konnte ich mitfühlen und bangen.

Ich bin selber in der DDR aufgewachsen und habe einige Situationen wiedererkannt. Trotzdem merkt man dem Buch an, dass die Autorin die Dinge aus Sicht der anderen Seite der Mauer erzählt. Sie beschreibt Alltäglichkeiten aus dem Leben in der DDR, die ich aus eigener Erfahrung und eigenem Erleben so nicht bestätigen kann.

Mein Fazit: Ich finde die Idee für den Plot gut, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen. Liebe ja, DDR-Feeling nein.