Cover-Bild Alma Mater
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 555
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783963621574
Birthe zur Nieden

Alma Mater

Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges:
Georg Kammann hätte sich nie träumen lassen, dass ausgerechnet er einmal Theologie studieren würde. Doch ein Überfall auf sein Heimatdorf, ein erhörtes Gebet und die Großzügigkeit seiner adeligen Patentante führen ihn in die Universitätsstadt Marburg. Hier eröffnen sich dem einfachen Lehrerssohn ungeahnte Möglichkeiten. Doch dann wird Marburg immer mehr zum Spielball der Mächtigen. Der Streit zwischen den Hessen-Kasselischen und den Hessen-Darmstädtischen entflammt neu und wird schonungslos auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen. Während die Kanonen donnern, muss Georg plötzlich selbst kämpfen: um seine Zukunft, seine Berufung, seinen Glauben und um das Mädchen, das er liebt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Spannender historischer Roman

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„...Georg zog es vor, nicht zu antworten, obwohl er ganz bestimmt niemals Pfarrer werden wollte. Schon gar nicht in diesen Zeiten...“

Georg wird von Gleichaltrigen gehänselt, weil er den Glauben noch ...

„...Georg zog es vor, nicht zu antworten, obwohl er ganz bestimmt niemals Pfarrer werden wollte. Schon gar nicht in diesen Zeiten...“

Georg wird von Gleichaltrigen gehänselt, weil er den Glauben noch ernst nimmt. Als Sohn des Schullehrers verfügt er über eine gute Bildung. Doch wir schreiben das Jahr 1641. Der Krieg hat das Land ausgelaugt. Auch beim Lehrer geht es knapp zu. Trotzdem teilt er mit Bedürftigen. Die Ernte ist den Soldaten zum Opfer gefallen. Es soll aber noch schlimmer kommen. Die Schweden sind im Anmarsch. Das Dorf flieht geschlossen in die nahegelegene Stadt Grünberg. Dort sind sie nicht willkommen. Heftig entgegnet einer der Dörfler:

„...Wir haben so manche Marodeure überstanden, aber bei einer ganzen Armee bleibt uns nichts anderes übrig, als zu fliehen hinter die armseligen Mauern Seiner Stadt. […] Lasse Er uns wenigstens einen Rest unserer Würde und behandele Er uns nicht, als verlangten wir Ungebührliches!...“

Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Sie beschränkt sich auf das Kriegsgeschehen um Marburg.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Georg wird zurück ins Dorf geschickt, um Heu zu holen. Dabei fällt er den Schweden in die Hände und kommt in letzter Minute mit dem Leben davon. Als Dank dafür möchte er Pfarrer werden. Eine adlige Patin bezahlt das Schulgeld, und er macht sich auf den Weg nach Marburg.
Georg besteht die Aufnahmeprüfung mit Bravour. Jetzt muss er sich um Unterkunft und seinen Lebensunterhalt kümmern. Gut wird gezeigt, wie schwierig das war.
Auch das erste Jahr als Student bedeutet für ihn eine harte Schule. Die Pennäler waren den älteren Jahrgängen Dienstverpflichtet.
Sein Leben bessert sich, als er beim Drucker Konrad ein Zimmer erhält und dessen Sohn Johannes unterrichten soll.
Es dauert, bis Konrad Georg akzeptiert, denn seine Erfahrungen mit Studenten waren bisher negativ. Die Gespräche zwischen beiden gehören für mich zu den stilistischen und inhaltlichen Höhepunkten des Buches.

„...Das Wichtigste, Georg Nicolaus Kammann, ist die Tatsache, dass Christus am Kreuz starb, um dich zu retten. Das Wichtigste ist das Kreuz und die Tatsache, dass du jederzeit dorthin kommen kannst, schwach und sündig wie du bist...“

Konrad fängt Georg auf, als der an seinem Weg zweifelt. In Zeiten von Tod und Gewalt spricht er über Glaube und Vertrauen, denn der Krieg holt Georg in Marbach ein. Er muss kämpfen. Er erlebt Einquartierungen und Plünderungen. Von seiner Familie erfährt er nur durch seltene Briefe.
In einem Gespräch mit einem Söldner erfährt Georg, dass es schon lange nicht mehr um Glaubensfragen geht, sondern allein um Machtansprüche. Und die Söldner folgen dem, der am besten zahlt.
Eine Karte von Marburg und ein informatives Nachwort ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt die ganze Sinnlosigkeit eines Krieges.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ergreifend, spannend und informativ - Ein Lesehighlight

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Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt schlicht und zurückhaltend, strahlt für mich aber Ruhe und Kraft aus und passt durch die Farbgebung wunderbar zu einem historischen Roman.

Zum Inhalt möchte ich ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt schlicht und zurückhaltend, strahlt für mich aber Ruhe und Kraft aus und passt durch die Farbgebung wunderbar zu einem historischen Roman.

Zum Inhalt möchte ich gar nichts weiter verraten und nur auf den Klappentext verweisen. Thematisch geht es um Glauben, den Dreißigjährigen Krieg in den 1640er-Jahren und die damit verbundenen Entbehrungen, besonders für die einfache Bevölkerung. Der Roman umfasst aber auch Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Letztlich heißt es für den Protagonisten Georg in einer unmöglich scheinenden Situation trotz allem den eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Der mitreißende Erzählstil schafft es, die Gefühle und Gedanken Georgs für den Leser nachvollziehbar zu machen. Nicht zuletzt deshalb empfand ich den Roman als unglaublich berührend und teilweise auch bedrückend. Die Autorin versteht es außerdem, Kampfhandlungen und Gefahrensituationen unglaublich fesselnd zu beschreiben, sodass man das Buch währenddessen schlicht nicht aus der Hand legen kann.

Die Charaktere haben sich einen Platz in meinem Herzen gesichert. Wir begleiten den wissbegierigen und ehrgeizigen Georg auf seinem Weg im jungen Erwachsenenalter und sehen ihn an seinen Herausforderungen wachsen. Er hat ein gutes Herz und seine Begeisterung für Wissen war geradezu ansteckend. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet, haben mich überzeugt und auch mehrfach durch ihre Handlungen und/oder Entwicklungen überrascht.

Wirklich großartig finde ich, wie viel Wert auf die korrekte Beschreibung des historischen Kontextes gelegt wurde. In diesem Roman steckt so viel aufwendige Recherche, durch die man sich fühlt, als befinde man sich wirklich im 17. Jahrhundert. Seien es beispielsweise die Umgangsformen der handelnden Personen oder die Beschreibung von Kriegshandlungen – all das hat dazu geführt, dass sich das Geschehen für mich realistisch und authentisch angefühlt hat.

Insgesamt hat mir dieser historische Roman sehr gut gefallen. Ich habe beim Lesen geschmunzelt, mitgelitten und -gehofft und auch öfter mal ein Taschentuch gezückt. Für mich war dieses Buch mit Abstand der überzeugendste, glaubwürdigste und rundeste historische Roman, den ich seit Langem lesen durfte und obwohl ich Bücher eigentlich nie zweimal lese, werde ich hier wohl eine Ausnahme machen und ihn irgendwann noch einmal zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Spannend und fesselnd

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Wie erlebte die zivile Bevölkerung den 30 jährigen Krieg?

In Alma Mater erleben wir mit Georg die letzten Jahre des Krieges in Marburg. Er kommt als Student in die Stadt und lässt uns an seinem Leben ...

Wie erlebte die zivile Bevölkerung den 30 jährigen Krieg?

In Alma Mater erleben wir mit Georg die letzten Jahre des Krieges in Marburg. Er kommt als Student in die Stadt und lässt uns an seinem Leben teilhaben. Der Roman erzählt von der schweren ersten Zeit und den Demütigungen durch andere Studenten, von Freundschaften und der ersten Liebe. Aber auch vom Krieg, von der Angst vor Angriffen und Plünderungen, vom Durchhalten und Überleben. Und vor allem von dem kleinen Hoffnungsschimmer, der zwar oft nur sehr spärlich glimmt, aber doch immer da ist.

Alma Mater ist ein hervorragend recherchierter Roman der interessante und Spannende Einblicke in die damalige Zeit gibt. Anhand von Georg und den Menschen um ihn herum erleben wir eine Zeit, die schwer war und trotzdem gibt es auch immer wieder schöne Momente. So wird die Geschichte lebensecht und interessant.

Ein großartiger historischer Roman, der uns das Leben zu Kriegszeiten ganz ohne Schlachtfelder näher bringt.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Sehr interessant und lesenswert

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Bei „ Alma Mater“ von Birthe zur Nieden handelt es sich um einen historischen Roman.

Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Die Autorin hat die Atmosphäre dieser Zeit sehr gut eingefangen. ...

Bei „ Alma Mater“ von Birthe zur Nieden handelt es sich um einen historischen Roman.

Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Die Autorin hat die Atmosphäre dieser Zeit sehr gut eingefangen. Ich fühlte mich während dem Lesen in diese Zeit versetzt und konnte die Ängste, die Verzweiflung, die wenige Hoffnung u.s.w. der Protagonisten spüren. Der Glaube ist für einige Protagonisten sehr wichtig. Dies hat die Autorin sehr gut integriert, sodass dieses Buch auch für Leser geeignet ist, die nicht so gläubig sind.

Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte von Marburg aus dem 17. Jahrhundert. Dank dieser Karte konnte ich die zurückgelegten Wege der Protagonisten sehr gut nachverfolgen.

Die facettenreichen Protagonisten werden gut beschrieben. Ihr agieren entspricht dieser Zeit. Mit Neugier habe ich deren Entwicklungen und weiteren Werdegang verfolgt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Über 500 Seiten, die alle sehr lesenswert und interessant sind – super.

Durch die knackigen und aussagekräftigen Sätze geht die Geschichte rasant vorwärts.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Alma Mater

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Darum geht es (Klappentext):



Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges:
Georg Kammann hätte sich nie träumen lassen, dass ausgerechnet er einmal Theologie studieren würde. Doch ein Überfall ...

Darum geht es (Klappentext):



Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges:
Georg Kammann hätte sich nie träumen lassen, dass ausgerechnet er einmal Theologie studieren würde. Doch ein Überfall auf sein Heimatdorf, ein erhörtes Gebet und die Großzügigkeit seiner adeligen Patentante führen ihn in die Universitätsstadt Marburg. Hier eröffnen sich dem einfachen Lehrerssohn ungeahnte Möglichkeiten. Doch dann wird Marburg immer mehr zum Spielball der Mächtigen. Der Streit zwischen den Hessen-Kasselischen und den Hessen-Darmstädtischen entflammt neu und wird schonungslos auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen. Während die Kanonen donnern, muss Georg plötzlich selbst kämpfen: um seine Zukunft, seine Berufung, seinen Glauben und um das Mädchen, das er liebt.



Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt!! Es war ein pures Lesevergnügen.

Als Leser begleitet man Georg ein Stück seines Lebens. Dieser Einblick hat es aber in sich und man kann nur gefesselt das Buch in den Händen halten und immer tiefer in den Roman eintauchen. Das Leben hat es nicht nur gut mit Georg und den anderen handelnden Personen gemeint. So leidet der Leser mit ihm und den Bewohnern. Es gibt aber auch immer wieder Lichtblicke und zum Nachdenken anregende Passagen. Das hat das Buch für mich besonders abwechslungsreich gemacht. Auch die Geschichte kommt in dem Buch nicht zu kurz und die Handlungsorte sind bildhaft und detailreich beschrieben worden. Es ist ein rundum gelungenes Buch für alle die sich für Geschichte und eine erlebnisreiche Handlung interessieren.

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