Cover-Bild Betreff: Falls ich sterbe
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 08.07.2021
  • ISBN: 9783462319262
Carolina Setterwall

Betreff: Falls ich sterbe

Susanne Dahmann (Übersetzer)

Ein Buch, das für Trauer die richtigen Worte findet, eine wahre Geschichte und literarische Sensation.
In diesem international gefeierten autofiktionalen Buch erzählt Carolina Setterwall von ihrer intensiven Liebe zu Aksel und dem Schock, als sie ihn eines Morgens tot im Bett findet. Ein Buch über Liebe und Tod. Carolina, überforderte Mutter eines Babys, bekommt eines Tages von ihrem Lebensgefährten Aksel eine Mail. Betreff: Falls ich sterbe. Der Inhalt ist eine detaillierte Auflistung seiner Passwörter und anderer praktischer Dinge für den Fall seines Ablebens. Carolina ist empört, schließlich sind sie beide Anfang dreißig. Fünf Monate später ist Aksel tot, über Nacht an einem Herzanfall gestorben. In zwei gegenläufigen Erzählungen berichtet Carolina, wie sie Aksel kennenlernt und sogleich treibende Kraft in der Beziehung wird. Nichts geht ihr schnell genug. Als das Kind geboren wird, ist die Beziehung unter Spannung. Doch dann stirbt Aksel. Was passiert, wenn das Unfassbare eintritt? Ein Buch, das die Liebe zu einem Menschen und die Trauer über dessen Verlust in einer präzisen und sich selbst nicht schonenden Sprache zum Ausdruck bringt.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2021

Eine Betrachtung der letzten Jahre

0

Aksel schreibt seiner Lebensgefährtin Carolina völlig aus dem Nichts heraus eine E-Mail mit dem Betreff: Falls ich sterbe. Enthalten sind Passwörter und andere Dinge, die nach seinem Tod relevant sein ...

Aksel schreibt seiner Lebensgefährtin Carolina völlig aus dem Nichts heraus eine E-Mail mit dem Betreff: Falls ich sterbe. Enthalten sind Passwörter und andere Dinge, die nach seinem Tod relevant sein könnten. Carolina stillt das gemeinsame Baby und reagiert fast verärgert über diese für sie unnötige Information, fünf Monate später wacht Aksel in der Früh nicht mehr auf.

In gegenläufiger Reihenfolge berichtet Carolina über die Zeit ab dem Kennenlernen Aksels und über die schwierige Phase nach dessen Tod nur acht Monate nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Ivan. Während Carolina immer ein Quell für Neues und Veränderung ist in der Beziehung, bringt sie nach dem schrecklichen Verlust kaum Kraft auf, für sich und ihren Sohn zu sorgen. Unter Familienmitgliedern und Freunden findet sie liebevolle Menschen, die sie auf ihrem schwierigen Weg unterstützen und ihr neue Hoffnung geben.

Der Schreibstil Setterwalls in dieser autofiktionalen Geschichte ist gut gewählt: gleich einem inneren Monolog wendet sich Carolina an Aksel, lässt Szenen Revue passieren, wie sie einander kennengelernt haben und langsam eine Beziehung aufgebaut und schließlich eine Familie gegründet haben. Im Gegenwartsteil spricht die junge Witwe ebenfalls den Verstorbenen an, erzählt von ihren Sorgen und Ängsten und wie sie sich langsam mit und in ihrem neuen Leben zurechtfindet. Ungewöhnlich ist, dass sich diese Perspektive durch das gesamte Buch zieht. Es gibt nur Carolinas Gedanken, auch was die Gefühle und Empfindungen anderer Personen betrifft. Gespräche werden als indirekte Rede dargestellt, wodurch die Tristesse passend widergespiegelt wird. Aber auch in den gemeinsamen Jahren zwischen Carolina und Aksel kommt kaum Lebendigkeit auf, selbst die Feste, die sie besuchen, können beim Leser keine entsprechende Stimmung entfachen, welche Unbeschwertheit und Glück vermitteln, insbesondere bei Aksel. Leider erfährt man nicht, ob der junge Mann irgendwelche gesundheitlichen Beschwerden hat, eine Vorahnung, aufgrund derer er diese E-Mail zu seinem möglichen Tod verfasst.

Carolinas Umgang mit ihrer Trauer, ihre intensive Beziehung zu Ivan sind sehr eindrücklich geschildert. Allerdings fehlt es an einer gewissen Spannung, das Leben vor und nach Aksels Tod plätschert so dahin, was ich insbesondere für die Vergangenheit ein wenig schade finde, aber so ist wohl die Sicht durch einen Schleier aus Tränen. Ebenso nüchtern präsentieren sich sämtliche Figuren, kühl und distanziert, sodass der Leser keine Sympathie zu ihnen entwickeln kann.

Insgesamt habe ich mir eine andere Geschichte erwartet, mehr Informationen zu der E-Mail, (der Originaltitel passt womöglich besser als der deutsche), buntere und farbenfrohere Bilder zumindest in den ersten Jahren. Da es sich um eine autofiktionale Geschichte handelt, ist diese triste Stimmung umso tragischer.

Fazit: ein interessantes Buch, das aber einige wissenswerte Bereiche ausblendet.



Titel Betreff: Falls ich sterbe

Autor Carolina Setterwall

ISBN 978-3-462-05260-2

Sprache Deutsch

Ausgabe Fester Einband, 480 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook

Erscheinungsdatum 8.7.2020

Verlag Kiepenheuer&Witsch

Originaltitel Låt oss hoppas på det bästa

Übersetzer Susanne Dahmann

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere