Cover-Bild Die Hexe von Norderney
Band 403 der Reihe "KBV-Krimi"
(7)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 260
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783954414086
Christian Hardinghaus

Die Hexe von Norderney

Thriller
Hochspannung zwischen Ebbe und Wut

Ein rothaariges Mädchen wird tot im Watt von Norderney gefunden. Es ist Merle Onken, die seit zwei Tagen vermisst wird. Wie sich herausstellt, haben Mitschüler sie in einem verlassenen Bunker eingesperrt, um sie in einem bizarren Ritual auf eine Hexenprobe zu stellen.

Alle glauben, Merle habe sich danach selbst das Leben genommen, nur ihre Mutter Gesa ist sich sicher, dass jemand ihr Kind getötet hat. Sie bittet den Bremer Kripo-Kommissar Carsten Kummer um Hilfe. Kummer ist ihr Ex-Liebhaber, und als sie ihm gesteht, dass Merle ihr gemeinsames Kind war, reist er auf die Insel und beginnt, sich in die Arbeit der dortigen Ermittler einzumischen.

Als zwei weitere Teenager brutal ermordet werden, wird klar, dass ein Serienmörder am Werk ist. Und irgendwie deuten alle Spuren auf eine sagenumwobenen Gestalt aus der Inselvergangenheit hin: eine Hexe namens Dortje, die 1544 auf Norder neye Oog gelebt haben soll, könnte der Schlüssel zu allem sein.

Ein nervenaufreibender Thriller voller Mysterien und irrer Wendungen vor schaurig maritimer Kulisse

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Überzeugender Thriller um einen Kommissar und seinem spannenden Höllentrip auf der Insel Norderney

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Dies ist das inzwischen bereits vierte Buch des Autoren Christian Hardinghaus, das ich gelesen habe. Und obwohl alle diese Bücher komplett anders sind und somit eigentlich auch gar nicht miteinander zu ...

Dies ist das inzwischen bereits vierte Buch des Autoren Christian Hardinghaus, das ich gelesen habe. Und obwohl alle diese Bücher komplett anders sind und somit eigentlich auch gar nicht miteinander zu vergleichen sind, verbindet diese Bücher doch, das sie mich alle auf ganzer Linie überzeugen und sogar begeistern konnten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Bremer Kriminalkommissar Carsten Kummer, der einen Anruf erhält, der ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Im selben Moment erfährt er von der Existenz und vom Tod seiner Tochter Merle. Hat das Mädchen wirklich Selbstmord begangen, weil es aufgrund ihrer roten Haare als Hexe verspottet und gemobbt wurde ? Ihre Mutter will das nicht glauben und bittet den Kommissar um Hilfe. Die Reise auf die Insel Norderney wird für ihn zu einem wahren Höllentrip.

Der Autor verbindet hier die alten Sage um eine Hexe, die im Jahre 1544 auf Nordeney ihr Unwesen getrieben haben soll, mit einem spannenden Thriller aus der Gegenwart, der geschickt mit den alten Mythen und der Frage nach dem wahren Kern darin spielt.
Zudem zeichnet sich der Thriller durch einen packenden Schreibstil, lebensnah und vielschichtig gezeichnete Charaktere und zahlreiche überraschende Wendungen, die die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung lenken, aus. Die bildhaften Beschreibungen von Land und Leuten lassen zudem das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen. Der krachende Showdown präsentiert am Ende dann eine unerwartete, aber zugleich auch absolut schlüssige und überzeugende Auflösung.

Dieser Thriller stellt den Auftakt einer neuen Thrillerreihe unter dem Titel "Ebbe und Wut" dar. Obwohl dieser Oberbegriff für mich eher ein Fall für die Wortspielhölle ist (Ein bischen Kritik muss schließlich doch sein.), bin ich auf die weiteren Bände schon mehr als gespannt.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Hexen - gibt's die wirklich?

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Carsten Kummer, seines Zeichens Kriminalhauptkommissar in Bremen, wird von seiner Ex-Geliebten Gesa, nach langen Jahren des Schweigens um Hilfe gebeten. Ihre gemeinsame Tochter Merle wurde tot aufgefunden ...

Carsten Kummer, seines Zeichens Kriminalhauptkommissar in Bremen, wird von seiner Ex-Geliebten Gesa, nach langen Jahren des Schweigens um Hilfe gebeten. Ihre gemeinsame Tochter Merle wurde tot aufgefunden und Gesa glaubt nicht an einen Selbstmord. Kummer, der von der Existenz (s)einer Tochter bislang keine Ahnung hatte, reist nach Norderney, um Erkundigungen einzuholen. Blöderweise kann er sich der erotischen Ausstrahlung Gesas wieder nicht entziehen.

Der ermittelnde Beamte Gerd Rickmer glaubt nicht an Gesas Theorien bis eine weitere junge Frau ermordet aufgefunden wird. Henrieta ist rothaarig wie Gesa und Merle …

Nun ist, wie man so schön sagt, die Kacke am Dampfen, weil es auch die eine oder andere Unaufmerksamkeit während der Ermittlungen gibt. Dem Inselsheriff Ingo Ahlers gelingt es immer wieder die Recherchen zu sabotieren. Haben er oder sein Sohn Hauke mit den Morden zu tun?
Und was ist mit Marcel Kramer, dem sonderbaren Einsiedler und Archivar, der im verfallenen Leuchtturm wohnt?

Über diesen gegenwärtigen Toten schwebt, wie eine dunkle Wolke, die Lebensgeschichte von Dortje Freding, jener rothaarigen Frau, die als Hexe verurteilt, sich 1544 mit einem gewagten Sprung ins offene Meer, dem Feuertod auf dem Scheiterhaufen entzog.

Meine Meinung:

Der Prolog mit seiner historischen Handlung lässt auf einen komplexen Krimi/Thriller schließen. Die Leser werden hier nicht enttäuscht.

Christian Hardingshaus ist Meister (das passt gut zu den Hexen) der hintergründigen Spannungsliteratur. Nichts ist wie es scheint.

Die verzeifelte, unverstandene Mutter Gesa manipuliert genauso wie der psychopathisch wirkende Dorfsheriff Ingo Ahlers. Dazwischen scheinen Gerd Rickmer und sein Team leicht überfordert. Carsten Kummer, Merles Vater, ist emotional aufgeladen und sollte eigentlich gar nicht ermitteln, denn seine Alleingänge verschlimmern die verworrene Situation nur noch mehr. Doch Rickmer braucht jeden Mann und so steigt die Spannung von Seite zu Seite. Gekonnt führt uns der Autor in die Irre. Er legt heiße Spuren, die dann recht bald erkalten. Der Showdown hat es in sich.

Der schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.
Durch die genaue Beschreibung der Örtlichkeiten lässt sich die Insel beinahe ohne echte Ortskenntnis durchwandern. Ich konnte förmlich die Wellen rauschen hören und das Salz auf meinen Lippen spüren.

Die Charaktere haben Ecken und Kanten. Besonders die Ermittler sind nicht fehlerlos. Sie wirken mitunter ein wenig überfordert, manchmal ist die Hierarchie nicht ganz klar und so kann sich Chemiker Thaddäus Bärlein ein wenig über Gebühr in Szene setzen. Fans von Christian Hardinghaus kennen Bärlein bereits aus „Schlemihls Schatten“. Dort hat er mit seinem aufdringlichen Körpergeruch für Atemlosigkeit gesorgt, hier geht er den Leuten mit seinem überbordenden Deodorantverbrauch auf die Nerven. Ob es im nächsten Fall gelingt, Bärleins olfaktorische Beleidigungen für seine Umgebung, in Zaum zu halten?

Ja, es wird einen bzw. hoffentlich mehrere neue Fälle geben, denn die Figur Carsten Kummer ist als Serienheld ausgelegt. Naja, vielleicht nicht als „Held“ im herkömmlichen Sinn, aber als Ermittler, der sein Schicksalpäckchen mit Bravour schleppt.

Fazit:

Ein fesselnder Serienauftakt, dem ich sehr gerne 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Spannender Krimi

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Die rothaarige Schülerin Merle Onken wird tot auf Norderney aufgefunden. Die ermittelnden Polizisten und alle anderen gehen von einem Selbstmord aus. Laut ihrem Tagebuch wurde Merle in der Schule gemobbt ...

Die rothaarige Schülerin Merle Onken wird tot auf Norderney aufgefunden. Die ermittelnden Polizisten und alle anderen gehen von einem Selbstmord aus. Laut ihrem Tagebuch wurde Merle in der Schule gemobbt und hat häufig Drogen konsumiert. Nur Merles Mutter, die Teeladenbesitzerin Gesa gibt keine Ruhe und glaubt nicht an einen Selbstmord. Sie kontaktiert Merles Vater, den Kriminalkommissar Carsten Kummer, der von seiner Vaterschaft bis dato nichts wusste. Carsten erklärt sich nach dem ersten Schock bereit, in dem Fall zu ermitteln. Bald gibt es das nächste tote rothaarige Mädchen und Carsten beginnt an die Hexengeschichten zu glauben, die auch Merle beschäftigt haben.
Das Buch steigt mit der Hexenverfolgung der Dortje Freding und ihrer Tochter im Jahre 1544 ein und springt dann in die heutige Zeit. Manchmal zweifelt man beim Lesen selbst, ob nicht doch übernatürliche Kräfte in dem Fall mitspielen. Es gibt jede Menge Verdächtige auf der Insel und somit auch viele falsche Fährten, auf die der Leser geführt wird. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und bietet viele interessante Charaktere, von denen ich gern mehr lesen würde. Der Schreibstil liest sich sehr gut und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende auf hohem Niveau. Am Schluss war auch ich überrascht, da mir erst im Nachhinein kleine Andeutungen aufgefallen sind. Da macht das Miträtseln auf jeden Fall großen Spaß.
Ich kann den Krimi ganz klar empfehlen und freue mich auf die geplanten Fortsetzungen.

Veröffentlicht am 06.04.2018

4,5 Sterne für eine spannende Story und einen neuen Ermittler

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Christian Hardinghaus ist einer der vielseitigsten Autoren, die mir in den letzten Jahren begegnet sind. Angefangen von seinen Mindfuck-Stories über den exzellenten Krimi „Schlemihls Schatten“ oder die ...

Christian Hardinghaus ist einer der vielseitigsten Autoren, die mir in den letzten Jahren begegnet sind. Angefangen von seinen Mindfuck-Stories über den exzellenten Krimi „Schlemihls Schatten“ oder die Graphic Novel „Großväterland“ und nun mit seinem Thriller, Die Hexe von Norderney, mit einem Ermittler, der durchaus das Zeug zu einem Serienprotagonisten zu haben scheint, ist sein Spektrum von einer ungewöhnlichen Vielschichtigkeit.

Schon der Prolog zu diesem Roman zieht den Leser in seinen Bann: Eine Hexe soll im Jahre 1544 zusammen mit ihrer Tochter dem damaligen Hexenrichter Asse Hering übergeben werden, kann sich aber mit einem wagemutigen Sprung ins Meer gemeinsam mit ihrer Tochter, retten. Die Leiche des Mädchens wurde später gefunden, sie war ertrunken, aber die der Mutter fand man nie.

Eines aber blieb im Gedächtnis der Insulaner und wurde bis zum heutigen Tag weitererzählt: Beide, Mutter und Tochter hatten rote Haare und grüne Augen, und wenn der Sturm die Wellen peitscht meint man noch heute die anklagenden Schreie von Dortje, der Hexe, zu hören, die sich um den Tod der Tochter grämt.


So wird diese lange zurückliegende Begebenheit auch sofort wieder lebendig, als die Leiche der rothaarigen Merle gefunden wird, einer Schülerin, die seit einigen Tagen vermisst wurde. Von Mitschülern in einen Bunker gesperrt um durch ein sogenanntes Hexenritual herauszufinden, ob sie wirklich eine Hexe ist, nimmt man an, dass es sich um Selbstmord handelt.

Aber ihre Mutter, Gesa, glaubt nicht daran und bittet ihren Ex-Geliebten Carsten Kummer von der Kripo, den Fall zu untersuchen. Dabei erfährt Carsten so ganz nebenbei, dass es sich um seine leibliche Tochter handelt, deren Tod er untersuchen soll. Ab sofort ermittelt er mit den Beamten auf Norderney, und es geschehen weitere grausige, unerklärliche Morde. Mysteriöse Vorfälle ereignen sich – und man könnte wirklich daran glauben, dass es Hexen gibt.

Wie immer bei Christian in seinen Krimis – es ist nicht alles so, wie es scheint und er führt den Leser sehr gekonnt auf falsche Fährten, gibt Hinweise die sich dann als falsch erweisen, und versteckt Täter und Motiv bis hin zu einem Schluss, der die Vermutungen des Lesers ad absurdum führt und ihn sprachlos zurücklässt.

Spannung ist hier garantiert und wird von Anfang an konsequent aufgebaut und auf hohem Level gehalten. Die Charaktere erstehen bildhaft vor unserem inneren Auge und der Schreibstil setzt das Kopfkino in Gang. Mir gefällt der Ermittler Carsten Kummer sehr gut, auch seine privaten Befindlichkeiten passen sehr gut in die Geschichte und ich freue mich schon jetzt darauf, mehr von ihm zu lesen. Hier aber erst einmal meine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Mädchen mit roten Haaren, die musst du fragen ...

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Nachdem ich diesen Monat schon das beeindruckende Werk „Ein Held in dunkler Zeit“ des gleichen Autors gelesen hatte, kam dieser kleine Lokalkrimi direkt auf leichten Füßen zu mir gehuscht. Wie schon genanntes ...

Nachdem ich diesen Monat schon das beeindruckende Werk „Ein Held in dunkler Zeit“ des gleichen Autors gelesen hatte, kam dieser kleine Lokalkrimi direkt auf leichten Füßen zu mir gehuscht. Wie schon genanntes Buch, durfte ich auch „Die Hexe von Norderney“ in einer autorenbegleiteten Leserunde genießen und muss sagen, die Story hat mir sehr gut gefallen. Auf außergewöhnliche Weise verknüpft Christian Hardinghaus die dunkle Vergangenheit des 16en Jahrhunderts mit der Gegenwart. Immer wieder kreuzen Frauen mit roten Haaren die Wege des Lesers bis man sich am Ende selbst die Frage stellen muss, ob es denn nun Hexen gibt oder nicht.
Der Autor stellt uns eine Reihe von Charakteren vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten und mischt sie alle in einem großen Ermittlerpool einmal gut durch. Ich muss gestehen, dass ich bis zum Schluss auf dem Schlauch stand, als es um den wahren Täter ging. Zu Anfang dieser Rezension sprach ich von einem Krimi auf leichten Füßen, das Kopfkino, das dieser jedoch verursachte war nicht von schlechten Eltern! Auch die Mitglieder der Polizei waren vor den Hexenangriffen nicht gefeit, fielen in unerklärbare Ohnmachten und handelten zuweilen auf recht unorthodoxe Weise.
Durch seinen flüssigen Schreibstil führt Christian seine Leser mit Spannung in einen rasanten Endspurt, der in einer schlüssigen und überraschenden Aufklärung mündet. Er lässt im Epilog auf eine baldige Fortsetzung, diesmal mit weiblicher Begleitung, hoffen … ich bin gespannt und wäre gerne bei einer Fortsetzung mit von der Partie.