Cover-Bild Blutlauenen
Band 2 der Reihe "Cora Johannis"
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.02.2019
  • ISBN: 9783740805081
Christof Gasser

Blutlauenen

Kriminalroman
Da waren es nur noch neun

Obwohl sie nicht nur angenehme Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hat, verbringt Journalistin Cora Johannis mit ihrer Jugendclique ein Wochenende in einem abgelegenen Jagdhaus in den Alpen. Beim ersten Abendessen bricht ein Gast tot zusammen, kurz darauf geschehen weitere mysteriöse Todesfälle. Die Anwesenden werden zur Zielscheibe eines kaltblütigen Mörders, und weit und breit ist niemand, der ihnen helfen kann. Cora fasst einen lebensgefährlichen Plan ....

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Komplexer und sehr spannender Krimi in den Schweizer Alpen

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Christof Gasser ist in den letzten zwei Jahren zu meinem Lieblingsautor, wenn es um Krimis geht, avanciert. Der Schweizer Autor schreibt spannend und sehr ausdrucksstark. Sein neuer Krimi ist eindeutig ...

Christof Gasser ist in den letzten zwei Jahren zu meinem Lieblingsautor, wenn es um Krimis geht, avanciert. Der Schweizer Autor schreibt spannend und sehr ausdrucksstark. Sein neuer Krimi ist eindeutig eine große Leseempfehlung!

Cora Johannis, freischaffende Journalistin und alleinerziehende Mutter, die ich bereits in "Schwarzbubenland" kennenlernen durfte, hat ein langes Wochenende nur für sich in Aussicht. Tochter Mila besucht ihren Vater in Argentinien und Sohn Julian lebt großteils schon bei seiner Freundin. Deshalb nimmt sich Cora etwas Recherchearbeit mit nach Hause. Sie soll Informationen über verschwundenes Nazigold einholen. Doch bei einem gemütlichen Kaffee trifft sie zufällig auf ihre ehemalige Jugendfreundin Ludivine. Cora und sie gehörten einst zu einer eingeschworenen Clique und Ludivine möchte genau an diesem Wochenende ihre alten Freunde in das Jagdhaus ihrer Eltern einladen, bevor sie es verkauft. "Lüdi", wie sie damals genannt wurde, konnte Cora nicht ausfindig machen und überredet sie nun spontan mitzukommen, um die alte Clique vollzählig zu machen. Warum also nicht? Cora hat ausnahmweise keine Verpflichtungen und ein bisschen für den Chefredakteur recherchieren wird sicherlich auch möglich sein. Mit dem Heli werden die Wochenendgäste zur Almhütte Blutlauenen geflogen, die sich eher als kleines Chalet erweist. Dem gemütlichen Wochenende und dem Wiedersehen nach Jahrzehnten steht also nichts im Wege. Doch bereits beim Abendessen kommt es zu einer Tragödie und einer der Freunde verstirbt an einem Herzinfarkt. Durch den aufziehenden Schneesturm kann die ehemalige Clique weder Arzt noch Polizei verständigen. Als sich das Wetter immer mehr verschlechtert und der Strom ausfällt, bricht die Verbindung zur Außenwelt total zusammen....und der nächste Tote wird gefunden. Erinnerungen an Agathe Christies "Zehn kleine Negerlein" werden wach....

Bereits im Prologist man völlig gefangen von der Szene, bei der sich eine Frau, die sich in größter Not und in Lebensgefahr befindet und lässt einem sofort in der Geschichte versinken. Danach der Schwenk zum Treffen von Cora und Ludivine und der Beschreibung der einzelnen Figuren. Jeder Gast trägt eine alte Schuld mit sich herum und so richtig sympathisch erscheint hier keiner. Als der zweite Tote zu beklagen ist, beginnen die gegenseitigen Verdächtigungen und Beschuldigungen. Die düstere Atmosphäre in der Jagdhütte, der heulenden Schneesturm und keinerlei Kommunikation zur Außenwelt tun ihr Übriges. Ist der Mörder unter ihnen? Ist es jemand aus der Clique oder der anwesenden Dienstboten? Oder ist es der in der Nähe lebende Einsiedler, der vor Jahren Frau und Kind ermordet hat, und der nun wieder in seiner einsamen Hütte wohnt? Doch wo ist das Motiv?

Der Krimi enthält wahnsinnig viele Spannungsmomente und hat eine beklemmende und sehr düstere Atmosphäre. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Der Autor hat neben den Hauptstrang in der Jagdhütte, noch einen Vergangenheitsstrang eingebaut und stellt zusätzlich dem Leser jedes einzelne Mitglied der damaligen Clique genau vor. So bekommt man einen sehr guten Einblick in die facettenreichen und authentischen Charaktere.
Einzelne Abschnitte, die in kursiver Schrift gehalten sind, blenden zurück in die Vergangenheit und eröffnen so den einen oder anderen Einblick in längst vergessene Zeiten und Taten. Major Spiegelberg, Ludivines Vater, war einst einer der Offiziere, der den Goldtransport begleitet hat, der in den letzten Kriegstagen verschwunden ist. Cora wittert nun doch mehr Stoff für ihre Recherche und begibt sich damit in große Gefahr.

Der Krimi ist vielschichtig und dicht. Der Autor setzt sich auch mit der gar nicht so "neutralen" Schweiz auseinander, wenn es um Geldgeschäfte ging. Genommen wird alles, egal ob von Nazibonzen oder aus dem ehemaligen Besitztümern der Juden. Im Nachwort wird dazu noch etwas mehr über die Rolle der Schweiz während des Krieges erzählt.
Geschickt setzt der Autor falsche Spuren und überrascht am Ende - trotz vieler Spekulationen - mit einem außergewöhnlichem, aber logischen Ende.

Schreibstil:
Christof Gasser schreibt rasant und fesselnd. Der Spannungsbogen ist konstant hoch und der Autor lässt so einiges an Lokalkolorit einfließen. Die detaillierte Beschreibung der Schweizer Landschaft und die bedrohliche Atmosphäre in der Hütte sind großartig dargestellt. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig.

Fazit:
Und wieder hat mich ein Schweizer Krimi absolut überzeugt! "Blutlauenen" ist ein atmosphärischer und komplexer Kriminalroman, der an Spannung so einigen Thriller absolut das Wasser reichen kann. Die facettenreichen Figuren, die düstere und unheimliche Stimmung in der einsamen Jagdhütte, abgeschnitten von der Außenwelt, ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Ein absoluter Pageturner und eine Empfehlung für jeden Krimileser!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Genialer Gruselkrimi

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Fee erzählt von der Geschichte:
Cora wird von ihrer Jugendfreundin eingeladen, das Wochenende in einem sehr abgelegenen Haus in den Bergen zu verbringen. Dort trifft sie ihre alte Clique wieder. Kurz ...

Fee erzählt von der Geschichte:
Cora wird von ihrer Jugendfreundin eingeladen, das Wochenende in einem sehr abgelegenen Haus in den Bergen zu verbringen. Dort trifft sie ihre alte Clique wieder. Kurz darauf ist einer von ihnen tot.

Fee zum Buch:
Schreibstil:
Also bis alles erklärt und erzählt war, da hab ich schon ein bisschen benötigt, bis ich in der Geschichte drin war. Doch, dann ging das mit dem Lesen sehr flott. Vor allem das letzte Drittel war ratz-fatz ausgelesen.

Das Cover:
Es passt so richtig toll zu dem Buch. Ich kann mir das so richtig schön vorstellen, den Nebel und so. Mir gefällt es. Der Rückentext ist auch passend. Dem Cover würde ich eine 1- geben.

Lokalkolorit, Gruselfaktor und Krimi:
Das Buch spielt ja überwiegend in den Bergen, bei Schlechtwetter, Schnee und Nebel. Das fand ich sehr gut rübergebracht, ich konnte mir das sehr gut vorstellen. Dadurch war es auch etwas gruselig und durch eine Person, die Cora öfters gesehen hat und wo irgendwie nicht so ganz klar war – zum Schluss – ob sie sie wirklich gesehen hat. Es war so ein richtig, richtig toller Gruselkrimi.

Sonstiges:
Ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht. Irgendwie war mir noch nicht so ganz alles klar. Vor allem, wie Cora jemand sieht, der eigentlich gar nicht da sein kann. Da ich den Krimi als spannenden Gruselkrimi einstufe, ist es ok.

Ein paar Sachen ahnte ich schon, aber die ganze Komplexität und wer mit wem und warum verbandelt war und Erlebnisse hatte, das war wirklich der Hammer. Diese Verwicklungen sind einfach genial.

Es ist eine Serie, denn es gab schon Teil 1 Schwarzbubenland wo Cora Johannis die Hauptperson war. Damit komme ich noch kurz zu den Charakteren. Die waren so alle ein wenig im „Nebel“, ich wurde nicht mit ihnen warm, da aber „viele“ umkamen, war es nicht so schlimm. Über Cora bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig. Ich wusste nicht so ganz, ob ich sie mag oder nicht. Am Anfang war sie sehr unnahbar, aber mit der Zeit konnte ich sie verstehen und ein wenig reinfühlen. Ich finde, der Krimi wurde gerade dadurch spannend, dass man nicht so viel über die Charaktere wusste und es war nicht so schlimm, wenn sie einen wieder „verließen“.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es ist wieder mal ein herausragender Krimi. Den werde ich auf jeden Fall behalten und irgendwann wieder lesen und gerne auch weitere Krimis von diesem Autor. Wenn ich könnte, würde ich diesem Buch 20 Sterne geben, denn mir gefiel es einfach super. Ich konnte miträtseln und ein paar Sachen ahnte ich auch schon, aber nicht sehr viel. Ein supergenialer Krimi mit Gruselfaktor. Agatha Christie hätte ihn nicht besser schreiben können.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Fesselnd bis zur letzten Seite

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„...Geld hat seine eigenen Regeln, im Frieden wie im Krieg. Das gilt ebenso für Gold...“


Cora bringt ihre Tochter Mila zum Flugplatz. Sie wird einige Zeit bei ihrem Vater in Argentinien verbringen. Als ...

„...Geld hat seine eigenen Regeln, im Frieden wie im Krieg. Das gilt ebenso für Gold...“


Cora bringt ihre Tochter Mila zum Flugplatz. Sie wird einige Zeit bei ihrem Vater in Argentinien verbringen. Als Cora ein paar Tage später allein durch den Ort bummelt, trifft sie Ludivine. Vor Jahren gehörten sie zur gleichen Clique. Ludivine möchte die alten Zeiten nochmals aufleben lassen und lädt Cora in ihre Alphütte namens Blutlauenen ein. Alle, die damals dazugehörten, sind auch erschienen. Doch am ersten Abend bricht Matteo tot zusammen. Bald gibt es den nächsten Toten. Ein Schneesturm verhindert den Abstieg von der Hütte.

Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Er verbindet gekonnt die spannende Handlung mit dem dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte.

Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er passt sich geschickt dem Inhalt an.

Kurz bevor Cora zur Hütte aufbricht, bekommt sie das Angebot, einen Artikel über in der Schweiz verschwundenes Nazigold zu schreiben. Ihr Gespräch mit vom Staal bringt die historischen Fakten auf den Punkt. Das Eingangszitat stammt daraus, eine weitere Stelle möchte ich zitieren:


„...Die Nazis deckten sich unter Umgehung der Wirtschaftssanktionen der Alliierten und über Schweizer Mittelsmänner weltweit mit kriegswichtigen Gütern ein. Zudem lieferten wir ihnen wichtige Rüstungsgüter...“


Das Brisante allerdings ist, dass Ludivines Vater, Major Spiegelberg, der Offizier war, der den Goldtransport begleitet hat. Weder das Gold noch die deutschen Soldaten sind je wieder aufgetaucht. Major Spiegelberg selbst ist seit Jahren tot. Er war in den Bergen verunglückt.

Die Geschichte wird in mehreren Handlungsebenen erzählt. Immer wieder gibt es kursiv geschriebene Rückblicke in die Vergangenheit. Das betrifft wohlgemerkt nicht nur das Jahr 1945. Jeder der Anwesenden in der Hütte hat aus früheren Jahren Leichen in seinem Keller.

Außerdem gerät ein alter Mord wieder ins Visier. Der damalige Täter lebt seit seiner Entlassung als Einsiedler in den Bergen.

Cora, als Journalist, stellt die richtigen Fragen. Sie ahnt nicht, dass auch sie in Gefahr ist.

Als auch noch der Strom ausfällt, nimmt die Belastung unter den Anwesenden zu. Sehr gut wird dargestellt, wie der einzelne in der Situation reagiert. Die Spannung untereinander nimmt zu. Spitze Bemerkungen und persönliche Angriffe bleiben nicht aus.


„...Die gestrenge Frau Kantonsrätin wird darüber hinwegkommen. Als Politikerin sollte sie es gelernt haben, wie man sich eine dicke Haut zulegt...“


Jede Kommunikation mit der Außenwelt ist unterbrochen. Ein Abstieg wäre lebensgefährlich. Der Autor versteht es ausgezeichnet, die düstere Stimmung wiederzugeben. Nur die Angst schweißt zusammen und verleitet auch zu unüberlegten Reaktionen.

Erst ganz am Schluss erschließen sich die komplexen Verstrickungen zwischen den Protagonisten. Jede einfache Lösung beim Mitdenken erwies sich als Irrweg. Geschickt werden falsche Spuren gelegt.

Ein Glossar und ein Nachwort, dass nochmals die Rolle der Schweiz im 2. Weltkrieg beleuchtet, schließen das Buch ab.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Autor versteht es eine eigentlich bekannte Idee mit völlig neuen Facetten zu versehen.


Veröffentlicht am 12.03.2019

Gänsehautfeeling pur

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Klappentext:

Da waren es nur noch neun

Obwohl sie nicht nur angenehme Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hat, verbringt Journalistin Cora Johannis mit ihrer Jugendclique ein Wochenende in einem abgelegenen ...

Klappentext:

Da waren es nur noch neun

Obwohl sie nicht nur angenehme Erinnerungen an die gemeinsame Zeit hat, verbringt Journalistin Cora Johannis mit ihrer Jugendclique ein Wochenende in einem abgelegenen Jagdhaus in den Alpen. Beim ersten Abendessen bricht ein Gast tot zusammen, kurz darauf geschehen weitere mysteriöse Todesfälle. Die Anwesenden werden zur Zielscheibe eines kaltblütigen Mörders, und weit und breit ist niemand, der ihnen helfen kann. Cora fasst einen lebensgefährlichen Plan ....


Leseeindruck:

Nach vielen Jahren trifft Cora auf Ludivine, eine Bekannte aus ihrer ehemaligen Jugendclique, mit der sie seinerzeit in einem Jagdhaus eine gemeinsame Zeit verbracht haben. Ludivines Vorschlag dieses Wochenende zu wiederholen scheint Core zu gefallen und so treffen sich alle gemeinsam dort wieder. Zwischen den beiden Treffen ist aber eine lange Zeit vergangen und viel passiert. Vielleicht zuviel. Schon beim ersten Abendessen sackt einer der Clique tot zusammen. Was zunächst auf ein Herzversagen hinweist, zuschlägt sich schnell, denn er soll nicht der einzige Tote bleiben. Die Szenerie wird immer gespenstischer und bald weiß niemand mehr, wem er noch trauen kann….

Meine Güte, war das ein Krimi. Voller düsterer Elemente… Sturm, Abgeschiedenheit von der Umwelt, Düsternis und lauter Menschen, von denen man nicht weiß, wie man sie einschätzen soll. Ich war gebannt vor lauter Spannung und hatte während des Lesens Gänsehautfeeling pur. So perfekt aufgebaut mit einem überraschenden, aber durchaus schlüssigen Ende! Ich habe jede der gut 300 Seiten genossen. Das Cover spiegelt perfekt die Stimmung wieder.
Von mir gibt es natürlich 5 Sterne!

@esposa1969

Veröffentlicht am 07.03.2019

Zieht dich mit der kalten Hand des Todes in das Buch

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Viele Jahre ist es her, dass Cora gemeinsam mit ihrer Jugendclique schöne Zeiten erlebt hat. Ein spontanes Treffen auf einem Jagdhaus bietet die perfekte Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen und die ...

Viele Jahre ist es her, dass Cora gemeinsam mit ihrer Jugendclique schöne Zeiten erlebt hat. Ein spontanes Treffen auf einem Jagdhaus bietet die perfekte Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen und die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Cora soll auch von Berufs wegen einige Recherchen betreiben, denn ihr Chef ist einer heißen Geschichte auf die Spur gekommen und Sora findet die Idee grandios, Angenehmes mit dem Nützlichen zu verbinden.
Doch spätestens, als der erste Tote im Jagdhaus Einzug hält wird klar, dass dieses Treffen anders ist, als es auf den ersten Blick scheint...

Hast du schon einmal gespürt, wenn sich die unbarmherzige Hand des Todes nach dir ausstreckt und dich in ein Buch zieht, dort mit all ihrer Macht festhält und dir eiskalte Schauer beim Lesen über den Rücken jagt ?
Genau das ist es, was "Blutlauenen" mit mir macht, wenn ich in der Geschichte versinke und mich in den Seiten verliere.
Christof Gasser erzählt einen atmosphärisch unheimlich dichten Krimi, der wirklich alles zum Vorschein bringt, was es an Spannung, dramatischen Ereignissen und verblüffenden Wendungen gibt.
Seine Akteure lassen sich auf den ersten Blick nicht in die Karten schauen, bleiben auf gewisse Weise geheimnisvoll und geben mir immer wieder Rätsel auf. Viele Spekulationen führen ins Nichts, sodass ich immer wieder überlegen muss, wer hier der Täter ist und den Figuren nach dem Leben trachtet. Eine Geschichte, die heimtückische Rachegelüste, böswillige Täuschungen und Raffgier an den Tag bringt, alte längst vergessene Wunden wieder aufreißt und Geheimnisse ans Tageslicht fördert, die besser im Verborgenen geblieben wären.
Ein Blick in den Abgrund einer menschlichen Seele, der wirklich das bösartige in Person hervorruft.
Eine ungeheure Spannung breitet sich über den ganzen Roman aus, streckt ihre Klauen nach mir aus, hält mich über die komplette Geschichte gefangen und gibt mich erst wieder frei, wenn der letzte Nebelschleier verzogen ist.
Die Erzählung lebt von den Rückblenden, die stückweise die Ereignisse von damals freilegen und so auch einen Blick in das Leben der Beteiligten bietet. Irgendwie hängt alles zusammen, doch der Autor platziert seine Charaktere wie Schachfiguren auf dem Spielbrett. Nie ahnt man den nächsten Zug und so bleibt der Wettkampf gegen einen Unbekannten nervenzerreißend und spannungsgeladen. Er spielt mit der beklemmenden Angst seiner Akteure und genau diese Angst ist es, die auf mich überspringt und mich atemlos und gebannt die Seiten umblättern lässt. Es geht ein regelrechter Sog von den Seiten aus, der mich immer tiefer in die Psychospielchen mit hineinzieht - ein echter Pageturner eben.
So geht Krimi !!

Ich vergebe hier gerne 5 Sterne, 10 hätte das Buch verdient !