Cover-Bild Klytämnestra
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 15.11.2023
  • ISBN: 9783442316991
Costanza Casati

Klytämnestra

Roman - Für alle Leser*innen von Madeline Millers "Ich bin Circe"
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Klytämnestra: Tochter des mächtigen Königs von Sparta, Schwester der schönen Helena, verheiratet mit dem berühmten Helden Agamemnon – und von mächtigen Männer angeklagt, eine ruchlose Mörderin zu sein. Doch die wahre Geschichte ist eine andere: misshandelt, missachtet und unterschätzt wird Klytämnestra von ihrem tyrannischen Ehemann gezwungen, die eigene Tochter zu opfern. Voller Wut und Trauer beginnt sie sich zu wehren gegen all jene, die ihr Unrecht tun. Und wird trotz aller Widerstände zu einer starken, unabhängigen Frau und Königin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Spannend!

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Seit einiger Zeit boomt wieder die Mythologie bei den Romanen und dabei wird besonders der Fokus auf die Frauenfiguren gelegt. Sie bekommen endlich eine Stimme, werden gehört und ihre Perspektive ist deutlich ...

Seit einiger Zeit boomt wieder die Mythologie bei den Romanen und dabei wird besonders der Fokus auf die Frauenfiguren gelegt. Sie bekommen endlich eine Stimme, werden gehört und ihre Perspektive ist deutlich interessanter. Und der eine oder andere kennt womöglich schon die Figur "Klytämnestra", die ihren Mann (König Agamemnon) ermordet hat aus der antiken Tragödie oder aus dem Roman von Jennifer Saint (“Elektra, die hell Leuchtende”), wo sie ebenfalls eine sehr negative Rolle einnimmt.

Costanza Casati aber hat einen fesselnden Roman über die Königin Klytämnestra geschrieben, der einen tief mitnimmt auf eine emotionale Reise und eine andere Seite dieser Frau zeigt.

Die Autorin hat geschickt ihre eigene Interpretation in die antike Tragödie eingewebt und mich für mehrere Stunden fesseln können, obwohl ich eigentlich die Geschichte doch kenne.
Das lag unter anderem auch an ihrem Schreibstil, der schlichtweg eingängig und lockend ist.
Ab der ersten Seite entsteht eine Atmosphäre, die mit Spannung gefüllt ist und sie schafft es, die Charaktere lebendig und vielschichtig darzustellen. Besonders am Anfang war ich angetan von Sparta, der Lebensweise und wie die Frauen dort leben.

Bei alldem liegt ihr Hauptaugenmerk natürlich auf Klytämnestra, die man als junges Mädchen zu Beginn kennenlernt und sie bis zu ihrem Ende verfolgt, bzw. ihre Entwicklung erlebt. Sie hat aus ihr eine sehr faszinierende Frauenfigur gemacht und ich bin gespannt, ob da noch mehr Bücher von der Autorin kommen. Wünschen würde ich es mir!

Neben der Handlung von Klytämnestra, haben wir hier viele Erzählungen, die auf dem Weg noch mit aufgegriffen worden sind. Wie zum Beispiel die Geschichten ihrer Geschwister, von ihren Schwestern Helena und Timandra und bis zu ihren Brüdern.
Es war sehr interessant zu lesen, wie sie die ganzen anderen Geschehnisse in den Lebensweg von Klytämnestra eingebaut hat und aus ihrer Perspektive gezeigt hat. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, da passiert so einiges von Intrigen, Mord bis zu Verrat!

Kurzum hat sie es geschafft, alle Geschichten aus dem Zeitraum zum Leben zu erwecken und fesselnd wiederzugeben!

Zum Schluss lässt sich sagen, ein sehr lohnenswerter Roman, der eine mitreißende Perspektive auf bekannte Geschehnisse der Mythologie wirft und auch für Leser, die mit dem Thema bis jetzt nicht viel anfangen konnten, ein sehr gutes Buch zum starten!

Veröffentlicht am 12.01.2024

Mythologie leicht erzählt

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Mit "Klytämnestra" erzählt Constanza Casati die Geschichte einer bedeutenden Frau der griechischen Mythologie einmal völlig neu. Denn Klytämnestra, Tochter des Königs von Sparta, Schwester der Helena und ...

Mit "Klytämnestra" erzählt Constanza Casati die Geschichte einer bedeutenden Frau der griechischen Mythologie einmal völlig neu. Denn Klytämnestra, Tochter des Königs von Sparta, Schwester der Helena und Frau des Agamemnon, wurde als Mörderin angeklagt und so auch bisher stets dargestellt. Doch hier erfährt der Leser die wahre Geschichte, nämlich die der Mutter, die von ihrem Ehemann gezwungen wurde, die eigene Tochter zu opfern. Wut und Trauer übermannen sie und sie wird zu einer starken und unabhängigen Frau und Königin, die nun ihr Schicksal selbst bestimmt. Constanza Casati beschreibt diesen Lebensweg auf sehr fesselnde Weise. Man ist sofort mitten im Geschehen und taucht ein in die Welt der griechischen Mythologie. Selbst Leser, die sich bisher wenig dafür interessiert haben, werden hier keinerlei Probleme haben. Die Autorin läßt den Leser teilhaben am Leben von Klytämnestra, man erlebt ihren Weg von ihrer Kindheit bis hin zu der Frau, die durch Willenskraft erstarkt ist. Dabei lernt man sie sehr gut kennen und das Verständnis für sie wächst immer mehr, ja, vor ihrer Willenskraft bekommt man sogar Ehrfurcht. Die Entwicklung, die sie durchmacht, berindruckt und macht deutlich, daß bisher ein völlig falsches Bild von ihr vorlag. Constanza Casati beschreibt hier nicht irgendeine Sagenfigur, sondern läßt hier den Menschen Klytämnestra lebendig werden. Sie durchleuchtet hier jede ihrer Facetten. Einerseits ist sie gütig und eine liebende Mutter, andererseits zeigt sie auch die nötige Härte, um in ihrer Welt bestehen zu können. Dabei wird klar, daß Klytämnestra eigentlich nur eines möchte: geliebt zu werden, anstatt ständiger Mißachtung ausgesetzt zu sein. Dadurch wird große Sympathie für sie geweckt! Constanza Casati schreibt diese Geschichte auf wunderbar leichte Weise. Man merkt gar nicht, daß man sich in der eigentlich schweren literarischen Welt der griechischen Mythologie befindet. So macht diese Thematik eindeutig richtig Spaß!

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Vom Leben gezeichnet und immer noch da

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Klytämnestra, Prinzessin von Sparta, Schwester der schönsten Frau Griechenlands, zur Kriegerin erzogen, verdammt ein Leben in Schmerz, Leid und Rache zu führen. Alles was sie wollte war die Freiheit doch ...

Klytämnestra, Prinzessin von Sparta, Schwester der schönsten Frau Griechenlands, zur Kriegerin erzogen, verdammt ein Leben in Schmerz, Leid und Rache zu führen. Alles was sie wollte war die Freiheit doch welchen Preis muss sie am Ende dafür zahlen?
„Man wird singen über Klytämnestra, die grausame Königin und untreue Gattin…“ und sie wurde besungen. Da sie als Schwester der schönen Helena und Gattin von Agammemnon unweigerlich mit dem trojanischen Krieg verwoben war. Auch in Neuinterpretationen, die den Mord am König von Mykene in den Vordergrund rücken, ist sie eine gern gewählte Protagonistin. Ob aus ihrer Sicht oder der Sicht ihrer Tochter Elektra, bleibt sie stets die von Rache getriebene Königin. Doch Costanza Casati schafft es dieses Rachegebilde für uns zu zerlegen und zeigt, dass Klytämnestra so viel mehr war als das, was das Leben aus ihr machte und all das, was am Ende dieser Lieder von ihr übrig war. Eine Frau mit Ehrgeiz, Macht, die sich trotz ihrer Krone nach Liebe sehnte, die verhasst und erbarmungslos war und deren Kampf für Rache oft nur Wahnsinn genannt wird. Die Autorin geht beim Leben von Klytämnestra sehr ins Detail, was mich sehr beeindruckt hat. Man wurde beim lesen förmlich verwoben mit der Protagonistin. Es bleibt Platz für ihre Schwester und Brüder, welche jedoch nie das Hauptaugenmerk auf sich zogen sondern eher ein abrundender Teil der Geschichte waren. Zwei Fakten, die mich besonders beeindruckt haben sind, dass das Buch ohne jegliches zutun der Götter aus kommt. Natürlich sind diese beziehungsweise der Glaube an diese, wie zu jener Zeit üblich, auch in dieser Erzählung präsent und werden verehrt. Doch Casati bleibt auf dem Boden der Tatsachen, gibt ihnen keinen Handlungsspielraum und verdeutlicht so umso mehr, wie viele, zum Teil grausame Taten im Namen der Götter verübt wurden. Wie entsetzlich diese Auswirkungen auf die beteiligten waren, ein Teil dieser, aus Machtgier geschmiedeten, unter dem des Deckmantel göttlicher Willens verübter Taten, zu sein. Zudem finden die Geschehnisse des trojanische Krieges so wenig Erwähnung, wie ich es bisher noch nie gesehen habe. Sie hat eindrücklich bewiesen, dass dieses Buch gut und gern ohne diesen Part lebendig und einnehmend sein kann. Natürlich finden wichtige Ereignisse ihre Erwähnung, doch es bleibt auf Nachrichten von Boten beschränkt. Wir bleiben bei Klytämnestra, ihren Kindern, ihren Sorgen und ihrem rachsüchtigen Schmerz. Die Erzählung bleibt auf den Moment beschränkt und folgt den Ereignissen anstatt eine allwissende Rolle einzunehmen. Casati und ihr Werk haben mich in meiner Meinung bestätig. Es lohnt sich immer mehrere Interpretationen einer Geschichte zu lesen. Da sich jedesmal neue Einblicke offenbaren und diese es schaffen einen, durch großartige Schreibweise, trotz des vorhandenen Wissens, dass wir unweigerlich auf ein furchtbares Ende zusteuern, für den Moment zu entführen, zu verzaubern, hoffen zu lassen, das Glück zu fühlen und um so tiefer im unweigerlichen Schmerz zu versinken. Ich rate trotzdem zu etwas Vorwissen, was die Sage um den trojanischen Krieg betrifft, einfach um die gesamten Geschehnisse und Personen besser einordnen zu können. Wer sich ohne Vorwissen in die Geschichte begibt findet am Ende des Buches ein hilfreiches, umfangreiches Glossar um sich zu orientieren.

Fazit: ein durchweg faszinierendes Werk das mich, trotz meines Vorwissens von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen konnte.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Klytämnestra

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Wer mich kennt weiß, ich liebe griechische Mythologie und dann auch noch feministische Nacherzählungen, da stehe ich in der ersten Reihe und rufe:"Ja ich will, einmal zum Mitnehmen Bitte“.
So habe ich ...


Wer mich kennt weiß, ich liebe griechische Mythologie und dann auch noch feministische Nacherzählungen, da stehe ich in der ersten Reihe und rufe:"Ja ich will, einmal zum Mitnehmen Bitte“.
So habe ich schon einige solcher Geschichten gelesen und in diesem kam auch immer wieder Klytämnestra vor, umso freudiger war ich, dass ihr nun ein ganzes Buch gewidmet wurde.

Klytämnestra, puh, was soll ich zu ihr sagen. Sie hat es wahrlich nicht leicht. Ihr Mann ist Agamemnon, der, wenn er die Wahl zwischen Wind und dem Leben seiner Tochter hat, sich für den Wind entscheidet. Wie habe ich ihn schon in anderen Romanen verflucht. Ihre Schwester ist die schöne Helena. Tja, auch nicht so einfach, die schönste Frau der Welt als Schwester zu haben. Das Schicksal ihrer Tochter erwähnte ich bereits und von ihrem Erstgeboren fange ich lieber erst gar nicht an.

Da ist es kein Wunder, dass Klytämnestra wütend ist und auf Rache aus ist. Ich liebe ja Rage als Motiv für Handlungen bzw. als Element einer Geschichte. Und ich konnte ihre Wut sehr gut nachvollziehen und auch fühlen. Ich war auch wütend beim Lesen und habe mit ihr mitgefiebert und gelitten. Die Geschichte ist wirklich sehr eindringlich erzählt. Man fühlt mit Klytämnestra und kann ihre Entwicklung wirklich gut nachvollziehen.

Fazit:
Falls du griechischen Mythologie magst und auch "female Rage" als Element in Geschichten, dann Go. Ich finde es wunderbar, dass in diesem Roman Klytämnestra eine Stimme verliehen wurde.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Die starken Frauen von Sparta

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Die geb. Texanerin Costanza Casati wuchs in Italien auf und studierte dort antike griechische Literatur, KLYTÄMNESTRA ist ihr Debüt als Autorin.
➡️Klytämnestra ist die Frau von Agamemnon, der mit den Heeren ...

Die geb. Texanerin Costanza Casati wuchs in Italien auf und studierte dort antike griechische Literatur, KLYTÄMNESTRA ist ihr Debüt als Autorin.
➡️Klytämnestra ist die Frau von Agamemnon, der mit den Heeren Griechenland in den Krieg gegen Troja zieht, um Helena, die Frau seines Bruders und Klytämnestras Schwester zurückzuholen.
Wie manch andere Autorinnen gibt Casati den weiblichen Figuren der griechischen Mythologie und Historie eine Stimme. Manchmal geht das ziemlich nach hinten los, hier aber war ich voll und ganz überzeugt!
Der Roman ist wirklich gut gelungen und fesselt von Anfang bis Ende. Wir lernen Klytämnestra als starke junge Frau und Kriegerin von Sparta kennen. In der Version der Autorin kämpfen die Frauen auch dort, werden also wie die Jungen von klein auf im Nahkampf ausgebildet. Schon früh wird ihr Leben geprägt von furchtbaren Verlusten, Demütigungen und Missbrauch und wird schließlich an den Mörder ihres Mannes und Kindes verkauft. Trotz allem entwickelt sich Klytämnestra über die Jahre hinweg zu einer furchtlosen Königin, die während des 10jährigen trojanischen Krieges über Mykene regiert und am Ende ihre Rache bekommen soll.
Ihr Handeln ist stets nachvollziehbar. Obwohl die Welt sie in eine Opferrolle drängen will, gibt sie dem nicht nach. Sie ist eine bemerkenswerte, intelligente, mutige Frau. In einer Zeit, in der Frauen objektiviert werden und rein gar nichts wert sind, behauptet sie sich gegenüber dem Patriarchat. Der Roman und die Intention dahinter werden ihr durchweg gerecht. Der Schmerz, der ihr durchweg zugeführt wird, besonders durch die absolut sinnfreien Ermordungen ihrer geliebten Kinder, geht einem tief ins Herz. Der Roman klingt noch lange nach Beenden nach. Ich habe das Buch in Griechenland gelesen, tatsächlich in der Nähe Mykenes. Jeder bei den Grabstätten und Palastruinen weiß, wer König Agamemnon war. Niemand ist sich seiner grausamen Taten bewusst, niemand kennt seine trauernde, starke Frau Klytämnestra. Aus diesem Grund finde ich es immer wieder großartig, wenn Nacherzählungen aus der weiblichen Perspektive verfasst werden. Obwohl ich die Geschichte in ihrem Ursprung kannte, empfand ich den Roman von der ersten bis zur letzten Seite wahnsinnig spannend und fesselnd! Auch der Schreibstil ist super - direkt, ungeschönt und doch gleichzeitig mit poetischem Touch.
Das Buch ist als hochwertiges Hardcover gestaltet mit einem wunderschönen, perfekt passenden Cover, das eine griechische Bogenschützin zeigt. Auf der Innenseite findet sich eine Karte von Griechenland bis nach Troja, sodass man die Schauplätze stets direkt einordnen und nachvollziehen kann. Im Anhang gibt es ein Personenverzeichnis, allerdings konnte man diesen innerhalb des Textes bereits sehr gut folgen. Trotzdem ist es nochmal eine großartige Übersicht, genau wie die Liste an Begriffen der griechischen Antike.
Insgesamt hat mir der Roman wirklich gut gefallen, man merkt die ausführliche Recherche der Autorin. Von mir eine klare Leseempfehlung, 5 ⭐

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