Cover-Bild Der Brand
Band der Reihe "detebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 21.06.2023
  • ISBN: 9783257246827
Daniela Krien

Der Brand

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

der Lauf der Dinge

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" Der Brand" ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und es hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Rahel und Peter sind seit fast dreizig Jahren verheiratet und die anfängliche Verliebtheit ...

" Der Brand" ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und es hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Rahel und Peter sind seit fast dreizig Jahren verheiratet und die anfängliche Verliebtheit hat sich im Laufe der Zeit zu einer gewissen Routine entwickelt. Die Schmetterlinge fliegen nicht mehr, der Sex ist weniger geworden, z.T. ganz versiecht, was Rahel am meisten zu stören scheint. Eigentlich wollte das Ehepaar ihren gemeinsamen Urlaub aufgrund der Pandemie in Bayern verbringen, doch der Brand ihrer Ferienunterkunft macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.Da kommt der Anruf einer Freundin von Rahels Mutter gerade recht, die ihren erkrankten Mann in der Kur begleiten will und Rahel bittet,auf ihren Hof und die Tiere dort zu achten und sie zu versorgen. Also findet der "Urlaub " in der Uckermark statt und soll für die Ehe eine Prüfung sein, will Rahel weiterhin mit ihrem Mann zusammenleben, oder hat diese Beziehung keine Chance mehr ?

Obwohl nichts Spektakuläres in diesem Buch geschieht, hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Sehr feinsinnig und mit Augenmerk auf Kleinigkeiten, die eine Ehe mürbe machen können, erzählt die Autorin die Geschichte von Rahel und Peter, die sich im Laufe der Jahre entfremdet haben und verschiedene Wege zu gehen scheinen. Gibt es noch eine Chance auf Gemeinsamkeit, findet man wieder zusammen?

Mir hat der Schreibstil und auch die Beschreibung der Figuren gefallen, die sehr authentisch dargestellt wurden und somit dem Leser, in dem Falle mir, sehr nahe kamen.
Sicherlich werden ich nach weiteren Büchern dieser Autorin Aussschau halten.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Toll!

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DER BRAND
Daniela Krien

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet, die Kinder sind bereits aus dem Hause. Ihr Urlaub steht an, doch der Brand ihres Feriendomizils zwingt das Ehepaar zum Umdisponieren. ...

DER BRAND
Daniela Krien

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet, die Kinder sind bereits aus dem Hause. Ihr Urlaub steht an, doch der Brand ihres Feriendomizils zwingt das Ehepaar zum Umdisponieren.
Als ihre sehr viel ältere Freundin Ruth anruft und sie bittet, ihr Haus und Hof in Uckermark zu hüten, damit sie ihren Mann Viktor, der sich nach einem Schlaganfall in einer Rehaklinik befindet, besuchen kann, sagt Rahel spontan zu.

Rahel und ihre Mutter Edith waren früher öfter Gäste in diesem Haus.
Heute ist alles ein bisschen in die Jahre gekommen, aber dennoch weckt das Haus alte Erinnerungen. Besonders das Atelier des Künstlers Viktor hat es Rahel angetan. Überraschenderweise findet sie hier einige Zeichnungen, wo sie selbst drauf abgebildet ist.
Während Rahel mit dem Haus und Garten beschäftigt ist, kümmert sich Peter um das viele Getier - Katzen, Pferd und auch Herr Storch wollen versorgt werden.
Doch wer jetzt denkt, dass dem Ehepaar eine harmonische Zeit bevorsteht, den muss ich leider enttäuschen: Rahel und Peter leben nebeneinander her. Die frühere Vertrautheit ist ihnen abhandengekommen. Peter spricht kaum und geht Rahel aus dem Weg. Während Rahel das Gespräch sucht und von Peter abgewiesen wird.
Schnell wird uns klar, dass die Ehe von Ruth und Peter gerade in einer Krise steckt. Wir erfahren auch warum, und überhaupt kommen einige wichtige Dinge ans Licht. Ich würde es euch erzählen, aber leider muss ich schnell den Tisch decken, denn Selma, die immer schwierige Tochter von Rahel und Peter, hat sich mit ihren zwei kleinen Jungs zum Mittagessen angekündigt. Ihr solltet das Buch einfach selber lesen.

Es war mein erstes Buch der Autorin Daniele Krien und es gefiel mir außerordentlich gut. In zwei Nachmittagen habe ich diesen unterschwelligen Brand verschlungen.
Ein Buch mit einer fesselnden Tiefe. So unglaublich ehrlich - bildlich und wunderbar erzählt. Für mich ein wirkliches Highlight! Große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Banal

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Rahel und ihr Mann Peter wollten eigentlich Urlaub in den Bergen machen, um dem Corona-Alltag zu entfliehen. Doch als sie erfahren, dass ihr Ferienhaus abgebrannt ist und eine enge Freundin dringend jemanden ...

Rahel und ihr Mann Peter wollten eigentlich Urlaub in den Bergen machen, um dem Corona-Alltag zu entfliehen. Doch als sie erfahren, dass ihr Ferienhaus abgebrannt ist und eine enge Freundin dringend jemanden braucht, der in ihrer Abwesenheit auf das Gut aufpasst, ändern sich ihre Pläne.

Die gemeinsame Zeit auf dem Gutshof offenbart vieles. Da ist zunächst die Distanz, die sich im Laufe der Jahre in die Ehe der beiden eingeschlichen hat. Sie leben aneinander vorbei anstatt miteinander. Die Entfremdung ist auch in ihren Gesprächen allgegenwärtig, die stets kurz und abgehackt wirken und sich viel mehr durch das Ungesagte als durch das Gesagte charakterisieren. Das Thema der Distanz und des Schweigens in der Ehe hätte einen interessanten Ausgangspunkt für diesen Roman bilden können. Leider vernachlässigt die Autorin genau diesen thematischen Aspekt aber im Laufe der Geschichte, wendet sich zahlreichen anderen Themen zu, baut aktuelle gesellschaftliche Debatten ein, die alle nur oberflächlich angeschnitten werden und findet so zu keinem roten Faden.

Hinzu kommt, dass alle Charaktere, aber insbesondere die Protagonistin Rahel, unsympathisch wirken. Sie wirken flach, sind in ihrem Verhalten und in ihren Aussagen häufig unglaubwürdig oder überzogen. Rahel, die als Psychologin arbeitet, ist so stark auf sich selbst fixiert, dass sie ihr soziales Umfeld ständig be- und verurteilt. Ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Ansichten sind der Maßstab, mit dem sie andere kritisiert. Ihre Selbstwahrnehmung ist äußerst zweifelhaft und ihre ständige Unentschlossenheit, ihr teilweise heuchlerisches und oft auch unangemessenes Handeln tragen dazu bei, dass der Roman spätestens ab der zweiten Hälfte nur noch nervt.

“Der Brand” ist banal und bewegt sich ausschließlich an der Oberfläche von dem, was er zu erzählen versucht. Letztlich bleibt er ohne richtige Aussage und findet zu keinem Ende. Auch die verdichtete Sprache mit ihren kurzen Sätzen, die zunächst durchaus vielversprechend wirkt, kann darüber nicht hinwegtäuschen.
Somit ist der einzige Brand, der bei der Lektüre stattfindet, ein durch Banalitäten ausgelöstes und schmerzendes Feuer im Kopf des Lesers.

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