Cover-Bild Der Brand
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257070484
Daniela Krien

Der Brand

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2022

Ein kluges Buch

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Wir lernen Rahel und Peter kennen, beide um die 50 Jahre alt. Sie sind seit beinahe 30 Jahren verheiratet, haben einen Sohn und eine Tochter gemeinsam groß gezogen. Allerdings hat sich langsam die Liebe ...

Wir lernen Rahel und Peter kennen, beide um die 50 Jahre alt. Sie sind seit beinahe 30 Jahren verheiratet, haben einen Sohn und eine Tochter gemeinsam groß gezogen. Allerdings hat sich langsam die Liebe aus ihrem Leben verabschiedet. 3 Wochen Sommerurlaub in der Uckermark bringen viele Dinge ans Licht.
Daniela Krien schreibt unaufgeregt, fast sachlich, aber dennoch zieht das Buch einen in den Bann. Es geht um Kränkungen, Zurückweisungen, Sprachlosigkeit, Familie und Partnerschaft. All das vor viel Natur und Ruhe.
Es ist eine Momentaufnahme einer Ehe und auch der Beziehungen zu den Kindern. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und vor allem auch die klugen Beobachtungen über unsere heute Gesellschaft geschätzt. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Für mich ist es eine klare Leseempfehlung.

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Was passiert mit einem Paar, welches schon 30 Jahre miteinander verheiratet ist? Die Kinder sind aus dem Haus und gehen mehr oder weniger ihre eigenen Wege, die Schmetterlinge im Bauch haben sich schlafen ...

Was passiert mit einem Paar, welches schon 30 Jahre miteinander verheiratet ist? Die Kinder sind aus dem Haus und gehen mehr oder weniger ihre eigenen Wege, die Schmetterlinge im Bauch haben sich schlafen gelegt und dann fällt eine Schlüsselfigur im Leben der Frau aus.

Rahel und Peter sind fast am Ende ihrer gemeinsamen Zeit angekommen. Sie 49, er 55 haben sich nichts mehr zu sagen. Sie leben aneinander vorbei und umschiffen sich, weil sie den großen Knall fürchten. Beide ziehen ihren Frust, ihre Wut in sich hinein. Erst ein langer gemeinsamer Urlaub auf einem alten Hof in der Uckermark zwingt sie zum Nachdenken und Nachspüren, was von ihrer Ehe noch da ist.

Ganz langsam wird der Schutzpanzer der Charaktere von der Autorin ab- und die Wunden offengelegt. Es sind nicht nur die Eheprobleme, sondern auch die offenen Fragen aus der Vergangenheit und die stets unzufriedene Tochter, die ihren Teil dazu beitragen.

Die Autorin hat einen ruhigen, fast schon unaufgeregten Roman geschrieben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ohne Kitsch und Rührseligkeit erzählt sie von der Liebe und dem drohenden Untergang an der alltäglichen Banalität. Aber auch von den unterschiedlichen Ansichten der Generationen in Bezug auf die Liebe, Treue und Ehe.

Für mich ist es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.11.2021

Über eine langjährige Ehe

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Diesen Roman habe ich sehr gerne gelesen. Der ruhige, bedächtige Erzählton liest sich recht angenehm und passt gut zu dem behandelten Thema. Es geht um ein Ehepaar aus Dresden, sie 49, er 55, das nach ...

Diesen Roman habe ich sehr gerne gelesen. Der ruhige, bedächtige Erzählton liest sich recht angenehm und passt gut zu dem behandelten Thema. Es geht um ein Ehepaar aus Dresden, sie 49, er 55, das nach bald 30jähriger Ehe in den Alltagstrott verfallen ist. Das will vor allem sie nicht akzeptieren. Ein dreiwöchiger House-Sitting-Urlaub auf dem verfallenen Gehöft eines betagten befreundeten Ehepaares in der Uckermark soll Klarheit bringen, wie es mit der Ehe weiter gehen kann.
In die Personen der beiden Protagonisten wird sich bestimmt so mancher hineinversetzen können. Ihre Gespräche und das tägliche Zusammenleben werden realistisch dargestellt. Vor allem sie als Psychologin neigt zum Analysieren der Ehesituation. Außer den Eheproblemen werden noch andere interessante Themen angesprochen, wie familiäre Probleme der erwachsenen Kinder, Corona, Bombardierung Dresdens. Etwas Spannung wird in die Geschichte durch ein Geheimnis zur Herkunft der Protagonistin getragen, das sie aufdeckt. An keiner Stelle wirkt die Geschichte kitschig oder klischeehaft.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Schwere Zeiten

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"Der Brand" von Daniela Krien ist ein eher ruhiger Roman, der es schaffte, mich vollständig in die Atmosphäre mit einzubeziehen.
Rahel und Peter sind lange verheiratet, die Kinder aus dem Haus, sie wissen ...

"Der Brand" von Daniela Krien ist ein eher ruhiger Roman, der es schaffte, mich vollständig in die Atmosphäre mit einzubeziehen.
Rahel und Peter sind lange verheiratet, die Kinder aus dem Haus, sie wissen sich zu schätzen, aber nicht so recht, wohin ihr Weg weitergehen soll. Ihr Urlaubsziel, eine Hütte in den Alpen, brennt ab, somit haben sie Zeit, auf dem Hof einer guten Freundin zu helfen, Tiere versorgen, Gartenarbeit und sowas. Es bleibt auch viel Zeit für sich selbst zu zweit, die sie aber jeder für sich verbringen.
Peter ist der eher ruhige Professor an der Uni, Rahel eine lebenslustige Psychologin. Jeder hat sich zusätzlich zum gemeinsamen Eheleben in eine andere Richtung entwickelt. Warum das so ist und wie sich das für sie anfühlt, wird hier sehr schön in schlichte und ergreifende Worte gefasst.
Nach und nach lernt man die Familie der beiden kennen und tiefer hinter die Fassaden zu blicken und begreift, dass da schon noch eine tiefe Liebe zueinander vorhanden ist. Sie wurde nur leider im Laufe der Jahre zur Nebensache in ihrem Leben.
Die Beschreibung dieses Lebens in der Uckermark, dieses Einfache, Natürliche, Ruhige, das nimmt mich vollständig gefangen, ich konnte fast die Staubfahnen sehen. Es ist ein durchatmen, ein Zur-Ruhe-Kommen, ein Besinnen auf sich selber. Beide begreifen auch, dass man nicht alles ändern kann und muss, manches geschieht einfach so.
Brände gibt es hier so einige, die den Titel erklären, mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

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Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet, haben den Zenit des Lebens schon etwas überschritten, die Kinder sind aus dem Haus. Eigentlich haben sie es sich schön eingerichtet, ihr Dasein. Doch ...

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet, haben den Zenit des Lebens schon etwas überschritten, die Kinder sind aus dem Haus. Eigentlich haben sie es sich schön eingerichtet, ihr Dasein. Doch seit einiger Zeit sind sie sich nicht mehr so nah, wie Rahel es sich wünschen würde. Steht ihre Ehe kurz vor dem Aus? Zu allem Überfluss brennt die gebuchte Alpenhütte für den präzise durchgeplanten Urlaub ab. Stattdessen geht es, weil eine Freundin Hilfe braucht, auf einen kleinen Hof in der Uckermarck. Drei Wochen lang nur Peter, Rahel und die Distanz zwischen ihnen.

Daniela Kriens Roman ist kein Spannungs- oder Liebesroman im engsten Sinne. Trotzdem zog es mich schon nach kurzer Zeit vollkommen in das Leben und die Ehe der beiden Protagonisten hinein. Aus der Sicht der doch recht lebenslustigen Psychologin Rahel erfahren wir so einiges, was in der Ehe bisher passiert ist. Oft geht es auch um die Arbeit von Peter, der als Uniprofessor sehr belesen ist und eher der ruhige Typ. Man merkt, dass die Prioriäten bei beiden in der Ehe etwas anders liegen. Dennoch hat man das Gefühl, die beiden verstehen sich und kennen sich in- und auswendig.

Aber es geht nicht nur um die Ehe der beiden, es geht auch um die Familie: ihre Eltern, ihre gemeinsamen Kinder und die Enkelkinder. Es geht darum, was der Mensch braucht, um sich wohlzufühlen, darum, mit der Veränderung und der Zukunft umzugehen, um die heutige Generation, um Treue, auch Sterben ist ein Thema. Daniela Krien hat meiner Meinung nach gut beobachtet und analysiert, denn was sie schreibt ist sehr realistisch und trifft in vielen auch kleinen Facetten genau ins Schwarze. Alles wirkt so alltäglich und realistisch, dass man sich irgendwo wiederfindet. Und dabei sind es die ruhigen Töne, die sie anschlägt, die mir persönlich das Gefühl gegeben haben, ich könnte eine ihrer Figuren sein. Das hat mich sehr fasziniert. Zudem nehme ich die Erkenntnis mit, dass es im Leben einfach so ist, dass manches gut ausgeht und anderes eben nicht. Manchmal haben wir Einfluss darauf und manchmal nicht. Trotzdem sollte man das Beste daraus machen.

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