Cover-Bild Gone Baby Gone
Band 4 der Reihe "Kenzie & Gennaro"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 22.04.2020
  • ISBN: 9783257300451
Dennis Lehane

Gone Baby Gone

Ein Fall für Kenzie & Gennaro
Peter Torberg (Übersetzer)

Als die vierjährige Amanda entführt wird, beginnen Patrick Kenzie und Angela Gennaro ihre Suche in den einschlägigen Kreisen, was selbst die hartgesottenen Ermittler an ihre Grenzen bringt. Bis sich herausstellt, dass sie von gänzlich unerwarteter Seite auf eine falsche Fährte gelockt wurden und jemand wissentlich mit ihrem Leben gespielt hat. Kenzie und Gennaro müssen sich entscheiden: für Recht und Gesetz oder für ihre Menschlichkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2020

Keine Spur von Amanda

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Als Amanda entführt wurde, ist sie gerade mal vier Jahre alt. Patrick Kenzie und Angela Gennaro gehen diesen Verbrechen auf die Spur und müssen selbst in diese hartgesottenen Kreis sich tief einbringen ...

Als Amanda entführt wurde, ist sie gerade mal vier Jahre alt. Patrick Kenzie und Angela Gennaro gehen diesen Verbrechen auf die Spur und müssen selbst in diese hartgesottenen Kreis sich tief einbringen um es zu verstehen, es aufzuklären. Dieser Part bringt die beiden aber wirklich ans Limit ihrer inneren Grenzen. Dennoch spielen nicht alle richtig und die Fährten, auf die sie geschickt werden, sind nicht immer die richtigen....



Dennis Lehane hat hier ein echtes kleines Meisterstück verfasst. Nicht nur die Charaktere sind ihm sehr gut gelungen, sondern auch der gesamte Verlauf der Story ist rund und sinnvoll. Der Beginn des Buches war für mich ruhig aber heftig zugleich. Kindesentführung ist das Eine aber als Ermittler in diese Szene einzutauchen etwas völlig anderes. Das sind solche Dinge, über die man nicht nachdenkt. Diese Art von Ermittlung wird hier wirklich detailliert und scharfzüngig beschrieben. Die Ermittler lassen uns teilhaben an ihren Gedanken und Emotionen. Manchmal stockt einem beim lesen der Atem, weil vieles zu grotesk und unfassbar klingt. Wer aber mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht, wird hier feststellen, das Lehane eine sehr gute Auffassungsgabe hat und genau versucht, nichts zu vertuschen oder schön zu reden. Er will seine Gedankenwelt/Wissen mit der Realität verbinden und das ist ihm mit diesem Buch hervorragend gelungen. Die Suche nach Amanda ist wirklich nervenaufreibend für den Leser. Man denkt, man ist ihr auf der Spur, dann führt Lehane uns aber wieder in eine andere, nicht vorhersehbare Richtung. Man merkt es nicht sofort, aber irgendwann und das treibt das lesen dieser Geschichte so immens an, dass das Buch nur schwer aus der Hand zu legen war....5 von 5 Sterne gibt es hierfür!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Jedes Jahr verschwinden 300 Kinder spurlos

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Die 4jährige Amanda wird nachts aus ihrer Wohnung entführt… keiner weiß warum, keiner weiß wie oder wer der oder die Verdächtigen sein könnten. Nicht nur die Polizei sind verzweifelt, auch die Tante und ...

Die 4jährige Amanda wird nachts aus ihrer Wohnung entführt… keiner weiß warum, keiner weiß wie oder wer der oder die Verdächtigen sein könnten. Nicht nur die Polizei sind verzweifelt, auch die Tante und der Onkel, die ihre Nichte unbedingt wieder bei sich haben wollen. Darum sollen die Privatermittler Patrick Kenzie und Angela Gennaro ihnen helfen. Anfangs wollten die beiden solch einen Fall nicht annehmen, doch sie entscheiden anders und stechen in ein Wespennest…

„Dieses Schweigen ist achtzig bis hundert Zentimeter groß, man spürt es an der Hüfte, hört es von den Dielen heraufsteigen, und es schreit einen aus Ecken und Spalten und dem ausdruckslosen Gesicht einer Puppe an, die auf dem Boden neben dem Bett liegt. Dieses Schweigen ist anders als die Stille bei Beerdigungen und Totenwachen. Die Stille der Toten verbreitet ein Gefühl von Endgültigkeit; eine Stille, von der man weiß, dass man sich damit abfinden muss. Das Schweigen eines vermissten Kindes ist nichts, womit man sich abfinden möchte; man weigert sich, es zu akzeptieren, deshalb schreit es einen ja so laut an.“ (Seite 40)

Jedes Jahr verschwinden Kinder aus unterschiedlichen Schichten, Nationen, Familien und Situationen. Fast alle werden wieder gefunden oder kehren nach Hause zurück. Doch 300 Kinder bleiben auf immer verschwunden.

Ich habe schon das ein oder andere Highlight gelesen, aber dieser Roman konnte mich in seinem Gesamtbild komplett fesseln und einnehmen und ist ein absolutes Jahreshighlight und ein Buch was ich jedem gerne ans Herz legen möchte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht verständlich, der Autor wirft nicht mit zig Namen oder Ermittlern um sich, er hält das Bild klein, aber vor allem hält er das Bild konstant auf die Situation für Amanda gerichtet. Denn Amanda steht für viele Kinder, egal in welchem Alter, die verschwinden, einfach so, über Nacht, und keiner hat etwas mitbekommen.

Dies ist nicht der erste Fall für Kenzie und Gennaro, ich habe noch kein weiteres Buch von ihnen gelesen, werde es, nach diesem Buch, auf jeden Fall nachholen und dem Autor treu bleiben.

Patrick Kenzie und Angela Gennaro sind Privatermittler, in Rückblenden gibt der Autor immer ein paar Einblicke was die beiden schon erlebt haben, es ist interessant, lässt einen die Protagonisten auch näher kommen wenn man sie nicht kennt. Jedoch schweift er nicht ab sondern fügt es gekonnt zusammen. Die beiden selbst waren mir sehr sympathisch, weil auch sie ihre Ecken und Kanten haben, weil sie ebenso eine dunkle Seite besitzen die sie gerne verbergen möchten. Und doch sind sie engagiert in dem was sie machen.

Dafür dass dieses Buch ein Roman ist baut er sehr schnell ordentlich Spannung auf, man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand nehmen.

Auch die zwei Ermittler, die zusammen mit Patrick und Angela, nach Amanda zu suchen beginnen, waren mir sehr sympathisch. Oft überbrücken sie schwere Situationen mit Ironie und Humor, es gibt also hier und da auch mal einen guten Schlagabtausch.

Doch der Autor wirft den Leser in seinem „Wasserglas“ ordentlich durcheinander, denn immer wenn man denkt – man ist auf der richtigen Spur, man kommt Amanda näher, wirft der Autor alles wieder um und bringt neue Möglichkeiten, Begebenheiten und Situationen ins Spiel. Es ist immer ein Mitdenken und Hinterfragen was hier wirklich geschehen ist, denn nur auf den ersten Blick ist alles klar.

Die Situation von Amanda, sie steht, wie gesagt, für viele und es hat mich unheimlich wütend gemacht wie sie leben musste, wie unverantwortlich Eltern umgehen können. Da trifft der Autor auf jeden Fall einen Nerv.

Als Leser kommt man der Wahrheit immer näher und auch den vielen Fragen, die man sich selbst stellen muss und wird. Was ist nun wirklich das Beste für ein Kind? Können dies immer nur Eltern bieten? Wie würde man selbst reagieren? Wo versagen hier Staat und Einrichtungen? Es geht nicht nur um einen „weiteren Entführungsfall eines Kindes“, nein, es geht um viel mehr und alleine wegen dieser Vielschichtigkeit empfehle ich dieses Buch dringend weiter.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Manchmal etwas langatmis aber spannend

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Klappentext:

Das Bostoner Detektivpärchen Patrick Kenzie und Angela Gennaro wird beauftragt, ein verschwundenes vierjähriges Mädchen wiederzufinden. Der schwierige Fall entwickelt sich in mehr als einer ...

Klappentext:

Das Bostoner Detektivpärchen Patrick Kenzie und Angela Gennaro wird beauftragt, ein verschwundenes vierjähriges Mädchen wiederzufinden. Der schwierige Fall entwickelt sich in mehr als einer Hinsicht zu einer Zerreißprobe für das bewährte Duo, denn je länger sich die zähen Ermittlungen hinziehen, desto undurchsichtiger wird das Ganze ...

An manchen Stellen ist dieser Krimi etwas langarmig, aber man erfährt auch einige interessante Dinge, wie zum Beispile das Jugendamt in den Staaten arbeitet. Es ist nicht gerecht, was da abgeht. Auch werden sehr grausame Dinge bildhaft dargestellt. Alles in allem lesenswert und spannend.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Kinder brauchen verlässliche, liebevolle Eltern

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"Kinder brauchen Wurzeln, die sie festigen, ihnen sicheren Halt geben und Flügel, die sie in die Welt hinaustragen, um Erfahrungen zu sammeln um sich selbst erleben zu können." (Buch Vernachlässigung der ...

"Kinder brauchen Wurzeln, die sie festigen, ihnen sicheren Halt geben und Flügel, die sie in die Welt hinaustragen, um Erfahrungen zu sammeln um sich selbst erleben zu können." (Buch Vernachlässigung der Vernachlässigung)
Eines Abends wird die vierjährige Amanda McCready vermisst. Helene die Mutter hat sie unbeaufsichtigt gelassen, während sie bei einer Freundin war. Die Polizei geht jeder Spur nach, doch Amanda bleibt weiter verschwunden. Aus Verzweiflung werden von der Familie die Privatdetektive Patrick Kenzie und Angela Gennaro angeheuert. Nach einer Lösegeldforderung vermuten sie einen Erpressungsfall im Drogenmilieu. Doch nach der geplatzten Übergabe verdichtet es sich für Patrick und Angie immer mehr, dass man sie an der Nase herumführt und man mit Ihrem Leben spielt. Bei Ihrer weiteren Suche kommen sie in einschlägige Kreise von Pädophilen und Kinderschändern, was den beiden sonst eher robusten Detektiven zusetzt. Bis sie am Ende sogar selbst entscheiden müssen, ob sie für Recht und Gesetz oder für die Menschlichkeit sind.

Meine Meinung:
Mit einem wichtigen Thema befasst sich hier der inzwischen sechste Fall der beiden Privatdetektive. Der Schreibstil unterhaltsam, spannend, überaus detailliert, manchmal sogar für mich konfus und verwirrend, was sicher daran lag, dass es mein erstes Buch von dem Autor ist. Zu Beginn lernt man Amandas Mutter näher kennen und ich bin entsetzt, was für eine Mutter sie ist, sichtlich durch Drogenmissbrauch gezeichnet. Den Amanda fällt in der Schule auf, dass sie ruhig manchmal sogar regelrecht apathisch ist. Die beiden Detektive stellen fest, dass Amanda von Ihr vernachlässigt wird. Der Bezug zum Drogenmilieu macht den Fall noch verwirrender, den der Täter könnte aus diesem sein oder jemand, der für Amanda eine besser Zukunft möchte. Hart dagegen waren die Einblicke in Pädophilen Szene, wo der Autor kein Blatt vor den Mund nimmt und alles recht detailliert beschreibt, was sie einem Kind angetan haben. Da musste ich schon wirklich schlucken, als ich das las. Mitunter war mir jedoch gerade die Detailverliebtheit des Autors schon ein bisschen zu viel. Hier hätte man durchaus die eine oder andere Seite kürzen können. So ist es also auch kein Wunder, wenn dieses Buch fast 600 Seiten hat. Doch die Thematik lässt mich nicht los, den es ist schon etwas, worüber wir als Gesellschaft nachdenken sollten. Die Charaktere waren mir mitunter auch ein bisschen zu viel, da hätte ein Personenregister sicher gutgetan. Patrick Kenzie mit seinem Ehrgeiz und Engagement, sowie seine sympathische, einfühlsame aber auch durchaus toughe Partnerin Angela Gennaro (Angie) haben mir sehr gut gefallen. So das mich dieses Buch neugierig auf weitere Fälle von ihnen gemacht hat. Unfassbar fand ich das häufige Verwirrspiel in diesem Buch. Wer denkt, dies ist der Täter, der hat sich schnell geirrt, den Lehane hat bis zum Schuss noch weitere Wendungen. So war ich am Ende total überrascht, den dies hätte ich so gar nicht erwartet. Lassen Sie sich auf krasse Ermittlungen, ein Thema das immer aktuell ist und auf Detektive mit einem unfassbaren Spürsinn ein. Weil es für mich doch ein wenig zu viele Längen hatte, gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Vergessenes Kind

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Angie Gennaro und Patrick Kenzie sind ein Paar. Gleichzeitig sind sie auch im Job ein Team. Als Privatdetektive haben sie sich einen Namen gemacht. Dennoch zögern sie, den neuen Fall anzunehmen. Die vierjährige ...

Angie Gennaro und Patrick Kenzie sind ein Paar. Gleichzeitig sind sie auch im Job ein Team. Als Privatdetektive haben sie sich einen Namen gemacht. Dennoch zögern sie, den neuen Fall anzunehmen. Die vierjährige Amanda wurde entführt und sie ist schon so lange verschwunden, dass die Hoffnung langsam schwindet. Ihre Tante Beatrice und deren Mann Lionel sehen bei den Ermittlungen der Polizei nicht, dass es vorangeht, deshalb bitten sie die Detektive inständig, sich des Falles anzunehmen. Angie und Patrick haben ein schlechtes Gefühl bei dem Fall. Nicht die Mutter hat sie beauftragt, sondern die Verwandten. Doch es geht um Amanda.

Zum Wohle des kleinen Mädchens übernehmen die Detektive die Suche. Amandas Mutter scheint nicht viel im Kopf zu haben, besonders keine Sorge um ihr kleines Kind. Hat sie die Kleine überhaupt richtig beaufsichtigt? Und viel wichtiger noch, hat sie sich im rechten Maß um ihr Kind gesorgt? Je mehr Angie und Patrick über die Mutter erfahren, desto mehr fragen sie sich, ob Amanda woanders nicht besser aufgehoben wäre. Wurde sie allerdings von schlechten Menschen entführt, muss sie möglichst schnell gefunden werden. Zum Glück finden Angie und Patrick einen guten Draht zu den Polizisten, die für den Fall zuständig sind.

Man braucht bei manchen Szenen und Entwicklungen in diesem Thriller schon gute Nerven und man muss die deutlichen Beschreibungen einiger Ereignisse ertragen können, dann hat man einen sehr guten Roman, in dem eine Lanze für die vernachlässigten Kinder gebrochen wird. Sie erhalten normalerweise sicher nicht genug Aufmerksamkeit. Es ist ein Fall, der an die Nieren geht. Da geht es dem Leser nicht anders als den Ermittlern. Man fragt sich, womit den Kindern am besten geholfen wäre und fühlt sich hilflos, weil man nicht wirklich etwas tun kann. Dabei schafft es der Autor mehrfach, falsche Fährten zu legen und mit Überraschungen aufzuwarten. Deutlich wird dabei, auch wenn ein Fall durchdrungen ist, bleibt nicht immer ein Ergebnis, dass alle zufrieden stellt. Dennoch bietet dieser Thriller eine sehr packende Story.