Cover-Bild So finster, so kalt
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.04.2014
  • ISBN: 9783426514931
Diana Menschig

So finster, so kalt

Roman

Als Merle Hänssler nach dem Tod ihrer Großmutter in deren einsam gelegenes Haus im Schwarzwald zurückkehrt, findet sie im Nachlass ein altes Dokument. Darin berichtet ein gewisser Johannes, der Ende des 15. Jahrhunderts im Haus lebte, über merkwürdige Geschehnisse rund um seine Schwester Margareta. Merle tut diese Geschichte zunächst als Aberglaube ab. Doch dann ereignen sich während ihres Aufenthaltes immer mehr unerklärliche Dinge: Kinder verschwinden, tauchen unversehrt auf und verschwinden wieder. Auch das alte Haus selbst scheint ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Langsam, aber sicher beginnt Merle sich zu fragen, ob an Johannes‘ Erzählung mehr dran ist, als sie wahrhaben wollte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

Ein absolutes Must-Read

0

Merle hat eigentlich ein tolles Leben: sie ist Top-Anwältin und lebt in Hamburg. Nur in der Liebe will es nicht so richtig laufen, und dann verstirbt auch noch ihre Großmutter. Unverzüglich macht sie sich ...

Merle hat eigentlich ein tolles Leben: sie ist Top-Anwältin und lebt in Hamburg. Nur in der Liebe will es nicht so richtig laufen, und dann verstirbt auch noch ihre Großmutter. Unverzüglich macht sie sich auf den Weg in ihr kleines Heimatdorf im Schwarzwald, um sich um alles zu kümmern. Dort angekommen wartet jedoch ein Umschlag auf sie. Ein Dokument aus dem 17 Jahrhundert, das möglicherweise die Anfänge ihrer Familie beschreibt. Doch wer ist diese geheimnisvolle Greta, und was ist damals wirklich passiert? Mit der Hilfe von Germanist Jakob, begibt sie sich auf Spurensuche und findet möglicherweise mehr heraus als ihr lieb ist.

Das Cover finde ich super. Es ist so schön düster mit der schwach beleuchteten Hütte im Wald, umringt von Nebel. Es beschreibt die Geschehnisse im Buch so gut, und macht richtig Lust auf Lesen.

Märchen sind eigentlich nicht unbedingt mein Fall. Als ich die Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe, war fast überall die Rede von einem modernen Märchen - nichtsdestotrotz habe ich mir das Buch mal besorgt...könnte auch am Cover liegen. Die Geschichte beginnt bereits sehr spannend mit einem Einblick in den "verbotenen Garten" von Oma Margo und Kinder, die von ihrer Neugier getrieben werden. Den Switch zu Merles Leben fand ich eher mittelmäßig, weil es eigentlich das klassische Leben einer berufstätigen Frau beschreibt. Trotzdem war da etwas, was mich sofort gefesselt hat, und spätestens nach Merles Reise in den Schwarzwals hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Die Charaktere sind toll beschrieben und machen es einem wirklich einfach sie zu mögen. Die Flashbacks zu der Geschichte von Hans im 17. Jahrhundert fand ich super, so hatte man quasi zwei Geschichten parallel laufen, die sich dennoch auf ein und dieselbe Sache beziehen: Oma Margos Knusperhäuschen im Wald. Als sich Jakob eingeschaltet hat, wurde es nochmal spannender. Sein Fachwissen und Merles Neugier haben wunderbar zusammengespielt und dieses Buch wirklich zu etwas besonderem Gemacht. An Spannung und Gruselfaktoren hat es natürlich nicht gefehlt und so war ich doch schon etwas froh das Buch nicht in einer stürmischen Nacht alleine zu Hause gelesen zu haben.

Der Schreibstil ist locker und gleichzeitig fordernd, sodass ich eigentlich nie den Spaß am Lesen verloren habe. Gegen Ende wurde es nochmal spannend, und hat mich wirklich aus den Socken gehauen. ein Super Buch, das definitiv fünf Sterne verdienst hat.

Fazit:

Ein Buch voller Irrungen und Wirrungen und eine tolle Story, die so viele Turns hat, dass man immerzu beschäftigt ist. Kann ich wirklich nur jedem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Wenn Märchen wahr werden...

0

Die Anwältin Merle Hänssler lebt seit Jahren in Hamburg, als sie Nachricht erhält, dass ihre Großmutter gestorben ist. Merle hat in ihrer Kindheit und Jugend jede freie Minute im Haus ihrer Omi verbracht, ...

Die Anwältin Merle Hänssler lebt seit Jahren in Hamburg, als sie Nachricht erhält, dass ihre Großmutter gestorben ist. Merle hat in ihrer Kindheit und Jugend jede freie Minute im Haus ihrer Omi verbracht, das im Hochschwarzwald abseits des Dorfes Steinberg mitten im Wald steht. Als sie nun zur Beerdigung zurück kommt, findet sie bei den Sachen ihrer Großmutter Dokumente aus dem 16. Jahrhundert, geschrieben von einem gewissen Johannes. Anscheinend lebte er genau in diesem Haus. Seine Berichte handeln von seiner Schwester Greta und Merle tut sie zunächst als Aberglaube ab. Aber je länger sie in dem alten Haus wohnt, das sie anscheinend vor irgendwas beschützen will, desto öfter kommen Erinnerungen an ihre Kindheit zurück. Außerdem hat sie Albträume von dunklen Wesen und bösen Wölfen. Und immer mehr gerät sie in den Bann der Märchen, die ihre Oma ihr früher immer erzählt hat. Anscheinend hatte diese selbst schon Nachforschungen angestellt und Kontakt mit einem Experten für Märchen und Sagen aufgenommen.
Dann verschwinden Kinder aus dem Dorf und Merle fragt sich, ob an Johannes' Erzählungen nicht doch mehr dran.

Es ist schwer, das Buch einem Genre zuzuordnen.Am ehesten würde ich sagen, es passt in den Bereich Mystery. Aber eigentlich ist das auch egal, denn gefallen hat es mir auch so. Es ist düster, irgendwie magisch und märchenhaft. Und darum dreht es sich auch zum größten Teil, um alte Märchen wie "Hänsel und Gretel". Mit diesen bin ich ebenfalls aufgewachsen, genau wie Merle. Es gibt viele Anspielungen auf diese Märchen, angefangen natürlich bei den Namen wie Hans, Greta, der Familienname Hänssler oder auch Jakob Wolf.
Und es geht darum, dass man mit dem Erwachsenwerden den Glauben an Märchen und das Übernatürliche immer mehr verliert.

Die Geschichte und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen und ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten. Der überwiegende Teil spielt in der Gegenwart und aus Sicht von Merle. Dann gibt es wieder ein paar Kapitel aus dem Manuskript von Johannes und man erfährt sozusagen aus erster Hand, was damals passiert ist.

Das Buch passt perfekt in die herbstliche Jahreszeit, wenn der Nebel durch die Wälder kriecht. Und auch für die Fans von Grimms Märchen kann ich "So finster, so kalt" sehr empfehlen.