Cover-Bild Die Romanfabrik von Paris
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783732594344
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Dirk Husemann

Die Romanfabrik von Paris

Historischer Roman

Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von " Die drei Musketiere" und " Der Graf von Monte Christo" , die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.

Gewinner der Abstimmung zum "Buch des Jahres 2020" bei WDR 2

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2020

Unterhaltsame Jagd durch Europa

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Ich mag die Bücher von Alexandre Dumas und ich bin froh, dass es sich bei dem Alexandre in DIE ROMANFABRIK VON PARIS um einen etwas fiktiven Charakter handelt, der zwar wie Dumas aussieht, aber Dinge macht, ...

Ich mag die Bücher von Alexandre Dumas und ich bin froh, dass es sich bei dem Alexandre in DIE ROMANFABRIK VON PARIS um einen etwas fiktiven Charakter handelt, der zwar wie Dumas aussieht, aber Dinge macht, die der reale Dumas nie getan hat.

Aber wenn ich ein realistisches buch über den Autoren lesen wollte würde ich mir eine Biografie suchen.

So aber bekomme ich einen historischen Abenteuerroman mit (mehr oder weniger) historisch belegten Personen und darf mit Alexandre und Anna über den europäischen Kontinent reisen und nebenbei einiges über die Probleme die Farbige (Dumas) und körperlich eingeschränkte Personen (Anna) in der damaligen Zeit erfahren.

Dirk Husemann, nebenbei noch Archäologe und Wissenschaftsjournalist, weiß wie er seinen Leser bei der Stange hält. "Exotische" Schauplätze (den englischen Königspalast, Sankt Petersburg ...), mehr oder weniger liebenswerte Protagonisten und ein scheinbar übermächtiger (und doch bemittleidenswerter) Gegenspieler sorgen für gute Unterhaltung. Und auch an Kraftausdrücken kann der Leser noch einiges lernen.

Historische Fakten gemischt mit künstlerischen Freiheiten (ohne unglaubwürdig zu wirken), gemischt mit dem ein oder anderen Augenzwinkern ... Freunde historischer Romane werden ihre Freude haben. Und wer eine schwülstige Liebesgeschichte erwartet, der sollte vielleicht doch zu einem weniger authentischen historischen Liebesroman greifen, Kitsch bietet die Romanfabrik nicht.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein wenig Historie, gewürzt mit Spannung

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Im Klappentext des Romans „Die Romanfabrik von Paris“ wird angegeben, dass im Haus des Autors Alexandre Dumas etwa 70 Schreiber arbeiten. Sie wären zuständig für die Fortsetzungsgeschichte der Bücher „Der ...

Im Klappentext des Romans „Die Romanfabrik von Paris“ wird angegeben, dass im Haus des Autors Alexandre Dumas etwa 70 Schreiber arbeiten. Sie wären zuständig für die Fortsetzungsgeschichte der Bücher „Der Graf von Monte Christo“ und „Die drei Musketiere“. Beide sollen als Fortsetzungsgeschichte in der Tageszeitung Dumas´ gedruckt worden sein. Allerdings seien zwischen den Zeilen zersetzende Staatsgeheimnisse aufgetaucht sein.

Der Klappentext hat in meinen Augen nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun. Alexandre kämpft, wie schon häufig, gegen seine Gläubiger. Als er die in seiner Villa empfängt, wird er zudem auch noch von einer Frau im Rollstuhl beschimpft. Sie hetzt ihm die Herren der Zensur auf den Hals. Ihrer Ansicht nach sind seine Werke von Obszönitäten gespickt und befeuern die Verrohung der Menschheit. Sie haben ihrer Ansicht nach nichts mit Literatur zu tun. Beide eint, dass sie einen gemeinsamen Feind haben und der ihnen beiden nach dem Leben trachtet. Die abenteuerliche Reise beginnt in Paris im Jahr 1849 und endet in Moskau im Jahr 1850.

Das Buch ist mit etlichen humoristischen Einlagen gespickt. Historisch sind hier die Beschreibung vom Leben der Einwohner Paris, London, Brüssel und Moskau. Es ist die Rede von bekannten Museen, Gefängnissen und auch die Königin Viktoria samt Sohn und Diener werden erwähnt. Für mich ist es eher eine erheiternde Geschichte mit historische Einlagen. Sehr schön finde ich das Cover, welches bereist auf ein Buch der Fantasy hinweist. Vier Sterne gibt es daher von mir und wer fantastische Einlagen in Romanen mag, wird seine Freude an „Die Romanfabrik von Paris“ haben.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

diesen überdreht wirkenden Stil muss man mögen

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Der historischen Roman „Die Romanfabrik von Paris“ spielt im Jahr 1850 und stellt den damals sehr bekannten Autor Alexandre Dumas in den Mittelpunkt. Dumas hat mit seinen Abenteuerromanen wie „Die drei ...

Der historischen Roman „Die Romanfabrik von Paris“ spielt im Jahr 1850 und stellt den damals sehr bekannten Autor Alexandre Dumas in den Mittelpunkt. Dumas hat mit seinen Abenteuerromanen wie „Die drei Musketiere“ oder „Der Graf von Monte Christo“ einen ungewöhnlichen Weg der Veröffentlichung gewählt, denn diese sind zunächst nicht in Buchform veröffentlicht worden, sondern als Fortsetzungsgeschichten in der Zeitung und errichten damit ein breites Publikum. Dumas ist kreativer Kopf hinter den Geschichten, hat jedoch einige Lohnschreiber beschäftigt, die für die Ausarbeitung der Geschichten zuständig waren. Der Stil seiner oft sehr freizügigen Geschichten trifft allerdings nicht jedermanns Geschmack, im Roman ist es die junge Deutsche Witwe Anna Moll, die mit allen Mitteln die weitere Veröffentlichung von Dumas anstößigen Geschichten zu verhindern sucht.
Doch der umtriebige Dumas wird zur selben Zeit in politische Machenschaften verstrickt und muss außer Landes fliehen. Unversehens finden sich Dumas und Anna Moll in der Situation wieder, dass sie gegen die selben Mächte kämpfen, die ungleichen Charaktere verbünden sich und geraten in ein Abenteuer, das gut Dumas Fantasie entsprungen sein könnte.
Dirk Husemann bedient sich nicht nur des Mittels seiner Hauptfigur, fiktive Charaktere mit historischen Ereignissen und Figuren zu verknüpfen, auch sprachlich und inhaltlich ist seine Roman an die Abenteuergeschichten Dumas angelehnt. Das passt zwar gut zu der Geschichte, trifft aber wie das Original nicht jedermanns Geschmack. So ist die Erzählung oft überspitzt, es gibt viele Zufälle, die Anzahl der auftretenden Charaktere ist begrenzt, ihre Wege kreuzen sich auf wundersame Weise immer wieder. Die Figur Alexandre Dumas’ kommt in meinen Augen nicht besonders gut weg, er wird als sehr egozentrisch geschildert, agiert teils sehr manisch und wirr.
Auch wenn der Erzählstil authentisch wirkt, konnte ich mit der Geschichte nicht wirklich warm werden, mir ist vieles zu dick aufgetragen, zu unrealistisch und konstruiert. Man findet durchaus spannende Szenen, diese leiden jedoch daran, dass sie zu sehr überzeichnet sind und die Handlungen zu sehr ins Lächerliche gezogen werden.
Handwerklich ist der Roman gut gemacht, mein Fall ist er nicht.

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