Cover-Bild Altes Land
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 16.02.2015
  • ISBN: 9783837130904
Dörte Hansen

Altes Land

Hannelore Hoger (Sprecher)

Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Art von FamilieDas „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen. Mit scharfem Blick und trockenem Witz erzählt Dörte Hansen von zwei Einzelgängerinnen, die überraschend finden, was sie nie gesucht haben: eine Familie.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Schnörkelloser Roman über die Sehnsucht nach Heimat und Verwurzelung

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Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, ...

Vor mehr als 60 Jahren strandete Vera Eckhoff, auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, als kleines Kind im Alten Land. Ihre Mutter, eine stolze ostpreußische Adelige, findet keine Heimat und auch Vera, die das alte Reetdachhaus erbt, schlägt nie richtig Wurzeln. Das Haus verkommt zusehends, bis eines Tages ihre Nichte Anne mit ihrem Sohn Leon vor der Türe steht. Auf der Flucht vor ihrem untreuen Mann und ihrer zerbrochenen Familie.

Dörte Hansen schreibt schnörkellos, tiefsinnig und ehrlich über die schicksalhafte Suche nach Heimat. Sätze, die wie Prophezeiungen klingen, sorgen auch schon mal für Schauder. Dabei ist die Geschichte warmherzig. Zuneigung, ja Liebe sind spürbar, bleiben aber unausgesprochen. Es sind die kleinen Gesten, die die raubeinigen Protagonisten sympathisch machen und nicht selten darf man sich über den trockenen Humor der Autorin amüsieren. Mir erscheint die Erzählung wie aus dem Leben gegriffen. Die Beziehungen sind sehr real und doch irgendwie sensibel und zerbrechlich.
Hannelore Hoger ist die perfekte Interpretin für dieses Werk. Mit ihrer Stimme haucht sie den Menschen Leben ein und macht sie einzigartig. Und erzeugt großes Kopfkino. Eine zarte Geschichte um Schicksal und Heimat, die mir sehr gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Zwischen Heimat und Heimatlosigkeit

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Die Geschichte ist ehrlich und lädt hie und da zum Schmunzeln ein. Sie ist zeitgleich aber auch traurig und ernsthaft. Stellenweise ist sie leider sehr schematisch, die Generationen werden mit den typischen ...

Die Geschichte ist ehrlich und lädt hie und da zum Schmunzeln ein. Sie ist zeitgleich aber auch traurig und ernsthaft. Stellenweise ist sie leider sehr schematisch, die Generationen werden mit den typischen Vorurteilen dargestellt und sie ist vorhersehbar.

Dem Schreibstil Dörte Hansens stehe ich zwiespältig gegenüber. Einerseits war ich sehr gefesselt und hing förmlich an jedem einzelnen Wort, andererseits gab es langwierige Phasen, oft kam es mir sprunghaft vor.

Die Erfahrung Hannelore Hogers ist sehr gewinnbringend für dieses Buch. Sie hat eine tolle Stimmfarbe und verfügt über den nötigen regionalen „Schnack“. Von einem emphatischen Ausdruck bis hin zu einer kessen, fast impertinenten Aussprache, die dieses Buch gelegentlich braucht, ist eine hohe Bandbreite an Variationen dabei. Sehr professionell und fesselnd eingesprochen- wie erwartet. Was ich schade fand, war, dass man das Umblättern manchmal gehört hat.

Hoger hat dazu beigetragen, dass ich mich gut unterhalten fühlte, weil sie Abwechslung und Kraft vermittelt hat, insbesondere wenn die Geschichte in einer ihrer Längen festhing. Dank Hannelore Hoger vergebe ich einen Stern mehr!

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