Cover-Bild Die Komplizin
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ellis Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 419
  • Ersterscheinung: 15.10.2019
  • ISBN: 9783947538027
Ellen Puffpaff

Die Komplizin

Alles auf Anfang - BAND I
Natürlich weißt du, dass es sie gibt. Brutale, skrupellose und gefühlstaube Menschen, denen ein Leben genauso viel wert ist wie ein abgetragenes Paar Turnschuhe. Doch ihre Welt ist fremd für dich. Du bist nur Zuschauer durch Fernsehen und Medien – bis diese Menschen plötzlich in deinem Auto sitzen.

Das geregelte Leben der Krankenschwester Anna Selbig ändert sich schlagartig, als sie nach einer Nachtschicht nach Hause fährt. Sie muss an einer roten Ampel halten, als plötzlich zwei fremde Männer ihren Wagen stürmen und sie mit vorgehaltener Waffe zwingen loszufahren. Auf einmal ist sie mitten in einer unbekannten Welt voller Gewalt und Hass und kämpft ums nackte Überleben – doch es ist nichts wert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

ein etwas anderer Thriller!

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Die Krankenschwester Anna fährt mit ihrem Auto von der Nachtschicht heim. Als sie an einer roten Ampel anhält, stürmen zwei Männer ihr Auto und zwingen sie per Waffengewalt mit ihnen wegzufahren. Damit ...

Die Krankenschwester Anna fährt mit ihrem Auto von der Nachtschicht heim. Als sie an einer roten Ampel anhält, stürmen zwei Männer ihr Auto und zwingen sie per Waffengewalt mit ihnen wegzufahren. Damit beginnt ein absoluter Alptraum für Anna. Unfreiwillig wird sie zur Komplizin….

Zu Beginn habe ich mir ein wenig schwer getan, in die Handlung einzutauchen. Es war mir alles ein wenig zu verwirrend und ich wusste anfangs nicht so wirklich was ich von der Geschichte halten soll,. Es gab für mich zu viele Unklarheiten. Aber dann bin ich doch bald sehr viel besser ins Buch rein gekommen, und es hat mir immer besser gefallen. Es kommt sehr schnell Spannung auf und diese bleibt dann auch bis zum Ende erhalten. Hauptprotagonistin Anna war in einer Situation, die gar nicht so unrealistisch ist, und die sich jederzeit wirklich ereignen kann. Dadurch konnte ich mich auch recht gut in sie hineinversetzen. Dies alles hat das Ganze noch irgendwie authentischer gemacht.

Schön finde ich es auch, dass zwischendurch immer wieder die Sichtweise der Protagonisten wechselt aus deren Blickwinkel erzählt wird. So bekommt man auch einen Einblick in die Gedanken der Angehörigen.
Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, aber sehr gut lesbar. Die kurzen Kapitel kommen meinen Vorlieben sehr entgegen.

Das Ende des Buches lässt einige Fragen offen und macht so direkt schon neugierig auf den Folgeband. Ein etwas anderer Thriller, da es in weiten Strecken über die Opfer-Täter-Beziehung geht. Aber gerade dies macht das Buch zu etwas Besonderem.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Auf der Flucht

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Der Thriller "Die Komplizin" von Ellen Puffpaff versetzt den Leser schon nach wenigen Seiten in Hochspannung und bleibt auch bis zum Schluß sehr spannend.

Bei dem jungen Paar Anna und Nico, dass gerade ...

Der Thriller "Die Komplizin" von Ellen Puffpaff versetzt den Leser schon nach wenigen Seiten in Hochspannung und bleibt auch bis zum Schluß sehr spannend.

Bei dem jungen Paar Anna und Nico, dass gerade dabei ist in die erste gemeinsame Wohnung zu ziehen, kommt es zu Streitigkeiten, was Anna nach ihrem Nachtdienst dazu veranlasst eine andere Strecke nach Hause zu nehmen als üblich. Eine fatale Entscheidung wie sich herausstellt, denn plötzlich hat sie zwei bewaffnete Fremde in ihrem Auto sitzen, die sie entführen.

Es sind zwei mexikanische Brüder, die einer Verbrecherorganisation namens "Streetsurfer" angehören. Der eine Bruder möchte gerne aussteigen, was de facto in dieser Organisation nicht vorgesehen ist. Es beginnt eine Jagd auf die Abtrünnigen und Anna befindet sich zufällig mittendrin und erlebt ein Gefühlschaos von Todesangst bis heller Panik und unerwartet auch Verständnis und mehr für Diego, den Bruder der so gerne ein neues Leben beginnen möchte.

Immer wieder wird auch die Sicht von Nico geschildert und wie er auf diese seltsame Situation, dass seine Freundin plötzlich weg ist, reagiert.

Ellen Puffpaff hat einen tollen, flüssigen Schreibstil ,und ich hatte viel Spaß mit der Geschichte. Es wurden nicht alle Fragen restlos geklärt, aber es soll ja auch ein Fortsetzung geben. Bei Glaubwürdigkeit und Logik war ich nicht immer hundertprozentig überzeugt.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, besonders die zwispältigen Emotionen von Anna aber auch von Diego habe ich als sehr authentisch empfunden.

Im Unterschied zu anderen Thrillern ist diese Geschichte nicht nur sehr fesselnd sondern auch sehr gefühlsbetont, was mir wirklich gut gefallen hat. Deshalb freue ich mich auch schon auf Teil 2.


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Veröffentlicht am 11.03.2020

Wer aussteigt, ist tot

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Der jungen Krankenschwester Anna stößt das zu, was niemand brauchen kann in seinem Leben: sie ist zur falschen Zeit am falschen Ort! Und damit gerät eine Lawine ins Rollen, die sie aus ihrem bisherigen, ...

Der jungen Krankenschwester Anna stößt das zu, was niemand brauchen kann in seinem Leben: sie ist zur falschen Zeit am falschen Ort! Und damit gerät eine Lawine ins Rollen, die sie aus ihrem bisherigen, reichlich unspektakulären, gar ein wenig langweiligen Alltag herauskatapultiert und hineinwirft in ein gefährliches Abenteuer wider Willen, in dem sie sich in ständiger Lebensgefahr befindet und dessen Ausgang höchst ungewiss ist!

Alles beginnt damit, dass sie auf dem Heimweg vom Nachtdienst vor einer roten Ampel unverhofft Besuch bekommt: zwei junge Männer dringen in ihr Auto ein und entführen die junge Frau kurzerhand – wobei es ihnen allein um das Fahrzeug geht, denn sie befinden sich auf der Flucht! Die beiden gefährlichen Gesellen sind ein mexikanisches Brüderpaar, das bis dato einer dubiosen Organisation angehörte, die sich Streetsurfer nennt und hinter der sich, wie der Leser allmählich erfährt, eine Bruderschaft verbirgt, eine Art Sekte, auf jeden Fall aber eine höchst gefährliche und skrupellose Verbrecherbande, die ihre schmutzigen Hände in jedem nur denkbaren kriminellen Geschäft hat und bei der eine Mitgliedschaft „lebenslänglich“ bedeutet. Bis der jüngere der Brüder, der psychisch instabile, von unbändigem Hass auf alles und jeden, vor allen Dingen aber auf sich selbst, besessene Diego nach einem vereitelten Selbstmordversuch einfach aussteigt! Und wer aussteigt, ist tot! Das weiß Diego – und vielleicht noch besser weiß es sein Bruder Rafael, der unfreiwillig Abtrünnige, der alles daransetzt, Diego zur Rückkehr zu bewegen. Da die mörderischen Handlanger der Bruderschaft aber bereits die Verfolgung aufgenommen haben, ist es für eine Umkehr zu spät! Also bleibt nichts anderes als die Flucht, die – in Annas Auto und mit ihr als Geisel, die, wenn es nach Rafael gegangen wäre, längst nicht mehr am Leben wäre – über Freiburg nach Spanien und von dort heim nach Mexiko führen soll.

Im Verlauf der Handlung, die von schnellen und unerwarteten Wendungen lebt, bei der die Überraschungen immer im Hintergrund lauern, die den Leser durchweg und, so wiedersprüchlich das auch klingen mag, trotz ihrer generellen Langatmigkeit dauerhaft in Atem hält und die keineswegs linear verläuft sondern von ebenso abrupten Perspektivwechseln lebt, denn Anna und die beiden „Aussteiger“ sind keineswegs die einzigen Protagonisten, ergibt sich allmählich eine Art Psychogramm der Geisel Anna als auch ihrer Entführer – ohne freilich, was meines Erachtens wichtig gewesen wäre, allzu viel zu preiszugeben über die Umstände, die letztere dazu brachten, ihr Leben in Mexiko hinter sich zu lassen und zu gewissenlosen Killern zu werden, gefangen in einer Organisation, die sie zu eben jenen gemacht hat.

Auch von den Streetsurfern selbst, deren Treiben den zweiten Handlungsstrang bedient, bekommt man nicht viel mehr als ein vages Bild, ihre Struktur ist am Ende des Thrillers kaum verständlicher als zu Anfang. Dieses Nicht- oder Halbwissen allerdings ist nichts, was ich unbedingt als unzureichend betrachte, denn verfolgt man das Interagieren der Mitglieder der Organisation, darf man darauf schließen, dass sich Abgründe auftun, in die man eher nicht schauen möchte! Selbst diejenigen, die ihnen Informationen zubringen, sind zum Tode verurteilt, wie man an dem Freiburger Ehepaar sehen kann, bei dem die Brüder samt Anna auf ihrer Flucht Halt gemacht hatten – und deren Ermordung die Polizei sogar auf Annas Spuren bringt, die, was das Ganze noch komplizierter macht, sehr bald steckbrieflich gesucht wird....

Und das wiederum führt uns zum dritten Handlungsstrang, dem nämlich, in dem Annas Verlobter aus Hamburg, der ehrgeizige, karrierebesessene Nico, dem sich Anna vor ihrer Entführung immer mehr entfremdet hatte, herumtaumelt und -stolpert und zu einem wahren Ärgernis wird. Ja, er sucht nach Anna, nachdem er ihr freilich zuerst bösen Willen und absichtliches Verschwinden unterstellt hatte und konstant schwankt zwischen kontinuierlich abnehmender Sorge um und Wut auf sie. Bis zum Ende des vorliegenden Bandes ist Nicos Rolle nicht ersichtlich, denn er trägt nichts zu der sich entwickelnden und schließlich kulminierenden Handlung bei. Nichts jedenfalls, das hier, in diesem ersten Teil der auf mehrere Bände konzipierten „Alles“-Reihe, zu erkennen wäre. Er ist ein Schwachpunkt der Geschichte, ein flacher Charakter ohne Tiefgang – was freilich weder von Diego noch von Anna behauptet werden kann! Sie sind beide komplexe Figuren – das Mädchen, zu Anfang verständlichermaßen völlig verängstigt, ist unerwartet zäh und erweist sich als resistent und äußerst mutig, während die Zerrissenheit und der sich verschlechternde psychische Zustand des jungen Mexikaners Diego sehr authentisch geschildert wird. Dass er sich in Anna verliebt, scheint folgerichtig; er sieht in ihr zunehmend stärker seine Retterin, diejenige, die ihn aus seinem inneren Gefängnis voller Selbstekel und Hass herausholen, mit der er gar ein neues Leben beginnen kann.

Folgerichtig ist auch, dass Anna seine Gefühle allmählich erwidert, dabei aber immer, ihrem standfesten Charakter treu bleibend, auf dem Boden bleibt und trotz aller unerwarteter Sehnsüchte, die Diego in ihr erweckt, weiß, dass es kaum eine gemeinsame Zukunft geben kann.

Damit ist aber schon beinahe zu viel gesagt über den recht umfangreichen, fesselnden, sehr abwechslungsreichen, weitgehend unvorhersehbaren und, trotz einiger Längen nie langweiligen Thriller, der ganz gewiss, obwohl oder vielleicht auch gerade weil so viele Fragen offen geblieben sind, ein gelungener Auftakt der „Alles“-Serie ist, auf deren zweiten Band man gespannt sein darf!