Cover-Bild Das schwarze Mal
Band 1 der Reihe "Der Puzzler"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783764532086
Eyal Kless

Das schwarze Mal

Roman
Maike Hallmann (Übersetzer)

Eine unheimliche Tätowierung an den Fingerspitzen macht aus einem normalen Jungen den »Puzzler«. Nur er kann in einer Stadt voller tödlicher Rätsel überleben.

Die Stadt der Türme ist ein Ort voller Rätsel. Hier kämpfen Gilden, die über Magie gebieten, gegen Cyborg-Banditen, welche nach Artefakten einer untergegangenen Zivilisation suchen. Jene Schätze befinden sich im Inneren der Stadt der Türme, das von Monstern bevölkert, von Fallen gespickt und voll verschlossener Türen ist. Und genau hier kämpft ein Junge ums Überleben: Rafik ist der einzige Mensch, der die Rätsel der Stadt der Türme knacken kann. Denn er ist ein Puzzler, an dessen Fingern sich wie Schlüssel geheimnisvolle Tätowierungen befinden. Doch was Rafik im unheimlichen Herzen der Stadt der Türme findet, verändert den Jungen – und seine ganze Welt.

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Das schwarze Mal
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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Das schwarze Mal

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Eine unheimliche Tätowierung an den Fingerspitzen macht aus einem normalen Jungen den »Puzzler«. Nur er kann in einer Stadt voller tödlicher Rätsel überleben.

Die Stadt der Türme ist ein Ort voller Rätsel. ...

Eine unheimliche Tätowierung an den Fingerspitzen macht aus einem normalen Jungen den »Puzzler«. Nur er kann in einer Stadt voller tödlicher Rätsel überleben.

Die Stadt der Türme ist ein Ort voller Rätsel. Hier kämpfen Gilden, die über Magie gebieten, gegen Cyborg-Banditen, welche nach Artefakten einer untergegangenen Zivilisation suchen. Jene Schätze befinden sich im Inneren der Stadt der Türme, das von Monstern bevölkert, von Fallen gespickt und voll verschlossener Türen ist. Und genau hier kämpft ein Junge ums Überleben: Rafik ist der einzige Mensch, der die Rätsel der Stadt der Türme knacken kann. Denn er ist ein Puzzler, an dessen Fingern sich wie Schlüssel geheimnisvolle Tätowierungen befinden. Doch was Rafik im unheimlichen Herzen der Stadt der Türme findet, verändert den Jungen – und seine ganze Welt.

Ich habe ein Problem, ich weiß nicht, wo ich beginnen soll euch von dieser genialen Geschichte zu erzählen.
In der Stadt der Türme taucht eines Tages ein Schreiber der Historiker Gilde auf, der Namenlose ist schon lange auf der Suche nach Vincha, einer ehemaligen Salutistin, welche die Geschichte eines Jungen kennt, der die Welt verändern kann. Um Vincha überhaupt zu finden, muss sich der Schreiber, in die gefährlichste Gegend der Stadt der Türme begeben und dorthin wagen sich nur Lebensmüde oder Übermütige auf der Suche nach dem Kick der Gefahr ohne Leibwache. Der Schreiber heuert Galinak an, einen alternden Söldner, der gegen Bezahlung sein Leben für andere riskiert. Als sie Vincha endlich finden erfahren sie unglaubliches.

Eyal Kless hat eine faszinierende Welt geschaffen, nach der großen Katastrophe nutzen die Menschen die zurückgebliebene Technik der Tarakanier, ohne überhaupt zu wissen, wie sie funktioniert. Supertrucks mit 30 Rädern transportierten Güter auf den Tarakanieschen Highways, vollgestopft mit Technik. Knoten, eine Art Depot, die sich immer wieder von allein mit Waren auffüllen und die nur von den Puzzlern geöffnet werden können und natürlich blieben auch Waffen zurück, Waffen die sich die Söldner und Kämpfer der verschiedenen Gilden transplantieren lassen, ein schmerzhafter Prozess, der sich fast nur mit dem Konsum einer Droge namens Skint ertragen lässt. Einige Menschen werden mit Zeichen auf der Haut geboren oder diese tauchen irgendwann in ihrem Leben tauchen sie auf. Diese Menschen haben besondere Fähigkeiten.

Abseits dieser hoch technisierten Welt wächst Rafik in einem kleinen Dorf auf, dessen Bewohner als Anhänger des wiedergeborenen Propheten alle Technik, die nicht unbedingt notwendig ist, ablehnen und die vor allem alle Menschen, auf deren Körpern Tätowierungen auftauchen, gnadenlos töten. Als auf Rafiks Fingern kleine Male auftauchen, greift sein Vater zu einem drastischen Mittel, er hackt dem Jungen die Finger ab, um ihn zu schützen, doch vergebens, nach ein paar Tagen ist seine Hand wieder unversehrt. Rafiks Eltern sehen nur einen Ausweg, sie schicken ihn weg.
Und damit beginnt die Odyssee des Jungen, er trifft auf Feinde und Freunde um am Ende seines Weges an eine Gilde verkauft zu werden, die aus seinen Fähigkeiten Kapital schlagen will, die Gilde steht kurz vor dem finanziellen Ruin, ihr letztes Geld gaben sie für den Kauf Rafiks aus, mit dem Ziel, das er die Puzzles in der Stadt im Berg löst, dort versprechen sie sich, stoßen sie auf unendlichen Reichtum.

Eyal Kless Dystopie ist ein wahrer Pageturner, er hat es geschafft das meine Neugier immer auf einem hohen Level gehalten wurde, vielleicht kennt ihr das in manchen Büchern kommt, man zuweilen an die Stelle an der man denkt. Komm endlich zum Punkt, es wird langweilig.
Diesen Punkt gabe es hier zu keiner Zeit, im Gegenteil, je näher ich dem Ende kam, desto langsamer habe ich gelesen um die unweigerlich nahende letzte Seite so lange wie möglich hinauszuzögern.
Ich bin froh das es noch einen zweiten Band gibt, den ich sobald wie möglich lesen werde.

Das schwarze Mal
bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Spannender Auftakt

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„Nur im Tal findest du Frieden, als wärst du endlich da, wo du hingehörst. Selbst wenn es dich am Ende umbringt.“ (S. 323)

Ein einfacher Schreiber der Historikergilde, der Ich-Erzähler, ist auf der Jagd ...

„Nur im Tal findest du Frieden, als wärst du endlich da, wo du hingehörst. Selbst wenn es dich am Ende umbringt.“ (S. 323)

Ein einfacher Schreiber der Historikergilde, der Ich-Erzähler, ist auf der Jagd nach einer Frau, die den Puzzler gekannt hat. In der Stadt der Türme kommt er Vincha so nah wie nie zuvor, doch scheint sie Ärger geradezu anzulocken.

„Vielleicht hatte die Große Katastrophe eigentlich zum Ziel gehabt, reinen Tisch zu machen und der Menschheit einen Neuanfang zu ermöglichen, aber wir hatten es geschafft, sogar unsere eigene Vernichtung zu verbocken.“ (S. 11)
„Ich wurde nach den Schrecken der Großen Säuberung geboren. Damals machte man Jagd auf Menschen mit Tätowierungen, […] und brachte sie zur Strecke.“ (S. 14)

„Sein Name war Rafik […]. Er stammte aus einem der Hinderwald-Dörfer, du weißt schon, wo die Leute wohnen, die diesem komischen Propheten anhängen, der jede Technologie ablehnt.“ (S. 78)

Rafik ist ein 9-jähriger Junge, der im Tiefland in einem Dorf wohnt, welches den Wiedergeborenen Propheten anbetet. Dieser lehrt, daß Menschen sich nicht mit tarakanischen Technologien verschmelzen sollen und daß Tätowierungen eine Strafe des Propheten sind. Als die ersten Male auf Rafiks Hand erscheinen, bekommen seine Eltern Panik und verscherbeln ihn kurzerhand an einen Händler in der nächstgelegenen Stadt.

„Jetzt hör auf zu weinen und bereue, für was auch immer Gott und der Wiedergeborene Prophet dich bestraft haben […].“ (S. 103)

„Vier der Männer waren auffallend groß; bei zweien sah ich Tarakanische Modifikationen an Armen, Oberkörper und Schultern. Man nannte solche Leute Trolle. Ein Troll, dem ein geschickter Technikus die richtigen Tarakanischen Apparate eingebaut hatte, war eine beeindruckende Erscheinung, ein tödlicher Krieger mit übermenschlichen Fähigkeiten.“ (S. 20)

Die Tarakaner wurden in der Großen Katastrophe ausgelöscht, und mit ihnen ihr Wissen. Doch gibt es sogenannte Knoten, die voll mit ihrer Technologie und einigen Errungenschaften sind, die nicht nur wertvoll und nützlich sind, sondern auch regelmäßig in den Knoten aufgefüllt werden. Daher gibt es Tiefenexpeditionen von Trollen, die diese Knoten plündern. Doch die Knoten können nur von Puzzlern geöffnet werden. Sie werden an ihren Markierungen an den Händen erkannt. So gelangt Rafik in eine Welt, die seinem Glauben an den Wiedergeborenen Propheten komplett widerspricht.

Das Schwarze Mal ist der Beginn der Puzzler-Reihe und erzählt zwei Geschichten parallel.
Zum einen gibt es den Ich-Erzähler, der auf der Suche nach der Wahrheit über Vincha und den Puzzler ist. Er ist ein recht junger Mann, der ein Ziel vor Augen hat und alles dafür tut, um es zu erreichen.
Obwohl ich ihn von Beginn sympathisch fand, da er seine Nase lieber in Romane steckte als zu arbeiten, störte mich seine vulgäre Ausdrucksweise. Später habe ich bemerkt, daß er nicht der einzige ist, da die Trolle mindestens genauso vulgär sind. Für einen Jugendroman ist das eine fragwürdige Ausdrucksweise.
Obwohl die Trolle allgemein viel Fluchen, wurde das böse F-Wort durch „Rost“ ersetzt, was mir wiederum gefallen hat.

Der andere Erzählstrang ist Rafiks Geschichte, der als 9-jähriger Dorfjunge unschuldig ist und seinem Leben entrissen wird. „Er wurde von einem zum anderen weitergereicht wie eine Ware, ganz gleich, was er selbst sich wünschte oder was er dabei empfand.“ (S. 253)

Bis zum Ende haben mich beide Geschichten gefesselt und so habe ich den Übergang des einen Erzählstrangs in den anderen kaum wahrgenommen. Das Schwarze Mal endet mit einem Cliffhanger und ich bin schon gespannt, wie es mit dem Erzähler, Vincha und Rafik weitergeht.

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Veröffentlicht am 16.10.2019

Nachdem der Anfang etwas holprig war, ist der Rest um so besser gewesen!

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Inhalt
Ein einfacher Schriftgelehrter soll das Rätsel um das Verschwinden von Rafik lösen. Rafik ist ein begnadeter Puzzler, der während der großen Katastrophe, die die Menschheit fast ausgelöscht hat, ...

Inhalt
Ein einfacher Schriftgelehrter soll das Rätsel um das Verschwinden von Rafik lösen. Rafik ist ein begnadeter Puzzler, der während der großen Katastrophe, die die Menschheit fast ausgelöscht hat, spurlos verschwunden ist. Die Historikergilde glaubt, das die Lösung des Rätsels eine erneute Katastrophe verhindern wird.

Eigene Meinung
Die ersten Seiten fand ich sehr anstrengend. Der Protagonist hat mich total genervt. Er war zu naiv und sehr schwanzgesteuert. Außerdem hat mir der Schreibstil es schwer gemacht, in einen guten Lesefluss zu kommen. Allerdings hat sich das alles nach den ersten Kapiteln in Wohlgefallen aufgelöst. Von da an hat mich die Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen.

Der Text der Kurzbeschreibung ist allerdings etwas verwirrend. Um die Stadt unterm Berg geht es erst im letzten Drittel. Stattdessen sucht der Gelehrte Kontaktleute, die damals mit Rafik zu tun hatten, um mit Hilfe ihrer Erzählungen die Geschichte zu rekonstruieren. Dazu gibt es tolle, ausführliche und sehr spannende Rückblenden aus Rafiks Sicht.

Die neue Welt wurde nicht immer zufriedenstellend erklärt, aber es reicht um das große Ganze zu begreifen.

Fazit
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat mich "Das schwarze Mal" unglaublich begeistert! Am Ende ging es mir nur etwas zu schnell und man hätte wahrscheinlich noch Stoff für einen zweiten Band gehabt, aber so ein Einzelband ist allemal besser!

Veröffentlicht am 24.08.2021

Mischung aus Dystopie, Science Fiction und Fantasy

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Die Welt ist nach der Großen Katastrophe nahezu völlig zerstört. Milliarden Menschen sind gestorben, Städte wurden zerstört, die Natur verwüstet und verstrahlt. Die Überlebenden kämpfen um die verbleibenden ...

Die Welt ist nach der Großen Katastrophe nahezu völlig zerstört. Milliarden Menschen sind gestorben, Städte wurden zerstört, die Natur verwüstet und verstrahlt. Die Überlebenden kämpfen um die verbleibenden Ressourcen, ständig auf der Jagd nach wertvollen Tarakanischen Artefakten, den Überbleibseln einer vergangenen Zivilisation.

Nach der Apokalypse sind sogenannte Gezeichnete aufgetaucht, Menschen mit rätselhaften Tätowierungen, welche ihnen spezielle Fähigkeiten verleihen. Sie werden gefürchtet und gehasst, geraten sie an die falschen Leute, droht ihnen der Tod. Und doch sind einige von ihnen auch sehr gefragt: Die Puzzler können Mithilfe der Tätowierungen an ihren Fingern komplizierte Schlösser knacken und damit den Weg zu verborgenen Schätzen öffnen.

Wir treffen auf verschiedene Charaktere. Im Buch geht es hauptsächlich um den Puzzler Rafik. Funkelauge ist ein Gelehrter und er hat die Aufgabe erhalten die Komm-Spezialistin Vincha zu finden, da es heißt, sie könne ihm berichten, was mit dem Jungen passiert ist. Dabei steht ihm der Söldner Galinak zur Seite. Dementsprechend gibt es zwei Handlungsstränge: die Gegenwart und somit Funkelauges Mission sowie die Geschichte um Rafik, die ihm nach und nach erzählt wird, auf der anderen Seite. Das Untereinander, Miteinander und Gegeneinander zwischen Funkelauge, Vincha und Galinak war sehr amüsant, grade die beiden letzteren hatten immer einen flotten Spruch auf Lager.

Das Buch hält einige Überraschungen und Wendungen für den Leser bereit. Es ist spannend, humorvoll, aber auch teilweise blutig und brutal. Besonders gefallen haben mir die Elemente bezüglich der Gezeichneten und der Tarakanischen Artefakte. Die Tarakaner waren vor der Großen Katastrophe nicht nur technologisch und medizinisch sehr weit entwickelt und damit dem Rest der Bevölkerung weit überlegen. Man gibt ihnen zwar die Schuld an der Apokalypse, ist aber dennoch ganz wild auf ihre Artefakte, weil man damit den menschlichen Körper verbessern kann indem man sie als Mods dort einbaut. Dadurch entstehen im Prinzip mal mehr, mal weniger menschliche Cyborgs, die meist als Söldner ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Es handelt sich also um eine Mischung aus Dystopie, Science Fiction und Fantasy. Mich haben sowohl das Setting, als auch das komplexe Worldbuilding und die Charaktere sofort in ihren Bann gezogen. Ich bin gespannt auf den finalen Teil!

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Mal etwas ganz anderes

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Als ein Schreiber der Gilde der Historiker die Stadt der Türme aufsucht, scheint sein Anliegen eher aussergewöhnlich. Denn er ist auf der Suche nach Vincha, eine Frau, die die Geschichte eines ganz besonderen ...

Als ein Schreiber der Gilde der Historiker die Stadt der Türme aufsucht, scheint sein Anliegen eher aussergewöhnlich. Denn er ist auf der Suche nach Vincha, eine Frau, die die Geschichte eines ganz besonderen Jungen kennt und die er unbedingt erfahren soll. Gemeinsam mit dem ehemaligen Söldner Galinak macht der Schreiber sich auf die Suche und trifft tatsächlich auf Vincha. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten erzählt sie die Geschichte von Rafik. Dieser wuchs in einer Wüstenstadt auf, in der man fest an einen Propheten glaubt und in der alles, was anders ist, verteufelt. Darunter fallen z. B. Male, die Aussehen wie Tätowierungen und die für dessen Träger eine besondere Gabe bedeuten. Eines Tages erscheinen ausgerechnet auf Rafiks Finger diese Tätowierungen und seine Familie verbannt den kleinen Jungen. Doch dieser ist selbst unter den Tätowierten etwas ganz besonderes, denn seine Gabe ist fast schon einmalig.
Meine Meinung
Das dunkle Cover mit seinen intensiven Schriftzügen fiel mir gleich auf, doch hier war es vor allem der Klappentext, der eine aussergewöhnliche Geschichte versprach.
Genau dieses bietet auch “Das schwarze Mal”, denn die Geschichte um Rafik verbindet Fantasy mit Steam Punk und Science Fiction in einem Maße, das ich so bisher noch nicht gelesen habe.
Ich muss zugeben, dass ich gerade für die ersten 150 Seiten des doch sehr umfangreichen Buches etwas länger gebraucht habe. Das lag allerdings nicht an dem Schreibstil, denn Autor Eyal Kless beschreibt sehr bildgewaltig und wortgewandt, sondern eher daran, dass man ohne jede Kenntniss mitten in eine so ungewöhnliche Welt geworfen wurde. Nach und nach erschließt sich immer mehr für den Leser und je mehr ich über die Welt und das Leben darin erfuhr, desto spannender fand ich diese.
Das Worldbuilding ist wirklich besonders, denn die Welt wirkt so anders und doch so bekannt. Wie eine dystopische Welt, die mal aus Tausend und einer Nacht stammt, mal wie aus einer Science Fiction Story. Die Menschen können sich durch das Ersetzen von Körperteilen durch Mechanik/Metall verändern, bzw. verbessern. Manche verfügen durch ihre Tätowierungen über eine Art Magie, die von anderen wiederum als Fluch angesehen wird. Also alles gar nicht so einfach, aber so genial durchdacht, dass ich letzten Endes doch absolut begeistert bin und mich auf die Fortsetzung freue.
Das Tempo der Geschichte ist ebenfalls ungewöhnlich, mal werden wir Zeuge von temporeichen Actionszenen und Kämpfen, mal bekommen wir ein Blick auf die Welt und deren Charakteren. Man muss hier durchaus aufmerksam bleiben, denn sonst verpasst man wichtige Momente. Also keine Geschichte für zwischendurch, sondern eher eine zum tiefen Abtauchen in eine völlig fremde Welt.
Erzählt wird das ganze auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Zum einen die Gegenwart, in der der Schreiber, der hier Funkelauge genannt wird, die Geschichte des kleinen Rafik erfahren möchte. Hierzu dient ihm Vincha, die angeblich die letzte ist, die den Puzzler Rafik gesehen haben soll. Sie erzählt Funkelauge und dem Söldner Galinak die wahre Geschichte um Rafik. Doch nicht alle erzählen hier die Wahrheit und so manches wird verschwiegen und bleibt auch zum Ende noch offen.
Die Charaktere sind zwar recht vielzählig, doch auch hier bekommt man immer mehr ein Gefühl dafür, wer für was steht.
Die Menschen der Vergangenheit sind, vor allem technisch, sehr weit entwickelt. Doch natürlich sind die Menschen auch hier davon besessen, immer mehr zu wollen und so ist die Zukunft zum Scheitern verurteilt. Trotzdem wird immer noch versucht, die einst gloreiche Vergangenheit wieder auferstehen zu lassen.
Die meisten der Charaktere wirken rau und knallhart und sind es gewohnt, mit allen Mitteln zu kämpfen, um zu überleben. Gerade Rafik wirkt hier wie das Gegenteil, denn er wirkt so lieb und menschlich in dieser rauen Welt. Er ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und er ist hier definitiv der Sympathieträger der Geschichte.
Mein Fazit
Mir ist diese Rezension gar nicht so leicht gefallen, denn es ist unheimlich schwierig, all die ungewöhnlichen Punkte so zu schildern, ohne zu spoilern und doch einen Eindruck über die Welt und deren Charaktere zu bieten. Eyal Kless hat hier eine Geschichte geschrieben, in der er eine Menge unterschiedlicher Genres miteinander verwoben hat und die doch absolut stimmig wirkt. Mir hat das Buch, nach kleinen Anlaufschwierigkeiten, unglaublich gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.