Cover-Bild Das Glück der fast perfekten Tage
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 15.12.2017
  • ISBN: 9783499272066
Fioly Bocca

Das Glück der fast perfekten Tage

Suse Vetterlein (Übersetzer)

Wenn ein Augenblick dir zeigt, dass nichts im Leben Zufall ist ...Seit ihre Mutter an einem Tumor erkrankt ist, schreibt Anita ihr jeden Abend eine E-Mail. Sie erzählt von ihrem erfüllenden Job, ihrer geplanten Hochzeit und den Kindern, die sie bald haben wird.Nichts davon ist wahr. Im Job wird Anita ausgenutzt, in ihrer Beziehung ist sie unglücklich. Aber sie will ihre todkranke Mutter nicht belasten. Alles ändert sich, als Anita während einer Zugfahrt einem geheimnisvollen Mann begegnet. Er macht ihr Mut, sich ganz und gar auf das Leben einzulassen. Doch welches Geheimnis umgibt diesen Fremden, der so magisch in ihr Leben gestolpert ist? Und wird es Anita mit seiner Hilfe gelingen, das Leben zu führen, das ihre Mutter sich immer für sie gewünscht hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2018

Perfekte Worte sehr poetisch

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Anitas Mutter ist an einem Tumor erkrankt und sie schreibt ihr jeden Abend eine E-Mail, in der sie über ihren Alltag, ihren Job, von ihrer geplanten Hochzeit und von Nachwuchs, den sie mit ihrem Verlobten ...

Anitas Mutter ist an einem Tumor erkrankt und sie schreibt ihr jeden Abend eine E-Mail, in der sie über ihren Alltag, ihren Job, von ihrer geplanten Hochzeit und von Nachwuchs, den sie mit ihrem Verlobten Tancredi haben möchten. Doch nichts davon ist wahr. In ihrem Job bei einer Literaturagentur wird sie ausgenutzt und Tancredi macht sie schon lange nicht mehr glücklich, denn auch wenn sie zusammen sind, hat sie das Gefühl, dass er gar nicht richtig da ist. Doch sie will ihre sterbenskranke Mama nicht damit belasten ... Als Anita auf einer Zugfahrt dem geheimnisvollen Arun begegnet, beginnt sie, sich mit Haut und Haaren auf das Leben einzulassen. Der Debütroman von Fioly Bocca ist etwas ganz Besonderes. Auf der Rückseite wird die italienische Zeitung "La Vocke di Venezia" zitiert die schrieb: "Ein Roman wie pure Poesie" und dem kann ich nur zu 100% zustimme. Fioly Boccca schafft es Worte so wunderschön zu verwenden, dass man sich wie von einer Feder gestreichelt fühlt. Die knapp 190 Seiten sind gespickt mit Bildern die sie mit Worten malt. Ein bezaubernder, kleiner schmaler Roman, der so unglaublich großartige Sätze in sich trägt, dass man das Buch am liebsten immer dabei haben möchte. Also hurtig noch ab in die nächste Buchhandlung vor Ort und dieses Buch zahlreich verschenken!

Veröffentlicht am 20.08.2018

War für mich weniger emotional als ich vom Klappentext her dachte

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Kurz zum Inhalt:
Anita ist 33 und arbeitet in einer Literaturagentur in Turin, doch ihre Arbeit füllt sie nicht wirklich aus. Sie hat eine Mitbewohnerin und einen Lebensgefährten. Doch Tancredi ist mehr ...

Kurz zum Inhalt:
Anita ist 33 und arbeitet in einer Literaturagentur in Turin, doch ihre Arbeit füllt sie nicht wirklich aus. Sie hat eine Mitbewohnerin und einen Lebensgefährten. Doch Tancredi ist mehr an seiner Karriere interessiert und die Beziehung der beiden lebt sich so langsam auseinander.
Eines Tages erfährt Anita, dass ihre Mutter an Krebs erkrankt ist und im Spital im Sterben liegt. Sie lässt sofort alles liegen und stehen und macht sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Auf der Zugfahrt lernt sie den Kinderbuchautor Arun, einen geheimnisvollen jungen Mann, kennen. Kann es Arun gelingen, ihr Leben zu einem glücklichen Leben zu wenden?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist irgendwie nicht so ganz meins. Die Geschichte ist in Ich-Form aus der Sicht von Anita erzählt, aber irgendwie einfach und reduziert.
Auch lässt der Klappentext an viele E-Mails an ihre Mutter glauben, in der sie ihr von ihrem schönen perfekten Leben vorlügt. Jedoch bekommt der Leser nur wenige davon zu Gesicht. Ich glaube, ein- oder zweimal hat sie ihrer Mutter geschrieben, dass sie wahrscheinlich bald heiraten wird und dann sicher auch Kinder bekommen wird, was jedoch nicht stimmte. Ansonsten wenig schriftliche Kommunikation mit der Mutter.
Insgesamt war die Geschichte weniger emotional und tiefgründig, als der Klappentext es glauben ließ.
Anita wohnt weit weg und ist ihrer Mutter (und auch ihrem Vater) keine wirkliche Hilfe. Außerdem lässt sie ihr Leben aus Gewohnheit so dahinplätschern, ist aber unglücklich. Erst die Begegnung mit Arun lässt sie umdenken. Warum ihr genau dieser Mann gleich vom ersten Augenblick an so nahe ging, habe ich als Leserin nicht so ganz entschlüsseln können. Jedenfalls hat mir die Entwicklung von Anita gegen Ende des Buches gut gefallen. Leider war der Schluss etwas zu überstürzt und ich hätte noch gern mehr über das Leben von Anita und Arun erfahren.

Es gab viele wunderschöne Zitate:
"Könnte die Zukunft mich anrufen, würde sie mir erzählen, dass das Leben sehr raffiniert darin ist, Ereignisse und Schicksale miteinander zu verweben. Und sie würde mir raten, nicht an Zufälle zu glauben. Niemals."
"Das Leben ist eine kleine Flamme, die starkem Wind ausgeliefert ist."
"Schmerz braucht viel Zeit, bevor er sich einen Weg zu den Tränen gebahnt hat."
"Alles verändert sich. Alles verändert sich trotz unseres ständigen Drangs, die Zeit anzuhalten. Und wenn man selbst nicht in der Lage ist, eine Entscheidung zu fällen, übernimmt das Leben das für einen."


Das Cover passt im Nachhinein gesehen gut zur Geschichte, obwohl es Anfangs eher auf eine leichte Frühlingsgeschichte schließen lässt. Die Vögel symbolisieren für mich Anitas Leben - zuerst eingesperrt, dann frei - auf einem sanften grünen Hintergrund.


Fazit:
Anders als erwartet, weniger tiefgehend emotional; aber es war schön, die Wandlung und Entwicklung von Anita mitzuverfolgen.
3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Poetische Sprache, aber sehr reduzierte Handlung und mir deshalb nicht tiefgründig genug.

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Anita ist Anfang 30 und lebt zusammen mit einer Bekannten in einer WG in Turin. Ihren Lebensgefährten Tancredi, mit dem sie seit einigen Jahren zusammen ist, der Gedanke einer Hochzeit aber doch nie weiter ...

Anita ist Anfang 30 und lebt zusammen mit einer Bekannten in einer WG in Turin. Ihren Lebensgefährten Tancredi, mit dem sie seit einigen Jahren zusammen ist, der Gedanke einer Hochzeit aber doch nie weiter verfolgt wird, sieht sie selten. Für ihn scheint sein Beruf höhere Priorität zu haben als seine Beziehung zu Anita.
Anita selbst ist unglücklich bei ihrer Arbeit in einer Literaturagentur. Viel lieber würde sie neue Autoren entdecken und ihnen zu einem literarischen Durchbruch verhelfen.

Ihre Mutter, zu der sie ein ganz inniges Verhältnis hat, ist an einem Gehirntumor erkrankt, der Körper voller Metastasen und ohne Chance auf Heilung.
Anita gibt die Hoffnung dennoch nicht auf, kann ihre Mutter nicht loslassen und schreibt ihr jeden Abend eine betont fröhliche E-Mail, in der sie von ihrem Tag berichtet: ihrem aufregenden Job und der bevorstehenden Hochzeit mit Tancredi, sogar Enkel stellt sie ihrer Mutter in Aussicht. Sie möchte ihrer Mutter einerseits glaubhaft machen, dass sie glücklich ist, andererseits möchte Anita ihr neue Perspektiven aufzeigen, sie motivieren, neuen Lebensmut zu schöpfen.

Bei einer der Zugfahrten zu ihrer Mutter lernt Anita den Kinderbuchautor Arun kennen, dem sie sich bald näher fühlt als ihrem langjährigen Freund Tancredi.

"Das Glück der fast perfekten Tage" ist ein schmales Büchlein, das wie das Cover liebevoll gestaltet ist, aber eben auch nur eine reduzierte Handlung darbietet. Viel wesentlicher als die Geschichte ist die schöne, bildhafte Sprache, weshalb der Roman zurecht als poetisch bzw. märchenhaft beschrieben wird.
Mir war der Roman - auch bedingt durch die Kürze - nicht tiefgehend genug. Anita, die sich mehr selbst bedauert, als sie mir der Erkrankung ihrer Mutter realistisch auseinanderzusetzen und ihr über beschönigende E-Mails hinaus keine Stütze ist, blieb mir lange zu passiv. Sie hat einen Freund, mit dem sie nur aus Gewohnheit zusammen ist, sich mit ihm nach all den Jahren nicht einmal eine Wohnung teilt und einen Job, der sie nicht erfüllt und sie gerade einmal die Miete ihres WG-Zimmers bezahlen lässt. Erst die Begegnung mit Arun und die daran anschließenden Treffen führten zu einem Umdenken und Anita begann, ihr Leben selbst in de Hand zu nehmen. Aber auch hier blieb mir der Auslöser für ihre Verhaltensänderung zu wage und letztlich nicht schlüssig nachvollziehbar.

Vielleicht gehört "Das Glück der fast perfekten Tage" zu den Büchern, die man unbedingt ein zweites Mal lesen sollte, um nicht nur alle sprachlichen Feinheiten zu erfassen, sondern auch die Beweggründe der Protagonisten zu begreifen.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Das Glück der fast perfekten Tage

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Handlung:
Anitas Mutter hat Krebs. Unheilbar, ihr Zustand wird immer schlechter. Darauf ist Anita nicht vorbereitet, sie will die Krankheit der Mutter nicht wahrhaben und hat den festen Glauben daran, ...

Handlung:
Anitas Mutter hat Krebs. Unheilbar, ihr Zustand wird immer schlechter. Darauf ist Anita nicht vorbereitet, sie will die Krankheit der Mutter nicht wahrhaben und hat den festen Glauben daran, dass sie überleben wird. Deshalb versucht sie auch, ihrer Mutter positive Gedanken zu machen. An eine Hochzeit, Enkelkinder, großen beruflichen Erfolg.
Doch die Realität von Anita sieht ganz anders aus. Mit ihrem Lohn kann Anita gerade ihren Anteil der Miete zahlen, mit ihrem Freund verbindet sie nur noch wenig. Anita zieht die Möglichkeit, etwas in ihrem Leben zu ändern, gar nicht erst in Betracht. Sie lebt immer weiter in ihrem Trott.
Bis sie einen unbekannten Mann trifft. Der ihr bekannt vorkommt und mit dem sie sich wie ein anderer Mensch fühlt. Schafft es Anita, sich zu ändern?

Meinung:
Ich war noch nie ein Fan davon, wenn es schon im Klapptext eine Erwähnung von Krankheit oder Tod gibt. Da mir dieses Buch jedoch freundlicherweise von der Buchboutique zugesendet wurde, wollte ich ihm doch eine Chance geben.
Der Roman verspricht eigentlich eine traurige und herzzereißende Geschichte, bei der ich gedacht hatte, dass ich irgendwann mit der einen oder anderen Träne zu kämpfen habe. Ich hatte gedacht, dass das Sterben der Mutter eine recht große Rolle einnehmen wird und sich über den gesamten Roman hinzieht.
Die Realität sah dann anders aus. Die Mutter hat durchaus Auftritte in dem Roman und auch ihre Krankheit ist ein Thema, jedoch nicht in so einem großen Umfang wie anfangs gedacht. Vielmehr dreht sich fast der gesamte Roman nur um Anita und ihr Leben, das sie nicht erfüllt. Anstatt richtig um ihre Mutter zu trauern scheint die junge Frau nur sich selbst zu bemitleiden, weil nichts so ist, wie sie es sich wünscht. Sei es der Job oder ihre Beziehung, Anita ist unzufrieden und ewig hat sie nicht gedacht, dass sie etwas ändern kann.

Aufgrund ihrer Unsicherheit und Unzufriedenheit empfand ich Anita als nervigen und unsympathischen Charakter. Ihre ganze Welt hat sich nur um ihre Person gedreht, alles andere war nur nebensächlich. Auch in ihrer Beschreibung war sie für mich kein ansprechender Charakter, sie hatte keine starken Wesenszüge, die sie auszeichnen. Keine Ticks, außer auf ihren Fingerknöcheln rumzubeißen. Ansonsten war sie ein stereotyper Charakter, den man beim Lesen nicht erreichen kann.
Die anderen Charaktere haben meist nur kurze, wortlose Auftritte, sie bleiben teilweise kaum im Gedächtnis. Dies gilt auch für den geheimnisvollen Mann, obwohl ich bei ihm das Gefühl hatte, dass die Autorin versucht, ihn stärker zu zeichnen und ihm mehr Charakter zu verleihen.

Lange Zeit war ich unsicher, wie ich zu dem Schreibstil stehe. Er hat mir ein schnelles Lesen ermöglicht, einige Zitate waren richtig gut, jedoch fand ich ihn auf die Dauer zu anstrengend. Ein paar natürlichere, Sätze, die nicht unfassbar tiefgreifend sind, hätten dem Roman definitv gut getan.
Als Erzählsituation wurde die Ich-Form gewählt. Alle Ereignisse sind aus Anitas Sicht beschrieben. Für mich war dieser Umstand nicht sonderlich gut, aufgrund meiner schon erwähnten Probleme mit Anita.
Im Klapptext wird angedeutet, dass Anita ihrer Mutter viele Mails schickt. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass diese auch in höherer Anzahl abgedruckt und für den Leser sichtbar werden. Dies ist nur selten der Fall, im ganzen Roman sieht man ungefähr drei Briefe, die ein Bild von der gesamten schriftlichen Kommunikation zwischen Anita und ihrer Mutter geben soll.

Fazit:
Das einzig positive, was mir von diesem Roman im Gedächtnis bleiben wird, sind manche wunderschöne Zitate, hinter denen viel Wahrheit steckt. Ansonsten hat es mich leider nicht sonderlich begeistern können, weder die Protagonisten, noch die Handlung.