Kernphysiker Möbius, Entdecker einer furchtbaren und gefährlichen Formel, flüchtet, seine Familie preisgebend, ins Irrenhaus. Er spielt Irrsinn, er fingiert die Heimsuchung durch den Geist Salomos, um das, was er entdeckte, als Produkt des Irrsinns zu diffamieren. Doch zwei Geheimagenten, ebenfalls als Wahnsinnige getarnt, sind ihm auf der Spur.
Wir mussten im Deutschunterricht in der 12. Klasse die Physiker lesen.
Da dies eine Pflicht war, habe ich keine positiven Erwartungen gehabt.. wieder rein langweiliges Buch, was wir für gute Noten lesen ...
Wir mussten im Deutschunterricht in der 12. Klasse die Physiker lesen.
Da dies eine Pflicht war, habe ich keine positiven Erwartungen gehabt.. wieder rein langweiliges Buch, was wir für gute Noten lesen müssen..
Aber ich wurde überrascht.
Dürrenmatt hat mit teilweise makaberen Humor und einem super Aufbau der Geschichte mich tatsächlich zum Lachen gebracht.
Das hatte noch nie ein Buch geschafft, welches wir von der Schule bis auf King-Kong das Schulschwein in der 5. Klasse.
Der Plottwist war sehr gut inszeniert und stimmig.
Inhalt: Ein Mord ist geschehen im Sanatorium „Les Cerisiers“. Das Opfer: Eine Krankenschwester. Der Täter: Ernst Heinrich Ernesti, der sich selbst für Einstein hält. Auf Drängen des Inspektors sichert ...
Inhalt: Ein Mord ist geschehen im Sanatorium „Les Cerisiers“. Das Opfer: Eine Krankenschwester. Der Täter: Ernst Heinrich Ernesti, der sich selbst für Einstein hält. Auf Drängen des Inspektors sichert die Leiterin Mathilde von Zahnd zu, das Konzept der Unterbringung der Patienten zu überdenken. Doch gerade als „Les Cerisiers“ wieder zur Ruhe kommt, geschieht der nächste Mord.
Persönliche Meinung: „Die Physiker“ ist eine Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt. Ich will ehrlich sein: Als ich „Die Physiker“ damals in der 11. Klasse lesen musste, konnte ich mit dem Drama nichts anfangen. Das Thema interessierte mich nicht, die Handlung schien mir zu schlicht – woran auch der Plottwist nichts ändern konnte –, und die Sprache empfand ich als wenig reizvoll, zu alltäglich und trocken. Jetzt, einige Jahre nach der schulischen Pflichtlektüre – und mit ein paar Jahren mehr Leseerfahrung –, habe ich „Die Physiker“ nochmal gelesen – und muss das Urteil meines 16-jährigen Ichs revidieren: Die Handlung ist – mit ihrem historischen Hintergrund und ihrer moralischen Tiefe – vielschichtig; strukturelle Wiederholungen, die mir damals als redundant/langweilig erschienen, sorgten bei meinem erwachsenen Ich für Schmunzler (generell habe ich erst jetzt, beim zweiten Lesen, erkannt, wie humoresk und slapstickartig „Die Physiker“ ist). Auch den Plottwist, der sorgsam aufgebaut wird, konnte ich nun mehr würdigen (Mein 16-jähriges Ich hat da wohl nicht so gründlich gelesen). Kurz: „Die Physiker“ hat mich beim zweiten Lesen ungemein gut unterhalten – sowohl hinsichtlich der Ernsthaftigkeit des Themas als auch in Bezug auf die humorvollen Akzente.
Persönlich habe ich das Drama erstmals während meiner Schulzeit gelesen, wo es mich nicht sonderlich abgeholt hat. Vor kurzem habe ich es jedoch nochmals gelesen und dieses Mal wurde ich richtig abgeholt ...
Persönlich habe ich das Drama erstmals während meiner Schulzeit gelesen, wo es mich nicht sonderlich abgeholt hat. Vor kurzem habe ich es jedoch nochmals gelesen und dieses Mal wurde ich richtig abgeholt davon. Die Stimmung die der Autor schafft ist auf groteske Weise amüsierend und unglaublich unterhaltend. Auch die Frage des epischen Dramas finde ich ausgezeichnet, da sie auch noch so vielen Jahre nach der Veröffentlichung eine ist, die uns beschäftigt.
Dürrenmatt schafft es in jedem seiner Bücher mit wenigen Worten tiefgründige Botschaften zu übermitteln. Mit viel Charme und unter anderem makabrem Witz schafft er eine verblüffende Szenerie, nur um sie ...
Dürrenmatt schafft es in jedem seiner Bücher mit wenigen Worten tiefgründige Botschaften zu übermitteln. Mit viel Charme und unter anderem makabrem Witz schafft er eine verblüffende Szenerie, nur um sie dann wie ein Kartenhaus zusammenstürzen und dem Leser erst langsam begreifen zu lassen was die Karten eigentlich bedeuten. Ein mega gutes Buch, das sich schnell lesen lässt und trotzdem nicht ohne Spuren bleibt.
Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt ist eine groteske, amüsante, leicht spannende Komödie. Das Werk ist ein Klassiker und er lässt sich schnell lesen. Es beschäftigt sich mit der Frage wer in einer Gesellschaft ...
Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt ist eine groteske, amüsante, leicht spannende Komödie. Das Werk ist ein Klassiker und er lässt sich schnell lesen. Es beschäftigt sich mit der Frage wer in einer Gesellschaft verrückt ist und wer nicht. Am Ende ist man überrascht.
Passenderweise spielt das Drama in einem Irrenhaus. In diesem sitzen drei Physiker die sich teilweise für Newton und Einstein halten. Doch behaupten alle nur den Irrsinn vorzutäuschen. Vor allem um die Menschheit vor ihrem Wissen zu bewahren.
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an mit genommen. Die Sätze sind recht kurz, aber prägnant. Die Dialoge sind rasant und laden zum Schmunzeln ein. Durch den Schreibstil eines Theaterstücks und da es sich nur in einem Raum der Irrenanstalt stattfindet konnte sich bei mir sofort ein Kopfkino einstellen. Ich konnte mir die einzelnen Szenen gut vorstellen. Auch hat sich das Buch schnell und flüssig lesen lassen.
Es ist ein Zeitloser Klassiker der sich auch nach so vielen Jahren immer noch gut lesen lässt.