Cover-Bild Weiße Fracht
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 11.04.2019
  • ISBN: 9783839817018
Gil Ribeiro

Weiße Fracht

Lost in Fuseta. Ein Portugal-Krimi
Andreas Pietschmann (Sprecher)

Der große Rausch: Leander Losts dritter Fall
Kann es tatsächlich sein, dass sie ihn liebt? Ihn? Einen mit Asperger-Syndrom? Der Kuss von Soraia Rosado am Flughafen von Faro hat den Hamburger Kommissar Leander Lost in große Verwirrung gestürzt. Und die Tipps in Sachen Liebe, mit denen ihn sein Kollege Carlos Esteves versorgt, sind auch nicht unbedingt hilfreich. Doch damit nicht genug: Als kurz hintereinander zwei Morde an der Algarve verübt werden, stehen Leander Lost und seine Kollegen von der portugiesischen Polícia Judiciária vor einem Rätsel. Denn die beiden Opfer scheinen auch auf den zweiten Blick nicht miteinander in Verbindung zu stehen. Bis im benachbarten Spanien ein ehemaliger Drogenboss aus dem Gefängnis entlassen wird …
Andreas Pietschmann sorgte mit seinen charmanten und packenden Lesungen von Leander Losts ersten beiden Fällen für Tausende begeisterte Hörer. Einem großen Kino- und Fernsehpublikum ist er bekannt durch seine Rollen in "Sonnenallee", "The Team" u. a.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2019

Diesmal wird es gefährlich

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Das internationale Austauschjahr von Leander Lost neigt sich dem Ende zu. Doch am liebsten würde der Hamburger Kommissar in Portugal bleiben. Nicht nur, weil er sich mit seinen dortigen Kollegen deutlich ...

Das internationale Austauschjahr von Leander Lost neigt sich dem Ende zu. Doch am liebsten würde der Hamburger Kommissar in Portugal bleiben. Nicht nur, weil er sich mit seinen dortigen Kollegen deutlich besser versteht – mittlerweile sind die drei ein sehr gutes Team – sondern vor allem, weil er wegen Soraia Rosado bleiben möchte. Doch vorerst müssen die Morde an einem Schreiner und einer Lehrerin geklärt werden, welche auf den ersten Blick in keiner Verbindung zueinander stehen.
Der dritte Band des Hamburger Kommissars mit Aspersyndrom widmet sich einem großen Problem, welches vor Ort herrscht: Drogenhändler schmuggeln ihre weiße Fracht über Portugals Küste nach ganz Europa. Entsprechend gefährlich werden die Ermittlungen diesmal, denn ein gewichtiger Drogenboss hat seine Finger im Spiel. Zudem versucht Leander herauszufinden, ob sich zwischen Soraia und ihm ein Band der Liebe entwickelt. Nicht leicht für einen Menschen mit Asperger. Und auch bei einigen anderen Kollegen spielt die Gefühlswelt diesmal eine Rolle.
Der Schwerpunkt im dritten Band liegt eindeutig auf den Morden und dem Drogenschmuggel, die Gefühlswelt von Leander sowie seinen Kollegen ist ein angenehmes Beiwerk, welches dem Roman eine emotionale Note verleiht, ohne zu aufdringlich zu sein. Diverse Situationen und Missverständnisse sorgen auch diesmal wieder für den ein oder anderen Schmunzler. Interessant fand ich zudem die Konfrontation mit zwei von Leanders Hamburger Kollegen, welche verdeutliche, wie diese mit ihrem aussergewöhnlichen Kollegen bisher umgegangen sind. Vom Kriminalfall sowie zwischenmenschlich der bisher beste Band der Reihe.
Das Hörbuch wird gelesen von Andreas Pietschmann, der gekonnt die vielen portugiesischen und spanischen Begriffe ausspricht und auch ansonsten die unterschiedlichen Charaktere passend interpretiert. Leider ist das Hörbuch gekürzt,was mich jedoch nur an einer Stelle störte.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Leander Lost menschelt

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Das Austauschjahr des Hamburger Kriminalkommissars Leander Lost neigt sich dem Ende zu. Als Asperger Autist hat er sich nach Startschwierigkeiten erstaunlich gut eingelebt und entgegen seiner sonstigen ...

Das Austauschjahr des Hamburger Kriminalkommissars Leander Lost neigt sich dem Ende zu. Als Asperger Autist hat er sich nach Startschwierigkeiten erstaunlich gut eingelebt und entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten hat er seine Rückkehr noch nicht bis ins letzte Detail geplant. Völlig untypisch für ihn, macht sich Hoffnung auf eine Verlängerung seines Aufenthalts an der Algarve in ihm breit. Währenddessen hat der Mittelmeerraum und eigentlich ganz Europa kein Kokain mehr, nach einer erfolgreichen Beschlagnahmung einer Großlieferung. Mit dem Kopf voller Gefühlschaos begibt er sich an den Tatort bei einem anderen Hamburger Auswanderer, einem Schreiner. Auffällige Symbole wie eine weiße Feder, mit Wachs beschmiert, im Auge des Toten, scheinen auf eine lang zurückliegende Mordserie in Spanien hinzudeuten. Doch Leanders kühler Kopf und sein Blick fürs Detail lassen ihn, sehr zum Ärger eines seiner Kollegen, nicht auf diese Spur festlegen. Als ein weiterer Mord geschieht, der von diesem Tathergang völlig abweicht, stehen die Ermittler vor einem Rätsel, aber Leander Lost vergisst ja nie und hat den Blick fürs Detail.

Ein Asperger Autist mit Gefühlen, das irritiert wohl niemanden so sehr, wie Leander selbst, der nun emotional völlig überfordert und verunsichert ist. Immerhin sein Schützling Sarah, weiß was sie will, das hilft ihm ein wenig, in seinem Alltag, ebenso wie seine Angewohnheit mehrmals täglich ertrinkende Insekten aus seinem Pool zu retten, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten durch deren Bestäubung der Blüten. Bei aller Detailverliebtheit verliert er doch nie den Blick für das große Ganze und knüpft bisweilen Verbindungen, auf die sonst niemand so käme. Parallelen und Verbindungen im Alltagsleben zu knüpfen fällt ihm nicht so leicht. Gelingt es ihm doch verblüffen ihn seine Erkenntnisse selbst bisweilen am meisten. Ich mag seine Erkenntnisse und wie er zu diesen gelangt. Mal sind sie charmant, mal verblüffend oder irritierend. Bei Leander Lost muss man einfach mit allem rechnen. Seine portugiesischen Kollegen und Freunde Graziana und Carlos, wissen ihn zu nehmen und zu schätzen, dank Grazianas jüngerer Schwester Soraya, die als Sozialpädagogin Leanders Besonderheit erkannt, und ihrer Schwester und Carlos erklärt hat. Er kann nicht lügen, er kann nichts vergessen und er kann keine Gefühle erkennen. Aber Leander ist wissbegierig und mithilfe von Sachbüchern eignet er sich das skurrilste Wissen an, aber auch nützliches so z.B. wie man Mikroausdrücke im Gesicht erkennt, was ihn zum wandelnden Lügendetektor macht.

Dieser Fall ist diesmal nicht sozialkritisch, hier geht aufgrund der erweiterten Ermittlerkonstellation um die Kritik an der Gesellschaft, daran wie diese mit Menschen umgeht, die anders sind. Es geht um Werte wie Liebe, Freundschaft und Familie. Das ist wunderbar eingewoben in knifflige Ermittlungen, die diesmal ganz persönlich werden. Als Portugalkrimi nimmt Gil Ribeiro (Künstlername) den Hörer mit in das Land, das er lieben gelernt hat. Als Deutscher hat er natürlich einen anderen Blick auf das Land und sieht es aus unserer Sicht, seine Schönheit und seine kulinarischen Besonderheiten. Denn in Portugal wird gekocht, mit Leidenschaft und das nicht nur von Grazianas Mutter (im Gegensatz zu vielen amerikanischen Büchern, in denen sich ausschließlich von Take away ernährt wird). Es wird die Liebe zum Leben und zum Alltag zelebriert, der Urlaub, der jederzeit auch zu Hause in den kleinen Dingen liegen und entspannen kann.

Mir gefallen seine Charaktere und seine Entwicklung, na ja, es entwickeln sich nicht alle, die evolutionäre Stagnation des gebürtigen Spanier Subinspector Miguel Duarte empfinde ich als eine Art running gag ähnlich des Kommissars Overbeck bei Wilsberg. Ohne ihn, würde einfach etwas fehlen!
Auch wenn ich die Stärke dieser Reihe eindeutig in den unterschiedlichen Persönlichkeiten und der Ausgangssituation sehe, ist dieser Fall wirklich kniffelig und wieder sehr komplex, und stellenweise sehr spannend. Da bedarf es schon eines Leander Lost, die Dinge in Verbindung zu bringen, und einer Graziana und eines Carlos, um ihn vor sich selbst zu retten, naja und einige Menschen, die ihnen wirklich am Herzen liegen.

Andreas Pietschmann trifft den Ton genau. Wohl angeblich nicht aussprachetechnisch, aber für mich klingt es überzeugend, ich bin bislang an der portugiesischen Aussprache auch gescheitert. Mit seiner angenehm wandelbaren Stimme schafft er sowohl die Schroffheit des testosterongeschwängerten Lebemannes Carlos, als auch des bisweilen kindlich naiven und dann wieder klar rationalen Leander Lost. Bei den weiblichen Rollen hält er sich zurück, sie werden weicher, aber ohne zu übertreiben interpretiert. Für mich die ideale Besetzung! Aus diesem Grund ziehe ich bei dieser Reihe das Hörbuch dem Buch jederzeit vor.

Ein wunderbarer Krimigenuss, von dem ich nicht genug bekommen kann. 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.11.2020

Schießerei, Observierung, Drogen, Liebe alles drin

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Der dritte Fall für Leander Lost und seine beiden portugiesischen Kollegen mit zwei Toten wirft viele Fragen auf. Haben die beiden Toten etwas miteinander zu tun? Hat eventuell ein früherer Prozess gegen ...

Der dritte Fall für Leander Lost und seine beiden portugiesischen Kollegen mit zwei Toten wirft viele Fragen auf. Haben die beiden Toten etwas miteinander zu tun? Hat eventuell ein früherer Prozess gegen einen in Spanien inhaftierten Drogenboss mit der Sache zu tun? Wer war noch alles darin verwickelt? Und zu allem Überfluss mich sich Leander noch mit den Fragen zu seiner Zukunft beschäftigen, denn sein Austauschjahr neigt sich dem Ende zu.

Das Cover zeigt einen weißen Streifen der in das Foto einer Strandlandschaft gerissen ist. Was mag wohl die weiße Fracht sein? Ich hatte da so meine Vermutung die sich später bestätigt hat. Ich finde das Cover passt sehr gut zu dem Inhalt des Krimis.

Ich kannte nun schon den ersten Teil der Serie um Leander Lost und wusste das er als Austauschpolizist nach Fuseta kam und Asperger Autist ist.
Aber das Vorwissen war für dieses Hörbuch nicht wichtig, denn alles wichtige aus dem ersten Band erfährt der Hörer auch hier.
Es war schön die bekannten Personen aus dem ersten Band wieder mit von der Partie zu haben, auch wenn mir Soraya, die Schwester von Leanders Kollegin ein wenig zu kurz kam.
Schön fand ich das man erfahren hat wie es Sarah aus dem ersten Fall weiter erging und das auch Gracianas Eltern wieder mit von der Partie waren.

Gelungen sind auch immer wieder die Einblicke in die Gedankenwelt eines Autisten, der die Welt mit ganz anderen Augen sieht.

Erschreckend und äußerst unsympatisch kamen die deutschen Kollegen Leanders daher und man fieberte regelrecht mit Leander mit, das er sein Auslandsjahr verlängern könnte.

Das die beiden Morde nun auch privat so nah an die Ermittler rücken hätte zu Beginn keiner gedacht, doch es wird wieder ziemlich eng für alle Beteiligten und man kann echt mitfiebern, wie sie hoffentlich alle unbeschadet aus ihrer Bredouille heraus kommen.

Gelesen wurde das Hörbuch wieder von Andreas Pietschmann, der den einzelnen Charakteren wieder gekonnt Leben eingehaucht hat.
Man sieht sie förmlich vor sich und hat oft einen Grund zu schmunzeln.

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der immer wieder neue Aspekte aufwirft, die man als Hörer auch als stimmig nachvollziehen kann.

Mir persönlich gefallen die Krimis um Leander Lost sehr gut und ich werde mir sicherlich auch noch weitere der Serie anhören, sofern die Bücherei welche führt.

Einen halben Stern ziehe ich bei der Bewertung nur deshalb ab, da ich mir die vielen Personen die in die ganzen Geschichten involviert sind nicht wirklich merken kann und es damit hin und wieder schwer ist sich die Personen vorzustellen.

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Veröffentlicht am 07.05.2019

Der Alemão an der Algarve

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Alexander Lost, der im Rahmen eines Austauschprogramms der Polizei von Hamburg an die Algarve kam, hat sich dort mittlerweile so gut eingelebt, dass er am liebsten dableiben möchte. Leider läuft das Austauschprogramm ...

Alexander Lost, der im Rahmen eines Austauschprogramms der Polizei von Hamburg an die Algarve kam, hat sich dort mittlerweile so gut eingelebt, dass er am liebsten dableiben möchte. Leider läuft das Austauschprogramm demnächst aus und Alexander muss nach Hamburg zurück. Seine portugiesische Dienststelle wäre sogar bereit, eine Planstelle für ihn zu schaffen, doch es liegt an Hamburg, darüber zu entscheiden.
Ein deutscher Aussteiger, ein Schreiner und Bruder von Alexander Losts früherem Dienststellenleiter in Hamburg, ist ermordet worden. Da der Bruder in Hamburg ein Interesse daran hat, dass der Mörder schnell gefasst wird (und er den Portugiesen so eine Mordermittlung anscheinend nicht zutraut), schickt er zwei deutsche Beamte nach Fuseta. Weshalb er dafür ausgerechnet zwei dermaßen tumbe Exemplare von Polizisten auswählt, ist nicht ganz klar. Jedenfalls radebrechen sie sich durch die Gegend und lassen kein Fettnäpfchen aus, während sie zur eigentlichen Ermittlung herzlich wenig beitragen. Die beiden können es kaum glauben, dass ihr früherer Kollege Lost von den Portugiesen als Ermittler und Mensch sehr geschätzt wird.
Dann kommt den Ermittlern zu Ohren, dass an der Algarve ein großer Drogendeal über die Bühne gehen soll und es geschieht ein weiterer Mord.
Die Kriminalfälle sind ganz nett, aber das Buch lebt, wie schon die Vorgängerbände, von der Person des Alexander Lost, einem Autisten, der nicht lügen kann. Dies führt immer wieder zu urkomischen Situationen. Da Alexander außerdem Eidetiker ist, also ein fotografisches Gedächtnis hat, kann er einmal Gesehenes jederzeit wieder abrufen und so wichtige Hinweise zur Lösung der Verbrechen geben.
Ein netter Zeitvertreib für zwischendurch, der Sehnsucht nach dem warmen Klima und der Lebensart an der Algarve weckt!