Das Grab im Wald

Der Staatsanwalt Paul Copeland hat ein Geheimnis: vor 20 Jahren war er als Betreuer in einem Feriencamp eingeteilt. In einer Nacht hat seine Freundin Lucy ihn verführt, seinen posten zu verlassen und mit ihr Zeit zu verbringen. Ausgerechnet in dieser Nacht verschwinden 2 Paare ,darunter auch Pauls Schwester Camille, im Wald. 2 der Jugendlichen wurden ermordet im Wald gefunden, Pauls Schwester Camille und Pauls Freund Gil sind bis heute spurlos verschwunden. Als er als Staatsanwalt 2 Jugendliche der Vergewaltigung einer Prostituierten anklagt, holen ihn die Schatten der Vergangenheit ein. Die Väter der Täter sind wohlhabend und mächtig und wühlen in Pauls Vergangenheit, um einen Freispruch für ihre Söhne zu bekommen. Es kann kein Zufall sein, dass sich Pauls damalige Freundin Lucy plötzlich meldet und Gils Leiche gefunden wird. Gil ist allerdings erst seit Kurzem tot. Der Alptraum beginnt.

Ein spannender sehr flüssig zu lesender Psychothriller. Nach und nach erfährt man einiges von den Protagonisten. Jeder Protagonist lügt erstmal ,aber nach und nach erfährt man, warum . Am Ende wird der Leser mit der Auflösung überrascht .Und auch Paul erlebt so manche Überraschung, nicht immer positiv.

Als Bezirksstaatanwalt Paul Copeland von zwei Polizisten in Kenntnis gesetzt wird, dass im Zusammenhang mit einer Leiche sein Name auftaucht, wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Vor 20 Jahren verschwanden vier Jugendliche aus einem Ferienlager, in dem Copeland als Betreuer Wachdienst hatte. Unter den Jugendlichen, wovon zwei, zeitnah, Tod aufgefunden wurden, befand sich auch Pauls Schwester Camille. Sie und ein Junge Namens Gil Perez wurden nie gefunden. Auf Grund der jetzigen Ereignisse versucht Paul Copeland wieder herauszufinden was damals geschah. Des Weiteren muss er sich auch noch mit einem Fall von Vergewaltigung im Studentenwohnheim herumschlagen.

Der Schreibstil von Harlan Coben hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Er konnte mich zwar fesseln, aber der zweite Strang = der Vergewaltigungsprozess, hat mich dann doch immer wieder aus der eigentlichen Geschichte raus gebracht. Ich hatte das Gefühl dass diese Story das Buch nur unnötig in die Länge zieht, aber musste dann feststellen, dass dieser Strang doch wichtig für den gesamten Thriller ist.
Die Charaktere fand ich teilweise nicht ganz realitätsnah. Das Handeln von Lucy und Paul erschien mir aufgrund ihrer Berufe oft unprofessionell, was der Spannung aber nicht geschadet hat. Die Gerichtsszenen und die Arbeitsweise von Muse hingegen konnte ich vollkommen nachvollziehen. Auch die Personen aus der Vergangenheit haben mir, in ihrer Darstellung, gut gefallen.
Das Ende hat mich dann nicht wirklich befriedigt. Das Buch wurde mir dann zu plötzlich beendet.
Fazit: Ein spannender Thriller, der nicht durchgehend, aber doch fesselt.