Cover-Bild Mord & Fromage
Band 2 der Reihe "Ein Brite in Frankreich"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.02.2024
  • ISBN: 9783499012020
Ian Moore

Mord & Fromage

Barbara Ostrop (Übersetzer)

Käsemord im Nachbarort! Im Loiretal ist wieder ordentlich was los – ein herrlich rasanter und urkomischer kulinarischer Krimi.

Richard hat es sich sehr gemütlich gemacht in seiner kleinen Pension im Loiretal und in seinem ruhigen Leben, in dem absolut nichts passiert – genau, wie es ihm recht ist. Er will keine Mörder jagen, und er ist  kein Detektiv! Doch plötzlich ist großer Aufruhr im Val de Follet: Das Restaurant im Nachbarort hat einen Michelin-Stern verloren. Der verzweifelte Koch muss mit dieser Schande zurechtkommen, das ganze Dorf ist starr vor Schreck. 
Wie aufs Kommando taucht natürlich Valérie d'Orçay aus Paris in ihrem gelben Oldtimer auf, das Hündchen in der Handtasche. Und sie macht es Richard unmöglich, sich aus dieser Sache einfach herauszuhalten, wie es ihm eigentlich am besten gefiele. Wenig später ertrinkt der Chef der weit und breit besten Ziegenkäserei im Käsetank. War es Selbstmord? Wohl kaum, denkt Valérie, und spätestens als der sensationslüsterne Restaurantkritiker Tatillon in Richards Pension unterkommt, findet auch der sich mitten in einem hoch spektakulären Fall wieder …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2024

Einfach köstlich

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Worum geht’s?
Richard wartet in einem Sternerestaurant auf Valérie, doch diese versetzt ihn. Dafür gibt es aber einen handfesten Skandal. Das weltberühmte Dessert des Sternekochs ist nicht, wie es sein ...

Worum geht’s?
Richard wartet in einem Sternerestaurant auf Valérie, doch diese versetzt ihn. Dafür gibt es aber einen handfesten Skandal. Das weltberühmte Dessert des Sternekochs ist nicht, wie es sein soll. Statt Ziegenkäse ist es mit einer veganen Variante angerichtet. Ein Schock für die verwöhnten Gaumen! Der Koch verliert einen Michelin-Stern und der Käsehersteller wird kurze Zeit später tot aufgefunden.

Meine Meinung:
Ian Moores zweiter Kriminalroman „Mord & Fromage“ ist wieder absolut herrlich. Im zweiten Fall für Richard und Valérie geht es genauso unterhaltsam zu, wie schon im ersten Buch. Ich mag seinen Schreibstil. Leicht Lesekost mit einem Schuss Spannung, einer großen Prise Humor und absolut unterhaltsam.

Richard, der Filmnerd und Valérie, die Kopfgeldjägerin kennen wir ja bereits aus dem ersten Teil. Und hier entwickeln sie sich in dieselbe Richtung weiter. Richard, der eher zufällig auf wichtige Dinge stößt und sich immer ein bisschen wie einer seiner Filmhelden fühlt und Valérie, eine Powerfrau aber undurchsichtig wie immer. Dann bekommen wir noch Clare, Richards Noch-Ehefrau, zu Gesicht sowie seine Tochter Alicia und deren Mann, sowie einige weitere Nebendarsteller, die teils auch schon im ersten Band vorkamen.

Auch hier starten wir wieder kurzweilig in das Geschehen – und zwar nach dem Skandal im Sternerestaurant mit der Geschichte um ein Toupet, bei dem ich herzlich lachen musste. Überhaupt haben wir einige lustige Szenen – natürlich sind auch die Swinger-Nachbarn Martin und Gennie wieder für einen Lacher gut. Ansonsten haben wir es Cozy-Crime-typisch mit einer eher sanften Spannungskurve zu tun, aber die ist hier genau richtig. Die Auflösung kommt am Ende dann wieder unerwartet, wie im ersten Teil wäre ich auch hier nicht auf die Lösung gekommen. Aber hier ist das Mitraten Nebensache, dabei sein ist alles! Das Buch ist die perfekte Mischung aus Unterhaltung, lockere Spannung, viel Humor und einer Geschichte, die eigentlich ruhig vor sich hinfließt, aber immer wieder mit etwas Unerwartetem aufwartet. Ich habe mich köstlich unterhalten lassen und freue sehr auf den nächsten Teil!

Fazit:
Auch in seinem Kriminalroman „Mord & Fromage“ setzt Ian Moore Richard und Valérie perfekt in Szene. Ich mag das ungleiche Ermittlerpaar einfach! Und ganz im Sinne der Geschichte, die um einen Sternekoch geht, hat Herr Moore die Stilmittel und Elemente perfekt eingesetzt. Wir haben eine perfekte Mischung aus einem lebendigen Schreibstil, etwas Spannung, eine große Menge Humor und das Buch ist von Anfang bis Ende Unterhaltung pur! Die Charaktere hauchen dem Buch genauso Leben ein, wie die urkomischen Situationen darin, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Selten habe ich so unterhaltsamen, sarkastischen und britisch-humorigen Cozy-Crime gelesen, wie die Bücher von Ian Moore.

Ganz klar 5 (Michelin-)Sterne für diesen amüsanten 2. Fall für Richard und Valérie!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Tod im Ziegenkäse

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Comedians, die Krimis schreiben - das kann, gerade bei angelsächsischen Autoren, ganz wunderbare Ergebnisse zur Folge haben. Der britische Stand-Up Comedian Ian Moore jedenfalls hat mit seinem britisch-französischen ...

Comedians, die Krimis schreiben - das kann, gerade bei angelsächsischen Autoren, ganz wunderbare Ergebnisse zur Folge haben. Der britische Stand-Up Comedian Ian Moore jedenfalls hat mit seinem britisch-französischen Ermittlerduo Richard und Valérie ein charmant-exzentrisches Doppel geschaffen. In "Mord und Croissants" lässt er den englischen Filmhistoriker, B&B-Betreiber im Tal der Loire und hingebungsvollen Halter dreier Legehennen mit den Namen Lana Turner, Ava Gardner und Joan Crawford erstmals mit der elegant-geheimnisvollen Französin Valérie d´Orcay (samt Chihuahua Passepartout) ermitteln. Im Fall von Richard eher unfreiwillig, denn der will vor allem seine Ruhe und einen gelegentlichen Pastis oder Wein, ansonsten aber seiner Leidenschaft für das goldene Zeitalter Hollywoods frönen. Da muss er dann auch nicht an seine allmählich zerfallende Ehe denken.

Irgendwie fällt mir bei der Beschreibung Richards stets auch Archibald Leach ein, der männliche Protagonist aus "Ein Fisch namens Wanda". Liegt es an all den Komplexen und sozialen Normen der britischen Mittelklasse? Ein irgendwie zu schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein und die angewohnte Höflichkeit, die unter Kontinentaleuropäern irgendwie zum Wettbewerbsnachteil führt?

Kein Wunder, dass sie Richard von der Wucht Valéries irgendwie überfahren vorkommt, denn die geheimnisvolle Unbekannte in seinem B&B reißt schnell Kontrolle und Kommando an sich, als ein verschwundener Pensionsgast plötzlich zu unerwartetem Detektivspiel führt, das gar auf eine Spur zur sizilianischen Mafia hinweist.

Die Kluft zwischen den Temperamenten der beiden Protagonisten wie auch die lustvoll ausgespielten nationalen Stereotype, britische Ironie und exzentrische Nebenfiguren sorgen dafür, dass der Humor in diesem Cozy-Krimi nicht auf der Strecke bleibt.

Das weckte Erwartungen für den Folgeband "Mord und Fromage", in dem das ungleiche Paar (wobei das mit dem Paar eher Wunschdenken Richards ist) erneut ermittelt und sich diesmal mit Ziegenkäse, Sterneköchen und den komplizierten Verhältnissen einer Ex-Hippiekommune auseinandersetzen muss.

Fast scheint es zudem, als könne der Beginn einer wunderbaren Ermittlerfreundschaft zum Scheitern verurteilt werden, nämlich durch die andere Frau. Anders als im Hollywood Noir handelt es sich allerdings weniger um eine Femme Fatale als vielmehr um Richards Ehefrau, die hofft, ihre Ehe nicht nur retten zu können, sondern obendrein den sozialen Status als Professorengattin in Cambridge aufzuwerten. Richard, wie immer von energiegeladenen Frauen überfordert, sieht schon alle seine Träume die Loire herunterschwimmen - und was wird eigentlich aus den Hühnern?

Ohne zu spoilern, soll immerhin schon so viel verraten werden: Weiteren Fällen von Richard und Valérie dürfte nichts im Wege stehen. Und vermutlich wird sich Richard auch dann fragen, was zum Teufel gerade passiert ist, auch wenn seine unvermuteten Geistesblitze, deren er sich nicht einmal bewusst ist, den Schlüssel zum Aufklärungserfolg bringen.

Wer die Abenteuer des "Donnerstagsmordclub" mag, wird auch Richard und Valérie ins Leser-Herz schließen. Locker-leicht geschrieben und sich selbst nicht zu ernst nehmend, verbindet diese Reihe englischen Humor und französischen Charme. Encore, s´il vous-plait!

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödlicher Käse

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Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über ...

Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über eine Leiche und wird so zum unfreiwilligen Ermittler - zumindest am Anfang.

Mir war nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt und ich denke, auch wenn der Fall abgeschlossen ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. Ich hatte nämlich von Anfang an das Gefühl, dass mir Informationen fehlen bzw. dass ich etwas überlesen habe, vor allem in Bezug auf die Beziehung zwischen Richard und Valérie. Das war schade, da es den Lesegenuss doch schmälert.

Leider fand ich Valérie auch ziemlich nervig. Sie macht was sie will, ist fordernd, verschwindet, taucht wieder auf... Mit ihr wurde ich gar nicht warm. Dementsprechend war ich dann auch genervt von Richard, der sich alles von ihr sagen lässt. Sicher kam dadurch die ein oder andere witzige Situation zustande, aber das hat es für mich nicht ausgeglichen.

Toll fand ich allerdings alles, was mit der Kulinarik in diesem Buch zu tun hatte. Ich wäre am liebsten gleich ins Auto gestiegen, um nach Frankreich zu fahren, lecker zu essen, Rotwein zu trinken und eine Ziegenkäse-Manufaktur zu besichtigen. Für meinen Geschmack hätte am Ende des Buches auch das ein oder andere Rezept abgedruckt sein können...

Dennoch konnte mich der Kriminalfall nicht überzeugen. Ich habe versucht mitzurätseln, aber alles wirkt ein bisschen durcheinander und am Ende gibt es überraschende Infos, die den Mörder überführen, die man als Leser gar nicht haben konnte. Das war schade.

Insgesamt war ich nicht ganz so überzeugt. Ich habe mich aber mit anderen Lesern ausgetauscht, die den ersten Band deutlich besser fanden. Deswegen werde ich der Reihe wahrscheinlich noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 23.02.2024

Tödlicher Betrug

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Einen Michelin-Stern zu verlieren ist schon schlimm genug, aber immer noch zu verschmerzen. Wenn die Degradierung allerdings zu einer tödlichen Bedrohung wird, sieht die Sache schon ganz anders aus. Mit ...

Einen Michelin-Stern zu verlieren ist schon schlimm genug, aber immer noch zu verschmerzen. Wenn die Degradierung allerdings zu einer tödlichen Bedrohung wird, sieht die Sache schon ganz anders aus. Mit seinem gnadenlosen Verriss nach der Präsentation des legendären Parfait de fromage de Chèvre de Grosmallard, tritt der Restaurantkritiker Tatillon eine wahre Lawine los, die so manchen Todesfall nach sich zieht. Ein gefundenes Fressen für die hyperaktive Valérie d’Orçay, die sich umgehend dazu berufen fühlt diesen merkwürdigen Fall aufzuklären. Gemeinsam mit Richard Ainsworth, der ihr meist ohne es zu ahnen, mit seinen Kommentaren die nötigen Denkanstöße gibt, versucht sie dem Mörder eine Falle zu stellen.

Fazit
Eine, dem britischen Wortwitz gewidmete Story, die als amüsante Lektüre ohne Suchtgefahr für unterhaltsame Lesestunden sorgt.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Alles Käse?

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„Für Franzosen hat Essen Eventcharakter. Es ist eine Kunst. Für die Engländer dagegen ist es einfach nur Treibstoff – ihr tankt nach und macht weiter.“ (S. 40) Ausgerechnet der Eröffnungsband des neuen ...

„Für Franzosen hat Essen Eventcharakter. Es ist eine Kunst. Für die Engländer dagegen ist es einfach nur Treibstoff – ihr tankt nach und macht weiter.“ (S. 40) Ausgerechnet der Eröffnungsband des neuen Restaurants des Sternekochs Sébastien Grosmallard endet in einem Eklat. Der berühmte Kritiker Auguste Tatillon entdeckt, dass die Spezialität des Kochs, ein Ziegenkäseparfait, mit veganem statt Ziegenkäse zubereitet wurde und zerreißt ihn in seiner Kritik. Richard hat es trotzdem geschmeckt. Doch am nächsten Tag ist der Ziegenkäsehersteller tot – hat er aus Angst vor Grosmallards Rache Selbstmord begangen? Valérie glaubt nicht daran. Sie überredet Richard, wieder eigene Ermittlungen anzustellen.

„Mord & Fromage“ ist der zweite Teil der Reihe mit dem B&B Besitzer und ehemaligem Filmhistoriker Richard Ainsworth und der etwas undurchsichtigen Valérie d’Orçay. Sie macht ein großes Geheimnis aus ihrem Beruf – Ist sie Kopfgeldjägerin Personenschützerin oder Mörderin im Auftrag der Regierung? – und ihrer Vergangenheit, zu der mehrere Ex-Männer gehören. Aber nicht nur sie, auch Richard wird diesmal unsanft mit seiner Vergangenheit konfrontiert …

Wie schon im ersten Band lebt der Fall von den skurrilen Ermittlern und ihren Reibereien. Sie lieben es, sich auf die Unterschiede zwischen Engländern und Franzosen und Männern und Frauen hinzuweisen. Zudem ist Richard in Valéries Augen viel zu langsam und gemütlich, er hingegen träumt von einer intimeren Beziehung mit, denn sie sehr sexy und weiß, mit ihrem Reizen zu kokettieren.

Leider konnte mich der zweite Fall nicht wirklich fesseln, obwohl dem ersten Toten weitere folgen. Mir wurde die Handlung bald zu verworren. Ich hatte Probleme, die Übersicht zwischen allen Beteiligten und ihren Beziehungen untereinander zu behalten. Dazu kamen die privaten Probleme von Richard und Valérie – es wurde irgendwie zu viel.

Mein Fazit: Unterhaltsam, aber nicht richtig fesselnd.

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