Band 2 der „Eve Dallas“ – Reihe.
Eve muss den Mord an einer geschätzten Staatsanwältin aufklären, was alles andere als einfach ist. Ihr Vorgesetzter war mit dieser eng befreundet und auch sie selbst kannte sie. Lange fehlt es an einer Spur und eine weitere Frau muss ihr Leben lassen. Während ein Reporter ihr immer weiter auf die Pelle rückt, schmiedet sie mit einer anderen Reporterin einen Plan, der nur leider nicht aufgeht. Aber nun kommen sie trotzdem einer heißen Spur auf die Schliche – allerdings stellt sich die Frage, ob es der richtige Täter war…
Eve lebt für ihren Job und würde ihn 24/7 ausüben, wenn sie könnte. Also verzichtet sie auf Schlaf und Nahrung, Hauptsache alles wird aufgeklärt. Doch Roarke holt sie immer mal wieder auf den Boden zurück und ordnet ihr eine Pause an, um Fehler zu verhindern. Sie mag Roarke, ist gerne mit ihm zusammen und trotzdem misstraut sie ihm immer mal wieder. Oder nimmt ihn mit zu Ermittlungen mit, um ein zweites Paar Augen zu haben. Es ist eine Berg- und Talfahrt mit den beiden. Auf Dauer anstrengend und es bleibt nur zu hoffen, das es in den nächsten Bänden besser wird.
Roarke legt Eve die Welt zu Füßen und trotzdem macht sie es ihm immer noch schwer. Glaubt ihm nicht, das er unschuldig ist, wenn mal wieder zwei ermordete Frauen eine Verbindung zu ihm haben. Ihre Beziehung in ein Balanceakt auf einem schmalen Seil.
Das sie sich aufopfernd um die Morde kümmert und dabei sich selbst vergisst, passt ihm nicht, weswegen er sie immer mal wieder kurz ablenken zu versucht. Klappt nicht immer. Seine unergründliche Affinität zur Technik und sein Verständnis für Eves eigenen Raum, anlassen ihn dazu, ihr ein Reich in seinem Haus anzubieten, damit sie immer in seiner Nähe ist. Und die bestmöglichste Ausstattung hat. Das alles passt seinem Butler überhaupt nicht – dieser hält nämlich nichts von der neuen Freundin seines Herren…
Roarke ist ein kleiner Alleskönner, hat scheinbar überall seine Finger drin und kennt Gott und die Welt. Tot oder lebendig. Er macht einen netten Eindruck und will einfach nur helfen. Aber seine Streitereien mit Eve haben mich wirklich genervt – vielleicht sollte er die Sache mal anders angehen.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Mir hat der zweite Band deutlich weniger gefallen als der erste, was wohl einerseits hauptsächlich daran lag, dass die Liebesbeziehung und die Probleme von Eve und Roarke im Vordergrund standen, und andererseits weil ich die Handlung langweilig und unnötig in die Länge gezogen fand. Der Täter war zu schnell klar, auch wenn Eve scheinbar unglaublich lange für ihre Verhältnisse brauchte.
Auch der Titel führt in die Irre – tödliche Küsse sind nicht zu erwarten, eher das Gegenteil. Warum kann man nicht einfach einen passenderen Titel aussuchen?
Der Science Fiktion – Anteil ist deutlich geringer als im ersten Band, was ich nicht sonderlich schlimm fand. Ich steh nicht so auf dieses Genre und lese die Reihe nur wegen des Krimis.
Alles in allem nicht sonderlich gelungen, aber ich werde die Reihe weiterlesen und hoffen, das es im dritten Band wieder besser wird – denn dieses Auf und Ab innerhalb der Reihen und Bücher kenne ich von der Autorin nur zu gut.