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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 14.08.2025
  • ISBN: 9783869713151
Jacqueline Kornmüller

6 aus 49

Roman

Jacqueline Kornmüller verwandelt die Erinnerung an ihre Großmutter in Literatur. Sie erzählt die Geschichte einer starken, unbeugsamen Frau, die das Glück selbst in die Hand nimmt und einfach nicht mehr loslässt.

»Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir sagte: So eine Armut, wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten.« 

Bayern in den 1920er Jahren. Bei ihrer ersten Anstellung darf Lina in der Küche nur die Kupferkessel waschen. Doch bald wendet sich das Blatt, durch eine Hintertür betritt sie die Bühne des  Clausings, Lieblingshotel der Ufa im Luftkurort Garmisch. Das Kommen und Gehen der Gäste, das Empfangen, das Wünsche erfüllen, all das versteht Lina als Chance, ihrer Realität zu entkommen.  Und schon bald verhilft ein Zufall ihr zu einem eigenen Hotel. Es kommen arbeitsreiche, schicksalsschwere Jahre. Aber wenn Lina auf der Veranda der Amalie ihre Lottoscheine ausfüllt, steckt sie alle an, mit ihrem unbedingten Glauben an das Glück. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2025

Liebevolle Oma-Enkelin-Beziehung

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Jacqueline Kornmüller, manchem evtl. bereits bekannt als Regisseurin und Autorin, hat in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer 1911 geborenen Großmutter Lina niedergeschrieben. Es handelt sich eher um ...

Jacqueline Kornmüller, manchem evtl. bereits bekannt als Regisseurin und Autorin, hat in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer 1911 geborenen Großmutter Lina niedergeschrieben. Es handelt sich eher um einzelne Episoden denn um eine fortlaufende Geschichte, insgesamt 49 Kapiteln zugeordnet. Eine symbolträchtige Zahl, denn die Oma war seit den 1960er Jahren leidenschaftliche Lottospielerin, der sogar einmal der Hauptgewinn beschieden war. Überhaupt war ihr stets das Glück hold, jedenfalls was ihr berufliches Umfeld betrifft, obwohl es zu Beginn ihres Lebens gar nicht danach aussah. Denn sie stammt aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Ihr gelang es dann aber, sich durch Fleiß bis zur Betreiberin eines eigenen Hotels in Garmisch-Patenkirchen hochzuarbeiten, dem sie sich bis ins hohe Alter hinein verschrieb. Allein dieser Werdegang ist beeindruckend und interessant zu lesen. Im Privatleben hat sie dann aber schon das Glück verlassen, wenngleich das so ausdrücklich nicht gesagt wird. Ihre eigene Tochter kam unehelich zur Welt, wahrscheinlich als Folge einer Vergewaltigung. Beider Verhältnis war dann auch nicht ungetrübt. Die spätere große Liebe entpuppte sich als Bigamist. Nur die Enkelin Jacqueline, die sie von Geburt an in ihrem Hotelhaushalt „mitlaufen“ ließ, war ihr ein und alles, genauso umgekehrt. Aus jeder Zeile spricht die große Liebe, die die Autorin für ihre Oma empfand. Ein sehr persönliches Buch. Nur eine Handvoll Passagen hätte Frau Kornmüller durchaus weglassen können, nämlich die, in denen sie ausschließlich von einigen ihrer beruflichen Aufgaben erzählt. Eine Sache erledigt sie beiläufig hervorragend: sie prangert die unrühmliche nationalsozialistische Vergangenheit von Garmisch-Patenkirchen wiederholt anhand konkreter Beispiele an. Der Schreibstil ist manchmal etwas eigenwillig, wenn sie von dem zuvor genannten Ort etwa fast immer nur von „Bindestrich“ spricht oder sie ihre eigene Mutter immer nur als „Linas Tochter“ bezeichnet.
Auf jeden Fall empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 14.07.2025

Glück im Spiel

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Wir lesen die Geschichte von Lina, Baujahr 1911, geboren an einem 13. Diese Zahl hat wohl auch ihre lebenslange Affinität zum Lottospielen geprägt, Lina hat immer an ihr Glück geglaubt, war es ihr in der ...

Wir lesen die Geschichte von Lina, Baujahr 1911, geboren an einem 13. Diese Zahl hat wohl auch ihre lebenslange Affinität zum Lottospielen geprägt, Lina hat immer an ihr Glück geglaubt, war es ihr in der Liebe dagegen weniger beschert. Trotz des Titels steht hier jedoch das Glücksspiel keinesfalls im Vordergrund, sondern eher das beschwerliche Leben von Lina, erzählt aus der Perspektive ihrer Enkelin. Lina, die als junges Mädchen schon als Aushilfe in einem Restaurant ihr Geld verdienen musste und sich stets und ständig weiter hochgearbeitet hat, es am Ende zur stolzen Hotelbetreiberin gebracht hat, Innovationen immer aufgeschlossen, begeleitet von ihrer treuen Freundin Maria, die bis zum Ende an ihrer Seite war.
Die große Leistung dieses Romans ist für mich der kurze, prägnante Schreibstil, einfach und zielgerichtet, genau passend zu Linas Leben. Da hat für mich die Autorin ein sehr gutes Händchen bewiesen. Die einzelnen Episoden aus Linas Leben waren mir allerdings etwas zu sprunghaft, schienen zunächst etwas zusammenhanglos, um später dann doch mal wieder den roten Faden aufzunehmen. Dadurch konnte ich auch zu den Figuren keine große Nähe aufbauen.
Die Geschichte an sich war für mich aber, auch wegen der geringen Seitenzahl, recht flott lesbar, daher gut gemeinte 3 Sterne für ein sprachlich gekonntes Buch!

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Schade

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Von diesem Roman hatte ich mir im Vorfeld sehr viel versprochen, wurde jedoch letztlich enttäuscht. Die Autorin wählt das Leben der Großmutter als zentrales Thema, was grundsätzlich viel Potenzial birgt. ...

Von diesem Roman hatte ich mir im Vorfeld sehr viel versprochen, wurde jedoch letztlich enttäuscht. Die Autorin wählt das Leben der Großmutter als zentrales Thema, was grundsätzlich viel Potenzial birgt. In der Tat finden sich interessante Passagen, insbesondere jene, die sich mit dem Ort Garmisch-Partenkirchen sowie der Situation der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit befassen – etwa mit den Deportationen nach Dachau und anderen Lagern.

Auch die Entwicklung des Hauses Amalia von einer privaten Wohnstätte hin zu einem Hotel sowie die Schilderungen besonderer Gäste hätten einen spannenden Erzählrahmen bieten können. Leider fehlte es dem Werk insgesamt an inhaltlicher Tiefe und emotionaler Resonanz. Die einzelnen Kapitel waren oft sehr kurz gehalten; kaum hatte man sich auf eine Geschichte eingelassen, wurde sie abrupt beendet, um gleich durch eine neue abgelöst zu werden – ebenfalls nur flüchtig behandelt.

Was mir besonders fehlte, war die emotionale Dimension: Eine stärkere Auseinandersetzung mit den inneren Empfindungen der Figuren hätte der Erzählung deutlich mehr Ausdruckskraft verliehen. Stattdessen wirkten viele Episoden oberflächlich und wie aneinandergereihte Momentaufnahmen, die es dem Leser schwer machten, sich wirklich einzulassen.

Bedauerlich, denn das erzählerische Potenzial und die historischen Bezüge des Romans sind durchaus vorhanden. Es bleibt der Eindruck, dass hier weit mehr möglich gewesen wäre, hätte man sich mehr Zeit für die Ausarbeitung und emotionale Tiefe genommen.

Positiv hervorzuheben ist hingegen die ansprechende Gestaltung des Covers. Abschließend lässt sich sagen: Was für mich persönlich nicht funktioniert hat, könnte durchaus bei anderen Leserinnen und Lesern auf Begeisterung stoßen – Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

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Veröffentlicht am 12.07.2025

6 aus 49 – ich habe eindeutig mehr erwartet

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6 aus 49, von Jacqueline Kornmüller

Cover:
Das Cover hat mir gleich gefallen und passt auch zur „Lottosüchtigen“ Lina.

Inhalt und meine Meinung:
Der Einstig ist gelungen und macht mich betroffen. Aber ...

6 aus 49, von Jacqueline Kornmüller

Cover:
Das Cover hat mir gleich gefallen und passt auch zur „Lottosüchtigen“ Lina.

Inhalt und meine Meinung:
Der Einstig ist gelungen und macht mich betroffen. Aber je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr von seiner Strahlkraft verliert sie und fühlt sich an als sind einfach nur beliebige Episoden aneinander gereiht. Am Ende denke ich: Ok die Autorin hat mir jetzt viel erzählt, auch über sich, aber Lina (die Oma) habe ich nicht kennengelernt, so mit ihren Gefühlen und dergleichen.
Die Gefühle als sie erkannte das ihre große Liebe ein Bigamist war, oder die Gefühle als die tatsächlich 6 Richtige hatte.

An die Schreibweise musste ich mich erst gewöhnen. Nicht immer war mir gleich klar, ob das jetzt die Erinnerungen der Enkelin oder der Oma waren. Auch an die immer wieder kehrenden Wiederholungen beim Erzähle konnte ich mich bis zum Schluss nur schlecht gewöhnen.
Das Ganze ist mir auch viel zu sachlich erzählt. Die ganzen Emotionen sind mir zu wenig eingebaut und kommen zu wenig bei mir an.

Autorin:
Jacqueline Kornmüller ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Wien,

Mein Fazit:
Ein starker Einstig der jedoch bald nachließ
Von mir 3 Sterne

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