Cover-Bild Ruhe sanft im Fichtelgebirge
Band der Reihe "Kristin Breuer und Konrad Breuer"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 17.11.2022
  • ISBN: 9783960419846
Jacqueline Lochmüller

Ruhe sanft im Fichtelgebirge

Kriminalroman
Packend, erschütternd und düster-atmosphärisch.

Auf einer Fahrt Richtung Fichtelgebirge bleibt Kommissar Breuers Wagen bei dichtem Nebel in einem Waldstück liegen. Hinter dem Wald, zwischen angrenzenden Feldern, stößt er auf einen verlassenen Bauernhof, doch statt des erhofften Telefons findet Breuer darin zwei mumifizierte Tote. Kurz zuvor ist aus der Justizvollzugsanstalt Bayreuth ein Häftling entflohen – verurteilt wegen Mordes an zwei Personen, deren Leichen nie gefunden wurden. Ehe Breuer auf die Situation reagieren kann, wird er überwältigt und in einen Keller gesperrt. Ist er auf den Täter von damals gestoßen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2023

Ruhe sanft

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Inhalt:
Auf einer Fahrt Richtung Fichtelgebirge bleibt Kommissar Breuers Wagen bei dichtem Nebel in einem Waldstück liegen. Hinter dem Wald, zwischen angrenzenden Feldern, stößt er auf einen verlassenen ...

Inhalt:
Auf einer Fahrt Richtung Fichtelgebirge bleibt Kommissar Breuers Wagen bei dichtem Nebel in einem Waldstück liegen. Hinter dem Wald, zwischen angrenzenden Feldern, stößt er auf einen verlassenen Bauernhof, doch statt des erhofften Telefons findet Breuer darin zwei mumifizierte Tote. Kurz zuvor ist aus der Justizvollzugsanstalt Bayreuth ein Häftling entflohen – verurteilt wegen Mordes an zwei Personen, deren Leichen nie gefunden wurden. Ehe Breuer auf die Situation reagieren kann, wird er überwältigt und in einen Keller gesperrt. Ist er auf den Täter von damals gestoßen?

Meine Meinung:
Auch der zweite Fall von Kristina und Konrad hat es in sich. Die Spannung ist bereits ab der ersten Seite vorhanden und steigert sich im Laufe des Buches immer mehr. Gerade dann als auch noch Konrad verschwunden ist, ist die Spannung auf dem Höhepunkt. Während der Ermittlungen gibt es einige Hinweise, aber auch viele Wirrungen und neue Ansatzwege. Auch die Suche nach dem entflohenen Häftling gestaltet sich schwierig und man ist als Leser gezwungen immer weiter zu lesen.
Besonders gefällt mir aber auch hier wieder, das nicht nur die Ermittlungen in den einzelnen Fällen im Vordergrund stehen, sondern auch die privaten Probleme der Ermittler beleuchtet werden. So was mag ich immer besonders gerne, denn so werden die Ermittler deutlich greifbarer und authentischer.
Auch die Beschreibung der einzelnen Handlungsorte ist sehr detailliert und bildlich. Gerade die Situation auf dem verlassenen Bauernhof lässt einem den Atem stocken. Aber auch andere Schauplätze und Situationen sind sehr detailliert und bildlich. Oft hat man ein regelrechtes Kopfkino vor Augen.
Auch wenn es sich um den zweiten Fall handelt, kann man das Buch unabhängig vom ersten lesen, da die Fälle selbst in sich abgeschlossen sind.
Insgesamt ein wirklich toller zweiter Fall für die beiden Ermittler und ich freue mich bereits jetzt auf den dritten Fall.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung, volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.01.2023

guter Krimi

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Das Cover drückt Unbehagen aus und man spürt, dass Gefahr droht. Mein Favorit ist es zwar nicht, aber ich denke, dass es für das Genre und die Handlung gut passt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und ...

Das Cover drückt Unbehagen aus und man spürt, dass Gefahr droht. Mein Favorit ist es zwar nicht, aber ich denke, dass es für das Genre und die Handlung gut passt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die kurzen Kapitel erhöhen für mich die Spannung und dadurch steigert sich mein Lesetempo nochmals. Die wechselnden Perspektiven mag ich sehr gerne, so wird das Buch nochmals etwas spannender und durch die kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden möchte man unbedingt weiterlesen.
Den Fall an sich fand ich sehr spannend und ich war dadurch auch sehr gut ans Buch gefesselt. Beim Lesen habe ich immer selbst mitgerätselt, was als nächstes passiert, wer hinter welchen Handlungen steckt und warum das so ist. Die Ermittlungen hätten etwas schneller voran gehen können, wenn manche Dinge etwas sorgfältiger gemacht worden wären. Aber im Großen und Ganzen hat sich alles gut aufgelöst.
Nur mit den Charakteren hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Das Buch ist nicht der erste Band der Reihe, aber ich habe die Vorgänger noch nicht gelesen, vielleicht lag es also daran. Mit der Hauptprotagonisten konnte ich mich nur sehr schwer identifizieren, sie nervte mich mit ihrem egoistischen Verhalten ungemein und Sympathiepunkte konnte sie nur wenige sammeln. Vor allem die Beziehung mit ihrem Freund, die für mich schon mehr zu Ende ist als sonst was, machte mich beim Lesen immer wieder aggressiv. Ihren Kollegen, Breuer, der im Buch verschwunden ist, mochte ich schon etwas mehr.
Insgesamt war das Buch für mich durchaus spannend zu lesen, man fiebert mit. Ich vergebe für den Krimi 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Kommissarin zwischen Pflicht und Neigung

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„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ von Jacqueline Lochmüller ist ein spannender Krimi, in dem aktuelle Ereignisse zur Aufklärung eines Cold Case führen.

Worum geht es?
Für die Kommissarin Kristina Herbich ...

„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ von Jacqueline Lochmüller ist ein spannender Krimi, in dem aktuelle Ereignisse zur Aufklärung eines Cold Case führen.

Worum geht es?
Für die Kommissarin Kristina Herbich häufen sich die zu bearbeitenden Fälle: ein entflohener Häftling ist aufzuspüren, ihr Kollege gilt als vermisst und in einem verlassenen Bauernhof werden mumifizierte Leichen gefunden.

Das Buch erschien 2022 und ist bereits der dritte Band dieser Reihe. Auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände kommt man als Neueinsteiger problemlos in die Geschichte hinein und überblickt auch den Personenkreis ohne weiteres. Der Schreibstil liest sich flüssig, ist sehr bildhaft. Die detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen vermitteln ein sehr eindrucksvolles und gut nachzuempfindendes Ambiente. Die Kapitel sind kurz gehalten, enden immer wieder mit einem Cliffhanger, der einen zum Weiterlesen drängt. Sie sind allerdings (abgesehen von den Rückblenden zum Jahr 2007) mit keinen Zeit- oder Ortsangaben versehen. Insbesondere das Fehlen von zeitlichen Anhaltspunkten hat mich einigermaßen irritiert. Ein wesentliches Spannungselement sind stetige Szenen- und Perspektivenwechsel, was ja hervorragend die Dramatik steigert, doch gleichzeitig verliert man mit der Zeit den Durchblick hinsichtlich der chronologischen Abläufe. Mich störte es, als ich nicht mehr nachvollziehen konnte, über wie viele Tage sich die Suche nach dem verschwundenen Kollegen nun eigentlich hinzog. Generell spielt die Handlung in der nicht näher beschriebenen Gegenwart, Corona bleibt unerwähnt.

Mehrere Handlungsstränge laufen parallel und sind gleichermaßen bei Kommissarin Kristina Herbich zentriert. Sie leitet die Fahndung nach dem entflohenen Häftling, soll den Verbleib ihres Kollegen Breuer und die Identität der zwei Leichen herausfinden. Durch die stetigen Wechsel der Blickwinkel, mal aus Sicht der Polizei, dann wieder aus jener des einen oder anderen Täters, und Rückblenden ins Jahr 2007, gestaltet sich der Ablauf der Ereignisse sehr abwechslungs- und temporeich. Dennoch, ab einem gewissen Zeitpunkt vermisste ich den einen oder anderen kurzen Schwenk zu Breuer. Es ist ja nicht so, dass ich mich um beklemmende Szenen aus Sicht von Opfern reiße, aber kurze Lebenszeichen hätten mich beruhigt, ohne mir die Spannung zu nehmen.

Lokalkolorit ist sehr gut in die Handlung mit einbezogen, insbesondere durch landschaftliche Beschreibungen, auch die düstere winterliche Atmosphäre kommt gut zur Geltung.

Die Autorin hat sowohl die Hauptakteure als auch Nebenfiguren ausgezeichnet charakterisiert. Alle wirken durchaus lebendig und gut vorstellbar. Im Mittelpunkt steht natürlich die Kommissarin, die sich in einer besonders schwierigen Situation befindet. Kristina ist gezwungen, sich auf eine Gradwanderung zwischen privaten Interessen und beruflicher Pflicht zu begeben. Sie wirkt überlastet, nervlich angespannt und keineswegs wie eine souveräne Führungskraft und Ermittlerin. Ihr fehlt der verlässliche, ruhige Kollege an ihrer Seite. Sie macht sich Sorgen um ihn und wirkt trotzdem nicht 100% engagiert, weil ihr Freund zu wenig Verständnis für ihre Stresssituation aufbringt und Aufmerksamkeit einfordert. Es ist einmal mehr offensichtlich, wie schwierig es in diesem Beruf ist, harmonische Beziehungen zu führen. Auch Breuer hatte vor seinem Verschwinden Probleme mit seinem Partner, weil der Beruf eben immer wieder das Privatleben torpedierte. Im Übrigen würde ich empfehlen, die vorhergehenden Bände zu lesen, um die Entwicklung der Protagonisten, deren Handlungsweisen und Reaktionen besser nachzuvollziehen zu können. Ich glaube, ich hätte Kristinas zwiespältiges Wesen besser verstanden. Dass der Fall letztlich gelöst bzw. Breuer gerade noch rechtzeitig gefunden wird, verdankt Kristina nicht wirklich ihrer besonderen Leistung, sondern eher Kommissar Zufall.

Nichtsdestotrotz war „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ eine fesselnde Lektüre mit einem ungewöhnlichen Plot. Ich bin durchaus neugierig auf weitere Fälle, insbesondere auch, wie sich das Privatleben der Ermittler weiterhin gestalten wird.

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