Cover-Bild Die Brückenbauer
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 800
  • Ersterscheinung: 09.12.2013
  • ISBN: 9783453410770
Jan Guillou

Die Brückenbauer

Roman
Band 1 der Reihe "Brückenbauer-Serie"
Lotta Rüegger (Übersetzer), Holger Wolandt (Übersetzer)

Packend, atmosphärisch, farbenprächtig - das große Jahrhundertabenteuer

Als ihr Vater vom Fischfang nicht zurückkehrt, werden Lauritz, Oscar und Sverre zu Halbwaisen. Sie sind noch Kinder, trotzdem schickt ihre Mutter sie zu einer Lehre fort in die Stadt. Die drei Jungen nehmen ihr Schicksal klaglos an. Mehr noch. Begierig und gelehrig saugen sie das Wissen in sich auf. Zwanzig Jahre später beenden sie ihr Studium mit Auszeichnung. Aus den drei Fischerjungen sind die besten Brückenbauer des Landes geworden. Doch nur einer scheint seine Bestimmung zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Gut, spannend, authentisch

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Die drei Norweger Lauritz, Oscar und Sverre wachsen an der rauen Westküste Norwegens auf. Die Familie lebt vom Fischfang, doch als der Vater eines Tages nicht mehr mit seinem Boot zurückkehrt, werden die ...

Die drei Norweger Lauritz, Oscar und Sverre wachsen an der rauen Westküste Norwegens auf. Die Familie lebt vom Fischfang, doch als der Vater eines Tages nicht mehr mit seinem Boot zurückkehrt, werden die drei nicht nur zu Halbweisen, sondern auch deren Existenzgrundlage wird genommen. Da schickt ihre Mutter sie fort nach Bergen, in die nächste große Stadt, wo sie eine Lehre machen sollen. Dort entdecken die drei die wundersame Welt der Technik und werden zu gelehrigen Schülern. Sie bekommen die einmalige Chance, Architektur zu studieren, und so werden die drei zu den besten Brückenbauern Norwegens. Doch durch das Schicksal trennen sich die Wege der drei und jeder von ihnen folgt seiner eigenen Bestimmung.

Ich war richtig gespannt auf die Geschichte, Cover und Klappentext haben mich sehr angesprochen, vor allem habe ich vorab aber bereits Stimmen gehört, die Jan Guillou in direkten Vergleich zu Ken Follett setzen, was die Erzählkunst betrifft. Im Nachhinein kann ich sagen, dass dieser Vergleich zwar durchaus gerechtfertigt ist, Jan Guillou trotzdem nicht an Ken Follett heranreicht. Sprachlich kann das Buch zwar überzeugen. Man hat hier einen sehr atmosphärischen und spannenden Schreibstil, der die historischen Schauplätze richtig lebendig werden lässt, allerdings fanden sich über das gesamte Buch verteilt immer wieder kleiner Längen, die der Geschichte ein wenig den Wind aus den Segeln genommen haben und mich beim Lesen ein wenig eingebremst haben. Ansonsten zeichnet sich die Geschichte dafür aber durch einen kontinuierlich ansteigenden Spannungsbogen aus und vor allem die Geschichte rund um Oscar, den es nach Deutsch-Ostafrika verschlagen hat, ist besonders spannend. Der Handlungsstrang rund um Lauritz entführt die Leser:innen dafür in einen Teil der norwegischen Geschichte, der den wenigsten bekannt sein wird. So wird hier neben dem Aufstieg Bergens als wichtige Handelsmetropole auch die Unabhängigkeit Norwegens von Schweden und die Emanzipation der Frau thematisiert. Überrascht war ich, dass Sverre schon nach kurzer Zeit als Hauptcharakter aus der Geschichte fällt, und erst im Zweiten Band der Reihe "Die Brüder" thematisiert wird.

Hinsichtlich der Charakterzeichnungen kann Jan Guillou aber definitiv mit Ken Follett mithalten. Die beiden thematisierten Brüder sind facettenreich und individuell gestalten, und bilden vom Wesen her einen krassen Gegensatz, den zu Verfolgen richtig spannend ist. Interessant ist hierbei auch, dass die Protagonisten sehr im Zeitgeist des anbrechenden 20. Jahrhunderts gehalten sind, auch wenn sie den modernen Leser:innen manchmal vor den Kopf stoßen, dafür die Epoche, in der die Handlung spielt, extrem authentisch widerspiegelt.

Alles in allem, ist die Geschichte rund um die Brückenarchitekten ein sehr lesenswerter historischer Roman, der zwar einige Längen hat, dafür aber einen sehr hohen historischen Mehrwert bietet.

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Veröffentlicht am 03.06.2018

Beginn einer Familiensaga

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Der Roman beginnt ohne Schnörkel und erzählt wie die Lauritzen Brüder, die gerade ihren Vater verloren haben, mit viel Glück gefördert werden. Ein Unternehmer aus Bergen erkennt das Potenzial der Brüder ...

Der Roman beginnt ohne Schnörkel und erzählt wie die Lauritzen Brüder, die gerade ihren Vater verloren haben, mit viel Glück gefördert werden. Ein Unternehmer aus Bergen erkennt das Potenzial der Brüder und schickt sie in die Schule und später zum studieren nach Dresden, alle drei werden Ingenieure, mit Auszeichnung. Bedingung war, dass sobald alle das Studium abgeschlossen haben, zurück nach Norwegen kommen und sich an dem Bau einer Eisenbahnlinie beteiligen. Allerdings kommt alles anders...

Alle drei Brüder haben sich in Dresden verliebt und die Enttäuschungen die dadurch entstanden sind, trennt die Brüder. Oscar der sich sehr unglücklich in eine Prostituierte verliebt hatte und von ihr ausgenommen wurde, flieht regelrecht vor Scham. Sverre hat sich in einen Mann verliebt, was 1901 ein Skandal ist, auch er geht fort und Lauritz der älteste der drei möchte Aufgrund dieser Verfehlung nichts mehr mit Sverre zu tun haben, geschweige den an ihn denken.

Also, bleibt nur noch Lauritz, um zurück nach Norwegen zu gehen, um die Schuld der drei zu begleichen. Allerdings hatte auch er mit dem Gedanken gespielt nicht zurück zugehen, da auch er sich verliebt hat und zwar in Ingeborg. Ihr Vater, ein Baron, ist von dieser Liaison nicht gerade begeistert, da Lauritz nicht Standesgemäß für seine Tochter ist.
In Gedanken an Ingeborg, geht er also zurück nach Norwegen und baut unter den widrigsten Umständen eine Bahnverbindung. Die meiste Zeit des Jahres liegt Schnee und Eis, was das ganze nicht einfacher macht, aber der Kontakt zu Ingeborg unterstützt ihn in dieser Zeit. Es ergeben sich sogar Möglichkeiten sich zu treffen, da ihr Vater ihn zur Kieler Woche einlädt.
Als Lauritz mit eigenem Boot ankommt und allen davon fährt und jede Regatta gewinnt, obwohl dies bis dahin nur der kaiserlichen Familie vorbehalten war, bekommen die beiden die Erlaubnis zu heiraten.
Lauritz ist letztlich zu Geld gekommen und dies kommt aus der deutschen Kolonie in Afrika.

Dort lebt und arbeitet Oscar. Er arbeitet auch an einer Bahnlinie, aber unter ganz anderen Umständen. Dieses Unterfangen wird gestört von Menschenfressenden Löwen, einem Kanibalenstamm und der Regenzeit. Oscar kämpft sich durch alles mit Bravour und wird dadurch in der Kolonie sehr anerkannt. Er gründet eine Firma mit der er Mahagoniholz und Elfenbein verkauft, dadurch wird er auch zu einem der reichsten Männer in der Kolonie. Als Oscar sich, trotz zweier Kinder, entscheidet nach Norwegen zurück zukehren, beginnt der 1. Weltkrieg und er sitzt die nächsten 4 Jahre fest und tritt dort der Armee bei.

Dies ist der erste Band der Saga Der Brüder. Es wird tatsächlich nur aus den Perspektiven von Oscar und Lauritz erzählt, später kommt noch Ingeborg hinzu. Sverre ist also auch aus diesem Buch verbannt worden, was ich an sich Schade finde. Tatsächlich fand ich die Geschichte von Oscar spannender, als die von Lauritz, da die Zeit in den afrikanischen Kolonien recht spannend ist. Auch wenn regelmäßig von Menschenverachtenden Handlungen der Belgier und der Engländer erzählt wurde und man es sich nicht vorstellen kann, dass die Deutschen, die in Afrika wohl sehr human agiert haben, jemals dazu fähig wären.
Aber das sind die Gedanken vom Beginn des 20. Jahrhunderts...

Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob Sverre wieder ein Rolle spielt und wenn ja, welche?

Veröffentlicht am 06.05.2019

Die Brückenbauer

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Ich habe mich auf das Buch sehr gefreut. Doch die ersten hundert Seiten war so schwer zu lesen, sie zogen sich so, dass ich das Buch wieder beiseite gelegt habe.

Ich habe mich auf das Buch sehr gefreut. Doch die ersten hundert Seiten war so schwer zu lesen, sie zogen sich so, dass ich das Buch wieder beiseite gelegt habe.