Cover-Bild Angstmädchen
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 09.01.2017
  • ISBN: 9783453438804
Jenny Milewski

Angstmädchen

Thriller
Maximilian Stadler (Übersetzer)

Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht …

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Veröffentlicht am 22.01.2017

Angstmädchen

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Rezension zu Angstmädchen von Jenny Milewski

Titel: Angstmädchen
Autor: Jenny Milewski
Übersetzer: Maximilian Stadler
Verlag: Heyne
Genre (laut Verlag): Thriller
Genre (eigene Einschätzung): Mystery/Horror
Preis: ...

Rezension zu Angstmädchen von Jenny Milewski

Titel: Angstmädchen
Autor: Jenny Milewski
Übersetzer: Maximilian Stadler
Verlag: Heyne
Genre (laut Verlag): Thriller
Genre (eigene Einschätzung): Mystery/Horror
Preis: 13,99 €
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Isbn: 978-3453438804

Dies ist ein Rezensionsexemplar des Bloggerportals der Random House Verlagsgruppe. Ich bedanke mich für die Bereitstellung des Buchs zu Rezesionszwecken.

Klappentext:

Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht

Meinung:

Mag man dem Klappentext glauben, handelt es sich bei diesem Buch um einen Thriller mit mystischen Einschlägen. Dementsprechend habe ich eine „reale“ Aufklärung der Ereignisse erwartet. Deswegen direkt zu Anfang der Hinweis: Es handelt sich hierbei nicht um einen Thriller im klassischen Sinne. Nicht nur aufgrund der übernatürlichen Vorkommnisse. Auch im Weiteren fehlen der Handlung die Bausteine, um zu einem Thriller zu werden. Ordnet man den Roman also direkt dem Genre „Horror“ zu, sind die Erwartungen gleich ganz andere.

Nichts desto trotz bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Die Grundidee „gruseliges japanisches Mädchen treibt in einem scheinbar verfluchten Haus ihr Unwesen“ ist nicht neu und wurde sowohl in Büchern, als auch in Filmen unzählige Male verarbeitet. Und an letztere erinnerte mich das Buch auch stark. Obwohl das Setting in Schweden angesiedelt worden ist, schwebte die Atmosphäre eines amerikanischen Teenager-Horrofilms mit. Dazu trugen die leider sehr platten und stereotypisch gezeichneten Figuren - einschließlich der Protagonistin Malin - ihren Teil bei. Malin blieb mir recht undurchsichtig. Obwohl sie als das schüchterne, einfache Mädchen vom Land dargestellt wurde (und sie sich selbst als solche beschrieb) stand ihr Handeln im Gegensatz dazu. Neben den paranormalen Elementen, wurde ein großes Augenmerk auf das Studentenleben von Malin geworfen. Eigentlich ein schönes Mittel, nicht alleine die Horrorelemente plump herunter zu erzählen. In diesem Fall waren sie doch leider sehr störend und warfen immer wieder, wie oben bereits erwähnt, das Gefühl auf, in einem Roman für Teenager gelandet zu sein. Mir fehlte es eindeutig an einer bedrohenden und gruseligen Atmosphäre. Auch wurde nicht auf das typische Fehlverhalten von Personen in solchen Büchern/Filmen verzichtet, dass einen den Kopf schütteln lässt. Von den Logikfehlern möchte ich erst gar nicht anfangen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Am allermeisten hat mich jedoch der teilweise sehr abstruse Satzbau gestört. Es ging sogar soweit, dass ich einige Sätze ein zweites Mal lesen musste, um mir über ihren Sinn klar zu werden. Ob dies nun an der Übersetzung oder generell des Stils der Autorin liegt, kann ich leider nicht sagen.

Fazit:

„Angstmädchen“ ist eine paranormale Geschichte, wie wir sie aus vielen Filmen kennen, die einen netten Kinoabend versprechen - mehr aber auch nicht. Man sollte weder einen Thriller erwarten, noch eine tiefgreifende und atmosphärische Story. Wer Horrorromane mag, die einen nicht in Angst und Schrecken versetzen, kann sicher nichts falsch machen. Dieses Buch ist ein solides Werk, dass meine Erwartungen jedoch leider nicht erfüllen konnte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Eher Jugendbuch als Thriller

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Als die junge Malin ein Zimmer in einer Studentenwohnung ergattern kann, ist sie zunächst einfach nur überglücklich etwas gefunden zu haben. Auch ihre Mitbewohner scheinen soweit alle ganz in Ordnung zu ...

Als die junge Malin ein Zimmer in einer Studentenwohnung ergattern kann, ist sie zunächst einfach nur überglücklich etwas gefunden zu haben. Auch ihre Mitbewohner scheinen soweit alle ganz in Ordnung zu sein, doch zwischendurch verhalten sie sich doch merkwürdig. Dann beginnt es mit unheimlichen Vorkommnissen in ihrem Bad und nach kurzer Zeit erfährt Malin, was passiert ist. Die vorherige Bewohnerin des Zimmers, eine junge Japanerin namens Yuko, hat sich in dem Bad die Pulsadern aufgeschnitten. Die mysteriösen Geschehnissen nehmen immer mehr zu und Malin begibt sich auf die Suche nach dem, was mit Yuko wirklich geschehen ist.
Meine Meinung:
Dieses Buch wurde als Thriller eingestuft und so habe ich vorher auch die Erwartungen an eine ordentliche Portion Thrill gehabt, doch das Buch beginnt noch recht langsam und der Thrill läßt deutlich zu lange auf sich warten. Der Schreibstil hingegen hat mir recht gut gefallen, sprachlich einfach und verständlich, läßt es sich durchaus flüssig lesen. Allerdings würde ich es sowohl vom sprachlichen als auch von den Ereignissen her, eher in eine Sparte Richtung Jugendbuch mit leichtem Gruselfaktor einordnen. Dazu würden dann auch die Charaktere und auch das Setting perfekt passen, so bin ich hier wohl mit völlig falschen Voraussetzungen ans Lesen gegangen.
So beginnt das Buch eher mit einer Aneinanderreihung des gewöhnlichen Tagesablaufs der Studentin Malin. Dieser ist wenig spektakulär und dadurch viel zu detailreich erzählt, ich hatte einfach nicht das Gefühl, ins Geschehen gezogen zu werden. Auch wenn es gruselig wurde, fehlte mir einfach die Atmosphäre, denn ich hatte weder Gänsehautfeeling noch beklemmende Gefühle, die ja eigentlich gerade bei einer Geistergeschichte aufkommen müssten. Dementsprechend plätscherte die Handlung doch eine ganze Weile nur so vor sich hin. Ich hätte mir hier gewünscht, dass viel mehr Details über die Studentin, die sich das Leben genommen hat, zum Vorschein kommen, denn ich hatte den Eindruck, dass da einiges im Argen lag. Doch das bleibt hier lediglich nebensächlich und die Nachforschungen, die Malin beginnt, sind nicht allzu intensiv.
Trotzdem hier in der Ich-Perspektive durch Malin erzählt wird, blieb diese mir doch zu unscheinbar. Auch ihre Erlebnisse sind selten spannend, da immer wieder Details erzählt werden, die zum Grundgerüst nicht passen. Die Besuche des Clubs oder den Liebeskummer der Freundin bremsten den Lesefluss immer wieder aus und wenn es denn spannend wurde, kam wieder ein Ereignis aus dem Studentenleben, das hier so gar nicht reinpassen sollte.
Malin war mir schon auf einer gewissen Ebene recht sympathisch, ein eher schüchternes Mädchen, das nun auf sich gestellt ist und anfangen muss, sich zu behaupten. Das ist durchaus glaubhaft, doch trotzdem fiel es mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen, denn sie blieb doch immer recht oberflächlich. Selbst wenn es zu den unheimlichen Ereignissen kam, schien sie mir diese doch eher nüchtern zu betrachten. Ich konnte zumindest nicht allzu oft Angst und Schrecken spüren und genau das hätte ich hier eher erwartet. Die Nebencharaktere entsprechen alle dem typischen Studentenklischees, die Schönheit mit den vielen Männerbekanntschaften, der nette Typ, der ruhige Streber, der Erfolgreiche mit Zukunftsperspektive und die Sportlerin, alle passen hier zwar gut hinein, brachten aber keine allzu großen Überraschungen.
Zum Ende nimmt die Geschichte dann doch noch Schwung auf, doch das alles kam mir dann zu plötzlich, die vorangegangenen Ereignisse bereiteten mich zu wenig auf den Showdown vor und somit konnte mich auch dieser nicht völlig überzeugen.
Mein Fazit:
Leider konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen, da mir hier einfach die unheimlich Atmosphäre und die Spannung fehlten. Durch viel zu viele Details des Studentenlebens wurde das Tempo zu oft ausgebremst und blieb zu oberflächlich. Sprachlich gefiel es mir ganz gut, da es sich immerhin flüssig lesen ließ und auch die Protagonistin war soweit sympathisch, wenn ich mir hier auch einfach mehr Tiefgang gewünscht hätte. Mich konnte dieser Thriller leider nicht überzeugen, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass jugendliche Leser hier durchaus mehr Spannung finden könnten.

Veröffentlicht am 29.01.2017

Übersinnliche Erscheinungen im Studentenwohnheim - leider weder spannend noch besonders gruselig

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Ich liebe Thriller aus Skandinavien und bin immer auf der Suche nach neuen skandinavischen Thrillerautoren. Dass es sich bei Jenny Milewski um eine schwedische Autorin handelt, wusste ich nicht, der Schauplatz ...

Ich liebe Thriller aus Skandinavien und bin immer auf der Suche nach neuen skandinavischen Thrillerautoren. Dass es sich bei Jenny Milewski um eine schwedische Autorin handelt, wusste ich nicht, der Schauplatz ihres Thrillers Angstmädchen geht aus dem Klappentext auch nicht hervor, und da ich ihr Debüt Skalpelltanz nicht gelesen habe, hatte ich mich sehr gefreut, durch Zufall auf einen skandinavischen Thriller gestoßen zu sein und eine neue schwedische Autorin entdecken zu dürfen.
Nach dem ersten Kapitel, das eigentlich ein Prolog ist und bereits Schlimmes erahnen lässt, springt die Geschichte im zweiten Kapitel in das Jahr 1992 zurück, als Malin in ihr Zimmer im Studentenwohnheim in Linköpping einzieht und zunächst voller Vorfreude auf ihr bevorstehendes Studentenleben ist.
Das ganze Buch wird aus Malins Ich-Perspektive geschildert, sodass man sich sehr gut in das schüchterne Mädchen einfühlen kann, das erst kürzlich aus ihrem behüteten Elternhaus auszog, zwar voller Tatendrang und Enthusiasmus in einen neuen Lebensabschnitt startet, aber dennoch ein wenig ängstlich und unsicher ist, nun auf eigenen Beinen stehen zu müssen. Sie bemüht sich, Anschluss zu finden, will sich mit ihren neuen Mitbewohnern gut verstehen, fühlt sich allerdings etwas verloren und alleingelassen.
Schon kurz nach ihrem Einzug ereignen sich recht mysteriöse Vorfälle, aber ansonsten passiert auf den ersten hundert Seiten leider nahezu nichts – zumindest nichts, was nur ansatzweise spannend wäre. Das erste Drittel des Buches plätschert also recht gemächlich und vor allem nahezu vollkommen ereignislos vor sich hin, und obwohl ich Malins Startschwierigkeiten in der neuen Umgebung sehr gut nachvollziehen konnte und sich das Unheimliche, das in ihr Leben tritt, bereits ankündigt, musste ich mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen. Da Jenny Milewski ihre Hauptprotagonistin allerdings sehr gut ausgearbeitet hat und Malin eine liebenswürdige junge Frau ist, die mir sehr sympathisch war und in die ich mich gut einfühlen konnte, wollte ich dennoch wissen, wie es ihr im weiteren Verlauf der Geschichte ergehen wird. Alle anderen Figuren bleiben jedoch recht blass und konturlos, sind allerdings auch nur Staffage, da die Handlung überwiegend auf Malin fokussiert ist.
Glücklicherweise nimmt die Geschichte nach dem recht langwierigen Einstieg dann auch endlich Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich sogar förmlich. Malin macht dabei eine erstaunliche Entwicklung durch, wächst über sich hinaus und wird mutiger. Bedauerlicherweise erhält der Leser jedoch bereits im ersten Kapitel so konkrete Hinweise darauf, wie die Geschichte für sie enden wird, dass einfach keine Spannung mehr aufkommen will. Wenn man ohnehin weiß, welches Schicksal die Protagonistin ereilen wird, fällt es eben recht schwer, noch mit ihr mitzufiebern, auch wenn man sich wünschen würde, dass sich alles doch noch zum Guten wendet.
Trotz des bereits bekannten Ausgangs der Geschichte wollte ich aber wissen, was Malin denn nun genau widerfahren ist. Leider kann ich paranormalen Phänomenen nur wenig abgewinnen und hätte mir gewünscht, dass aus dem Klappentext hervorgegangen wäre, dass es sich bei Angstmädchen eigentlich um einen Mystery-Thriller mit Horrorelementen handelt. Ich will ja nicht abstreiten, dass übersinnliche Erscheinungen durchaus ihren Reiz haben und für schaurige Schockmomente sorgen können, aber ich habe mich leider auch nur sehr selten gegruselt. Man muss der Autorin zugutehalten, dass sie sich offenbar intensiv mit der japanischen Kultur und Mythologie beschäftigt hat, was am Ende des Buches auch deutlich wird, aber leider konnte mich Angstmädchen weder fesseln noch schockieren. Dazu ist die Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, eben leider auch nicht innovativ genug und zu abgedroschen, um noch für Gänsehaut zu sorgen.
Die wenigen gruseligen Momente und die gut ausgearbeitete Hauptprotagonistin konnten das Buch leider auch nicht mehr retten, sodass Angstmädchen für mich eine ziemliche Enttäuschung war.