Cover-Bild Unwesen
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 18.05.2023
  • ISBN: 9783423283380
John Ajvide Lindqvist

Unwesen

Roman | »Schwedens Antwort auf Stephen King.« Daily Mirror
Thorsten Alms (Übersetzer)

Eine Welt ohne Lächeln ist wie ewige Finsternis

Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen will, geschieht erst einmal nichts. Nur Siv, Halbwaise und alleinerziehende Mutter eines kleinen Mädchens, spürt eine Bedrohung. Als der Container endlich aufgebrochen wird, legt sich etwas Dunkles über die Stadt. Freundlichkeit und Mitgefühl verschwinden aus Norrtälje. Es gibt keine helfenden Hände mehr, kein tröstendes Wort. Siv weiß, dass die Zeit des Wartens für sie zu Ende geht. Zusammen mit Freunden folgt sie der Spur des Bösen ... 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2023

Mal was Anderes

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Unwesen von John Ajvide Lindqvist
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen ...

Unwesen von John Ajvide Lindqvist
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen will, geschieht erst einmal nichts. Nur Siv, Halbwaise und alleinerziehende Mutter eines kleinen Mädchens, spürt eine Bedrohung. Als der Container endlich aufgebrochen wird, legt sich etwas Dunkles über die Stadt. Freundlichkeit und Mitgefühl verschwinden aus Norrtälje. Es gibt keine helfenden Hände mehr, kein tröstendes Wort. Siv weiß, dass die Zeit des Wartens für sie zu Ende geht. Zusammen mit Freunden folgt sie der Spur des Bösen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist sehr düster gehalten und passt daher gut zum Klappentext. Es wirkt auf mich wie ein Dörfchen, das dem Untergang geweiht ist. Die Story wird hauptsächlich in der dritten Person geschildert, aber der personale Erzählstil wird zwischendurch ebenfalls mit eingeschoben. Das Setting ist in Schweden angesiedelt.

Der Prolog und auch einige Kapitel mittendrin spielen im Jahr 2002 - quasi dort, wo alles seinen Anfang nahm. Die Realität befindet sich hier im Buch im Jahr 2018. Logischerweise sind die Charaktere somit einmal als Teenager, dann wieder als Erwachsene zu erleben. Einzelne Verbindungen werden geknüpft und ausgeweitet.
Wir erleben hier Siw, die mit 13 Jahren feststellt, dass sie anders ist als ihre Mitschüler. Im Jahr 2018 hat Siw selbst eine kleine Tochter, Alva, die sieben Jahre alt ist. Was genau mit Siw los ist, erfährt der Leser eigentlich relativ bald, kann sich aber nicht wirklich einen Reim darauf machen.
Genauso verhält es sich mit Max, der immer wieder zu merkwürdigen Anfällen neigt. Etwa zur selben Zeit wie Siw.
Dann gibt es noch Johan, der stellenweise nur so aus Wut und Hass besteht, so dass mir beim Lesen schon etwas mulmig zumute wurde. Wenn sich so viel anstaut, was kann das bei anderen Menschen anrichten?
Und zu guter Letzt haben wir noch Marko. Ein Junge, der 1994 aus Bosnien geflüchtet ist und in Schweden seine neue Heimat sucht. Wie die einzelnen Charaktere zueinanderstehen und was sie wie miteinander verbindet, klärt sich mit der Zeit in dieser Geschichte auf. Dazu gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Jugendzeit der Figuren, was einen besseren Draht zu ihnen von der Leserseite her schafft.

In diesem Augenblick weiß sie, dass sie auf einer entscheidenden Ebene kein Mensch ist.
Seite 11

John Ajvide Lindqvist hat mich mit gemischten Gefühlen in dieses Buch eintauchen lassen. Die Grundidee fand ich klasse und spannend, die Umsetzung teilweise auch. Er zieht die Geschichte auch nicht unnötig über fast 800 Seiten – es ist eigentlich immer spannend und vor allem mysteriös. Es gibt immer wieder kleine Einschübe am Ende eines Kapitels, die die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen zeigen. Dies ändert sich ab einem bestimmten Punkt, fand ich aber genial gemacht. Was mir nicht so gut gefiel, war die unnötige Brutalität, Tierquälerei und dass auch in diesem Buch anscheinend Vergewaltigungen zur Tagesordnung gehören. Hab ich in letzter Zeit des Öfteren gelesen und bin jedes Mal wieder entsetzt, wie so eine Tat hingenommen und bald schon unter den Tisch gekehrt wird … Auch Tiere müssen nicht unnötig gequält und zu Tode gefoltert werden – das bringt doch die Geschichte in keinster Weise weiter, oder? Da bin ich auch rigoros und kann solche Dinge nicht übergehen. Die sehr deutliche Sprache passte daher gut in dieses angewendete Schema, aber für mich ist auch dies ein Kritikpunkt. Obwohl die Story auf Grund der dahintersteckenden Idee nicht langgezogen war, waren mir persönlich die Sequenzen mit der Pokémon-Jagd zu viel. Ich habe dazu keinen Bezug und konnte daher auch nicht wirklich etwas damit anfangen. Dies streckte die Geschichte dann doch ein wenig – für meinen persönlichen Geschmack –. Was sich hinter dem Container verbirgt, fand ich mysteriös und auch interessant gemacht. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und brauchte auch ein wenig Zeit dafür. Die Botschaft ist vor allem sehr wichtig: Das Böse muss besiegt werden!




Zum Autor

In Schweden hat der »Stephen King des Nordens« (Dagens Nyheter) John Ajvide Lindqvist, längst Kultstatus. Seine Romane und Kurzgeschichten wurden in 31 Sprachen übersetzt, vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Selma-Lagerlöf-Preis) und in Arthouse-Produktionen und von Hollywood verfilmt. Einen internationalen Achtungserfolg feierte sein Außenseiterliebesdrama Border 2018 beim Festival de Cannes. Lindqvist arbeitet mit Elementen aus Horror und Fantasy, aber er erzählt moderne Märchen: mitreißend und klug und tiefgründig verhandeln sie Themen unserer Zeit. Sein neuester Roman, The Kindness, errang in Schweden auf Anhieb Platz 1 der Bestenliste.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

768 Seiten
übersetzt von Thorsten Alms
ISBN 978-3-423-28338-0
Preis: 26 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMI5aaT4-eUgIVOIxoCR3vtw6FEAAYASAAEgJiFPDBwE
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/unwesen-28338

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Over the top, langatmig trotz vielschichtiger Charaktere

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Ich weiß ehrlich gesagt noch immer nicht genau, wie und wohin ich das Buch einordnen soll. Es gab gute und spannende Momente, aber manche Passagen war sehr fordernd und einfach zu viel. 768 Seiten können ...

Ich weiß ehrlich gesagt noch immer nicht genau, wie und wohin ich das Buch einordnen soll. Es gab gute und spannende Momente, aber manche Passagen war sehr fordernd und einfach zu viel. 768 Seiten können sich ziehen oder so spannend sein, dass die Zeit wie im Fluge vergeht. Für mich war leider ersteres der Fall.

Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil, kann Dinge, Örtlichkeiten und Personen gut beschreiben und hat mich häufig mit seinem Können diesbezüglich beeindruckt. Doch leider bin ich nicht so richtig in das Buch reingekommen. Es brauchte unheimlich lange, um an Fahrt aufzunehmen, und hat sich daher extrem gezogen. Ich habe die Spannung und den Gruselfaktor von Anfang an vermisst. Hin und wieder gab es tolle sowie einfallsreiche Stellen; Personen, die zueinander gefunden haben, obwohl man als Leser niemals daran geglaubt hätte; Schockmomente, die beeindruckt und berührt haben, aber dennoch wäre insgesamt weniger gleich mehr gewesen.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch sowie vielseitig gestaltet. Allesamt sind sie etwas Besonderes, so verschieden, und doch eint sie der Status eines Außenseiters. Wir haben hier zum Beispiel Siv. Sie ist Halbwaise und zieht allein ihre kleine Tochter groß. Sie musste bereits einiges im Leben aushalten und ist daher für mich eine wahre Kämpfernatur. Sie scheint häufig den richtigen Riecher zu haben, kann sich aber nicht immer durchsetzen. Als weiteren Charakter möchte ich gerne ihre kleine Tochter erwähnen. Alva ist etwas speziell. Sie hat die Stärke ihrer Mutter geerbt, hat allerdings auch ihre ganz eigene, kindliche Art beibehalten. Beide sind ein absolut zauberhaftes Gespann. Die einzelnen Beziehungen zwischen den Charakteren waren teilweise vielschichtiger als die eigentliche Geschichte selbst. Diese ist daher in den Hintergrund gerückt. Ich hätte mir eine stimmigere Mischung aus beidem gewünscht.

Fazit: Generell hätte sich der Autor kürzer fassen können. Viele Geschehnisse waren meiner Meinung nach unsinnig und haben den Fluss der Geschichte daher zu sehr gestört. Auch die aufkommende Spannung gegen Ende hin konnte die Geschichte nicht mehr retten - trotz der tollen Harmonie zwischen den Charakteren. Ich denke jedoch, dass es dem einen oder anderen Leser gefallen könnte, wenn man nicht allzu viel erwartet. Mein Fall war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Menschen am Abgrund

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Ein beklemmender Roman, der sehr lange braucht um in die Gänge zu kommen. Das Ende kommt dann irgendwie unvermittelt und geht fast schon unspektakulär über die Bühne. Die Charaktere, die die Geschichte ...

Ein beklemmender Roman, der sehr lange braucht um in die Gänge zu kommen. Das Ende kommt dann irgendwie unvermittelt und geht fast schon unspektakulär über die Bühne. Die Charaktere, die die Geschichte bevölkern, sind allesamt Außenseiter, die aber untereinander Gemeinsamkeiten finden die sie letztendlich zusammenbringen, auch wenn sie damit nie gerechnet hätten.
Die Handlung verläuft in äußerst gemächlichen Bahnen, und selbst die Schockmomente habe ich entsprechend ruhig aufgenommen - was nicht heißen soll dass sie mich nicht betroffen gemacht und schockiert haben. Dieses Buch geht unter die Haut, aber letztendlich bin ich mir nicht sicher, ob ich den übernatürlichen fantastischen Teil besser fand oder das stetige Aufeinandertreffen und die Interaktion dieser so unterschiedlichen Menschen. Hier und da hätte das Buch vielleicht ein wenig gestrafft werden können, andererseits waren oft gerade die Nebenschauplätze besonders interessant. Tja, ein wenig ratlos lässt mich das Buch zurück - vieles war toll, aber vieles ist bereits wieder in Vergessenheit geraten.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Schwere Kost!

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Mit „Unwesen“ erhalten wir einen recht „dicken Schinken“, der mich aber aufgrund der Inhaltsangabe reizte. Das Cover wirkt düster und beklemmend und zeigt den Schauort des Settings. Die dunklen aufziehenden ...

Mit „Unwesen“ erhalten wir einen recht „dicken Schinken“, der mich aber aufgrund der Inhaltsangabe reizte. Das Cover wirkt düster und beklemmend und zeigt den Schauort des Settings. Die dunklen aufziehenden Wolken wirken bedrohend und passend sehr gut zum Plot. Ich kannte vorher noch kein Buch des Autors und war gespannt auf den Schreibstil, da er ja direkt mit Stephen King verglichen wird. So erwartete ich ein spannendes und nervenaufreibendes Buch aus dem Genre „Horror“. Doch dem war nicht so und die Fesselung dieses Romans ließ zu wünschen übrig. Ich hatte anfangs sehr große Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und mich an den doch anstrengenden Schreibstil zu gewöhnen. Im Focus dieser Story stehen sechs völlig unterschiedlichen Protagonisten, denen ihre Geschichte wir intensiv kennen lernen. Es sind Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und wir begleiten diese auf ihren Problemen Die zeitlichen Wechsel machten das Lesen nicht einfacher und forderten volle Konzentration, welche mir bei diesem doch recht umfangreichen Buch etwas schwer fiel. Es gab zwischendurch immer mal gute Spannungsmomente, die dann doch wieder in eine zähe Erzählweise wechselten. Hinter „Unwesen“ steckt ein tiefgründiger Roman mit aktueller Brisanz, doch konnte mich die Botschaft dahinter sowie die Umsetzung leider nicht abholen.

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