Cover-Bild Skandal in Mayfair
Band 1 der Reihe "Die Cabot-Schwestern"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 01.02.2019
  • ISBN: 9783956498763
Julia London

Skandal in Mayfair

»Ich soll was für Sie tun?« George Easton traut seinen Ohren nicht. Hat Miss Honor Cabot ihn tatsächlich gebeten, die Verlobte ihres Stiefbruders zu kompromittieren? Die verzweifelte Debütantin nennt ihm sogar einen guten Grund: Besagte Dame droht damit, den Cabot-Schwestern die gesellschaftliche Stellung zu rauben. Halb amüsiert, halb beeindruckt lässt der uneheliche Sohn eines Adligen sich auf das riskante Spiel ein. Schließlich ist er berüchtigt für seine Affären. Doch nur allzu bald wird ihm klar, dass er viel lieber die erfrischend unkonventionelle Miss Honor verführen würde …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

Romantischer, amüsanter und sehr starker Auftaktband um die Cabot Schwestern.

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Honor Cabot lebt mit ihren vier Schwestern, Grace, Prudence und Mercy und ihrer Mutter auf dem Anwesen ihres reichen und adligen Stiefvaters. Doch dieser leidet an der Schwindsucht und hat nicht mehr lange ...

Honor Cabot lebt mit ihren vier Schwestern, Grace, Prudence und Mercy und ihrer Mutter auf dem Anwesen ihres reichen und adligen Stiefvaters. Doch dieser leidet an der Schwindsucht und hat nicht mehr lange zu leben. Dessen Sohn Augustus steht dazu im Begriff Honors ehemalige Freundin und jetzige Erzfeindin Monica zu ehelichen, die bereits Honor gegenüber verlauten lassen hat, dass sie, sobald der Stiefvater das Zeitliche gesegnet hat, als Augustus Ehefrau alles daransetzen wird Augustus dazu zu bringen, dass dieser seine Stiefschwestern nebst Stiefmutter auf ein abgelegenes Gut auf dem Lande verbannt.
Was Monica jedoch nicht ahnt, ist, dass Honors Mutter seit einem Unfall an einer fortschreitenden Demenz leidet, was bislang vertuscht wurde.

So plant Honor im Gegenzug, einen attraktiven Mann ins Spiel zu bringen, der Monica umgarnen soll, damit die Hochzeit womöglich noch etwas auf sich warten lässt.
Ein passender Kandidat ist schnell gefunden. George Easton, der angeblich aus einer Liaison zwischen dem Bruder des Königs und einer Bürgerlichen hervorging. Jung, attraktiv und dazu sehr reich. Ausgerechnet am Spieltisch, in einer verrufenen Ecke Londons, kreuzen sich die Wege von George und Honor zum ersten Mal. Und dort bringt die unschuldige Honor, George, den erfahrenen Spieler, tatsächlich um seinen Gewinn.
Den Einsatz von fast 100 Pfund möchte sie ihm jedoch zurückgeben, wenn er sich auf Honors Plan, Monica zu umgarnen einlässt. Was sie jedoch nicht bedacht hat, ist, dass Georges männliche Ausstrahlung auch sie nicht kalt lässt…

Ich habe vor langer Zeit einmal eine andere Familienserie von Julia London gelesen; die „Desperate Debutantes“ Reihe, die ich sehr nett und amüsant, allerdings auch etwas zu soft geschrieben für meinen Geschmack fand. Mit anderen Worten, mir fehlte mehr Tiefgang und historisches Flair. Da mich aber dann der dritte Teil besagter Serie „Fürst meines Herzens“, damals im Weltbild Verlag erschienen, so dermaßen begeistern konnte, wollte ich nun auch der neuen Serie der Autorin über die Cabot Schwestern unbedingt eine Chance geben. Und ich bin froh, dass ich zu „Skandal in Mayfair“ gegriffen habe, denn hier stimmt für meinen Geschmack alles. Eine sympathische Schwesternriege, die quirliger nicht sein könnte, eine Heldin, die zugegeben, zunächst einen ziemlich geschmacklosen Plan entwickelt hat, aber im Laufe der Story durchaus lernfähig ist und ein Held der nicht nur attraktiv und smart ist, sondern dazu auch einen amüsanten Humor an den Tag legt. Besonders Honors und Georges Wortgefechte haben mir viel Lesespaß bereitet und es fliegen regelrecht die Funken zwischen den beiden.

Während Honor als übermütige, sehr wagemutige Heldin beschrieben wird, die sich für keine Herausforderung zu schade ist, musste George bereits durch die harte Schule des Lebens gehen und hat sich seinen Reichtum selbst erarbeitet.
Er, der bislang einen großen Bogen um Debütanten gemacht hat, erwischt sich nun dabei, wie er beginnt, Gefühle für Honor zu entwickeln, und die Momente, in dem es ihm dämmert, fand ich gerade sehr süß beschrieben.

Aber auch der Schreibstil der Autorin hat sich seit damals immens verändert und so hatte ich beim Lesen fast das Gefühl, als hielte ich einen Roman von Lisa Kleypas in Händen, auch wenn die Story nicht einen so allzu ernsten Kern hat.
Wer Historical Romances mag, die sich nicht nur gut lesen lassen, sondern dazu auch historisches Flair verströmen, wird hier sicherlich beim Lesen seine helle Freude haben. Ich hatte ehrlich gesagt lediglich eine nette, kurzweilige Lektüre erwartet, aber nicht mehr. Bekommen habe ich jedoch einen wunderschönen, witzigen und romantischen Historical, der mich restlos begeistert hat, denn auch die Übersetzung fand ich sehr gut!

Kurz gefasst: Romantischer, amüsanter und sehr starker Auftaktband um die Cabot Schwestern.

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Veröffentlicht am 16.02.2019

Emotionale Geschichte, leider mit Schreibfehlern..

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Bevor ich mit meiner Rezension anfange, wollte ich mich bei HarperCollinsGermany für die Zustellung dieses Buches bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut und danke euch mit ganzem Herzen?

Meinung
Schon ...

Bevor ich mit meiner Rezension anfange, wollte ich mich bei HarperCollinsGermany für die Zustellung dieses Buches bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut und danke euch mit ganzem Herzen?

Meinung
Schon als ich das Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Zwar ich Fantasy mein Lieblingsgenre, aber ich liebe auch historische Liebesromane - Zwar sind sie meistens ähnlich, aber ich liebe die einzelnen Protagonisten. Ihre Geschichte und Liebe zueinander. Dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Honor - ein ungewöhnlicher Name, ich wusste nie, wie ich ihn aussprechen soll - war mir sehr sympathisch. Sie ist so selbstbewusst und lässt sich nicht von der Gesellschaft verbiegen. Im Gegenteil, sie verbiegt die Gesellschaft. In dieser Zeit - um 1813 spielt die Geschichte- war es mehr als ungewöhnlich, dass eine Frau ihren eigenen Willen hatte. Doch Honor hat es geschafft, dass die Gesellschaft ihre Freiheiten akzeptiert und sogar sympathisch findet. Da Honor eine ehrenhafte Dame ist und ihr Geschmack in Mode und Friseur immer perfekt ist und sie außerdem dazu noch wunderschön aussieht, wurde sie von den anderen Frauen beneidet und von den Herren verehrt. Trotzdem hat sie sich nie zu einer Heirat bewegen lassen. Ihr Stiefbruder - ihre Mutter hat noch einmal geheiratet und zwar einen Adeligen, der einen Sohn hat - heißt Augustus und ist ein etwas breiterer Mann, aber wirklich liebenswürdig. Leider auch naiv und leicht zu beeinflussen, was Honor später zum Nachtteil wird. Honor hat 3 Schwestern und sie alle verstehen sich mit ihrem Stiefbruder und Stiefvater sehr gut. Sie sind eine glückliche Familie, aber leider wollte das Schicksal etwas anderes. -Achtung Spoiler: Der Earl wurde sehr krank und hatte nicht mehr lange zu leben. Außerdem wollte sich Augustus mit Honors Feindin verloben. Die hat natürlich abgesehen Honor und ihre Familie aus dem Haus zu werfen. Spoiler Ende- Honors Erzfeindin heißt Monica und Honor wollte ihre Verlobung mit ihrem Stiefbruder verhindern, in dem sie eben George Easton überredet Monica zu verführen und sie dadurch zu bringen ihre Verlobung zu lösen. Ich fand die Idee schon etwas komisch, aber konnte es auch verstehen, weil was sollte Honor sonst tun, um ihre Familie zu retten, außer vielleicht heiraten, aber das kam nicht infrage. Aber die Umsetztung des Planes war wirklich schwach und nichts ehr überzeugend. Das war leider sehr schade, aber Honor und George waren beide von sich zu sehr eingenommen, um das zu verstehen. Vor allem George hat sich für so unwiderstehlich gehalten.. Ich mochte es, dass die Geschichte auch aus der Sicht von George erzählt wurde, weil es mich wirklich berührt hat, wie er von Honor dachte. Honor ist nicht gerade eine folgsame und gehorsame Frau. Im Gegenteil, ihr erstes Treffen mit George war in einer Spielhalle, in die nur Männer zugelassen sind! Welcher Schock für den ton?? -Achtung Spoiler: Dann hat sie auch noch gegen George gespielt und sogar gewonnen;) Spoiler Ende- Aber statt wie andere Männer geschockt zu sein, hat sie ihn begeistert. Ihre Liebesgeschichte hat mich sehr berührt und vor allem am Ende war ich wirklich gerührt.. Ich dachte schon, es endet so dramatisch, weil es am Ende noch so eine große Wende gab.. Ich hätte niemals gedacht, dass er so etwas machen würde.. Habe ich euch neugierig gemacht? ;) Dann könnt ihr ja das Buch lesen. Ich kann es wirklich empfehlen. Auch die erotischen Szenen waren überzeugend und kamen nicht so oft vor, dass man an einen Porno denken musste.
Schreibstil
Hier muss ich leider kritisieren. Denn ich habe sehr viele Schreibfehler im Buch gefunden. Am Anfang und Ende gab es keine. Aber an einigen Stellen bzw. in einigen Kapiteln waren so viele, dass ich sie nicht ignorieren konnte. Es kam in ungefähr drei Kapiteln vor und hat mich stark gestört. Ansonsten war der Schreibstil flüssig und auch die Kapitel genau lang genug. Das Einzige negative waren eben die Schreibfehler, über die ich vor allem nicht hinwegsehen kann, weil dieses Buch kein Self-Publisher ist, sondern von einem Verlag herausgebracht wurde.
Fazit
Die Schreibfehler sind auch der Grund, weshalb ich einen halben Stern abgezogen habe, weil ich ein Buch als ganzes betrachte und die Schrift eben der Kern eines Buches ist. Wäre es ein Self-Publisher dann hätte ich darüber hinwegsehen können, aber es wurde von einem Verlag herausgebracht. Und ja, jeder macht mal Fehler, aber das waren doch einige zu viele. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Das Cover gefällt mir gut und die Geschichte war wirklich schön. Wer also auf starke Frauen, Geschichte, heiße Männer mit einem Bad-Touch und gefühlsvolle Stellen stehen, denen würde ich dieses Buch empfehlen. Vielleicht machen euch die Schreibfehler auch nicht so viel aus, wie mir. Es sind auch gar nicht so viele, aber eben doch einige, dass sie auffallen.

Weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog:
http://wladimirowna.simplesite.com/
Ich würde mich über euren Besuch freuen:)

Veröffentlicht am 14.04.2019

Amüsante Intrige

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Der Skandal in Mayfair beginnt zunächst nur im kleinen Rahmen. Ausgelöst wird er durch die junge Debütantin Honor Cabot. Aus einer Laune heraus gerät sie in ein Vergnügungsetablissement für Herren, wo ...

Der Skandal in Mayfair beginnt zunächst nur im kleinen Rahmen. Ausgelöst wird er durch die junge Debütantin Honor Cabot. Aus einer Laune heraus gerät sie in ein Vergnügungsetablissement für Herren, wo sie dem berüchtigten Frauenhelden George Easton beim Kartenspiel 100 Pfund abnimmt.
Als ihr Stiefbruder August heiraten will, gerät Honor in Panik. Ihre kranke Mutter, sie und ihre drei Schwestern sind auf den im Sterben liegenden Stiefvater angewiesen. Wenn sein Nachfolger und Erbe heiratet, steht den Cabot Frauen die Abschiebung ins einsame Landleben bevor. Honor will die Heirat unbedingt verzögern und hält es für eine gute Idee, George Easton dafür einzuspannen, der Verlobten ihres Stiefbruders schöne Augen zu machen, damit sie sich die Sache nochmal überlegt. Doch statt ihrer zukünftigen Schwägerin, findet Honor immer mehr Gefallen an dem attraktiven Geschäftsmann ohne Vermögen und adligen Stand.
Die Protagonistin ist einerseits eine taffe junge Frau, die gern ihren eigenen selbstbestimmten Weg gehen will. Andererseits scheint sie manchmal doch noch eine naive und selbstbezogene Debütantin zu sein. Ihre Lebenslust und ihre Beharrlichkeit, um ihr Glück auch gegen die üblichen Konventionen zu finden, sind aber beeindruckend.
George Easton ist ein sympathischer Charakter, der gegen die Naturgewalt Honor aber keine Chance hat. Beide balancieren auf dem schmalen Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Die Reise in die Vergangenheit mit Julia London konnte mich auf jeden Fall mitreißen. Der Schreibstil liest sich locker und flüssig. Die Protagonisten sind unterhaltsam, und es macht Spaß, ihre Annäherung mitzuverfolgen. Die Chemie des augenscheinlich ungleichen Paares passt genau.
Fazit: „Skandal in Mayfair“ ist ein durchaus gelungener historischer Liebesroman, der amüsante Lesestunden bietet.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Schöne Liebesgeschichte - Rahmenhandlung schwach

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Dem Klappentext zufolge hatte ich hier leider etwas mehr erwartet, als ich geboten bekam.
Das Cover und der Klappentext gefielen mir sehr gut, weshalb ich sofort in der Geschichte versinken wollte, allerdings ...

Dem Klappentext zufolge hatte ich hier leider etwas mehr erwartet, als ich geboten bekam.
Das Cover und der Klappentext gefielen mir sehr gut, weshalb ich sofort in der Geschichte versinken wollte, allerdings hat das Werk einige Mängel, über die ich nur schwer hinwegsehen konnte.

Aber kommen wir erstmal zu den beiden Hauptcharakteren der Geschichte:

Honor war mir eigentlich sehr sympathisch. Sie ist ziemlich selbstbewusst und hat einen wirklichen starken eigenen Willen. Irgendwie hat sie es hinbekommen, dass sie diesen im Jahre 1813 auch behalten durfte und nicht gebrochen wurde. Sie ist wunderschön, in modischen Fragen nicht untalentiert und daher von den Frauen geachtet und von den Männern begehrt. Ihren Standpunkt nicht zu heiraten, konnte ich schon nachvollziehen, auch wenn von Anfang an klar war, dass sie diesen am Ende des Buches über den Haufen werfen wird.

George ist genauso wie Honor ziemlich von sich überzeugt (was beiden im Laufe der Geschichte noch zum Verhängnis werden sollte), aber er hat nicht so einen guten Stand in der Gesellschaft wie Honor. Er ist zwar der Neffe des Königs, dennoch ein Bastard bleibt zu dieser Zeit noch ein Bastard und damit nur ein geduldetes Mitglied der Gesellschaft und kein wirklich akzeptiertes. Er versucht aber gut damit umzugehen und man konnte zwischenzeitlich auch Mitleid mit ihm haben, wird er doch zum Mittel des Zwecks für Honors Plan.

Und dieser Plan war ein Punkt im Buch den ich eher mittelmäßig fand. George sollte nun also Monica verführen, um die Heirat mit Honors Stiefbruder zu verhindern, um so die Stellung der Cabot-Schwestern und ihr Zuhause zu sichern. Okay, da eine Heirat für Honor nicht in Frage kam, die einzige Möglichkeit die Familie zu retten…
Aber die Umsetzung des von ihr gefassten Plans war wirklich nicht überlegt, zu schwach durchdacht und teilweise einfach sinnlos… Hier spielte das Selbstvertrauen von Honor und George etwas gegen sie und ich war zwischenzeitlich absolut nicht von ihrem Vorhaben überzeugt.
Auch hatte ich dem Titel nach auf einen richtigen Skandal gewartet, dieser blieb ebenfalls leider aus. Der größte Skandal ist meiner Meinung nach das erste Treffen zwischen Honor und George in einer nur Männern erlaubten Spielhalle…

Dennoch ist die Liebesgeschichte an sich zwischen Honor und George sehr schön, und auch die erotischen Szenen, die in solchen Romanen nicht fehlen dürfen, gefielen mir. Hier hat Julia London ein gutes Maß der Zahl gefunden. Manche Autoren übertreiben es hier öfter mal, sodass man eher von einem Erotikroman sprechen kann.

Das größte Problem, dass ich mit dem Buch hatte, ist eher eine Lektoratsangelegenheit…
Das Buch strotzt im mittleren Bereich der Geschichte leider nur so vor Schreibfehlern… Ein paar Fehler sind wirklich in Ordnung, jeder kann mal etwas überlesen, aber dies waren definitiv zu viele und reißt uns Leser (mich zumindest) schnell wieder aus der Geschichte heraus. Meine Toleranzgrenze ist generell doch recht hoch, da ich auch viele Autoren lese, die ihre Bücher eben selbst herausbringen und sich kein Lektorat leisten können, aber grade von einem Verlag sollte man doch etwas anderes erwarten können.

Wie gesagt, mir hat die Grundgeschichte gut gefallen. Das Szenario drum herum hätte doch etwas mehr Feinschliff gebrauchen können, grade der “Plan”, der eigentlich nur eine nicht durchdachte Idee war. Aber dennoch, wer eine schöne, eher seichte Lektüre sucht, der kann und sollte hier ruhig zugreifen.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Ein Skandal der keiner ist

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Honor, eine sehr selbstbewusste und für die damalige Zeit wagemutige junge Frau hat der Liebe abgeschworen, da sie einmal bitter enttäuscht wurde. Doch ihre ehemalige beste Freundin Monica Hargrove steht ...

Honor, eine sehr selbstbewusste und für die damalige Zeit wagemutige junge Frau hat der Liebe abgeschworen, da sie einmal bitter enttäuscht wurde. Doch ihre ehemalige beste Freundin Monica Hargrove steht kurz davor, ihren Bruder Augustus zu heiraten, was bedeutet, dass nicht genügend Platz für Honor, ihre kranke Mutter und ihre Geschwister sein wird. Monicas Pläne gefallen Honor überhaupt nicht und da es in ihrer Freundschaft zu einem großen Bruch kam, setzt sie alles daran, Monica von ihrer Heirat abzubringen. Was käme ihr da gelegener, als George Easton, allgemein als Bastard, trotzdem er Neffe des Königs ist, aber ohne richtigen Titel oder Vermögen zu benutzen, um Miss Hargrove umzustimmen und von ihrer Heirat abzubringen. Bei einem gewagten Glücksspiel ringt sie ihm das Versprechen ab, dass er alles daran setzen wird, Miss Hargrove "umzuverlieben"....

Auch wenn das Buch Skandal betitelt ist, so fehlt mir in dieser Geschichte der wirklich richtige Skandal, es ist ein hin und her von Gefühlen, Intrigen, Eifersucht, Machtgerangel und den krankhaften Auftritten der Mutter und alles was George und Honor sich auch einfallen lassen um Monica zu entlieben, ist irgendwie so planlos, während man genau verfolgt, dass eigentlich Honor Gefühle für ihn hat und ziemlich schnell merkt, dass sie in einer Zwickmühle steckt.
Sämtliche Bälle, zu denen sie George Zugang verschafft, Aktionen auf ihrem Landsitz- die Geschichte kam irgendwie nicht richtig in Fahrt, das hat mich echt gestört, denn es kam keine wirkliche Spannung auf- die Begegnungen zwischen ihr und Monica sind furchtbar, sinnlos und mit der Zeit etwas nervtötend, und auch wenn Honor einiges wagt, was die damaligen Frauen und Debütantinnen sich nicht getraut hätten, so ist sie mir zu draufgängerisch, unüberlegt und zu fixiert darauf, ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen umzusetzen, egal was aus anderen wird. Auch im Umgang mit George spürt man das und er versucht ihr das öfter mitzuteilen, aber sie stellt auf stur, was sie leider nicht ganz so sympathisch rüberkommen lässt.
Etliche Schreibfehler haben den Lesefluss erheblich gestört und ich konnte einfach nicht richtig in die Geschichte finden. Man weiß viel zu früh, wie es ausgeht und die Dialoge plätschern irgendwie dahin.
Am sympathischsten finde ich George, denn er versucht wirklich trotz aller Anfeindungen sein Leben in den Griff zu kriegen, obwohl er selber nichts dazu kann, von der Gesellschaft wegen seiner Herkunft ausgestoßen zu werden. Man leidet mit ihm, auch wenn er Verluste eingestehen muss und auch, dass er von Honor für ihre Zwecke benutzt wird. Aber er geht mit allem gut um und das gefiel mir an der Geschichte.

Ich hatte nach der Inhaltsangabe ein wenig mehr erwartet, die Erwartungen blieben aber leider etwas zurück, was ich sehr schade finde, denn ich mag die Bücher der Autorin sonst gerne.