Cover-Bild Lasst uns schweigen wie ein Grab
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 17.09.2014
  • ISBN: 9783522201995
Julie Berry

Lasst uns schweigen wie ein Grab

Eva Plorin (Übersetzer), Maximilian Meinzold (Illustrator)

Als aus heiterem Himmel die Direktorin und ihr Bruder beim Sonntagsessen vor ihren Augen tot vom Stuhl fallen, haben die sieben Schülerinnen des St. Etheldra Mädcheninternats die Wahl: Entweder erzählen sie von den Todesfällen und werden nach Hause geschickt, oder sie vertuschen den Vorfall und haben die fantastische Chance, das Mädcheninternat selbst zu führen – ganz ohne die Kontrolle von Erwachsenen!
Also schaufeln sie den beiden ein Grab im Garten und pflanzen einen hübschen Kirschbaum darauf. Doch das ist erst der Anfang. Für ihren Traum von der eigenen Schule verstricken sich die Mädchen in ein fulminantes Netz aus raffinierten Lügen, während der Mörder noch frei herumläuft …

Eine skurrile Krimi-Komödie mit viel schwarzem Humor

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine herrlich ironische Krimikomödie mit Wortwitz und Charme.

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Jugendbücher findet ihr bei mir nicht sehr oft, aber im Moment habe ich so einige hier bei mir liegen. Durch die liebe Aleshanee bin ich auf "Lasst uns schweigen wie ein Grab" von Julie Berry aufmerksam ...

Jugendbücher findet ihr bei mir nicht sehr oft, aber im Moment habe ich so einige hier bei mir liegen. Durch die liebe Aleshanee bin ich auf "Lasst uns schweigen wie ein Grab" von Julie Berry aufmerksam geworden. Als ich es in unserer Bücherei entdeckt habe, musste es gleich mit und ich kann sagen, dass ich mich wirklich köstlich unterhalten habe.

Der Jugendkrimi spielt 1890 im St. Etheldra Mädcheninternat bei London. Während die sieben Mädchen bei Bohnen und Brot am Tisch sitzen, futtert die Direktorin Constance Plankett gemeinsam mit ihrem Bruder Aldous Godding köstliches Kalbfleisch. Doch der Genuss währt nicht lange, denn plötzlich fallen beide hintereinander tot vom Stuhl. Die Mädchen wissen sich zu helfen und verschweigen den Tod von Mrs. Plankett, denn sie befürchten nach Hause geschickt zu werden, was keine von ihnen möchte. Und so schaufeln sie ein Grab im Garten und versuchen ohne Kontrolle eines Erwachsenen weiter im Internat zu bleiben....

Schon der Beginn der Geschichte ist skurill und voller schwarzem Humor. Die Fassade, dass Mrs. Plankett noch lebt, soll aufrecht erhalten bleiben. Der Kreativität der Mädchen, die alle zwischen 12 und 17 Jahren alt sind, sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Beinamen, die jedes der Mädchen von der Autorin erhält, klärt sofort über ihre Fähigkeiten oder ihr Aussehen auf. Das sind:
Roberta "Liebenswert", Mary Jane "Ungeniert", Martha "Einfältig", Alice "Robust", Kitty "Schlau", Louise "Pockennarbig" und Elinor "Düster".
Diese Namenszusätze werden auch auch immer verwendet und so hat man als Leser immer ein Bild vor Augen, wer wer ist. Das ist vorallem am Anfang sehr hilfreich.

Schon von Beginn an habe ich mich köstlich unterhalten, denn schon sehr bald treten die ersten Schwierigkeiten auf. Just am Todestag wollte Constance Plankett ihrem Bruder zum Geburtstag überraschen und hat einige Freunde eingeladen. Wie die Mädchen sich aus dieser verfahrenen Situation herausmanövrieren ist einfach nur witzig. Weitere unlösbare Situationen folgen natürlich bald darauf. Oftmals wird es sehr skurill und obwohl ich das sonst nicht mag, hat es mir hier total gefallen. Zusätzlich müssen die Mädchen herausfinden, wer hinter den Giftmorden an ihrer Direktorin steckt. Der Verdacht, eine von ihnen könnte die Täterin sein, macht den Mädchen zusätzlich zu schaffen. Noch gefährlicher erscheint es jedoch, dass der Mörder noch herumläuft und einen weiteren Anschlag planen könnte. Für mich war es bald ersichtlich wer hinter den Morden steckte, aber es ist ja auch ein Jugendbuch und kein Erwachsenenkrimi. Außerdem konnte mich die Autorin trotzallem mit einigen Wendungen überraschen.
Die Geschichte ist eigenwillig und glänzt vorallem durch ihren schwarzen Humor und den Charakteren. In der Mitte wird es ruhiger und der Spannungsbogen sinkt.

Die Autorin hat ihre schwarze Krimikomödie im Viktorianischen Zeitalter angesiedelt. Die Figuren sind authentisch und glaubhaft und die Mädchen zeigen, dass sie sich mit dem Rollenbild der Frau zu dieser Zeit nicht wirklich identifizieren können. Die Charaktere sind jedoch sehr verschieden, wie auch ihre Beinamen erklären. Gemeinsam mit den tollen Figuren, etwas Ironie und Sarkastik ist diese Krimikomödie für junge Leser ein richtiges "Schmankerl". Ich hab's genossen und empfehle den Roman, der schon etwas älter ist, gerne weiter.


Fazit:
Eine herrlich ironische Krimikomödie mit Wortwitz und Charme. Eine Geschichte für Jugendliche und auch ältere Semester, die mit schwarzem Humor punktet und welche ich sehr gerne gelesen habe. Ich empfehle dieses unterhaltsame Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Sehr amüsante Krimikomödie für Jugendliche

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Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, da ich bereits "Ich bin die, die niemand sieht" von Julie Berry gelesen hatte und das sehr mochte. Also habe ich mir die weiteren Bücher der Autorin angeschaut ...

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, da ich bereits "Ich bin die, die niemand sieht" von Julie Berry gelesen hatte und das sehr mochte. Also habe ich mir die weiteren Bücher der Autorin angeschaut und bin bei dieser Jugend-Krimi-Komödie

Eine skandalöse Schwesternschaft
England 1890, an einem Sonntag in einem kleinen verschlafenem Städtchen namens Eli, sitzen sieben Schülerinnen im St. Etheldra Mädcheninternat am Esstisch. Während sie nur Brot und Bohnen bekommen, lassen sich die Internatsleiterin und ihr Bruder ein deftiges Kalbsfleisch schmecken, zumindest so lange, bis Beide plötzlich tot vom Stuhl fallen. Und dies geschieht, ohne viel Vorgeplänkel schon auf der allerersten Seite des ersten Kapitels. Der Leser wird also gleich hineingeworfen in die Geschichte und das aberwitzige Abenteuer der sieben Mädchen beginnt.
Eine Besonderheit in diesem Buch sind die Spitznamen der Mädchen, da hätten wir:

Roberta "Liebenswert" Pratley
Mary Jane "Ungeniert" Marshall
Martha "Einfältig" Boyle
Alice "Robust" Brooks
Kitty "Schlau" Heaton
Louise "Pockennarbig" Dudley
Elinor "Düster" Siever


(Lasst uns schweigen, wie ein Grab von Julie Berry, Thienemann Verlag, S.5.)

Im gesamten Buch werden die Mädchen auch fast immer mir ihrem Spitznamen zusammen genannt:

"Tot, würde ich sagen", stellte Elinor Düster fest. Kitty Schlau sprang auf und eilte leichtfüßig zu Mrs Plackett. Sie nahm Matha Einfältig die Brille von der Nase, putze sie an ihrem Ärmel ab und hielt sie dann vor die schlaffen Lippen der Schulleiterin [...] Kitty Schlau nickte zufrieden, weil kein Atem die Gläser beschlug, und setzte Martha Einfältig die Brille wieder auf die Nase. "Tot wie ein Bückling", verkündete sie."
(Lasst uns schweigen, wie ein Grab von Julie Berry, Thienemann Verlag, S.10.)

Dies mag zuerst gewöhnungsbedürftig erscheinen, passt aber letztendlich sehr gut zu dieser eigenwilligen Geschichte und gerade am Anfang hilft es auch ungemein die sieben Mädchen auseinander zu halten. Ebenso hilft es, dass vor dem eigentlichen Beginn der Geschichte die Mädchen kurz vorgestellt werden. Interessanterweise, indem ihre Familien vorgestellt werden. Ein lustiger Ansatz, der trotzdem treffend die prägenden Charakterzüge der einzelnen Mädchen darstellt.

Von Giftmördern, neugierigen alten Damen und aufdringliche Nachbarn
Nun finden sich, wie gesagt, die sieben Mädchen schon auf der ersten Seite mit zwei Toten wieder. Was dann folgt, ist ein skurriles, ja fast schon aberwitziges Abenteuer. Mit viel Witz und schwarzem Humor lässt Julie Berry ihre jungen Damen von eienr absurden Situation in die nächste stolpern. Da hätten wir allzu neugierige alte Klatschtanten, aufdringliche Nachbarn, einen liebeskranken Admiral und ach ja, der Mörder läuft ja auch noch rum und das Internat will geführt werden. Mehr schlecht als recht stolpern die Mädchen voran, was auf der einen Seite sehr witzig war, in der Mitte hatte man jedoch das Gefühl, dass die Geschichte etwas auf der Stelle tritt. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr Rätselraten gewünscht. Wer der Mörder ist, hatte ich sofort bei dessen ersten Auftritt raus. Sicher, das Buch richtet sich vornehmlich an Jugendlich, dennoch fand ich "Das große Rätsel" sehr einfach und nur in den Details kam wirklich Spannung auf.

Das Buch wird daher hauptsächlich von seinem Humor und den schrägen Situationen getragen. Bei einigen Situationen musste ich laut auflachen wie z.B. beim Erscheinen eines gewissen Neffen. Es ist oft einfach zu komisch, wie die Mädchen versuchen, ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten und dabei erstaunlich viel Kreativität zeigen und da man sie als Leser auch recht schnell mit ihren Eigenarten ins Herz schließt, feuert man sie doch insgeheim an, auch wenn man eigentlich weiß, dass das nicht ewig gut gehen kann, doch wie es genau endet, verrate ich euch natürlich nicht ;)

Fazit:


Lasst und schweigen, wie ein Grab ist eine amüsante Krimikomödie, mit viel Witz und schwarzem Humor. Es macht vor allem durch die fast schon aberwitzigen Situationen Spaß, in die die Mädchen hineinstolpern, in der Mitte dreht es sich aber etwas im Kreis und die Rätsel, für die die Mädchen Seiten brauchen um sie zu lösen, hat der Leser schnell raus. Trotzdem macht das Lesen viel Spaß und ich kann das Buch besten Gewissens empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Etwas skurril, aber ziemlich witzig!

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Was tun, wenn die Direktorin und ihr Bruder das Sonntagsessen überraschenderweise nicht überleben? Sofort die Polizei benachrichtigen und zu den ungeliebten Familien zurückgeschickt werden oder die Angelegenheit ...

Was tun, wenn die Direktorin und ihr Bruder das Sonntagsessen überraschenderweise nicht überleben? Sofort die Polizei benachrichtigen und zu den ungeliebten Familien zurückgeschickt werden oder die Angelegenheit vertuschen? Klarer Fall! Das St. Etheldra Mädcheninternat wird kurzerhand von sieben Mädchen geführt und auf das frische Grab ein Kirschbaum gepflanzt. Daraus ergeben sich bloß zwei Probleme: Zum einen gestaltet sich die geheime Unabhängigkeit viel schwieriger als gedacht & zum anderen ist der Mörder noch auf freiem Fuß.

Das war skurril! Die Leichen sind noch nicht unter der Erde, schon kommt die halbe Nachbarschaft vorbei. Da ist Improvisationstalent gefragt, was wiederum zu einigen absurden Situationen führt. Außerdem will der Mordfall aufgeklärt werden! Für mich ein typisches Zwischendurch-Buch, wenn es nicht zu komplex und ein bisschen amüsant sein darf.

Mit der eigenwilligen Namensgebung der Protagonistinnen hatte ich allerdings meine Probleme. Da wären:

▫️ Roberta »Liebenswert« Pratley
▫️ Mary Jane »Ungeniert« Marshall
▫️ Martha »Einfältig« Boyle
▫️ Alice »Robust« Brooks
▫️ Kitty »Schlau« Heaton
▫️ Louise »Pockennarbig« Dudley
▫️ Elinor »Düster« Siever

Auf die Mädchen wird mit dem Vor- und Beinamen verwiesen. Zum einen liest sich das eher gewöhnungsbedürftig und zum anderen hat mich der Fokus auf ein einzelnes Merkmal gestört. Das Konzept dahinter scheine ich insgesamt nicht so recht verstanden zu haben. Hätte man diesen Teil weggelassen, wäre übrigens trotzdem klar gewesen, dass z. B. Elinor eine Schwäche für Vergänglichkeit und Kitty kluge Einfälle hat.

Das Anbandeln der Mädchen mit den Jungen aus dem Dorf hätte man für mich ebenfalls reduzieren können, aber es war ganz süß zu sehen, wie unterschiedlich die Charaktere mit ihren Gefühlen umgehen. Martha rennt beispielsweise einfach weg als sie feststellt, dass sie sich merkwürdig ausgedrückt hat. Darüber musste ich ziemlich lachen. Vielleicht hätte mich das in einigen Situationen auch schon gerettet.

Für mich war’s insgesamt unterhaltsam und genau richtig für einen gemütlichen Sofaabend!

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Veröffentlicht am 17.07.2017

Ganz okay

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Beurteilung:
Meiner Meinung nach war dieses Buch viel zu vorhersehbar. Natürlich wird das Internat nur so von Besuchern belagert, wenn man gerade zwei Leichen vergraben hat. Und was erzählt man dann? Oh, ...

Beurteilung:
Meiner Meinung nach war dieses Buch viel zu vorhersehbar. Natürlich wird das Internat nur so von Besuchern belagert, wenn man gerade zwei Leichen vergraben hat. Und was erzählt man dann? Oh, der ist gerade verreist oder leider geht es der Schulleitung heute nicht so gut. Dann haben die Mädchen zufällig auch noch jemanden unter sich, der eine gute Schauspielerin abgibt und sie geben sie für die Leitung aus, was auch niemand merkt.
Ein weiteres Mädchen macht einen auf Sherlock Holmes und findet am Ende alles heraus oder baut mal eben ein Labor im Unterrichtszimmer auf.
Und als wäre das noch nicht genug, taucht auch noch der als krank ausgegebene Neffe aus Indien plötzlich in Ely auf, welcher das Alibi für den Toten darstellen sollte. Das Lügennetz bricht zusammen, aber bekommen die Mädchen Ärger? Nein! Der eigentliche Mörder wird verhaftet und auch anderen Kleinkriminellen wird das Handwerk gelegt. Aber die Mädchen kommen so davon und dürfen sogar noch im Internat bleiben, welches von der Schwägerin übernommen wurde. Dabei haben auch die Mädchen einiges auf dem Kerbholz.
Ich fand es echt nervig, dass die Mädchen immer mit ihrem ausgedachten Zweitnamen benannt wurden, wie zum Beispiel Kitty Schlau oder Elinor Düster. Das war für mich unnötig. Mir hätte es gereicht, wenn ich einmal gehört hätte, dass Kitty schlau ist oder Louise Pockennarben hat. Dann muss man sie doch nicht Louise Pockenarbig nennen.
Die Geschichte, des Internates mit der strengen Direktorin kennt man ja. Das Gerüst des Todes drum herum war schon ganz gut. Das klingt jedes irgendwie so negativ alles. Soll es aber gar nicht sein, an sich war das Buch schon echt okay. Ich finde nur es hätte durchaus mehr Potenzial haben können. Schade eigentlich, ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Das Cover hat mich auch sehr angesprochen und der Klappentext versprach leider mehr als das Buch bieten konnte.

Fazit:
Vielleicht wäre ein Krimi-Fan glücklicher mit dem Buch, als ich. Trotzdem war es nicht schlecht, aber einfach nicht für mich geschrieben. Ich glaube bei diesem Buch muss man sich selbst ein Urteil bilden.