Cover-Bild Wintersonne
Band 5 der Reihe "Kørner & Werner"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.10.2022
  • ISBN: 9783257072044
Katrine Engberg

Wintersonne

Der Kopenhagen-Krimi
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

In Kopenhagen wird in einem alten Koffer die Hälfte einer Leiche gefunden. Anette Werner muss den grausamen Mord allein aufklären, denn ihr Kollege Jeppe Kørner nimmt gerade eine Auszeit vom Polizistendasein und ist für den Winter nach Bornholm gezogen. Doch bald holt ihn sein Beruf wieder ein, denn alle Spuren führen auf die abgelegene Insel – und tief in die Vergangenheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2023

Der fünfte und abschließende Band der Kopenhagen-Serien

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Mit dem Roman „Wintersonne“ beendet Katrine Engberg die Reihe rund um die Kopenhagener Ermittler Jeppe Körner und Anette Werner. Allerdings muss Anette diesmal einen Mord ohne ihren Partner aufklären, ...

Mit dem Roman „Wintersonne“ beendet Katrine Engberg die Reihe rund um die Kopenhagener Ermittler Jeppe Körner und Anette Werner. Allerdings muss Anette diesmal einen Mord ohne ihren Partner aufklären, weil dieser sich eine Auszeit auf der dänischen Insel Bornholm nimmt. Während seines Aufenthalts betätigt Jeppe sich als Holzfäller. Dabei versucht er, die Enttäuschungen der Vergangenheit und Stress abzubauen.


Derweil wird in Kopenhagen ein Koffer gefunden, der die Hälfte einer Leiche enthält. In einem kurzen Prolog erlebte ich wenige Minuten des Opfers vor dem Mord, der besonders grausam ist. Die Ausführung wird nicht beschreiben, aber die Bilder dazu entstehen im Kopf. Durch eine starke Verwesung ist es nicht leicht, die Person zu identifizieren, wodurch sich die Ermittlungen erschweren. Die wenigen Spuren, die Anette findet, führen sie nach Bornholm. Dort hält sich nicht nur Jeppe auf, sondern auch dessen sehr gute Bekannte Esther de Laurenti. Diese ist beauftragt, eine Biografie über eine vor Kurzem Verstorbene zu verfassen, die auf der dänischen Insel lebte.

Es ist interessant darüber zu lesen, ob und wie Anette mit der veränderten Situation zurechtkommt. Nicht nur, dass Jeppe nicht an ihrer Seite ist, sondern er hat sich bewusst aus seinem bekannten beruflichen und privaten Umfeld gelöst. Anette arbeitet auf Bornholm mit einer Kollegin eng zusammen. Während sie Jeppes Stärken und Schwächen kannte, muss sie sich nun mit Eigenheiten der neuen Arbeitskameradin auseinandersetzen. Sie zögert nicht lange, als sie an einen Punkt kommt, wo sie Jeppes Hilfe für nötig hält, um mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Das Thema des Alleinseins und das Gefühl der Einsamkeit durchzieht den gesamten Roman. Es kommt immer wieder zu Szenen, in denen einer der ProtagonistInnen menschliche Gesellschaft schätzen würde. Die Stille bietet ihnen aber auch Zeit zum Reflektieren. Glücklicherweise ist für sie eine schnelle Kontaktaufnahme per Smartphone möglich, um der Verlassenheit zu entfliehen. Die Insel Bornholm zu Beginn der kalten Jahreszeit, deren Schönheiten mir die Autorin näherbrachte, sorgte für ein stimmungsvoll kühles Umfeld.

Nur ungern habe ich die Figuren nach dem Lesen des abschließenden fünften Bands der Kopenhagen-Kriminalserien von Katrine Engberg gehen lassen. Ich habe ihre Ecken und Kanten gemocht, sie gerne im Privatleben begleitet und mir an ihrer Seite Gedanken über Täter und Tatmotiv der zu ermittelnden Fälle gemacht. Auch diesmal überzeugte mich die Autorin mit unerwarteten Wendungen und einem zugespitzt spannenden Schluss mit einer Lösung, die man so nicht unbedingt erwartet hat. Für alle Fans der Serie ist das Buch ein Muss.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Raffiniert in Szene gesetzter neuer Fall

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Auch der fünfte Fall der Kopenhagen Serie um die Kommissare Annette Werner und Jeppe Kørner hat mich wieder sehr gefesselt, obwohl so einiges anders ist als in den vorhergehenden Bänden. Zum einen natürlich, ...

Auch der fünfte Fall der Kopenhagen Serie um die Kommissare Annette Werner und Jeppe Kørner hat mich wieder sehr gefesselt, obwohl so einiges anders ist als in den vorhergehenden Bänden. Zum einen natürlich, weil Jeppe eigentlich nicht mehr aktiv im Polizeidienst ist, sondern nach seiner Trennung als Waldarbeiter auf Bornholm versucht seinen Kopf frei zu bekommen. Trotzdem mischt auch er in diesem Fall gewaltig mit, denn in Kopenhagen wird die Hälfte einer Leiche gefunden und die Ermittlungen führen zufällig nach Bornholm. Dort befindet sich gerade auch Esther de Laurenti, um Nachforschungen für ein Buchprojekt anzustellen. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, das auch die alten Briefe, die sie sichtet, zeigen, dass in dem aktuellen Fall die Vergangenheit eine große Rolle spielt. Katrine Engberg hat mit den zitierten Briefen ein neues Stilmittel gefunden, was hervorragend zu dieser Geschichte passt und auf eine ganz natürlich wirkende Art die Vergangenheit ans Tageslicht befördert und einigen Protagonsiten so dramaturgisch ins Rampenlicht rückt und ihnen dabei auch noch Konturen gibt.

Katrine Engberg hat in ihrem Roman ein dichtes Netz an familiären und freundschaftlichen Banden geknüpft, bei denen es sich am Ende zeigt, dass es einen Punkt gab, an dem alles aus dem Ruder lief.
Es herrscht hier keine andauernde nervenkitzelnde Spannung, aber eine unterschwellige Gefahr spürt man während des ganzen Lesens. Zudem hat man die gesamte Szenerie jeweils vor Augen. Am Ende kommt es zu einem regelrechten Show-Down, bei dem ich das Buch erst nach dem Ende aus der Hand legen konnte.
Wintersonne ist vielleicht nicht der spannendste Thriller aus der Reihe, aber derjenige, der mit wechselnden Sichtweisen zwischen den nun so unterschiedlich agierenden Kommissaren Werner und Kørner und den geschickt eingestreuten Briefen, am raffiniertesten aufgestellt wurde und bei der mich so einige Spuren auf falsche Fährten geführt haben, denn ich habe fließig mitgerätselt. Auch wenn ich manche Entwicklungen/Auflösungen erraten konnte, war ich trotzallem lange auf dem Holzweg und am Ende überrascht, dabei war doch alles so logisch!

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Sehnsuchtsinsel

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Jeppe Kørner hat sich nach Bornholm zurückgezogen nachdem er bei der Polizei eine Auszeit genommen hat. Doch natürlich kommt er nach Kopenhagen als seine ältere Freundin, die Schriftstellerin Esther de ...

Jeppe Kørner hat sich nach Bornholm zurückgezogen nachdem er bei der Polizei eine Auszeit genommen hat. Doch natürlich kommt er nach Kopenhagen als seine ältere Freundin, die Schriftstellerin Esther de Laurenti, seinen Beistand braucht. Gemeinsam fahren sie nach Bornholm, Jeppe, um seine Arbeit wieder aufzunehmen und Ester, um ein Buch über die Anthropologin Margrethe Dybris zu schreiben. Esther darf in Margrethes Haus wohnen, wo sich kurzfristig auf deren Tochter Ida aufhält. Ida berichtet, dass eigentlich auch ihr Bruder da sein sollte, aber sie kann ihn seit Wochen nicht erreichen. Gleichzeitig wird in Kopenhagen eine Leiche gefunden beziehungsweise Teile davon.

In ihrem fünften Auftritt muss Annette Werner erstmal ohne Jeppe Kørner auskommen. Er verbringt seine Auszeit auf Bornholm und Annette ist sich nicht sicher, ob sie ihn vermisst oder manchmal auch froh ist. Nichtsdestotrotz bekommt sie die Leitung der Ermittlung übertragen und sie wird es schon schaffen. Überraschend ergibt sich eine Verbindung nach Bornholm und Annette freut sich, dass sie Jeppe um Hilfe bitten kann. Diesen hat auch Esther um seine Hilfe bei der Suche nach dem Bruder Idas gebeten. Mit Annettes und Jeppes unterschiedlichen Ansätzen entwickelt sich eine Leidensgeschichte, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit hat.

Dieser fünfte Band der Reihe weiß wieder sehr zu fesseln. Wenn man auch am Beginn etwas bedauert, so entwickelt sich aus dem Schmerz eine tröstliche Erzählung. Eingebettet in einen spannenden Kriminalfall entwickelt sich eine echt starke Story. Zwar nicht offiziell, aber irgendwie ermitteln Annette und Jeppe doch gemeinsam und sie laufen zu Hochform auf. Auch Esters Recherchen zu ihrem Buch gestalten sich überraschend. Überhaupt kann man in diesem Roman das Rätseln sein lassen, die Autorin hat sowieso eine andere Lösung in petto. Und diese entfaltet sich so, dass die geneigte Leserin sich erhofft, dass die gelungene Verbindung nach Bornholm nicht abreißen wird.

Veröffentlicht am 26.11.2022

Der letzte Fall für Annette Werner und Jeppe Kørner

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In Kopenhagen wird auf einem Hügel hinter einem Spielplatz ein Koffer gefunden, in welchem sich die Hälfte einer zersägten Leiche befindet. Die Ermittlungen werden Annette Werner übertragen, denn ihr Chef ...

In Kopenhagen wird auf einem Hügel hinter einem Spielplatz ein Koffer gefunden, in welchem sich die Hälfte einer zersägten Leiche befindet. Die Ermittlungen werden Annette Werner übertragen, denn ihr Chef Jeppe Kørner nimmt sich eine Auszeit vom Polizeidienst und arbeitet als Holzfäller auf der Insel Bornholm. Dorthin verschlägt es auch Esther de Laurenti, die von der Tochter der verstorbenen Anthropologin Margrethe Dybris, über die Esther eine Biographie schreiben will, eingeladen wurde. Auch die Spuren der zersägten Leiche deuten schon bald in Richtung Bornholm...

Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem ein Mann aus der Bewusstlosigkeit erwacht, um voller Schrecken festzustellen, dass er im Begriff ist, zersägt zu werden. Danach springt die Handlung zu Annette Werner und dem Fund einer halben zersägten Leiche in einem Koffer in Kopenhagen. Annette trägt erstmals die Verantwortung für eine Mordermittlung, weil ihr Chef Jeppe sich nicht im Dienst befindet. Ich war gespannt, wie sie diese neue Rolle ausfüllen wird.

Natürlich ist Jeppe nicht aus der Welt, und auch das Wiedersehen mit meiner liebsten Nebenfigur Esther de Laurenti lässt nicht lange auf sich warten. Beide hat es auf die Insel Bornholm verschlagen - der eine fällt dort Bäume, die andere recherchiert für eine Biographie. Manch einer in ihrem Umfeld verhält sich merkwürdig und ich fragte mich, ob das nur Verschrobenheit ist oder mehr dahinter steckt.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil es nur eine halbe Leiche gibt und diese nicht identifiziert werden kann. Annette analysiert mit ihrem Team die aktuellen Vermisstenfälle und folgt gleichzeitig der Spur des Koffers, in welchem die Leiche gefunden wurde. Diese weist nach Bornholm und schnell ist da die Idee, ob Jeppe nicht wenigstens kurz...

Die Ermittlungen schreiten in mäßigem Tempo voran. Dabei muss man darüber hinwegsehen, dass es schon ein extrem großer Zufall ist, dass drei Charaktere aus völlig unterschiedlichen Gründen alle auf Bornholm zu tun haben. Es gibt wenig klassische Ermittlungsarbeit, sondern ich erfuhr immer mehr über diverse Bornholmer, ihre Verstrickungen und Geheimnisse. Dabei ist lange nicht klar, ob und was davon irgendeine Relevanz für den Mordfall hat. In dieser Hinsicht ähnelt das Buch seinem Vorgänger. Zum einen bin ich traurig, dass dies der letzte Fall der Reihe ist, zum anderen habe ich das Gefühl, dass sich die Ermittler-Konstellation etwas abgenutzt hat, sodass ich mich auf ganz neuen Lesestoff der Autorin freue. Wer die vorherigen Teile der Reihe mochte, der sollte diesen Abschluss nicht verpassen!

Veröffentlicht am 22.12.2023

Kopenhagener Krimi

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In den Straßen von Kopenhagen taucht der makabre Fund einer längsgeteilten Körperhälfte in einem alten Koffer auf. Anette Werner steht vor der Herausforderung, diesen grausamen Mord allein zu lösen, während ...

In den Straßen von Kopenhagen taucht der makabre Fund einer längsgeteilten Körperhälfte in einem alten Koffer auf. Anette Werner steht vor der Herausforderung, diesen grausamen Mord allein zu lösen, während ihr Kollege Jeppe Kørner eine Auszeit nimmt und sich für den Winter auf Bornholm zurückzieht. Doch das Verbrechen zieht ihn bald wieder in seinen Bann, denn alle Spuren führen auf die abgelegene Insel und tief in die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit.

Katrine Engbergs 428 Seiten Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die Story an sich ist etwas makaber, aber der Fall ist schlüssig in viele Schichten verpackt worden.

Auch das Ermittlerin Werner in „Wintersonne“ das erste Mal alleine ran und sich behaupten muss, finde ich eine coole Entwicklung in der Reihe rund um Kopenhagen.

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