Ein Buch über Entwicklung, Vertrauen und Familienzugehörgkeit
In Keigo Higashinos „Der Baum der verborgenen Erinnerungen“ begleiten wir den jungen Reito, wie er eher widerwillig die Arbeiten in einem Shinto-Schrein nahe Tokio übernimmt, nachdem seine (im bis dahin ...
In Keigo Higashinos „Der Baum der verborgenen Erinnerungen“ begleiten wir den jungen Reito, wie er eher widerwillig die Arbeiten in einem Shinto-Schrein nahe Tokio übernimmt, nachdem seine (im bis dahin unbekannte) Tante Chifune ihn vor einer Gefängnisstrafe bewahrt hat. Reito, der es bisher im Leben nicht einfach gehabt hat, muss sich auch um einen hohlen Baum auf dem Gelände kümmern, der laut moderner Legenden Wünsche erfüllt. Was es aber wirklich mit dem Baum auf sich hat, findet er erst nach und nach heraus und lernt dabei auch sich selbst und seine Familie kennen - und was es bedeutet, anderen zu vertrauen.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt den Haupthandlungsort: ein Schrein inmitten von Bäumen im Mondlicht. Die Geschichte ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen, so dass man das Buch am liebsten in einem Stück durchlesen möchte. Man sucht gemeinsam mit Reito nach Hinweisen, zittert mit ihm vor neuen Herausforderungen und hofft, dass er sich in sein neues Leben einfindet. Nebenbei erfährt man viel über Arbeit und Leben in Japan, über Bräuche und Zusammenhalt in Familien.
Fazit: ein tolles Buch über Entwicklung, Vertrauen und die Stärke von Familienzugehörigkeit. Wer „Jeongmin töpfert das Glück“ von Yeon Somin gemocht hat, wird auch diese Buch gerne lesen.