Cover-Bild Lavender House
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Second Chances Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 03.06.2025
  • ISBN: 9783989060913
Lev AC Rosen

Lavender House

Jeannette Bauroth (Übersetzer)

Lavender House, 1952: Nach dem Tod der Matriarchin Irene Lamontaine, Kopf des Lamontaine-Seifenimperiums, fürchten die Bewohner des Anwesens, dass sich ein Mörder unter ihnen befindet. Irene hütete streng geheime Rezepturen – doch das sind nicht die einzigen Geheimnisse hinter diesen Toren.

Irenes Witwe engagiert Evander »Andy« Mills, einen kürzlich entlassenen Polizisten, um die Wahrheit aufzudecken. Andy, nach einer Razzia in einer Schwulenbar ohne Job, nimmt dankbar an und wird schnell in eine Welt gezogen, in der eine queere Familie in Sicherheit und Freiheit lebt.

Doch diese Freiheit hat ihre Grenzen, und bald findet Andy sich in einem Netz aus Intrigen, Eifersucht und alten Familiengeheimnissen wieder. Und Irenes Tod war nur der Anfang …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2025

Queer, Cozy, Noir

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Das Buch fängt die nostalgische Atmosphäre der 50er Jahre perfekt ein und schafft einen queeren Krimi im Noir-Feeling, der seinesgleichen sucht. Bei einer Razzia wurde Evander "Andy" Mills in einer eindeutigen ...

Das Buch fängt die nostalgische Atmosphäre der 50er Jahre perfekt ein und schafft einen queeren Krimi im Noir-Feeling, der seinesgleichen sucht. Bei einer Razzia wurde Evander "Andy" Mills in einer eindeutigen Situation auf der Toilette erwischt und daraufhin aus dem Polizeidienst entlassen. Da kommt der Auftrag aus Lavender House, dem Sitz der Familie und des Seifenimperiums Lafontaine gerade recht. Es stellt sich heraus, dass Lavender House ein Zufluchtsort für queere Menschen ist, und nach dem Mord an der Matriarchin wird Andy mit den Ermittlungen betraut. Nach und nach lernt Andy die Familienmitglieder und Bediensteten kennen, aber er entdeckt auch die nie gekannte Freiheit, die in Lavender House herrscht, wo alle offen zeigen und leben können wie und wer sie sind. Doch die Freiheit kommt nicht ohne ihren Preis, denn nach außen hin muss die Familie den Schein waren, und so ist Lavender House zugleich ein goldener Käfig.
Mich hat an der Geschichte vor allem der Krimiteil gereizt, der einem "Locked Room" Rätsel gleicht. Das die Queerness einen derart großen Raum einnimmt war mir anfangs nicht bewusst, aber sie hat die Geschichte ungemein bereichert und einzigartig gemacht. Und obwohl sie fortwährend präsent war, wirkte sie kein bisschen aufgesetzt oder zu gewollt, sondern fügte sich perfekt ins Geschehen ein und vermittelte einen glaubwürdigen Eindruck davon, wie queere Menschen zu der damaligen Zeit von der Gesellschaft behandelt wurden: verurteilt, verfolgt und ausgestoßen. So war Lavender House Fluch und Segen zugleich, bot es doch letztlich nur eine geschützte Blase, außerhalb derer man sich immer noch verstellen und verstecken musste. Und ausgerechnet dieser Schutz kippt, als klar wird dass jemand von den Bewohnern einen Mord begangen hat und man auch hier nicht mehr sicher ist.
Mit Spannung habe ich Andys Ermittlungsarbeit verfolgt, bei der wir die einzelnen Personen, ihre Motivation und Ansichten kennenlernen und so immer tiefer in das Geflecht aus Täuschung und Intrigen eindringen, dass Lavender House umgibt. Wem kann man hier trauen? Die Ermittlungen bringen Andy außerdem dazu, sein eigenes Leben, sein bisheriges Handeln als Polizist - oder besser gesagt seine Unterlassungen - zu überdenken und so wird aus Angst Stärke und Entschlossenheit, die Dinge zu ändern. Mich hat das Buch absolut gefesselt und ich würde mich riesig freuen, wenn es ein baldiges Wiedersehen mit Andy gäbe.

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Unterhaltsamer Krimi

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Evander wurde bei der Polizei entlassen, weil er homosexuell ist und bei unsittlichen Handlungen erwischt wurde. Doch dann trifft er in einer Bar auf Pearl, deren Frau Irene wurde ermordet und sie bietet ...

Evander wurde bei der Polizei entlassen, weil er homosexuell ist und bei unsittlichen Handlungen erwischt wurde. Doch dann trifft er in einer Bar auf Pearl, deren Frau Irene wurde ermordet und sie bietet ihm einen Job an. Evander lernt dann auch die Familie kennen und da gibt es ganz interessante Paarkonstellationen, denn der Sohn von Pearl führt eine Scheinehe mit Margo, um dem familieneigenen Seifenunternehmen nicht zu schaden. Er führt nämlich eigentlich eine Beziehung mit seinem Partner Cliff und Margo hat ebenfalls eine Partnerin. Aber im Laufe der Geschichte kommt er noch auf viel mehr Geheimnisse und Intrigen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich lese nämlich sehr gerne unterhaltsame Krimis und der Schreibstil hat die Geschichte spannend bis zur letzten Seite gemacht. Von mir gibt es sehr gerne 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Emotional überzeugender Whodunnit in einer damals stark queer-feindlichen Gesellschaft

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Dieses Buch ist für mich ein Lese-Highlight, mit welchem ich anfangs gar nicht gerechnet hatte und das ich an dieser Stelle sehr gerne weiterempfehle. Dass mich das Buch dermaßen überzeugen konnte liegt ...

Dieses Buch ist für mich ein Lese-Highlight, mit welchem ich anfangs gar nicht gerechnet hatte und das ich an dieser Stelle sehr gerne weiterempfehle. Dass mich das Buch dermaßen überzeugen konnte liegt weniger an dem schlüssig konstruierten Kriminalfall selbst, sondern vielmehr an der Kombination des Falls mit dem ganzen Drumherum.
Angesiedelt ist die Erzählung im San Francisco der 1950er Jahre. Eine Zeit, in der Homophobie den Menschen das Recht gab, andere zu entlassen, aus der Wohnung zu werfen oder ungesühnt bis zur Unkenntlichkeit zu verprügeln. Nicht viele führen ein Doppelleben, mit der steten Angst, bei einer Razzia erwischt oder anderweitig für ihr vermeintlich schändliches Verhalten angeprangert zu werden.
In dieser Situation befindet sich Evander (Andy) Mills, vor wenigen Tagen noch angesehener Polizist, bis ihn seine Kollegen mit heruntergelassener Hose in einem Club erwischten. Buchstäblich kurz vor seinem Freitod als letzten Ausweg engagiert ihn eine Frau, die sich als Ehefrau der kürzlich verstorbenen Besitzerin des Lamontaine-Seifenimperiums herausstellt. Irene Lamontaines Tod wurde als Unfall deklariert, doch Pearl glaubt nicht daran und möchte, dass Andy als Privatermittler den mutmaßlichen Mord aufklärt. Der Start eines klassischen Whodunnit (Wer hat es getan? Angelehnt an die klassischen Kriminalromane im Stile von A. Christie, A.C. Doyle u.a.).
Was die Handlung so überaus spannend macht ist der queere Einschlag in Kombination mit der damaligen Zeit. Nicht nur Andy muss einige Male ziemlich einstecken, auch andere haben zu kämpfen oder bereits ihre Strategien entwickelt. Beim Lesen werden Situationen geschildert, in welche Nicht-Betroffene wahrscheinlich nie gekommen wären, was einem die Problematik dadurch erst so richtig bewusst macht. Egal, ob man queer ist oder nicht, so manche Situationen im Roman nehmen wohl jeden emotional mit. Gleichzeitig lernt Andy nun die queere Welt aus einer für ihn neuen Sicht kennen, ebenso wie neue Love Interests, denn Andy kann sich optisch definitiv sehen lassen.
Ein emotional packender, stellenweise schockierender Roman mit vielfältigen Charakteren und einem Whodunnit, der wunderbar zum Mitermitteln einlädt und durchaus plausibel wirkt.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Großartiger Reihenaftakt

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"Lavender House" ist der Auftakt einer Krimi-Reihe rund um den ehemaligen Polizisten Evander "Andy" Mills. Ich hoffe sehr, dass die weiteren Bände ebenfalls bald auf Deutsch erscheinen, denn ich habe hier ...

"Lavender House" ist der Auftakt einer Krimi-Reihe rund um den ehemaligen Polizisten Evander "Andy" Mills. Ich hoffe sehr, dass die weiteren Bände ebenfalls bald auf Deutsch erscheinen, denn ich habe hier definitiv eine neue Lieblingsreihe für mich entdeckt.

Alleine das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön gestaltet und passen hervorragend zu dem titelgebenden Lavender House, wo sich die Geschichte zum Großteil abspielt. Autor Lev AC Rosen ist es zudem gelungen, mich innerhalb weniger Seiten zu fesseln, was u.a. seinem mitreißenden und einnehmenden Schreibstil geschuldet ist.

Die einzelnen Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, jede Figur wirkt vielschichtig, hat ihre Ecken und Kanten. Besonders schnell ins Herz schloss ich Andy, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Er besitzt unglaublich viel Tiefe und ist genau die Art von Protagonist, den ich nur allzu gerne über mehrere Bände hinweg begleite.

Neben der Aufklärung des Mordes an Irene Lamontaine, der Matriarchin eines Seifenimperiums, macht Andy eine enorme persönliche Entwicklung durch. Das Thema Homosexualität wird hier sehr einfühlsam mit eingebunden. Gleichzeitig macht es aber auch traurig zu lesen, wie sich queere Menschen zu jener Zeit verstecken und ein Leben hinter verschlossenen Türen führen mussten.

Andy bei seiner Ermittlungsarbeit über die Schulter zu blicken, machte unheimlich viel Spaß. Der Plot wurde wirklich sehr gut konstruiert, bietet jede Menge Spannung und eine tolle Noir-Atmosphäre. Das einzige, was mir etwas fehlte, war das Gefühl der 50er. Ab und zu vergaß ich ganz, dass "Lavender House" im Jahr 1952 angesiedelt ist. Das ist jedoch mein einzig kleiner Kritikpunkt und den möchte ich auch gar nicht in die Bewertung einfließen lassen, daher volle Punktzahl für diesen tollen Krimi!

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Veröffentlicht am 24.07.2025

Geheimnisse hinter duftenden Mauern - atmosphärisch und besonders

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Lavender House hat mich positiv überrascht. Zwar ist es ein klassischer Whodunit, doch das Setting macht den Unterschied: Ein abgeschottetes Anwesen in den 1950ern, bewohnt fast ausschließlich von queeren ...


Lavender House hat mich positiv überrascht. Zwar ist es ein klassischer Whodunit, doch das Setting macht den Unterschied: Ein abgeschottetes Anwesen in den 1950ern, bewohnt fast ausschließlich von queeren Figuren. Das bringt eine besondere Dynamik und emotionale Tiefe mit sich.

Evander Mills, einst Polizist, wird nach seinem Outing gefeuert. Als ihn eine trauernde Witwe bittet, den Tod ihrer Frau zu untersuchen, landet er in einem Haushalt, der ihm erstmals echte Zugehörigkeit ermöglicht. Doch hinter der Fassade brodelt es, und der Tod der Matriarchin wirft viele Fragen auf.

Der Kriminalfall ist solide, wenn auch nicht in jeder Wendung überraschend. Dafür glänzt das Buch mit seinen vielschichtigen Charakteren und der stimmigen Atmosphäre. Besonders Andy als Hauptfigur wirkt sehr menschlich, verletzlich, zerrissen, glaubwürdig.

Etwas Luft hätte man der Geschichte nehmen können: Einige Motive wiederholen sich, und das Tempo ist nicht immer gleichmäßig. Dennoch: Wer Krimis mit Herz und historischem Flair mag, wird hier fündig.

Ich hoffe sehr, dass es mit Andy weitergeht.

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