Cover-Bild Schwesternschwur
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 16.04.2025
  • ISBN: 9783809027904
Lisa Wingate

Schwesternschwur

Roman - Der neue bewegende Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin von »Die Libellenschwestern«!
Andrea Brandl (Übersetzer)

Die Kinder der indigenen Völker Amerikas, von der Justiz im Stich gelassen, und der Kampf für Gerechtigkeit ...

Oklahoma 1909. Die elfjährige Olive weiß, dass ihr Stiefvater es nicht gut mit den beiden Choctaw-Mädchen meint, die als Mündel in seinem Haus untergebracht sind. Als das ältere Mädchen verschwindet, flieht Ollie mit der sechsjährigen Nessa in die Winding Stair Mountains, das berüchtigte Revier der Geächteten und Schatzsucher, wo sie auf Gleichgesinnte treffen. Erst Jahrzehnte später wird Licht auf das Schicksal der Mädchen fallen, die verzweifelt um ihr Überleben kämpften in einer Welt, in der Frauen und Kinder nichts wert sind und die geprägt ist von politischen Konflikten, Korruption und Gier.
Endlich der neue mitreißende Roman von SPIEGEL-Bestsellerautorin Lisa Wingate – inspiriert von einer wahren Begebenheit!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2025

Sehr interessanter Roman

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Klappentext:
Oklahoma 1909. Die elfjährige Olive weiß, dass ihr Stiefvater es nicht gut mit den beiden Choctaw-Mädchen meint, die als Mündel in seinem Haus untergebracht sind. Als das ältere Mädchen verschwindet, ...

Klappentext:
Oklahoma 1909. Die elfjährige Olive weiß, dass ihr Stiefvater es nicht gut mit den beiden Choctaw-Mädchen meint, die als Mündel in seinem Haus untergebracht sind. Als das ältere Mädchen verschwindet, flieht Ollie mit der sechsjährigen Choctaw-Mädchen in die Winding Stair Mountains, das berüchtigte Revier der Geächteten und Schatzsucher, wo sie auf Gleichgesinnte treffen. Erst Jahrzehnte später wird Licht auf das Schicksal der Mädchen fallen, die verzweifelt um ihr Überleben kämpften in einer Welt, in der Frauen und Kinder nichts wert sind und die geprägt ist von politischen Konflikten, Korruption und Gier.

„Schwesternschwur“ ist der neue Roman von Lisa Wingate. Wie schon in „Libellenschwestern“ und „Die Glasperlenmädchen“ befasst sich die Autorin mit den schwächsten in der Gesellschaft, den Kindern.

In „Schwesternschwur“ geht es wieder um das Schicksal von Kindern, unter anderem auch um Kinder der indigenen Völker.

Lisa Wingate entführt ihre Leserinnen nach Oklahoma. Sie beschreibt die schöne Landschaft und die Natur sehr anschaulich.

Die Geschichte hat zwei Zeitebenen. Zum einen das Jahr 1990, hier werden die menschlichen Überreste von drei Kindern gefunden und die Recherche, was wohl mit den Kindern passiert ist beginnt.

Die zweite Zeitebene ist das Jahr 1909, hier lernen die Leser
innen die Kinder Olive, Nessa und Hazel kennen. Wobei Nessa und Hazel zwei Choctaw-Mädchen sind. Ihnen gelingt es aus ihrem Zuhause zu fliehen. Sie flüchten sich in die Winding Stair Mountains. Ein Gebiet in dem vor allem Geächtete und Schatzsucher leben.
Wie ich die Mädchen durchschlagen, das müsst ihr selber lesen.
Als Leser*in lernt man noch eine sehr interessante Frau kennen, die mir bisher völlig unbekannt war. Kate Barnhard, Bevollmächtigte für Soziales und Erziehung des Staates Oklahoma von 1907 bis 1915.
Kate Barnhard, ist meine Heldin, sie hat sich aufopferungsvoll für Kinder eingesetzt. Ich bin der Autorin dankbar, dass ich diese Frau kennenlernen durfte.

Lisa Wingate hat wieder einmal facettenreichen Protagonisten das Leben geschenkt. Sie beschreibt das Lebe der Menschen und vor allem der Kinder im Jahr 1909 sehr authentisch. Es sind die indigenen Völker die erst ausgerottet und später die letzten überlebenden geächtet werden. Gerade die Kinder hätten Schutz gebraucht.

Lisa Wingates Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Autorin vermittelt viel historisches Wissen, das sehr interessant ist.

„Schwesternschwur“ ist ein fesselnder und interessanter Roman, den ich mit Freude gelesen habe.

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Veröffentlicht am 23.04.2025

Machthunger und Gier auf Kosten von Kindern

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Eindrucksvoll erzählt die Autorin die Geschichte der Rangerin Valerie Licht, die in den Winding Stair Mountains in Oklahoma ein dunkles Kapitel Amerikas aufdeckt. Während man ihre Geschichte mitverfolgt ...

Eindrucksvoll erzählt die Autorin die Geschichte der Rangerin Valerie Licht, die in den Winding Stair Mountains in Oklahoma ein dunkles Kapitel Amerikas aufdeckt. Während man ihre Geschichte mitverfolgt und wie sie sich um die Aufklärung gefundener Kinderknochen in einer Höhle bemüht, allerdings auf viel Widerstand und merkwürdige Vorkommnisse mit einem Geschwisterpaar stößt, wandert man parallel dazu in das Jahr 1909, in dem die 11jährige Olive mit der 6jährigen Nessa, einem Chocktaw-Mädchen von zuhause flieht, weil der Stiefvater ein falsches Spiel treibt. Im Nationalpark treffen sie auf andere vertriebene Kinder, die als Elfenkinder bezeichnet werden, weil sie in dem gefahrvollen Nationalpark um ihr Überleben kämpfen müssen.

Im Nachwort erklärt Lisa Wingate noch zusätzlich, wie es dazu kam, dass in Oklahoma durch Landverteilung, Habgier und Betrug Menschen ihr Land verloren oder Kinder von ihren Eltern getrennt wurden, nur um sich an Land zu bereichern, das voller Bodenschätze und Reichtum steckte. Diese Art Ausbeutung hat die mutige Beauftragte für Wohltätigkeit und Strafvollzug Kate Barnard aufgegriffen und sich besonders auch für die Rechte dieser vertriebenen, schutzlosen Kinder eingesetzt.

Die Kombination zwischen fiktiver Geschichte und der Wirkung von Kate und dem eingerichteten General Federation of Women´s Club ist ihr wirklich gut gelungen. Um die Wirkung zu verstärken, hat sie sowohl Valerie als auch Olive ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive erzählen lassen. Besonders Olives Geschichte lässt sie mit jedem Kapitel extrem spannend offen, so dass man nicht abwarten kann weiterzulesen und mitzufiebern. Das Schicksal dieser vielen Kinder, die zwar geächtet, aber dennoch gejagt wurden, ist mir sehr nahe gegangen, gerade wenn man das Alter der Kinder berücksichtigt.

Ein Satz im Interview mit der Autorin am Ende des Buches hat mir sehr gefallen, was sie bewegt hat, dieses Buch zu schreiben, weil sie mit ihren Geschichten trotz aller Dunkelheit dennoch Optimismus, Verständnis und Hoffnung bewirken will.

Es gibt immer wieder Menschen, die trotz aller Dunkelheit und schlimmer Erlebnisse für Licht und Hilfe sorgen und genau das erlebt man in dieser Geschichte sowohl bei Valerie als auch bei Olive.

Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, der Titel samt Cover passen perfekt zum Buch und sowohl historisch ist da eine Menge recherchiert und gut ausgearbeitet worden als auch charakterlich. Und die Art, wie beide Geschichten ineinanderfließen hat mich ziemlich überrascht, weil man automatisch grübelt, wie sich alles aufklärt und wie sich jedes Fragezeichen in Erstaunen wandelt.

Wer historische Romane mit vergangener Geschichte mag, ist mit diesem Buch genau richtig und erlebt eine etwas traurige, nachdenklich stimmende Geschichte, die gleichzeitig aber auch motiviert und an das eigene Verhalten und Denken appelliert.

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