Cover-Bild Wüstenschwestern
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buchhandlung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 447
  • Ersterscheinung: 06.2018
  • ISBN: 9783963620003
Lynn Austin

Wüstenschwestern

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

Chicago / Wüste Sinai, 1892: Rebecca und Flora Hawes sind Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Während Rebecca von einem unstillbaren Wissensdurst getrieben wird, ist Flora von dem Wunsch beseelt, die Not der Armen zu lindern. Doch eines verbindet sie: Ihre Leidenschaft fürs Reisen. Amerika, Europa, den Orient – unzählige Orte haben sie bereits gemeinsam bereist. Doch noch nie standen sie vor so großen Herausforderungen wie bei ihrer aktuellen Reise. Die Wüste Sinai verlangt ihnen alles ab.
Trotzdem ist Aufgeben keine Option. Denn sie sind einer verschollenen Schriftrolle auf der Spur, die ein für alle Mal beweisen könnte, dass die Bibel wahr ist. Und mit der Rebecca den Mann ihres Herzens endlich für sich gewinnen
könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

„Gott kennt das Ende unserer Tage. Wir haben nichts zu befürchten.“

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„Gott kennt das Ende unserer Tage. Wir haben nichts zu befürchten.“

Dieses Lebensmotto begleitet Rebecca Hawes bereits ihr ganzes Leben lang – ein Leitspruch, der sich für sie bislang stets bewahrheitet ...

„Gott kennt das Ende unserer Tage. Wir haben nichts zu befürchten.“

Dieses Lebensmotto begleitet Rebecca Hawes bereits ihr ganzes Leben lang – ein Leitspruch, der sich für sie bislang stets bewahrheitet hat. Nach dem frühen Tod der Mutter wuchsen Rebecca und ihre Schwester Flora, die zugleich auch Vertraute, beste Freundinnen und Partnerinnen bei allen Abenteuern waren, bei ihrem nunmehr alleinerziehenden Vater auf. Der vermögende Anwalt Edward Hawes erzog seine beiden Mädchen zur Unabhängigkeit und behandelte sie wie kleine Erwachsene. Sein großer Wohlstand ermöglichte es dieser unkonventionellen Familie, ausgedehnte Reisen zu unternehmen, und beide Töchter durften das Privileg genießen, hohe Bildung zu erfahren. Rebecca und Flora liebten das Lernen, ihren Horizont zu erweitern, exotische Länder zu besuchen und Abenteuer zu erleben. Jede ihrer Reisen stellte einen weiteren Puzzleteil ihres Lebens dar und bescherte ihnen ein neues Ziel. In Form vieler Rückblenden in die Vergangenheit ermöglicht Lynn Austin es ihrer Leserschaft, die Geschichte dieser beiden starken und unabhängigen Schwestern von Beginn an mitzuerleben, wobei die Haupthandlung auf der realen Lebensgeschichte zweier Schwestern beruht, die im Kloster auf dem Berg Sinai ein Exemplar der Evangelien von 500 n. Christus entdeckten.

Die Schauplätze der Handlung sind abwechselnd Chicago und die Wüste Sinai, wobei die Autorin laufend zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Jeder Wechsel von Zeit und Perspektive wird in der jeweiligen Kapitelüberschrift vorab in kurzen Stichworten angekündigt, was eine sehr gute Orientierung im Buch ermöglicht.

Lynn Austin ist ein überaus einnehmender Schreibstil zu eigen und es ist ihr meines Erachtens gelungen, den Leser auf der langen Reise durch die Sinaihalbinsel zum Katharinenkloster durch ihre bildhaften Beschreibungen in den Bann zu ziehen. Die glaubwürdige Darstellung der beiden liebenswerten Protagonisten Rebecca und Flora und die auf über vierhundert Seiten anschaulich dargestellte Entwicklung ihrer eigenwilligen Persönlichkeit haben mir ausgezeichnet gefallen. Die emanzipierten und unkonventionellen Hawes-Töchter heben sich von den anderen jungen Damen deutlich ab. Sowohl ihr scharfer Verstand, ihre außergewöhnlich hohe Bildung, ihr unstillbarer Wissensdurst und ihre Sehnsucht, an einer Universität studieren zu dürfen sind ungewöhnlich für die damalige Zeit. Die Autorin bedient sich in diesem Roman zudem interessanter Nebenfiguren, deren Charakterisierung ihr ebenfalls sehr gut gelungen ist. Ein ganz besonderes Merkmal der christlichen Bestsellerautorin Lynn Austin ist der hohe Stellenwert des Glaubens, der auch im vorliegenden Buch ganz klar und deutlich zum Ausdruck kommt und es zu einer ganz besonderen und wertvollen Lektüre macht.

Einen hohen Spannungsbogen darf man bei diesem Buch jedoch nicht erwarten. „Wüstenschwestern“ zeichnet sich durch einen ruhigen, bedächtigen Schreibstil und eine tiefgründige Handlung aus, die von der Entwicklung ihrer Figuren lebt. Der permanente Wechsel der Erzählstränge zwischen Gegenwart und Vergangenheit lässt mit zunehmender Seitenanzahl ein rundes Gesamtbild entstehen, der laufende Wechsel des Schauplatzes sorgt für zusätzliche Abwechslung. Leser, die Wert auf historische Romane mit starker Gewichtung auf den Glauben legen, werden mit „Wüstenschwestern“ voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ich kann dieses wunderschöne Buch aus ganzem Herzen weiterempfehlen und darf es ruhigen Gewissens als ganz besonderes Highlight meines Lesejahres bezeichnen. Ich habe jede einzelne Seite davon genossen!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Wüstenschwestern

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Die beiden Schwestern Flora und Rebecca sind sehr reiselustig, schon mit ihrem Vater sind sie gern gereist, doch als dieser krank wurde und stirbt, brechen sie allein zu ihrer wichtigsten Reise auf, die ...

Die beiden Schwestern Flora und Rebecca sind sehr reiselustig, schon mit ihrem Vater sind sie gern gereist, doch als dieser krank wurde und stirbt, brechen sie allein zu ihrer wichtigsten Reise auf, die beider Leben stark verändern wird. Beide sind Gott sehr verbunden und widmen ihm ihr gesamtes Leben, allerdings jede auf ihre ganz eigene Art. Da die Familie über genügend Geld verfügt, fällt es ihnen besonders leicht, den Armen und helfen und an vielen Orten zu unterstützen.
Beide verlieben sich in denselben Mann, doch Rebecca steckt zurück, obwohl ihr dies sehr schwer fällt. Edmund, den sie auf ihrer Reise kennenlernen, heiratet Flora und folgt ihr nach Chicago.
Aus Sicht der einzelnen Hauptcharaktere geschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll. Die ausführlichen Beschreibungen der Reisen haben mit besonders gefallen. Die guten Taten der Schwestern sind berührend.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Exotische Reisen mit viel Herz

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Auf den neuen christlichen Roman von Lynn Austin habe ich mich sehr gefreut. Austin ist eine meine Lieblingsautoren im Bereich der christlichen Literatur, da sie sich sehr stark am Glauben und an der Bibel ...

Auf den neuen christlichen Roman von Lynn Austin habe ich mich sehr gefreut. Austin ist eine meine Lieblingsautoren im Bereich der christlichen Literatur, da sie sich sehr stark am Glauben und an der Bibel orientiert, ohne dabei belehrend zu wirken. In ihrem neuen Werk geht es um Rebecca und Flora, die eine große Reiseleidenschaft verbindet.

Beide Frauen sind Schwestern. Wir erleben, wie sie gemeinsam aufwachsen, mit ihrem Vater auf Reisen gehen und um ihre Ziele und Wünsche kämpfen. Gemeinsam meistern sie jede Schwierigkeit, immer im Vertrauen auf Gott. Flora weiß dabei relativ schnell, was sie vom Leben erwartet, während Rebecca lange nach ihrer Berufung suchen muss.

Die Geschichte spielt sich auf zwei Zeitebenen ab: In der Gegenwart begleiten wir die Schwestern auf ihrer Reise durch die Halbinsel Sinai. Hier sind sie sehr vielen Gefahren ausgesetzt, die sogar lebensbedrohlich sind. Sie müssen Wege zu ihrer Rettung finden und Gottvertrauen beweisen.
Dazwischen werden wir immer wieder durch verschiedene Abschnitte im Leben der Protagonisten geführt. Nicht nur Floras und Rebeccas Leben und Glauben können wir dabei verfolgen, sondern auch die Entwicklung der Menschen, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Schließlich erfahren wir auch, wie es dazu kam, dass nun alle in der Wüste festsitzen.

Mir haben die "Wüstenschwestern" tolle Lesestunden beschert. Sowohl die Hauptfiguren als auch die Nebencharaktere konnten mich für sich einnehmen, so dass es für mich immer spannend war, weiterzublättern und den nächsten Schritt mitzuverfolgen. Lynn Austin hat sich in diesem Buch besonders den Themen Liebe / Ehe, Lebenssinn und Vertrauen auf Gott verschrieben. Es waren viele Gedanken dabei, die ich sehr wertvoll und überlegenswert fand: Was mache ich mit meinem finanziellen Reichtum? Wie verbringe ich meine kurze Lebenszeit? Wie schaffe ich es, geduldig zu sein und auf Gottes Antwort zu warten?

Nebenbei konnten mich die vielen exotischen Schauplätze begeistern, wenn die Schwestern in Ägypten sind und bis zum Heiligen Land reisen. Hier konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und mir die Orte vorstellen, wenn sie z. B. mit ihren Kamelen den Sonnenaufgang über den Pyramiden beobachten.
Aber auch in ihrer Heimat Chicago erleben sie viele Abenteuer, die mich berührt haben: Feuersbrünste, Krankheiten und Verbrecher machen ihnen das Leben nicht einfach. Es war spannend zu sehen, wie Rebecca und Flora mit diesen Herausforderungen umgegangen sind.

Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Allerdings hätte ich mir einen anderen Schluss gewünscht, was ja aber Geschmackssache ist. Meiner Meinung nach hat es der Geschichte ein wenig von ihrer Authentizität genommen, was ich etwas schade fand. Trotzdem schmälert das mein Leseerlebnis nicht und ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der gerne Romane und Lebensgeschichten mit christlichem Inhalt liest. Ein tolles Buch mit interessanten Figuren und faszinierenden Reiseerlebnissen!

Veröffentlicht am 04.08.2018

Die Abenteuer zweier junger Frauen

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Ende des 19. Jahrhunderts wachsen die Schwestern Rebecca und Flora Hawes in Chicago heran. Rebecca ist eine junge Frau, die einen immensen Drang nach Wissen hat. Sie hinterfragt alles und zeigt großes ...

Ende des 19. Jahrhunderts wachsen die Schwestern Rebecca und Flora Hawes in Chicago heran. Rebecca ist eine junge Frau, die einen immensen Drang nach Wissen hat. Sie hinterfragt alles und zeigt großes Interesse daran, zu Reisen und unbekannte Orte zu erkunden. Besonders der Orient hat es ihr angetan. Ihre Schwester Flora hingegen ist die stillere. Sie ist voller Mitgefühl und immer darum bestrebt, den Armen zu helfen und die sichtbare Not zu lindern. Die Schwestern sind sich in Liebe zugetan und so gehen sie gemeinsam auf Reisen. Ihr wohl größtes Abenteuer führt sie in die Wüste Sinai.

Lynn Austin erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven ihre Geschichte von den reiselustigen Schwestern und den Menschen, denen sie in ihrem Leben begegnet sind. Damit man beim Lesen aber nicht den Überblick verliert, steht vor jedem Kapitel, von wem gerade die Rede ist und in welcher Zeit die jeweilige Handlung spielt. Sie erzählt rückblickend aus mehreren Jahren. Dadurch entsteht der Eindruck, als wenn sich eine der Schwestern eben an die gemeinsame Vergangenheit erinnert. Mir hat diese Art des Erzählens gut gefallen. Es hebt die Spannung. Der Erzählstrang der Gegenwart, also der im Jahre 1892, führt durch die Geschichte und wird dann immer wieder von diesen Erinnerungen unterbrochen. So erfährt man so nach und nach, wie die Zusammenhänge sind.
Auch erzählt Austin von wichtigen, historischen Ereignissen des späten 19. Jahrhunderts. Die Verhältnisse in Chicago und das Leben der Menschen hat sie gekonnt in Szene gesetzt.

Allerdings sollte man bedenken, dieser Roman ist in einem christlichen Verlag erschienen. Der Glaube und die Liebe zu Gott ist ein großes Thema und findet immer wieder Erwähnung. Die Schwestern leben ihren Glauben offen aus und versuchen auch ihre Mitmenschen diesen Glauben näher zu bringen. Da es aber wunderbar in die Handlung passt, hat es mich trotzdem gut unterhalten.

Während ich das Buch gelesen habe, wurde ich gefragt, ob es sich um einen Liebesroman handelt. Jetzt kann ich auch diese Frage beantworten. Ja, es handelt sich um einen Liebesroman, aber nicht im üblichen Sinne. Allgegenwärtig ist hier die Liebe zu Gott. Für Rebecca ist sie enorm wichtig. Sie wird auch nicht müde, dies zu betonen. Sie ist sonst eine weltoffene Protagonistin, jemand der für ihre Rechte eintritt und sich für die schwächeren stark macht. Aber dies alles immer mit dem tiefen Glauben verbunden. Dieses Verhalten passt aber so wunderbar zu Rebecca und ihrer Schwester, dass ich „Wüstenschwestern“ sehr gern gelesen habe. Es ist ein Abenteuerroman, der von der Freiheit erzählt, aber eben auch von dem Glauben an Gott und auch in sich selbst.