Cover-Bild Weiberwirtschaft
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.01.2018
  • ISBN: 9783548288024
Maria Linke

Weiberwirtschaft

Roman

Köln 1945: Grete Weidenhaupt hat vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg gewartet. Sie muss die Eckkneipe »Zum goldenen Pfau« alleine weiterführen, um sich und ihre Tochter Lotte durchzubringen. Die wächst zwischen Bierfässern und Schnapsgläsern auf und hat erstaunliches Vergnügen an der Buchhaltung. Doch kann eine »Weiberwirtschaft« funktionieren? 2015: Hanna Guenther, 42, stößt im Haus ihres Vaters auf einen alten Koffer. Er enthält die Tagebücher ihrer viel zu früh verstorbenen Mutter Lotte. Doch was hat es mit den Tischwimpeln, Aschenbechern und dem Zimmermannshalstuch auf sich? Hanna taucht ein in die Geschichte des »Goldenen Pfaus« - und ahnt nicht, wie sich dadurch ihr ganzes Leben verändern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2018

Nette Unterhaltungslektüre

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"Weiberwirtschaft" ist für mich der erste Roman, den ich aus der Feder von Maria Linke gelesen habe. Die Geschichte der Autorin hat einen authentischen Hintergrund, da ihre Mutter Anfang der 50er Jahre ...

"Weiberwirtschaft" ist für mich der erste Roman, den ich aus der Feder von Maria Linke gelesen habe. Die Geschichte der Autorin hat einen authentischen Hintergrund, da ihre Mutter Anfang der 50er Jahre in Köln eine alteingesessene Gaststätte geführt hat. Aber nun zur Geschichte, in der unsere Protagonistin Hanna die Hauptrolle spielt.

Wir werden entführt nach Köln im Jahr 1945. Hier führt Hannas Großmutter Grete Weidenhaupt die Eckkneipe "Zum goldenen Pfau" nach dem Krieg ohnen ihren Mann weiter. Sie muss ihre Tochter Lotte allein durchbringen. Und Lotte wächst praktisch in der Gaststätte auf. Sie hilft ihrer Mutter und macht auch die Buchführung. Kann so eine Weiberwirtschaft funktionieren? Aber Grete weiß sich zu helfen.
Im Jahr 2015 findet Hanna Guenther im Nachlass ihres Vaters einen alten Koffer. Er enthält Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter Lotte. Außerdem befinden sich in dem Koffer noch Tischwimpel, Aschenbecher, die auf die Gaststätte hindeuten. Hanna taucht in die Geschichte des "Goldenen Pfaus" ein - und macht eine spannende Reise in die Vergangenheit, die dann Einfluss auf ihr weiteres Leben nimmt .....

Die Geschichte hat mich von Anfang an begeistert. Der Schreibstil der Autorin, die ja durch ihre Familie viel Hintergrundwissen hat, gefällt mir sehr gut und lässt mich sofort in die Geschichte eintauchen. Ich lerne unsere Protagonistin Hanna kennen, die mitten im Leben steht. Sie ist geschieden und führt ab und an einen Kampf mit ihren pubertierenden Töchtern aus. Nebenher ist sie noch berufstätig. Und dann findet sie diesen alten Koffer und die Tagebücher ihrer Mutter und eine spannende Reise in die Vergangenheit beginnt. Und dann packt Hanna die Neugierde und sie will mehr wissen. Ich besuche mit ihr in Köln den "Goldenen Pfau". Bei Erwin habe ich mich gleich wohlgefühlt und Hanna ist es ähnlich ergangen. Es wurde alles so wunderbar beschrieben, so daß ich ein tolles Bild vor meinem inneren Auge habe. Ich kann mir vorstellen, wie überrascht Hanna war, als sie einige Dinge aus dem Leben ihrer Großmutter und Mutter erfahren hat. Und dann wurde es auch noch ganz schön spannend. Aber warum wird nicht verraten....

Eine absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir unterhaltsame und vergnügliche Lesestunden beschert hat. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Passt zur Geschichte. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin

Veröffentlicht am 31.01.2018

Nett für zwischendurch

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Wer bei Weiberwirtschaft ein Buch erwartet das zum größten Teil in den fünfziger Jahren spielt wird enttäuscht werden. Der Klappentext führt hier ein wenig in die Irre. Im Großen und Ganzen dreht sich ...

Wer bei Weiberwirtschaft ein Buch erwartet das zum größten Teil in den fünfziger Jahren spielt wird enttäuscht werden. Der Klappentext führt hier ein wenig in die Irre. Im Großen und Ganzen dreht sich das Buch um Hanna, alleinerziehende Mutter von drei Mädchen, die nach dem Tode ihre Vaters beim Haus ausräumen einen Koffer mit Tagebuchaufzeichnungen ihrer Mutter findet. Da ihre Mutter gestorben ist, als sie drei Jahre alt war, weiß Hanna so gut wie nichts über sie, vor allem, da in der Familie auch nie über die Mutter gesprochen wurde.

Über die Tagebuchaufzeichnungen und die Fotos findet Hanna die alte Kneipe wieder, die ihre Großmutter und Mutter in den Fünfzigern geführt haben. Mit dem neuen Wirt Erwin freundet sie sich rasch an und es gelingt ihr auch noch einen alten Freund ihrer Mutter wiederzufinden.

Mir hat das Buch gut gefallen, Hanna war mir sympathisch und die Probleme, die sie mit ihren drei pubertierenden Töchtern hat, sind gut nachvollziehbar. Auch die Probleme, die sich durch die Trennung vom Mann und später die einer werdenden Patchwork Familie ergeben waren gut dargestellt.

Einzig das Ende war mir zu wenig ausformuliert. Hier blieben dann doch einige Fragen offen, wie das denn alles so funktionieren soll.

Alles in allem ist es aber ein gut geschriebenes Buch, das sich wirklich flüssig lesen lies. Weglegen ist mir schwergefallen, ich wollte doch wissen, was kurz vor Hannas Geburt passiert war und wie es mit Hanna und Erwin weitergeht. Die Beschreibungen der Kneipe und des Kölner Viertels ließen das Kopfkino anspringen.

Von mir durchaus eine Leseempfehlung!

Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Passender Buchtitel, Geschichte eher mittelmässig, "Geheimnis" unspektakulär, tolles Nachwort.

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Hier wurde mit Weiberwirtschaft ein sehr passender Buchtitel gefunden.
Es fing sofort vielversprechend an aber der Bogen konnte über die ganze Zeit nicht gehalten werden, da war meine Erwartungshaltung ...

Hier wurde mit Weiberwirtschaft ein sehr passender Buchtitel gefunden.
Es fing sofort vielversprechend an aber der Bogen konnte über die ganze Zeit nicht gehalten werden, da war meine Erwartungshaltung wahrscheinlich zu hoch!
Anhand des Klappentextes habe ich es mir noch ein bisschen aufregender vorgestellt.
Der Plot war irgendwie trotzdem interessant,deshalb hab ich es schnell durchgelesen.
Mich erwartete eine Familiengeschichte von der Protagonistin Hannah und dem Leben mit ihren 3 Kindern.
Sie erforscht nach dem Tod ihres Vaters ihre Vergangenheit und deckt ein für sie wichtiges Geheimnis auf.
Das nimmt auf ihr derzeitiges Leben einen nachhaltigen Einfluß, auch gibt es eine sanfte Liebesgeschichte die nicht zu stark in den Vordergrund drängt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und gut verständlich.
Im Nachwort schreibt die Autorin wovon sie inspiriert wurde das war sehr informativ und nachvollziehbar und hat mir das Buch nochmal in einer anderen Weise nahegebracht.
Insgesamt 3 Sternewürdig im positiven Sinne!

Veröffentlicht am 06.01.2018

Nicht so gelungen

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Hanna und ihre Schwester Margarete räumen nach dem Tod des Vaters ihr Elternhaus aus, bevor sie es verkaufen wollen. Bei einem abschließenden Rundgang findet Hanna auf dem Dachboden einen kleinen sehr ...

Hanna und ihre Schwester Margarete räumen nach dem Tod des Vaters ihr Elternhaus aus, bevor sie es verkaufen wollen. Bei einem abschließenden Rundgang findet Hanna auf dem Dachboden einen kleinen sehr alten Koffer voller Fotos, alter Kleider und Tagebüchern, die ihrer verstorbenen Mutter Lotte gehört haben. Hanna hat keinerlei Erinnerungen mehr an ihre Mutter, die schon sehr früh starb, als Hanna noch sehr klein war. Ihr Vater hat so gut wie nie über sie gesprochen. Umso kostbarer ist nun dieser Fund, der sich für Hanna als wahrer Schatz erweist. Durch die Tagebücher lernt sie ihre Mutter kennen, die in den 50er Jahren als Teenager schon in der Kneipe deren Mutter aushelfen musste und erfährt s auch von der Begegnung ihrer Eltern. Hannas Leben wird durch den alten Fund regelrecht auf den Kopf gestellt…
Maria Linke hat mit ihrem Buch „Weiberwirtschaft“ einen Roman vorgelegt, dessen Handlung durch verschiedene Perspektiven erzählt wird. Zum einen erfährt der Leser über Hannas Leben in der Gegenwart, eine weitere berichtet von Lottes Jugend- und Erwachsenenleben in den 50er Jahren, die durch Tagebucheinträge dargestellt sind. Ebenfalls kommt Hans Tonn zu Wort, ein alter Freund Lottes, der insgeheim sehr verliebt in sie war, doch die ihn nie erhörte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, jedoch sind die Übergänge der einzelnen Perspektiven leider nicht fließend, so dass der Lesefluss immer wieder jäh gestoppt wird. Der Spannungsbogen wird sehr langsam aufgebaut, steigert sich während der Handlung allerdings auch nicht nennenswert weiter. Die Lebensumstände der 50er Jahre wurden von der Autorin allerdings so lebendig geschildert, dass der Leser das Gefühl bekommt, selbst dabei gewesen zu sein.
Die Charaktere wurden differenziert ausgearbeitet und gemäß ihren Eigenheiten in Szene gesetzt. Während Lotte so lebensecht und authentisch beschrieben wird, dass der Leser sich gut mit ihr identifizieren kann, wirkt Hanna eher eindimensional und irgendwie unnahbar. Lotte musste schon früh im mütterlichen Betrieb mithelfen, um das Auskommen zu sichern. Sie kennt Entbehrungen, hat eigene Träume und Wünsche. Sie ist eine sympathische Person, die dem Leser schnell ans Herz wächst. Hanna ist geschieden und alleinerziehend. Der Altersunterschied zu ihrer älteren Schwester ist mit 9 Jahren beträchtlich und obwohl die beiden aneinander hängen, wirkt Hanna oftmals einsam und allein. Sie hat ihre Mutter nie gekannt und sich doch innerlich immer danach gesehnt. Leider lässt Hanna das gewisse Maß an Wärme vermissen, dass man als Leser mit ihr mitfühlen könnte, was sehr schade ist. So wirkt die Geschichte nur noch halb so interessant und kann nicht so richtig fesseln.
„Weiberwirtschaft“ ist ein ganz unterhaltsames Buch mit historischen Einschüben. Leider wird die Geschichte nur oberflächlich abgehandelt, und auch Hanna kann als Protagonistin nicht sehr überzeugen. Deshalb gibt es hier eine eingeschränkte Leseempfehlung, denn die Geschichte bleibt einem nicht lange im Gedächtnis.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Bleibt leider hinter meinen Erwartungen zurück

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anna sichtet den Nachlass ihres Vaters und stößt dabei auf einen alten Koffer, der ihrer viel zu früh verstorben Mutter gehört hat. In diesem Koffer befinden sich Erinnerungsstücke aus einer Zeit, da die ...

anna sichtet den Nachlass ihres Vaters und stößt dabei auf einen alten Koffer, der ihrer viel zu früh verstorben Mutter gehört hat. In diesem Koffer befinden sich Erinnerungsstücke aus einer Zeit, da die Mutter als Teenie in den 1950ern in der Gaststätte der Mutter mithelfen musste und ihren späteren Mann kennenlernte. Auf den Spuren der Vergangenheit sucht Hanna auch nach ihren Wurzeln und ahnt nicht, dass sich so ihr ganzes Leben verändern wird.


"Weiberwirtschaft" hat mich vom Klappentext fasziniert und ich dachte, ich schwelge als Leser in Erinnerungen der wilden 50er. Doch leider war das nur teilweise so und ich musste meine Erwartungen ganz schön zurückschrauben.
Während die Erzählungen von Lotte tatsächlich Fiftieesfeeling pur sind und auch den Alltag in der Gaststätte schildern, verliert sich die Erzählung von Hanna in einem eher nervigen Unterton. Hanna erscheint mir kopf-, plan- und manchmal sogar herzlos, wenn sie aus ihrem Leben und den aktuellen Ereignissen berichtet. Ihr Ton geht mir an die Nerven und zerrt gewaltig an ihnen. Aber sie hat auch ihre guten Seiten und das macht es mir so schwer, sie gänzlich unsympathisch zu finden.
Ganz anders ergeht es mir mit den Schilderung von Hans, der über Lotte erzählt. Die Erlebnisse und Erinnerungen besitzen Seele und bringen mir Hannas Mutter so nah, als würde ich sie selbst kennen.
Auch laufen die Erzählstränge nicht wirklich schjön ineinander, sondern hören immer irgendwie abrupt auf und das stört mich sehr.
Die Geschichte an und für sich hat Herz und Seele und verzaubert , da man viel aus dem Alltag der Gaststätte in den 1950ern erfährt, die Erlebnisse der jungen Lotte sind toll geschildert und wirken authentisch.
Leider nimmt dann aber immer der Zauber ein jähes Ende, sobald Hanna auftaucht und ihr Leben Spielraum bekommt. Schade, ich hatte mit etwas mehr Nostalgie und weniger nervtötende Protagonistin erhofft.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat