Cover-Bild Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt
Band 1 der Reihe "Maya Angelous Memoire"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 321
  • Ersterscheinung: 12.09.2018
  • ISBN: 9783518468975
Maya Angelou

Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt

»Eine Offenbarung und mein Talisman.« Oprah Winfrey
Harry Oberländer (Übersetzer)

Die Ikone der afroamerikanischen Literatur, ihr epochemachendes Werk: Maya Angelou wächst in den Dreißigerjahren im Kramerladen ihrer Großmutter am Rande einer Baumwollplantage auf. Für sie und ihren Bruder ein Ort des Zaubers und des Spiels inmitten einer schwarzen Gemeinde, die der Hass und die Armut auszulöschen droht … Dieses Buch erzählt die Geschichte eines trotzigen Mädchens im Kampf gegen unvorstellbare Widerstände. Und zur gleichen Zeit singt es die schönste Hymne auf die weltverändernde Kraft der Worte, der Fantasie, der Zärtlichkeit im Angesicht des Grauens.

»Eine brillante Autorin, eine leidenschaftliche Freundin, eine sagenhafte Frau.« Barack Obama

»Sie hatte neunzehn Talente, gebrauchte zehn und war ein richtiges Original.« Toni Morrison

»Markiert den Anfang einer neuen Ära.« James Baldwin

»Das erste Buch, das ich als Jugendliche gelesen habe.« Rihanna

»Eine phänomenale Frau!« Beyoncé

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2025

Dieses autobiografische Buch gehört in jedes Regal

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Meine Meinung


Stamps - Arkansas

Maya Angelou hat mit "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt" einer breiten Leserschaft die Diskriminierung dunkler Menschen nahegebracht, die ihren Höhepunkt in ...

Meine Meinung


Stamps - Arkansas

Maya Angelou hat mit "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt" einer breiten Leserschaft die Diskriminierung dunkler Menschen nahegebracht, die ihren Höhepunkt in den 30er bis in die 40er-Jahre hatte. Sie schreibt ohne Weichzeichner, da Realitäten nun mal kein Märchenbuch sind.

Aus der Sicht von Marguerite (Maya) erleben wir das Leben, welches dunkle Menschen in der Nähe einer Baumwollplantage geführt haben.

Maya und ihr Bruder Baily wachsen bei ihrer Großmutter (Momma - Mischung aus Mama und Oma) auf, nachdem sich ihre Eltern getrennt haben. Momma besitzt einen kleinen Lebensmittelladen, der gleichzeitig ein richtiger Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft ist. Die Kinder fühlen sich wohl und von fast allen Bewohnern angenommen.

Nach einem längeren Aufenthalt bei der Mutter in Los Angeles, kehren beide Kinder wieder zu Momma zurück, nachdem Maya ein schreckliches Erlebnis hatte, das ihr die Sprache verschlug. Baily vermisst seine wunderschöne Mutter, die eine richtige Frohnatur ist. Die Afroamerikanerin hat sich ein luxuriöses Leben aufgebaut, was für eine dunkle Frau nicht der Norm entspricht. Ihren grenzenlosen Optimismus versucht sie an ihre Kinder weiter zu geben.

Die Personen sind wunderbar gezeichnet; zeigen sie doch, dass man nicht perfekt sein muss, um ein guter und liebenswerter Mensch zu sein. Auch der Vater kommt mit all seinen Fehlern sympathisch daher. Insgesamt verfügen alle über sehr viel Eigenwilligkeit, die sie im Leben weiterbringt. Momma verfügt über ein sehr starkes Durchsetzungsvermögen. Sie hilft Menschen, will aber kein Gejammere anhören. Mit ihrem Laden hat sich ein großes Stück Selbstständigkeit und den Respekt der Dorfbewohner erarbeitet. Sie weiß ganz genau, wann Schweigen zum Sieg führt, und wann Handeln notwendig wird.

Es gibt viele Szenen, die mich fassungslos gemacht haben, da mir bewusst wurde; Diskriminierung ist leider auch heute noch real; wenn auch anders verpackt.

Mayas Weg, vom Kind zur jungen Frau, ist steinig. Bücher haben ihr geholfen, in einer sehr schweren Zeit, wieder ihre Sprache zu finden. Selbstfindung, ist nicht leicht. Egal zu welcher Zeit - egal welche Hautfarbe man hat.

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Geschichte sensible Inhalte enthält, die eventuell Mädchen oder Frauen triggern könnten. Es kommen Missbrauch und Mord vor, sowie Rassismus, und die daraus resultierende Verweigerung einer zahnärztlichen Behandlung.

Maya Angelou hat für ihr Werk ein großes Dankeschön verdient. Ich habe sie erst 2025 entdeckt und bin sehr froh darüber, dieses Buch gelesen zu haben, da ich es als große Bereicherung empfinde. Ihre Geschichte geht weiter. "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt" ist erst der Anfang. Es passiert sehr viel; meine Besprechung macht nur einen minimalen Teil aus.

Eine klare Empfehlung, für diese komplexe Geschichte, die die Ausbeutung von dunkelhäutigen Menschen behandelt und den daraus entstandenen Hass, gegenüber Menschen, mit heller Hautfarbe. Dies in einer stellenweise zornigen, sowie poetischen Sprache, mit wunderschönen Zitaten. Humor und tiefgründige Gedanken runden das Leseerlebnis ab und regen zum Nachdenken und diskutieren an.



>>Niemand wird dich zum Sprechen bringen - das kann vermutlich keiner. Aber merk dir eins, die Sprache ist die menschliche Form der Auseinandersetzung mit anderen Menschen, und nur die Sprache unterscheidet uns von den niederen Tieren. << Seite 116

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Wahr und traurig gleichzeitig

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Bis jetzt ist es der beste autobiographische Roman, den ich je gelesen habe. Das ist sogar der erste Roman der Autorin. Die poetische Sprache in den Beschreibungen auch von unangenehmen Ereignissen war ...

Bis jetzt ist es der beste autobiographische Roman, den ich je gelesen habe. Das ist sogar der erste Roman der Autorin. Die poetische Sprache in den Beschreibungen auch von unangenehmen Ereignissen war wunderschön. Es ist die Geschichte über die Kindheit und Jugend eines schwarzen Mädchens in 30er Jahren im Süden von USA. Ich habe mit ihr gelacht, geweint und mich über manche Sachen geärgert. Ich war von der Mut und Weisheit dieses kleinen Mädchens begeistert. Sie erzählt über ihr Leben bei ihrer Oma, die Beziehung zwischen ihr und ihrem älteren Bruder. Der Glaube an Gott ist hier eins der wichtigen Themen. Man sieht, wie dieser Glaube ihr Kraft in den schwierigen Zeiten gegeben hat. Sie erzählt über ihr kindliches Leben: Schule, Hausaufgaben, Süßigkeiten und Bücher... viele Bücher. Sie träumt viel, sie möchte eine erfolgreiche Frau werden, deswegen muss sie viel lernen, gute Noten bekommen und jeden Tag beten. Maya Angelou erzählt auch über ihr Leben bei ihrer Mutter in Los Angeles. Sie erzählt davon, dass sie im Alter von 8 Jahren missbraucht wurde... dass sie im Gericht gelogen hat und dachte, dass sie deswegen in die Hölle muss.
Wenn man realisiert, dass alles Geschriebene wahr ist, wird man traurig... Traurig, wenn eine intelligente weiße Frau den Namen Marguerite nicht merken kann und sagt, dass ihr Hausmädchen ab jetzt Mary heißen soll. Traurig, wenn ein weißer Zahnarzt das Kind nicht behandeln will, weil es dunkelhäutig ist: „...es ist meine Überzeugung, dass ich lieber einem dreckigen Köter die Hand ins Maul stecke als einem Nigger.“ Real, atemberaubend und berührend.
Für mich ist dieser Roman ein Muss und ein absoluter Highlight.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Ein sehr wichtiges Buch!

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Ein wahrer Geniestreich!!!
Bewegend, literarisch wertvoll, einfach lesenswert!

Ein wahrer Geniestreich!!!
Bewegend, literarisch wertvoll, einfach lesenswert!

Veröffentlicht am 23.10.2019

Einfach toll

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Dies ist nunmehr der 4. Teil der tollen Krimiserie um Tanzlehrer Colin, Pfarrer Jasper, Norma und Lucy. Dieser Fall spielt passend in der Weihnachtszeit. Nach dem Krippenspielproben in der Kirche findet ...

Dies ist nunmehr der 4. Teil der tollen Krimiserie um Tanzlehrer Colin, Pfarrer Jasper, Norma und Lucy. Dieser Fall spielt passend in der Weihnachtszeit. Nach dem Krippenspielproben in der Kirche findet Jasper seinen Organist tot vor der Orgel vor. Vor 23 Jahren hat eine junge Frau Selbstmord begangen und die Polizei hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert und den Fall schnell abgeschlossen. Diese beiden Fälle gehören zusammen, aber das müssen die Hobbyermittler erst noch rausfinden. Unterstützung bekommen sie diesmal von einem kleinen Mädchen namens Mady.

Der Schreibstil ist flüssig und ich freue mich immer wieder, wenn ich von Colin und Jasper und Norma lese, das ist wie alte Bekannte wieder zu treffen. Lucy spielt in diesem Teil eher eine Nebenrolle. Neu dazu gekommen ist Mady, ein vernachlässigtes Mädchen, das am Krippenspiel teilnimmt und zu einer kleinen Detektivin wird. Dieser vierten Teil ist wieder eine tolle Geschichte, in der Miriam Rademacher es versteht uns in die Irre zu führen und ihre Ermittler charmant, witzig und unblutig ermitteln zu lassen. Mein Herz haben die 4 (jetzt 5) schon längst gestohlen und ich freue mich sehr auf den fünften Teil.


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Veröffentlicht am 04.02.2019

Sing, Vögelchen! Sing!

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Marguerite und Bailey wachsen in den 30er Jahren in einer kleinen Stadt in Arkansas auf. Ihr Leben ist der Krämerladen ihrer Oma und ihres Onkels. Er dient, auch durch die Strenge der beiden, als gewisse ...

Marguerite und Bailey wachsen in den 30er Jahren in einer kleinen Stadt in Arkansas auf. Ihr Leben ist der Krämerladen ihrer Oma und ihres Onkels. Er dient, auch durch die Strenge der beiden, als gewisse Schutzzone denn draußen vor der Tür herrscht die große Rassendiskriminierung. Ich habe selten so ein einfühlsames und bemerkenswertes Buch gelesen wie das von Maya Angelou! Die Geschichte in ihrem Buch ist wie aus dem Leben gegriffen - aus ihrem Leben. Sie schreibt mit so viel Enthusiasmus und Leidenschaft aus einer Zeit, die völlig vergessen scheint. Sie handelt von unvorstellbaren Wiederständen und Rassendiskriminierung. Aber Angelou hat es so geschafft eine Geschichte zu erzählen die so starke weltverändernde Worte findet, wo man das Gefühl hat es geht aber auch anders. Der tägliche Kampf zwischen Weißen und Schwarzen oder die grausamen Situationen in der Kirche....Angelou schönt hier nichts, sie ist extrem mutig solche Geschichten offen dar zu legen und für uns Leser lesbar zu machen. Mit ihren Protagonisten Marguerite und Bailey zeigt sie die Sicht auf all diese demütigenden Situationen aus Kindersicht. Da kann selbst eine Kartoffelkiste zum Schutz werden. Ich bin wirklich sprachlos über so ein gewaltiges und bewegendes Buch! Wow! Es verdient eine absolute Leseempfehlung!