Cover-Bild Vom Ende an
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 18.05.2017
  • ISBN: 9783406705076
Megan Hunter

Vom Ende an

Karen Nölle (Übersetzer)

Eine Frau, die Erzählerin, bekommt ihr erstes Kind. Gleichzeitig sucht eine gewaltige Naturkatastrophe das Land heim. Eine Flut überschwemmt weite Teile Englands, Feuer brechen aus. Die Frau und ihr Gefährte müssen mit ihrem kleinen Sohn den Ort verlassen, Zuflucht suchen, sich auf eine Insel flüchten. Die kleine Familie wird getrennt. Der Schrecken eines sich steigernden Umweltdramas und die Intimität und das Glück einer Mutter-Kind-Liebe entfalten sich parallel. Mit den Augen eines Neugeborenen wird eine Welt entdeckt, die sich zugleich womöglich zu verabschieden droht.
Lyrisch und lakonisch, durchsetzt mit Passagen, die sich wie Bibelzitate lesen, von archaischer Wucht und poetischer Zartheit, klug, komisch, dann wieder wie in Stein gemeißelt - einen solchen Text hat man lange nicht mehr zu lesen bekommen. Wie ein weibliches Gegenstück zu Cormac McCarthys "Die Straße", gleichzeitig beklemmend wahrscheinlich und doch von geschichtsloser Wahrheit, präzise und schön - hier ist eine neue Autorin zu entdecken!

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2017

Tagebuch einer Mutter im Chaos der Naturgewalten

0

Inhalt

Eine Frau bekommt ihr erstes Kind, während eine Naturkatastrophe England heimsucht und die Städte verwüstet. Auf der Flucht verschwindet ihr Gefährte, aber neben Schrecken und Barberei
erlebt die ...

Inhalt

Eine Frau bekommt ihr erstes Kind, während eine Naturkatastrophe England heimsucht und die Städte verwüstet. Auf der Flucht verschwindet ihr Gefährte, aber neben Schrecken und Barberei
erlebt die Erzählerin auch das intime Glück einer Mutter-Kind-Liebe.

Eindruck

"Vom Ende an" war meine erste Novelle und wird es vermutlich auch bleiben. Der Schreibstil in Form eines Tagebuches, oder Gedankenfetzen hat mich sehr auf Distanz gehalten. Hinzu
kommt, dass es keine Namen gibt - lediglich die Personen mit Buchstaben bezeichnet werden, was mir eine sehr unterkühlte Atmosphäre vermittelt hat.
Der Fokus dieser Novelle liegt klar auf der Mutter-Kind-Ebene und nicht auf der Naturkatastrophe, was mir persönlich nicht ganz so gefallen hat. Die Ausmaß der Flut und die damit verbundenen
Szenarien wurden mehr oder weniger in den Hintergrund gestellt.

Seite 129:
"Wir sind alle entwurzelt, das ist es. Losgerissen, frei schwebend, umhertreibend, alles zugleich. Und das Ende, der Halt, die Anbindung sind nicht in Sicht."

Allein solche Sätze machen die Unsicherheit, Angst und Verzweiflung der Situation deutlich und deshalb konnte ich mir die ausschließliche mütterliche Glückseligkeit der Erzählerin, in einer Zeit, in der ihr ganzes Leben buchstäblich an ihr vorbeischwimmt und die Zukunft ungewiß ist, so gar nicht vorstellen. Es ist mir unbegeiflich, wie ich in einer Phase des totalen Chaos und vor dem Nichts stehend in dem Geruch von Windeln und Sabberfäden auf meiner Kleidung
schwelgen kann. Vielleicht fehlt mir dieVorstellungskraft, weil ich keine Mutter bin.

Fazit

Eine Novelle scheint nicht für mich geschaffen zu sein. Dennoch fand ich die poetische Sprache, sowie die Thematik interessant und die Tagebuchform wäre durchaus reizvoll gewesen, wäre da nicht diese Unpersönlichkeit und Distanz, die mich nicht nicht in ihren Bann ziehen konnte

Veröffentlicht am 31.08.2017

Nette Novelle – ausbaufähig

0

In England steht eine große Flut bevor. Währenddessen bekommt die Erzählerin, deren Namen man nicht kennt, ein Kind. Dieses muss sie nun auf der Flucht großziehen. Dabei muss sie immer wieder auf ihr nahestehende ...

In England steht eine große Flut bevor. Währenddessen bekommt die Erzählerin, deren Namen man nicht kennt, ein Kind. Dieses muss sie nun auf der Flucht großziehen. Dabei muss sie immer wieder auf ihr nahestehende und sie liebende Menschen verzichten.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Novelle. Sie ist in einem sehr lyrischen Schreibstil geschrieben und sehr bildlich. So konnte man sich als Leser ein Bild von der Situation machen und hat selbst die Wassermassen gesehen. Zwischen der eigentlichen Handlung gibt es immer wieder Zitate aus der Mythologie und Religion, zum Beispiel aus der Geschichte Arche Noah.
Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt. Die Erzählerin verwendet leider keine Namen, sondern nur die Anfangsbuchstaben der Namen. So wird es etwas verwirrend wer noch mal N, wer R und wer O ist. Außerdem schafften diese Buchstaben eine gewisse Distanz zu den Personen. So dass ich mir von keinem einzigen Charakter ein Bild machen konnte und mich schon gar nicht in ihn hineinversetzten konnte. Des Weiteren gibt es einige Zeitsprünge, so dass manche Aussagen sich auf eine jahrealte Handlung beziehen und die nächste Aussage wieder aktuell ist.
Einen tieferen Sinn konnte ich in dieser Novelle leider nicht entdecken. Da mich auch die kurzen Aussagen, die die Handlungen gestaltet haben, nicht so richtig angesprochen haben, vergebe ich leider nur zwei von fünf Sternen. Ich hatte mit eine bessere und in sich schlüssigere Geschichte vorgestellt. Irgendwie machte die ganze Geschichte einen sehr fiktiven und unrealistischen Eindruck. Die Flut war einfach zu groß. Es wirkte als wäre ganz England versunken. Es gab keine Erklärungen zu dieser Naturkatastrophe, nichts. Es war leider nicht meins.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Konnte mich leider nicht abholen

0

Eine Mutter bringt mitten in einer Flutkatastrophe ihr Kind zur Welt und verbringt von nun an ein Leben auf der Flucht. Nach vielen Nächten im Auto und in Flüchtlingsunterkünften landet sie schließlich ...

Eine Mutter bringt mitten in einer Flutkatastrophe ihr Kind zur Welt und verbringt von nun an ein Leben auf der Flucht. Nach vielen Nächten im Auto und in Flüchtlingsunterkünften landet sie schließlich mit ihrer Freundin O und einem weiteren Ehepaar auf einer einsamen Insel. Doch auch dort hält es sie nicht lange.

Das Cover ist für mich persönlich das schönste am ganzen Buch. In wunderschönen Farben, mit der leicht glitzernden Schrift - wirklich sehr gelungen.

Das ist die erste Novelle, die ich freiwillig gelesen habe. Daher wusste ich auch nicht so recht, was ich davon erwarten soll.
Der Klappentext hat mir sehr gut gefallen, also habe ich mich darauf eingelassen.
Das erste von dem ich nicht wusste, ob es mir nun gefällt, oder nicht, ist der Schreibstil.
Zum einen ist er natürlich mal etwas anderes und man kommt so wirklich gut durch.
Auf der anderen Seite sind diese vielen abgehakten Sätze und die schnell wechselnden Passagen nicht so mein Ding. Das ist genau der Stil, von dem unsere Lehrer uns immer eingetrichtert haben, dass wir ihn in Aufsätzen nie benutzen sollen.
Außerdem wirkt alles sehr distanziert und kalt, sodass ich überhaupt keine Bindung aufbauen konnte - weder zu der Geschichte an sich, noch zu den Charakteren.
Natürlich mag das beabsichtigt gewesen sein, aber leider hat mich das eher abgeschreckt, als dass es mich neugierig gemacht hat.
Auch dass die Charaktere alle keine Namen haben, sondern nur Buchstaben hat mir nicht gefallen. Das ist einfach so furchtbar unpersönlich.
Zu der Geschichte kann ich nicht allzu viel sagen, denn es ist irgendwie immer das selbe passiert.
Die Mutter redet viel über ihr Kind, beschreibt wie es wächst und anfängt Dinge zu tun, die ein Baby in dem Alter eben macht und sonst dreht sich alles um den verschwundenen R.
Ich habe aber z.B. nicht wirklich verstanden was genau das Problem in diesem Szenario ist. Natürlich, eine Flutkatastrophe, das ist schlimm, zweifelsohne, aber mir wurde darauf einfach zu wenig eingegangen.
An zwei, drei Stellen kann man dazu was lesen, aber sonst wird man da im Dunkeln gelassen. Vor allem, wenn man so den Weg der jungen Familie verfolgt, hat man mindestens eine Atomkatastrophe vor Augen. Ich persönlich musste sehr an "I am Legend" denken.

Fazit:
Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht erreichen und wird wohl für lange Zeit das letzte seiner Art in meinem Regal sein.