Cover-Bild Hässlichkeit
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 04.09.2023
  • ISBN: 9783446276826
Moshtari Hilal

Hässlichkeit

Vom Sehen und Gesehenwerden, von Selbstbildern und Selbstzweifeln – Moshtari Hilal schreibt über Hässlichkeit

Dichte Körperbehaarung, braune Zähne, große Nasen: Moshtari Hilal befragt Ideen von Hässlichkeit. In ihrem einzigartigen Buch schreibt sie von Beauty Salons in Kabul als Teil der US-Invasion, von Darwins Evolutionstheorie, von Kim Kardashian und von einem utopischen Ort im Schatten der Nase. Ihre Erkundungen, Analysen und Erinnerungen, ihre Bildzitate und eigenen Zeichnungen führen in jenen innersten Bereich, in dem jedes Selbstverständnis auf dem Prüfstand steht. Warum fürchten wir uns vor dem Hässlichen? Poetisch und berührend, intim und hochpolitisch erzählt Moshtari Hilal von uns allen, wenn sie von den Normen erzählt, mit denen wir uns traktieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2025

… bis ein Körper einfach nur noch ein Körper sein darf

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„Hässlichkeit“ von Moshtari Hilal ist ein wirklich besonderes Buch: gleichzeitig sehr persönlich und mutig, poetisch und berührend, aber auch sehr politisch und aktuell.
Das Buch könnte man am ehesten ...

„Hässlichkeit“ von Moshtari Hilal ist ein wirklich besonderes Buch: gleichzeitig sehr persönlich und mutig, poetisch und berührend, aber auch sehr politisch und aktuell.
Das Buch könnte man am ehesten als Essay bezeichnen, es ist auf jeden Fall einzigartig.
Moshtari Hilals Erkundungen, Analysen und Erinnerungen, Bildzitate und eigenen Zeichnungen zum Thema „Hässlichkeit“ und Schönheit/Schönheitsideale ist wirklich wertvoll.
Es handelt vom "Hass in der Hässlichkeit und vom Abseits und Gegensatz des Schönen."
Warum fürchten wir uns vor dem Hässlichen?
Woher kommt der Hass in der Hässlichkeit?
Das Buch ist eine wahre Bereicherung und bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

„Der Blick dreht sich: hässlich ist nicht, wer angesehen wird, sondern wer mit der Intention der Entmenschlichung ansieht. Wie schauen wir auf abweichende Körper zurück, welches Interesse lässt uns auf diese Körper schauen? Oder sollten wir einfach gar nicht schauen, ist es an der Zeit, den Blick abzuwenden und auf uns selbst zu richten? Wessen Blick übernehmen wir, wohin wir uns auch wenden, in wessen Tradition steht unser Sehen?“

„Mit diesem Verständnis gibt es keine Hässlichkeit, die biologisch war oder ästhetisch zeitlos ist. Niemand ist hässlich, ohne angesehen zu werden, ohne den Kontrast, den Gegensatz, den Vergleich. Kein Vergleich ist universell, statisch und zeitlos. Wenn aber Hässlichkeit immer wieder allein durch unser soziales Miteinander geschaffen wird, welche Form von Gesellschaft braucht dann keine Hässlichkeit?"

"Die Versöhnung, die ich suche, soll den spaltenden Gegensatz auflösen, der alles bis hier bestimmte. Immer dann, wenn Schönheit ebenso wie Normalität die Hässlichkeit im Kontrast zu sich verlangen. Versöhnung bedeutet, diesen Gegensatz abzuschaffen durch Zusammenhang und Verständnis - bis ein Körper einfach nur noch ein Körper sein darf und Bilder in niemandes Haut mehr einschneiden.“

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Interessant anders

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Ein schwer zu beschreibendes Buch. Einerseits persönliche Erfahrungen, gleichzeizig viele Informationen und dazu noch künstlerische Elemente. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, die unterschiedliche ...

Ein schwer zu beschreibendes Buch. Einerseits persönliche Erfahrungen, gleichzeizig viele Informationen und dazu noch künstlerische Elemente. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, die unterschiedliche Aspekte der "Hässlichkeit" betrachten und aufarbeiten. An einigen Stellen hätte ich mir eine persönlichere Note gewünscht und gegen Ende fand ich den Zusammenhang nicht mehr so passend.

Veröffentlicht am 11.10.2023

Hässlichkeit ist politisch!

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In Hässlichkeit von Moshtari Hilal treffen Essay, Poesie und Bildkunst aufeinander und schaffen so Raum um das Geschriebene, wirken zu lassen, zu durchdenken und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. ...

In Hässlichkeit von Moshtari Hilal treffen Essay, Poesie und Bildkunst aufeinander und schaffen so Raum um das Geschriebene, wirken zu lassen, zu durchdenken und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. In ihre Betrachtungen fließen popkulturelle Bezüge ebenso mit ein wie wissenschaftliche Texte, und nicht zuletzt ihre sehr persönlichen Erfahrungen und Emotionen.

Deutlich wird, beim Konzept von Hässlichkeit geht es letztlich um Hass, und damit in seiner politischen Dimension auch um Macht, Deutungsmacht und Unterdrückung. Dies wird nicht nur bei den offensichtlichen Beispielen im Kolonialismus deutlich, sondern auch im Alltag, es geht um Über- und Unterordung, andere zu degradieren aufgrund ihres Aussehens, Zugänge einzuschränken oder gar vollständig zu verweigern. Immer wieder schafft Hilal Bezüge zur Funktion von Hässlichkeit im Kapitalismus, für Rassismus und Verhinderung von Gleichberechtigung.

Die anekdotenhafte Referenz zu anderen Autoren und insbesondere wissenschaftlichen Theorien und Veröffentlichungen, war mir jedoch oft zu oberflächlich. Hier hätte ich mir mehr wirkliche Auseinandersetzung und Analyse gewünscht.

Wirklich stark wird das Buch, wenn Hilal über ihre eigenen Erfahrungen berichtet, persönlich wird, und deutet. Hiervon hätte ich mir mehr gewünscht und denke es hätte das Buch bereichert.

So bleibt für mich ein wenig verschenktes Potential bei diesem wichtigen Thema und, mit kleinen Abstrichen, durchaus gelungenen Buch von Moshtari Hilal!

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

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Wer verglich sich nicht schon einmal mit Menschen aus den sozialen Netzwerken oder mit Menschen, denen man tagtäglich im Alltag begegnet?

"Sie ist aber schön groß, hat eine süße Stupsnase und tolle Wimpern."

So ...

Wer verglich sich nicht schon einmal mit Menschen aus den sozialen Netzwerken oder mit Menschen, denen man tagtäglich im Alltag begegnet?

"Sie ist aber schön groß, hat eine süße Stupsnase und tolle Wimpern."

So welche Gedanken hatte sicher jede Frau schon einmal.

Das Buch führt einem vor Augen, was es heißt als "Hässlich“ wahrgenommen zu werden und was digitale Medien als Schön und begehrt ansehen und wir uns in der Wirklichkeit eine Scheibe davon abschneiden wollen, was auch alles nur Fake ist.

Die Autorin schreibt über ihre persönlichen Erfahrungen der „Hässlichkeit“ und was dies mit ihr gemacht hat. Ausgesprochen ehrlich und tiefgehend, wo man nur mitfühlen kann. Die Bilder unterstützen die geschriebenen Worte und insgesamt ist die Haptik und das Aussehen des Buches sehr ansprechend, vor allem das blasse Rosa. In jedem Kapitel geht es um einen anderen Aspekt des Körpers, der von anderen schon einmal bei ihr kommentiert haben, verbunden mit wissenschaftlichen Beispielen der Vergangenheit. Leider überwiegen die wissenschaftlichen Aspekte, was ich etwas schade fand, da mich Moshtaris Erfahrungen mehr interessierten.

Insgesamt ließ sich das Buch gut lesen und war informativ, aber richtig etwas mitgenommen habe ich jetzt nicht. Für mich steckt in jedem Menschen etwas Schönes, egal ob innerlich oder äußerlich und niemand sollte schlechter behandelt werden wegen Sachen, für die die Person nichts kann (geerbt oder ähnliches).

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