Cover-Bild Vollendet – Die Flucht
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.08.2012
  • ISBN: 9783737361668
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Neal Shusterman

Vollendet – Die Flucht

Band 1
Ute Mihr (Übersetzer), Anne Emmert (Übersetzer)

Jeder hat das Recht zu leben – bis zu seinem 13. Geburtstag ...

Der 16-jährige Connor hat ständig Ärger. Risa lebt in einem überfüllten Waisenhaus. Lev ist das wohlbehütete Kind strenggläubiger Eltern. So unterschiedlich die drei auch sind, eines haben sie gemeinsam: Sie sind auf der Flucht. Vor einem Staat, in dem Eltern ihre Kinder im Alter von 13 bis 18 Jahren „umwandeln“ lassen können.
Die Umwandlung ist schmerzfrei. Jeder Teil des Körpers lebt als Organspende in einem anderen Organismus weiter. Aber wenn jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand anderem ... lebst du dann, oder bist du tot?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Gruseliges Szenario

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Nachdem ich schon Scythe nur so verschlungen habe, dachte ich mir, ich wende mich einer neuen Reihe von Neal Shusterman zu. Und was soll ich sagen? Er hat mich auf ein Neues nicht enttäuscht. Da frage ...

Nachdem ich schon Scythe nur so verschlungen habe, dachte ich mir, ich wende mich einer neuen Reihe von Neal Shusterman zu. Und was soll ich sagen? Er hat mich auf ein Neues nicht enttäuscht. Da frage ich mich doch, warum das Buch so lange unangetastet in meinem Regal stand. Ich kann es nur empfehlen. Lest es!

Das Cover spiegelt sehr gut wieder, worum es geht. Nämlich darum, dass Jugendliche als Ersatzteillager von ihren Eltern sozusagen gespendet werden und alles von ihnen genutzt wird um anderen Menschen das Leben zu retten. Und genau das zeigt das Bild auf dem Cover sehr gut. Man sieht ein Gesicht, das aus verschiedenen Teilen zu bestehen scheint. Es zieht auf jeden Fall die Blicke auf sich und man möchte herausfinden worum es geht.
Der Schreibstil war wie schon erwartet auch super. Man kann es schnell und einfach lesen und durch die Spannung schlägt man Seite um Seite um. 
Ich mochte auch, dass die Kapitel immer aus der Sicht eines anderen sind. So lernte man alle Charaktere sehr gut kennen. Was ich sehr gut fand, war, dass so Kleinigkeiten in verschiedenen Kapiteln erneut aufgenommen wurden. Um nicht zu viel zu verraten ein Spoilerfreies Beispiel: In einem Kapitel legt ein Mädchen ein Baby vor ein Haus. Im nächsten hört dein Hauptcharakter ein Baby schreien. 
Immer wenn mir sowas aufgefallen ist, hat es mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Die Geschichte der Ersatzteillager, zu denen manche Menschen werden, ist eigentlich gar nicht so neu. Aber bisher habe ich noch gar nicht weiter darüber nachgedacht, was sich mit diesem Buch geändert hat. Auf der einen Seite ist das ja gar nicht so schlecht aber auf der anderen Seite ist das moralisch gar nicht vertretbar, vor allem wenn es gegen den Willen des Wandlers geschieht, was ja wohl größteils der Fall sein sollte. Ich fand es aber auch super, dass es eine Art Glauben gab, bei dem es die Jugendlichen (ich würde mal sagen durch Gehirnwäsche) selbst wollten und sich schon fast auf eine Wandlung gefreut haben.
Die Story an sich war ein bisschen beunruhigend aber ich habe es sehr genossen und werde mich auch schnell den zweiten Teil besorgen.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Wow

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Vollendet ist wohl eine der grausamsten und spannendsten Dystopien , die ich jemals gelesen habe . Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern aus diesem Genre , ist der erste Teil von Vollendet durchgängig ...

Vollendet ist wohl eine der grausamsten und spannendsten Dystopien , die ich jemals gelesen habe . Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern aus diesem Genre , ist der erste Teil von Vollendet durchgängig absolut düster , erschreckend real gezeichnet und so bedrückend traurig , dass man sich dem Bann des Buches nicht mehr entziehen kann und möchte . Trotz der relativ stolzen Seitenanzahl , lässt sich das Buch sehr schnell, flüssig und in einem schnellen Lesetempo verschlingen .
Gerade die düstere Atmosphäre und die tollen und so echt wirkenden Charaktere , die Neal Shusterman erschaffen hat , sind so grandios und vielschichtig , dass man dieses Buch nur lieben kann .
Für mich nach Panem , die beste , ja vielleicht noch bessere Dystopie !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packend!

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Inhalt:

Abtreibungsbefürworter und Abtreibungsgegner haben ihren Krieg beendet und sich auf die Charta des Lebens geeinigt:
1. Das menschliche Leben ist vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum 13. Geburtstag ...

Inhalt:

Abtreibungsbefürworter und Abtreibungsgegner haben ihren Krieg beendet und sich auf die Charta des Lebens geeinigt:
1. Das menschliche Leben ist vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum 13. Geburtstag unantastbar.
2. Zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr können Jugendliche nachträglich abgetrieben werden.
Dies geschieht, indem jedes ihrer Organe transplantiert wird und somit weiterlebt. Dieser Vorgang wird Umwandlung genannt.
Connor, Risa und Lev sind aus den unterschiedlichsten Gründen zur Umwandlung vorgesehen. Auf dem Weg in das Umwandlungscamp gelingt ihnen die Flucht, doch können sie es schaffen, sich bis ins Erwachsenenalter versteckt zu halten? Dass das nicht einfach ist, wird schnell klar. Ein spannender Kampf ums Überleben beginnt.


Meine Meinung:
Dystopien sprießen ja zur Zeit massig aus dem Büchermarkt und viele ähneln sich stark. Doch Neal Shusterman ist es gelungen, ein neues Szenario zu entwickeln, das erschreckend, aber nicht unglaubwürdig wirkt. Diskussionen über Abtreibung und Organspende bzw. Organhandel sind ja auch bei uns immer aktuell.

Mit den Protagonisten Connor, Risa und Lev hat Shusterman drei ganz unterschiedliche Charaktere entwickelt. Sie wirken einerseits sympathisch, so dass man sich gerne mit ihnen identifiziert und mit ihnen mitfiebert, andererseits sind sie auch gut aufgebaut und wirken authentisch.

Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen Connor, Risa und Lev oder auch mal einer anderen Person, so dass die Handlung von verschiedenen Seiten beleuchtet wird und man die Gefühle und Gedanken der drei Jugendlichen hautnah erleben kann, was eine gewisse Tiefe bewirkt. Aber auch in die „Bösewichte“ bekommt man Einblick und kann dadurch ihre Handlungsweisen nachvollziehen.

Dabei ist die Geschichte von Anfang an spannend und die Spannung steigert sich sogar noch immer weiter. Über die wahren Absichten vieler Personen weiß man nicht gleich Bescheid. Kann man ihnen vertrauen oder lieber nicht? Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen.

„Vollendet“ (Originaltitel: „Unwind“) ist der 1. Teil einer Trilogie, kann aber auch für sich allein gelesen werden, da das Ende des Buches erstmal einen gewissen Abschluss bildet. In den USA ist außerdem eine Novelle („Unstrung“) erhältlich, die erzählt, wie es Lev in dem Zeitraum, der in „Vollendet“ ausgespart ist, ergangen ist.

Fazit:
Faszinierender und spannender Auftakt einer Trilogie, auf deren weitere Teile ich mich schon freue.
Empfehlen würde ich das Buch allen Leseratten, und zwar Jungs und Mädchen, ab ca. 14 Jahren. Allerdings sollten sie nicht besonders sensibel sein.

★★★★★

Veröffentlicht am 06.11.2017

Toller Auftakt mit kleinen Tiefs

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Da ich vor kurzem "Scythe" des selbigen Autors gelesen habe und restlos begeistert war, wollte ich nun mehr von Neal Shusterman lesen.

Auch wenn "Vollendet" nicht den gleichen Wow-Effekt auf mich hatte ...

Da ich vor kurzem "Scythe" des selbigen Autors gelesen habe und restlos begeistert war, wollte ich nun mehr von Neal Shusterman lesen.

Auch wenn "Vollendet" nicht den gleichen Wow-Effekt auf mich hatte wie "Scynthe", hat mir das Buch sehr gut gefallen. Neal Shustermans Geschichten werden nicht langweilig, auch wenn sie mal ein kleines Tief haben.
Der Klapptext kratzt nur ein bisschen an der Oberfläche der Geschichte, es steckt sehr viel mehr dahinter. Aus mehreren Sichten erzählt, lernt man vorallem Connor, Risa und Lev kennen. Jeder von ihnen hat eine andere Vergangenheit, doch alle haben die gleiche Gegenwart. Sie sollen zur Ernte, bei der ihr Körper geteilt und an andere Menschen gespendet wird. Während Connor und Risa nicht diese Zukunft teilen wollen, sieht es Lev als große Ehre an. Doch das Schicksal hat etwas anderes mit ihnen vor und so sind sie bald als "Team" auf der Flucht vor dem Staat und allen die sie kennen.

"Vollendet" ist eine spannende, fesselnde und rasante Dystopie, die zwar den ein oder anderen Durchhänger hat, dennoch den Leser nicht los lässt. Die ganze Idee des Systems der Ernte oder auch des Storchens (was das genau ist, lest ihr am besten selbst), finde ich faszinierend und schockierend. Und wie so viele Dystopien ist sie auch erschreckend realistisch.
Die Ausgangsfrage:
"...wenn jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand anderem ...
Lebst du dann, oder bist du tot?"
lies mich bis zum Schluss nicht los.

Innerhalb weniger Tage hatte ich das Buch beendet. Die Geschichte macht Entwicklungen durch, die ich zu Beginn nie vermutet hätte und stellt den Leser vor neue Fragen. Bald weiß man nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist.

Ich habe bereits mit dem zweiten Band begonnen und bin sehr gespannt, wie sich das ganze weiterentwickeln wird.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.