Kampf gegen die Dunkelheit: Ein gelungener Auftakt
Der Roman „Abendstern“ wurde von Nora Roberts geschrieben. Er ist in der dritten Person Singular verfasst. Zudem sollte man erwähnen, dass es einen großen Anteil an Fantasy gibt. Wer so etwas nicht mag, ...
Der Roman „Abendstern“ wurde von Nora Roberts geschrieben. Er ist in der dritten Person Singular verfasst. Zudem sollte man erwähnen, dass es einen großen Anteil an Fantasy gibt. Wer so etwas nicht mag, sollte dieses Buch besser nicht lesen. Das Buch ist der erste Band der „Nacht-Trilogie“.
Für mich gehört Nora Roberts zu meinen Lieblingsautorinnen, und so hatte ich natürlich einige Erwartungen. Manche ihrer älteren Bücher gefallen mir vom Schreibstil her nicht mehr so gut. Dieses Buch, das erstmals 2008 erschienen ist und 2015 neu aufgelegt wurde, hat mir jedoch stilistisch sehr gefallen.
Bei Fantasy weiß ich, dass Nora Roberts abliefern kann – und das tut sie auch in dieser Geschichte. Drei Jungs namens Cal, Fox und Gage wollen ihren 10. Geburtstag im Wald verbringen, obwohl ihnen das verboten wurde. Sie lügen ihre Eltern an und unternehmen einen Campingausflug, um gemeinsam in ihr zehntes Lebensjahr zu starten – alle drei feiern an demselben Tag Geburtstag. Doch in dieser Nacht lassen sie etwas Böses frei: einen Dämon, der ihre Heimatstadt alle sieben Jahre terrorisiert. Abgesehen von ihren Familien und den drei Jungen erinnert sich jedoch niemand an die Nacht, in der die ganze Stadt durchgedreht ist. Mit jedem Mal wird der Einfluss des Dämons schlimmer. Da Cal nun vermutet, dass sie diesmal sterben werden, bittet er eine Journalistin namens Quinn indirekt um Hilfe, indem er ihr vorschlägt, ein Buch über die Stadt zu schreiben. Der Dämon ist wirklich gruselig beschrieben, und die Ideen, die er umsetzt, sind erschreckend kreativ.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Schon auf den ersten Seiten habe ich meinen Liebling gefunden, und das ist Gage. In diesem Buch stehen jedoch Quinn und Cal im Vordergrund. Wie zu erwarten ist, handelt es sich um eine Liebesgeschichte, die einen großen Teil des Buches einnimmt. Ich fand die Mischung aus Cal, der die Stadt nie verlassen hat, weil seine Vorfahren sie gegründet und das Bowlingcenter übernommen haben, und Quinn, die als Autorin und Journalistin über gruselige und mysteriöse Orte schreibt, sehr interessant. Überrascht hat mich allerdings, wie schnell Quinn ihre anfänglichen Bedenken über Bord wirft. Aber gut, wenn man verliebt ist und nicht weiß, ob man im August noch lebt oder in der Nacht im Juli stirbt, lebt man wohl für den Moment.
Obwohl die Liebesgeschichte so einen großen Teil des Buches einnimmt, hat mir die Geschichte insgesamt gefallen. Jeder der drei Männer und Frauen ist anders. Die Geschichte um den Dämon fand ich kreativ, spannend, mysteriös und überraschend. Die Spannung wird immer weiter aufgebaut, auch wenn sich dieser Band für mich wie der erste Schritt im Kampf gegen den Dämon angefühlt hat – wie ein Vorspiel, weil erst einmal alle Charaktere in die Kleinstadt kommen mussten. Ich werde die Geschichte auf jeden Fall weiterlesen und bin schon gespannt, wie es im Kampf gegen den Dämon weitergeht, welche neuen Schrecken er entfesseln wird, und freue mich ganz besonders auf Band drei, in dem Gage der Hauptcharakter sein wird.