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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Unterhaltsamer Krimi

Elbpakt
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Das fiktive Dorf Kophusen und seine Polizeistation stehen im Mittelpunkt dieser Krimireihe. Der Fall wirft einen Blick in die Vergangenheit, die bis in die Zukunft Auswirkungen zeigt. Er thematisiert ein ...

Das fiktive Dorf Kophusen und seine Polizeistation stehen im Mittelpunkt dieser Krimireihe. Der Fall wirft einen Blick in die Vergangenheit, die bis in die Zukunft Auswirkungen zeigt. Er thematisiert ein ernstes Vorgehen bei Kinderkuren während der Nachkriegszeit. Es passiert sehr viel und bis zum Ende bleibt die Lösung offen. Humorvoll wird der Spannungsbogen entwickelt, insbesondere das Privatleben der Ermittler und der Lokalkolorit tragen hier zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen bei. Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig zu verfolgen.

Es handelt sich um den siebten Band der Elb-Reihe. Er lässt sich gut lesen, ohne die vorherigen Ausgaben gelesen zu haben. Zum Verständnis wichtige Informationen werden wiederholt und sind flüssig in den Text eingearbeitet. Der Band ist in sich abgeschlossen, wird aber sicherlich nicht der letzte der Reihe gewesen sein. Eine klare Empfehlung für Fans leichter Krimilektüre.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Märchen mal anders

Märchenmorde
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Herausgegeben von Andreas M. Sturm, der neben dem Vor- und Nachwort die Märchen Rotkäppchen sowie Schneeweißchen und Rosenrot beigetragen hat, begegnen wir bekannten Titeln aus der Märchenwelt. Ob geänderte ...

Herausgegeben von Andreas M. Sturm, der neben dem Vor- und Nachwort die Märchen Rotkäppchen sowie Schneeweißchen und Rosenrot beigetragen hat, begegnen wir bekannten Titeln aus der Märchenwelt. Ob geänderte oder beibehaltene Beitragstitel, jedes Stück ist es wert, gelesen zu werden. Dazu geben sich bekannte Autorennamen aus dem Krimi-Genre die Ehre, die mit unterschiedlichen Herangehensweisen, Schreibstilen und Inhalten für Abwechslung sorgen.

Der Buchtitel Märchenmorde – die (tödliche) Wahrheit spiegelt exakt den Inhalt wieder, den ich gerne Krimilesern für Zwischendurch ans Herz legen möchte.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Kunst und Krimi

Banksy und der blinde Fleck
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In München tauchen Graffiti auf, die sehr an den britischen Streetartist Bansky erinnern - ein Künstler, der nie persönlich in Erscheinung tritt. Aber sind die Stencils wirklich von diesem weltbekannten ...

In München tauchen Graffiti auf, die sehr an den britischen Streetartist Bansky erinnern - ein Künstler, der nie persönlich in Erscheinung tritt. Aber sind die Stencils wirklich von diesem weltbekannten Street-Art-Künstler? Eine Kunstdetektei versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Mehrere Themen greifen ineinander und sind gut miteinander verwoben. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.

Mir hat gefallen, wie das Thema mit einem Kriminalfall kombiniert wurde. Ich interessiere mich sehr für Kunst, konnte mich über neue Erkenntnisse freuen und kann das Buch auch Nicht-Kunstinteressierten empfehlen, denn der Kriminalfall steht im Vordergrund. Er ist gut konstruiert und lässt es an Windungen nicht mangeln. Allerdings fehlt es mir etwas an Tiefgang, einige Aspekte hätten etwas mehr Vertiefung verdient gehabt. Auch sind die Protagonisten zeitweise etwas blass. Es ist bereits der dritte Band einer Reihe rund um die Kunstdetektei. Die ersten Bände habe ich nicht gelesen, konnte aber problemlos das Geschehen verfolgen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Eine tolle Persönlichkeit

Die rebellische Pianistin. Das Leben von Johanna Kinkel
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In diesem Buch treffen wir eine starke Frau, die immer genau wusste, was sie wollte und es durchgezogen hat. Nur einmal weicht sie davon und wird fürchterlich dafür bestraft. Das Leben einer selbstständig ...

In diesem Buch treffen wir eine starke Frau, die immer genau wusste, was sie wollte und es durchgezogen hat. Nur einmal weicht sie davon und wird fürchterlich dafür bestraft. Das Leben einer selbstständig denkenden Frau im 19. Jahrhundert war nicht einfach und immer wieder werden ihr Steine in de­n Weg gelegt. Schon in jungen Jahren war sie der Musik verfallen. Sie sieht sich als Musikerin, (Chor-)Dirigentin und Komponistin, auch Journalismus und Schriftstellerei zählen zu ihren Interessen. Was daraus wird, erzählt dieser atmosphärische Roman, der sich eng an ihre Biographie hält. Sie erlebt den Übergang von der Romantik zur Revolution und kämpft mit vielen Widrigkeiten und Konventionen, denen sie die Stirn bietet.

Die Romanbiographie gibt einen tollen Einblick in das Leben der Johanna Kinkel, durch fiktive Figuren wird eine tolle Verbindung zwischen der realen Biographie und möglichen Entwicklungen hergestellt. Detaillierte Informationen dazu befinden sich im beeindruckenden Nachwort. Der Erzählstil ist authentisch, ehrlich, einfühlsam und bildhaft. Man sieht insbesondere die Landschaften vor dem inneren Auge vorbeiziehen; die Charaktere sind eindrucksvoll entwickelt und dargestellt. Das Buch hat mich beeindruckt, gerne empfehle ich es Freunden von Romanbiographien und kulturell Interessierten.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Bewegender Blick in die Vergangenheit

Als Großmutter im Regen tanzte
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Nach dem Tod ihrer Mutter und persönlichen Problemen kehrt Juni auf eine norwegische Insel in das geerbte Haus zurück, wo sie bei ihren Großeltern aufwuchs. Beim Aufräumen findet sie ein Foto, dass sie ...

Nach dem Tod ihrer Mutter und persönlichen Problemen kehrt Juni auf eine norwegische Insel in das geerbte Haus zurück, wo sie bei ihren Großeltern aufwuchs. Beim Aufräumen findet sie ein Foto, dass sie sich nicht erklären kann. Gemeinsam mit einem Nachbarn macht sie sich auf den Weg, Licht ins Dunkel der Vergangenheit ihrer Großmutter zu bringen. Dies führt sie in den Osten Deutschlands und zu einer wenig bekannten wahren Begebenheit kurz nach Beendigung des zweiten Weltkrieges.

Die Autorin schafft es, Realität und Fiktion logisch miteinander zu verbinden. Sie lässt auch schreckliche Szenen nicht aus, weiß sie aber gut zu dosieren, indem sie nur erzählt, was für die Geschichte relevant ist. Das Schicksal von drei Generationen norwegischer Frauen fließt in eine bewegende Geschichte ein. Mit ihrer packenden und kraftvollen Schreibweise hat die Autorin zudem fesselnd und zugleich einfühlsam erzählt. Hervorzuheben ist auch ihre detaillierte Recherche. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen jeweils aus der Sicht von Großmutter und Enkelin erzählt. Nach der Lektüre finde ich das Buchcover sehr passend, es gibt die Stimmung des Romans bestens wieder. Eine tolle Lektüre, die ich uneingeschränkt empfehlen möchte.

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