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Veröffentlicht am 11.04.2022

Herausragender 3. Teil

Engel des Todes
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Mit hochgesteckter Erwartung habe ich dem dritten Teil der Stainer-Reihe entgegengefiebert. Jetzt hielt ich das Buch endlich in den Händen und konnte mich erneut auf eine Reise in die Nachkriegszeit der ...

Mit hochgesteckter Erwartung habe ich dem dritten Teil der Stainer-Reihe entgegengefiebert. Jetzt hielt ich das Buch endlich in den Händen und konnte mich erneut auf eine Reise in die Nachkriegszeit der 20er Jahre begeben.

Optik:

Die Aufmachung des Buches ist wieder richtig gut gelungen. Die Verarbeitung ist wertig, es ist sehr leicht und hat ein angenehmes Format. Das Motiv ist ganz klassisch, passt hervorragend in die Zeit und ist optisch stimmig zu den vorhergehenden Teilen. Macht sich echt hübsch im Bücherregal.

Meinung:

Ich bin von dieser Geschichte in vielerlei Hinsicht sehr überrascht. Wo die ersten beiden Teile sehr persönlich waren und der Fokus auf Stainers Charakterentwicklung lag, haben wir es hier mit einem waschechten Kriminalfall zu tun. Was die Geschichte aber umso facettenreicher macht. Stainer ist zwar noch Mittelpunkt des Geschehens, allerdings werden auch andere Schauplätze und Figuren sehr stark beleuchtet. Ihnen werden genau so viel Platz eingeräumt wie der Hauptfigur. Das bringt Schwung in die Erzählstruktur und erzeugt einen hohen Spannungsbogen. Was anfangs wie die Sammlung kleiner, scheinbar nicht zusammenhängender Geschichten beginnt, wird im Laufe der Handlung geschickt verwebt. So gewinnen Nebensächlichkeiten schnell an Bedeutung und bilden ein Gesamtkonstrukt was keine Fragen offenlässt.

Ein ganz starker Teil. Definitiv anders als erwartet, aber genau diese Neuausrichtung hat dieses Buch für mich vorerst zum besten Teil der Reihe gemacht.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung. Aber Achtung! Unbedingt mit Teil 1 beginnen! Man kann diesen Kriminalfall auch ohne Vorkenntnisse lesen, jedoch verpasst man dann die interessante Entwicklung von Stainer zu dem Mann der er jetzt ist.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Eine Spannende Reise ins 14. Jahrhundert

Die Brücke der Ewigkeit
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Was für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 ...

Was für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 in Prag mit einer fiktionalen Handlung verknüpft. Zu Beginn des Buches werden die historischen Fakten kurz benannt und die Figuren vorgestellt, wobei kenntlich gemacht wurde, wer von den Protagonisten tatsächlich gelebt hat und wer der Phantasie des Autors entsprungen ist.

Die Handlung startet dramatisch und lässt mich schon zu Beginn vermuten wo die Reise hingeht. Interessant ist es dann natürlich der Hauptfigur Jan Otlin zu folgen und mit ihm gemeinsam den Weg des Baumeisters, des später unter dem Namen „Karlsbrücke“ genannten Bauwerkes, zu gehen. Man merkt einfach wie detailverliebt die Geschichte ist. Immer wieder wird mir der Lebensstil des 14. Jahrhunderts vor Augen geführt und diese harte Zeit mit vielen Sinnbildern ausgeschmückt. Es ist für mich sehr spannend zu erfahren, wie der Mensch sich an alle Gegebenheiten anpasst und die Schwierigkeiten des Lebens im späten Mittelalter meistert, für mich heutzutage undenkbar. Diese Situationen lassen mich kopfschüttelnd oder schmunzelnd zurück, auf jeden Fall verfehlen sie nicht ihre Wirkung, weil Sie teilweise beeindruckend oder unglaublich skurril sind.

Die Figuren sind für mich ganz klar die größte Stärke des Buches. Sie sind vielschichtig und alle samt unterschiedlich, Stereotypen sucht man hier vergebens. Ich konnte mich deshalb mit Ihnen sehr gut identifizieren und es wirkte zu keiner Zeit konstruiert.

Wer seinen Wissendurst stillen möchte oder einfach Spaß an einer ausgereiften und unterhaltsamen Geschichte haben möchte, liegt mit dem Buch „Die Brücke der Ewigkeit“ genau richtig. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Eine Spannende Reise ins 14. Jahrhundert

Die Brücke der Ewigkeit
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Was für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 ...

Was für ein Start in das Lesejahr 2022. Das erste Buch im neuen Jahr beendet und dann gleich so ein Schmankerl. Mit „Die Brücke der Ewigkeit“ hat Hector Wolf gekonnt die geschichtlichen Ereignisse um 1367 in Prag mit einer fiktionalen Handlung verknüpft. Zu Beginn des Buches werden die historischen Fakten kurz benannt und die Figuren vorgestellt, wobei kenntlich gemacht wurde, wer von den Protagonisten tatsächlich gelebt hat und wer der Phantasie des Autors entsprungen ist.

Die Handlung startet dramatisch und lässt mich schon zu Beginn vermuten wo die Reise hingeht. Interessant ist es dann natürlich der Hauptfigur Jan Otlin zu folgen und mit ihm gemeinsam den Weg des Baumeisters, des später unter dem Namen „Karlsbrücke“ genannten Bauwerkes, zu gehen. Man merkt einfach wie detailverliebt die Geschichte ist. Immer wieder wird mir der Lebensstil des 14. Jahrhunderts vor Augen geführt und diese harte Zeit mit vielen Sinnbildern ausgeschmückt. Es ist für mich sehr spannend zu erfahren, wie der Mensch sich an alle Gegebenheiten anpasst und die Schwierigkeiten des Lebens im späten Mittelalter meistert, für mich heutzutage undenkbar. Diese Situationen lassen mich kopfschüttelnd oder schmunzelnd zurück, auf jeden Fall verfehlen sie nicht ihre Wirkung, weil Sie teilweise beeindruckend oder unglaublich skurril sind.

Die Figuren sind für mich ganz klar die größte Stärke des Buches. Sie sind vielschichtig und alle samt unterschiedlich, Stereotypen sucht man hier vergebens. Ich konnte mich deshalb mit Ihnen sehr gut identifizieren und es wirkte zu keiner Zeit konstruiert.

Wer seinen Wissendurst stillen möchte oder einfach Spaß an einer ausgereiften und unterhaltsamen Geschichte haben möchte, liegt mit dem Buch „Die Brücke der Ewigkeit“ genau richtig. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Potenzial verschenkt

Die Stadt der Seher
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„Die Stadt der Seher“ von Christoph Hardebusch war eines der Bücher auf die ich mich richtig gefreut habe. Ich empfehle aber jeden den Klappentext nicht zu lesen, es wird meiner Ansicht nach zu viel verraten. ...

„Die Stadt der Seher“ von Christoph Hardebusch war eines der Bücher auf die ich mich richtig gefreut habe. Ich empfehle aber jeden den Klappentext nicht zu lesen, es wird meiner Ansicht nach zu viel verraten. Das Cover ist auch vielversprechend und macht Lust auf diese Fantasy-Geschichte.
Die Kapitel sind relativ kurz und damit gut zu lesen. Was mir zu Beginn gleich auffiel ist, dass die Handlung genreüblich langsam erzählt wird. Die Figuren werden in die Geschichte eingeführt und man steigt gemächlich ein und erahnt, dass etwas Mysteriöses unter der Oberfläche lauert. Gerade die erste Hälfte des Buches hat etwas Episches und man erwartet, dass es genau so weitergeht. Jetzt kommt das große ABER, denn es geht ganz und gar nicht so weiter. Was hat sich der Autor eigentlich dabei gedacht? Bis zur Mitte der Geschichte glaubt man, dass man den ersten Teil einer Buchreihe liest, dem ist jedoch nicht so. In der zweiten Hälfte tauchen immer mehr Personen auf und diese bleiben einfach nur blass und uninspiriert. Die Hintergründe werden nur am Rande angeschnitten und damit gibt es auch keine Charakterentwicklungen. Das Buch wird jetzt in einer Geschwindigkeit zuende erzählt, man könnte meinen der Autor stand kurz vor dem Abgabetermin. Dadurch wird die Story uninteressant und verliert vollkommen an Spannung. Das hat mich so richtig geärgert, da ich noch zu Beginn dachte, endlich mal wieder eine komplexe Fantasy-Welt zu erleben in der ich mich vollkommen verlieren kann. Nee, leider so gar nicht. Dieses riesige Potenzial wurde absolut nicht genutzt und die Geschichte wurde so richtig gegen die Wand gefahren. Ich habe mir lange überlegt wie ich das nun bewerten soll und ich entscheide mich nun für 2,5 Sterne und runde auf 3 auf. Der Erzählstil ist gut, bis zur Hälfte. Die Figuren sind toll, bis zur Hälfte. Was durchgängig gut ist, ist der Plot, aber was nützt mir ein guter Plot, wenn er zu schnell runtergerattert wird?
Dieses halb-tolle Buch kann ich leider so gar nicht weiterempfehlen. Schade.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Potenzial verschenkt

Die Stadt der Seher
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„Die Stadt der Seher“ von Christoph Hardebusch war eines der Bücher auf die ich mich richtig gefreut habe. Ich empfehle aber jeden den Klappentext nicht zu lesen, es wird meiner Ansicht nach zu viel verraten. ...

„Die Stadt der Seher“ von Christoph Hardebusch war eines der Bücher auf die ich mich richtig gefreut habe. Ich empfehle aber jeden den Klappentext nicht zu lesen, es wird meiner Ansicht nach zu viel verraten. Das Cover ist auch vielversprechend und macht Lust auf diese Fantasy-Geschichte.
Die Kapitel sind relativ kurz und damit gut zu lesen. Was mir zu Beginn gleich auffiel ist, dass die Handlung genreüblich langsam erzählt wird. Die Figuren werden in die Geschichte eingeführt und man steigt gemächlich ein und erahnt, dass etwas Mysteriöses unter der Oberfläche lauert. Gerade die erste Hälfte des Buches hat etwas Episches und man erwartet, dass es genau so weitergeht. Jetzt kommt das große ABER, denn es geht ganz und gar nicht so weiter. Was hat sich der Autor eigentlich dabei gedacht? Bis zur Mitte der Geschichte glaubt man, dass man den ersten Teil einer Buchreihe liest, dem ist jedoch nicht so. In der zweiten Hälfte tauchen immer mehr Personen auf und diese bleiben einfach nur blass und uninspiriert. Die Hintergründe werden nur am Rande angeschnitten und damit gibt es auch keine Charakterentwicklungen. Das Buch wird jetzt in einer Geschwindigkeit zuende erzählt, man könnte meinen der Autor stand kurz vor dem Abgabetermin. Dadurch wird die Story uninteressant und verliert vollkommen an Spannung. Das hat mich so richtig geärgert, da ich noch zu Beginn dachte, endlich mal wieder eine komplexe Fantasy-Welt zu erleben in der ich mich vollkommen verlieren kann. Nee, leider so gar nicht. Dieses riesige Potenzial wurde absolut nicht genutzt und die Geschichte wurde so richtig gegen die Wand gefahren. Ich habe mir lange überlegt wie ich das nun bewerten soll und ich entscheide mich nun für 2,5 Sterne und runde auf 3 auf. Der Erzählstil ist gut, bis zur Hälfte. Die Figuren sind toll, bis zur Hälfte. Was durchgängig gut ist, ist der Plot, aber was nützt mir ein guter Plot, wenn er zu schnell runtergerattert wird?
Dieses halb-tolle Buch kann ich leider so gar nicht weiterempfehlen. Schade.

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