Profilbild von Aer1th

Aer1th

Lesejury Star
offline

Aer1th ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Aer1th über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

Gelungener Abschluss einer wirklich witzigen Reihe

Plötzlich Pony (Bd. 4)
0

Und das war’s. Der letzte “Plötzlich Pony” Band ist gelesen. Nachdem wir tatsächlich etwas über ein Jahr gebraucht haben den ersten Band dieser Reihe von meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu befreien, ...

Und das war’s. Der letzte “Plötzlich Pony” Band ist gelesen. Nachdem wir tatsächlich etwas über ein Jahr gebraucht haben den ersten Band dieser Reihe von meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) zu befreien, haben meine Tochter und ich die restlichen drei Bände in Rekordzeit gelesen. Innerhalb von nicht mal zwei Monaten waren wir mit allen vier Bänden durch.
Ja, ich muss zugeben, dass weder meine Tochter (dreieinhalb) noch ich (35) der Zielgruppe entsprechen. Meine Tochter kam irgendwann mit dem ersten Band angedackelt und bestand darauf, dass ich ihr das Buch vorlese.
In der Annahme, dass sie aufgrund der – aus Sicht einer dreieinhalb Jährigen – eher spartanischen Illustrationen (ich fand sie mega witzig und ausreichend) und des vielen Textes schon während des ersten Kapitels die Segel streichen würde, begann ich ihr vorzulesen. Tja, was soll ich sagen… Sie hat bei allen vier Büchern konzentriert bis zum Ende zugehört, Fragen gestellt und immer wieder darauf bestanden, dass wir zusammen lesen und ich ja nicht alleine weiterlesen soll. In Anbetracht dessen ist besagte “Rekordzeit” für den ein oder anderen doch eher langsam, für uns aber genau das: eine Rekordzeit.

In vier Bänden durften wir zusammen mit Pia, Penny und Moppie so einige Abenteuer erleben und immer wieder erleben wie Penny sich beim leisesten Wiehern in ein Pony verwandelt – und es dabei schafft immer unentdeckt zu bleiben! Die Drei sind uns ans Herz gewachsen, ganz besonders Moppie mit ihrer herrlich naiven und verpeilten Art und Weise. Und was wäre Moppie ohne Unfall und Beule am Kopf? So gibt sie auch im vierten und letzten Band wieder einen 1A Tollpatsch ab und schafft es dieses Mal sogar ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.

Geschickt verpackt Patricia Schröder Weihnachten und den (falschen) Weihnachtsmann in die Geschichte, die dadurch prima in die Adventszeit passt, aber auch bedenkenlos mitten im Sommer gelesen werden kann.

Nachdem ich die beiden mittleren Bände tatsächlich etwas weniger witzig fand als den ersten Teil, konnte die Autorin mich mit dem Abschluss dieser Reihe wieder vollständig überzeugen. Die Geschichte ist nicht nur witzig, nein, sie zeigt auch, wie schön und wichtig Freundschaft ist. Eine tolle Botschaft, die neben all dem Humor durch die Zeilen klingt.

Zwar weiß ich immer noch nicht wieso genau sich Penny in ein Pony verwandelt, doch bei dem Happy End ist es mir mittlerweile auch ganz egal und den meisten Kindern wahrscheinlich sowieso. Meine Tochter fragte zwar auch mal nach, aber nachdem ich ihr keine Antwort geben konnte, war das Thema für sie dann wohl auch erledigt.

Mit gewohnt witzigen Illustrationen, einem Schreibstil, der locker, leicht und humorvoll von einer eher komplizierten Dreierfreundschaft berichtet und einer, auf die Zielgruppe angepassten Story, beendet Patricia Schröder ihre “Plötzlich Pony” Reihe gewohnt gut. Ich habe mich beim (vor)lesen sehr amüsiert und kann euch die Reihe daher ans Herz legen.

Fazit

Ein komischer Typ im Weihnachtskostüm, die Sorge, dass Pennys Geheimnis aufgedeckt wurde und ein Happy End. Damit beendet Patricia Schröder in gewohnt guter Manier ihre “Plötzlich Pony” Reihe und hinterlässt hier ein glückliches Kind, inklusive amüsierter Mama.

Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2020

Schonungslos, eindrücklich und mit klaren Worten - eine ernste Thematik, die gehört werden muss

Unter pinken Sternen
0

Wie schnell jemand heutzutage auf der Straße landen kann, zeigt Sabrina Schuhs “Unter pinken Sternen” mit unverhohlener Klarheit. Gestern noch begehrte Modedesignerin, heute schon obdachlos auf der Straße. ...

Wie schnell jemand heutzutage auf der Straße landen kann, zeigt Sabrina Schuhs “Unter pinken Sternen” mit unverhohlener Klarheit. Gestern noch begehrte Modedesignerin, heute schon obdachlos auf der Straße. Wer glaubt, das sei überzogen, dem sei leider gesagt, dass das bitterer Ernst werden kann.
So angenehm unser Sozialstaat auch sein kann, so starr und bürokratisch ist er in Fällen, wo Hilfe bitter nötig wäre.

Silke hat alles auf eine Karte gesetzt. Modedesignerin sein, das war ihr größter Traum. Dieser Traum ist wahrgeworden und sie hat ihn auch gelebt. Doch trotz aller gut gemeinten Ratschläge ihrer Eltern, wollte Silke nichts “Ordentliches” lernen, sondern sich ganz ihrem Designstudium widmen. Zunächst hat es sich gelohnt. Sie hat eine TV-Show gewonnen, wurde mehr oder weniger berühmt, hat in Paris, Mailand und New York ausgestellt und einen Job bei einer der angesagtesten Modedesignerinnen bekommen.
Tja und dann klopfte das Schicksal an. Silke verlor ihre Eltern durch einen plötzlichen Unfalltod, an dem sie sich die Schuld gab. Dieses Ereignis hat ihr so sehr den Boden unter den Füßen weggezogen, dass sie nicht mehr in der Lage war ihren Pflichten nachzugehen und daher von besagter Modedesignerin entlassen wurde. Fristlos, da sie ihr Arbeitsverweigerung unterstellt hat.
In Deutschland bedeutet das, dass es 12 Wochen lang kein Arbeitslosengeld gibt und ohne Geld, lässt es sich schlecht überleben. Und genau das muss Silke bitterlich am eigenen Leib erfahren.

Sabrina Schuh beschreibt in ihrem Buch eindrücklich wie die alltäglichsten Dinge, die wir für völlig selbstverständlich halten, im Leben eines Obdachlosen und wahren Herausforderungen werden. Natürlich sind auch mir bereits Obdachlose begegnet und ich muss gestehen, dass ich nicht immer positiv von ihnen gedacht habe. Doch ich habe mir nie wirklich Gedanken darum gemacht, wieso sie teilweise so aussehen, wie sie aussehen. Kleidung waschen, duschen, auf die Toilette gehen – all das sind Dinge, die zu riesigen Herausforderungen werden. Und je ungepflegter ein Mensch aussieht, desto weniger (positive) Beachtung und Unterstützung erhält er.
Ebenso war mir nicht bewusst wie hart auch ein Sommer für Obdachlose werden kann. Ich dachte bisher, dass eigentlich nur der Winter ein richtig großes Problem darstellt.

Also ich muss sagen, Sabrina Schuh hat mir mit ihrem Buch ganz schön die Augen geöffnet. Sicherlich kommen bei Silke sehr viele Schicksalsschläge relativ zeitgleich, doch ich fürchte, dass das nicht unbedingt ein seltener Einzelfall ist.
Die Autorin beschreibt in ihrem Buch ungeschönt wie heftig das Leben auf der Straße ist und wie sehr wir Anderen – wir, die ein Dach über dem Kopf haben; wir, die einfach nur zum Kühlschrank gehen müssen, um uns was zu essen und zu trinken zu holen; wir, die es noch nie am eigenen Leib erfahren haben, wie es ist, sich nicht dann waschen zu können, wenn man es möchte und dringend nötig hat – ja, wie wir mit Obdachlosen umgehen und wie sehr wir sie sogar verachten. Verachten, denn kein anderes Wort passt zu dem Verhalten einiger Menschen.

Es ist definitiv kein einfaches Thema, doch es ist ein wichtiges Thema und Sabrina Schuh ist es mit ihrer Märchenadaption gelungen eben diese Thematik aufzugreifen und in eine bewegende Geschichte zu verpacken. Eine Geschichte, die dem Leser die Augen öffnet und nach der man sich vornimmt, sich das nächste Mal anders zu verhalten, wenn man einen Obdachlosen auf der Straße sieht.

“Unter pinken Sternen” ist mein erstes Buch von Sabrina Schuh. Ich kannte ihren Schreibstil daher vorher noch nicht und war positiv überrascht davon, wie sehr er mich eingenommen hat. Ich mochte das Buch gar nicht wirklich aus der Hand legen. Es ist flüssig und angenehm locker, trotz der ernsten Thematik, geschrieben. Die Charaktere sind authentisch und die Story glaubhaft.
Einzig die Tatsache, dass sich Silkes Situation, in Anbetracht der Ausgangsituation, so schnell ins Positive wandelt, kam mir dann doch etwas zu schnell und zu unkompliziert. Ja, sicher, es ist eine Märchenadaption – Happy End und so. Doch mir ging es zum Ende hin doch ein wenig zu reibungslos und zu schnell.

“Unter pinken Sternen” wird dennoch nicht das letzte Buch von der Autorin gewesen sein. Ich freue mich schon darauf ein weiteres Buch von ihr zu lesen.

Fazit

Schonungslos, eindrücklich und mit klaren Worten beschreibt Sabrina Schuh in “Unter pinken Sternen” das Leben einer Obdachlosen und wie schnell man unverschuldet in solch eine Lage geraten kann.
Auch wenn das Buch eine ernste Thematik hat, eventuell sogar ein Tabuthema adressiert und man lieber die Augen davor verschließen wollen würde, ist es ein Buch, das gelesen gehört. Mir hat es in vielen Punkten die Augen geöffnet und ich denke nun definitiv anders über die Menschen, die auf der Straße leben müssen.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2020

Brutal, düster und blutig - ein Buch über Anti-Helden gekonnt geschrieben

Vicious - Das Böse in uns
0

Eigentlich bin ich eine Leserin, die Sympathieträger braucht, um in eine Geschichte hineinzufinden und diese dann, im besten Fall, auch zu mögen. Finde ich die Protagonisten unsympathisch, hapert es häufig ...

Eigentlich bin ich eine Leserin, die Sympathieträger braucht, um in eine Geschichte hineinzufinden und diese dann, im besten Fall, auch zu mögen. Finde ich die Protagonisten unsympathisch, hapert es häufig auch am ganzen Drumherum.
Als ich auf “Vicious” gestoßen bin und mir den Klappentext durchgelesen habe, ahnte ich nicht, dass dieses Buch hier zu einem Antihelden-Fantasy-Abenteuer werden würde. Und ich ahnte auch nicht, dass mir das Buch tatsächlich gefallen würde. “Vicious” ist mein erstes Buch von Victoria Schwab und vielleicht liegt es auch daran, dass ich weder sie noch ihre Art zu schreiben vorher kannte und daher keine Ahnung hatte worauf ich mich wirklich einließ.

Glücklicherweise habe ich Thriller-Erfahrung und bin es bereits gewohnt brutale und blutige Szenen zu lesen, denn dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete. Es wird skrupellos gemordet, sich gegenseitig verletzt und gefoltert und die eigenen Moral- und Wertvorstellungen darf man beim Lesen auch kurz beiseite stellen.
Wer also auf Villains steht, der ist hier goldrichtig.

Nach einer kurzen Denkanpassungsphase meinerseits, konnte ich mich dann auch auf Victor und Eli als eher unsympathische Protagonisten und ihre Geschichte, die vor 10 Jahren an einer Elite-Uni beginnt, einlassen.
Victors Eltern sind berühmt, er selber überaus intelligent, daher überrascht es einen nicht sonderlich, dass er an einer der teuersten und beliebtesten Elite-Unis des Landes studiert. Als einer der besten seines Jahrgangs langweilt ihn das Studium des Öfteren – bis er auf Eli stößt.
Eli, der Musterstudent, immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Doch Victor sieht etwas in Eli, das allen anderen verborgen zu sein scheint – er sieht seine dunkle Seite. Das macht ihn interessant für Victor und so werden die beiden Freunde.
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit erforschen die beiden Extraordinäre – Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie finden heraus, was all diese Menschen gemeinsam haben: sie sind alle gestorben und wieder zurück ins Leben gekehrt.
Victor ist es zu langweilig sich dem Thema nur theoretisch anzunehmen und so überredet er Eli dazu, den Versuch zu unternehmen selber ein Extraordinärer zu werden. Es gelingt und was daraufhin passiert, konnte ich mir zu keiner einzigen Sekunde ausmalen.

Ich mag Bücher, die mich immer wieder überraschen können. Bei denen ich nicht ahnen kann, worauf es hinausläuft und wie die Geschichte enden wird. Genau so ein Buch ist “Vicious”. Voller unvorhergesehener Wendungen, Überraschungen und Figuren, deren Handeln ich nicht mal im Ansatz nachvollziehen konnte. So ist das wohl, wenn man sich so gar nicht mit den Protagonisten identifizieren kann. Es hat also durchaus sein Positives.

Victoria Schwab schreibt richtig gut. Schön flüssig, spannend und sie weiß, wie man mit Worten das Kopfkino anregt. Die Geschichte selber findet in verschiedenen Zeitebenen statt (10 Jahre vorher, letzte Nacht, noch zwei Stunden bis Mitternacht) und verleiht ihr damit eine gewisse Dynamik, die den Leser nur schwer wieder loslässt.

Einziger Wehrmutstropfen: der Zufall hatte mir hier doch zu häufig die Finger im Spiel. Dadurch wirkt die Geschichte in Teilen leider ein wenig zu konstruiert. Doch dafür, dass ich eigentlich nicht wirklich zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, hat es mir richtig gut gefallen.

Fazit

Helden sind Victor und Eli absolut nicht, eher das Gegenteil. Brutal, düster und blutig – so kann man “Vicious” wohl am besten beschreiben. Du magst Geschichten mit und über Anti-Helden? Dann schau dir dieses Buch an.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2019

Ein wichtiges Buch, das ein wichtiges Thema schon den Kleinen näher bringen soll

Greta und die Großen
0

Aus diversen Gründen verfolge ich schon eine ganze Weile keine Nachrichten mehr. Doch auch, wenn man sich von den negativen Artikeln in Funk und Presse fernhält, kommt man natürlich nicht an Greta Thunberg ...

Aus diversen Gründen verfolge ich schon eine ganze Weile keine Nachrichten mehr. Doch auch, wenn man sich von den negativen Artikeln in Funk und Presse fernhält, kommt man natürlich nicht an Greta Thunberg vorbei. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so.

Greta rüttelt wach, steht für ihre Werte und unser aller Zukunft ein. Das, was sie sagt, mag für Einige unbequem sein, für andere vielleicht sogar absurd, doch für mich hat es eine Wichtigkeit erreicht, die uns alle etwas angehen muss. Wer sich immer noch über sie oder ihr Engagement lustig macht, der hat es leider einfach nicht verstanden.

Umso wichtiger finde ich Bücher wie dieses hier, um gerade Kindern das Thema Umwelt- , Klima- und Artenschutz näherzubringen. Der Generation 50+ kann es leider fast schon egal sein, wie es mit dem Klimawandel weitergeht, doch unsere Kinder sind diejenigen, die weiterhin die Möglichkeit haben wollen und haben dürfen hier auf dem Planeten Erde zu leben.

Ihr merkt, das Thema ist mir wichtig. Und ja, mich regen Menschen auf, die gegen Greta bashen oder es nicht für nötig halten auch nur ein kleines bisschen am eigenen (Konsum)Verhalten zu arbeiten.

Dieses Buch hat eine ganz wichtige Botschaft und ich finde, die sollte sich wirklich jeder zu Herzen nehmen. Niemand ist zu klein, um einen Unterschied zu machen!

Du glaubst, du würdest nichts bewirken, wenn du ab jetzt immer einen Jutebeutel dabei hast anstatt Plastiktüten zu kaufen? Du glaubst, es würde keinen Unterschied machen, wenn nur du alleine aus deiner Familie aufhörst Fleisch zu konsumieren? Du glaubst, es kratzt niemanden, wenn du ab sofort mehr zu Fuß gehst oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigst?
Glaube daran, dass jede einzelne Kleinigkeit, die du veränderst einen Impact auf dich, deine Familie, deine Freunde und die Umwelt hat. Jedes kleine Bisschen, das du änderst, kann eine Welle an neuen Veränderungen auslösen.
Und genau das wird in diesem Buch vermittelt!

Genau wie in der realen Welt kämpft Greta hier im Buch gegen Große, die viel zu sehr mit sich selber beschäftigt sind, um zu merken, dass das was sie tun mehr Schaden anrichtet, als das es irgendjemandem hilft. Die Großen arbeiten Tag und Nacht, fällen Bäume, um Häuser zu bauen und merken dabei gar nicht, dass sie damit sukzessive den Lebensraum der Waldtiere vernichten. Aus den Häusern werden Dörfer, aus den Dörfern Städte. Immer größer, besser, schneller – bis es fast zu spät ist.
Das Szenario im Buch geht gut aus. Die Großen halten inne, merken, dass sie die Waldtiere und Greta übersehen haben und fangen an ihr Verhalten zu verändern. Die Großen achten von nun an besser auf sich selbst und ihre Umwelt und es entsteht eine Welt, in der alle prima existieren können.

Bei uns in der realen Welt sind wir leider noch nicht so weit. Greta kämpft immer noch, wird denunziert und nicht ernstgenommen und ich hoffe so sehr, dass das endlich mal ein Ende findet und jeder die Wichtigkeit ihres Tun versteht. Oder zumindest nicht mehr im Weg steht. Bücher wie dieses hier helfen hoffentlich dabei.

Das Buch arbeitet mit Metaphern. Die Autorin hat, neben Greta, Tiere gewählt, um ihre Botschaft an den Leser zu vermitteln. Tiere in Bilderbüchern schaffen Vertrauen und das gerade bei den jungen Lesern. Daher ist es bei diesem wichtigen Thema optimal, dass Zoë Tucker neben Greta noch die Waldtiere mit hinzugezogen hat, damit diese auf die Problematik aufmerksam machen.

Fazit

Ein wichtiges Buch, das ein wichtiges Thema schon den Kleinen näher bringen soll. Das Buch ist empfohlen ab 4 Jahren, doch ich persönlich empfinde es als noch zu schwierig für Vierjährige und würde das empfohlene Alter daher auf 5 rauf setzen.
Das Buch ist schnell gelesen und am Ende befindet sich noch ein pädagogischer Teil für die Erwachsenen, die dieses Buch vorlesen. Das Geschehene an sich kann nicht einfach so stehen gelassen werden, sondern es muss darüber gesprochen werden, damit auch die jüngeren Leser die Botschaft verstehen können.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2019

Wunderbar individuelle Charaktere, süße Geschichte und großartige Illustrationen

Onno & Ontje (Bd. 4)
0

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben das Buch ohne Vorkenntnisse der ersten drei Bände gelesen. Dabei hatten wir nicht das Gefühl, das uns essentielle Informationen fehlen würden, daher kann ich das ...

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben das Buch ohne Vorkenntnisse der ersten drei Bände gelesen. Dabei hatten wir nicht das Gefühl, das uns essentielle Informationen fehlen würden, daher kann ich das Buch allen empfehlen, die Onno und Ontje noch nicht kennen.

Genau wie Onno und Ontje kommen auch wir aus dem hohen Norden. Wir haben es hier gerne ruhig, pragmatisch und ohne viel Trubel. Daher kann ich Onnos Wunsch nach einem ruhigen Weihnachten (ohne Robben, Krabben und Möwen unterm Tannenbaum) sehr gut nachvollziehen. Klar, für mich muss es Weihnachten schon leuchten, auch mal glitzern, aber vor allem ruhig und gemütlich sein. Viel Tamtam und große Feste brauche ich nicht.

Für Onnos Frau Olga und den kleinen Freund Ontje ist Onnos Vorstellung von einem Weihnachten allerdings zu ruhig und zu pragmatisch. Also beschließen die beiden es dieses Jahr etwas größer und bunter anzugehen. Olga zieht los, um auf dem Festland alles nötige zu kaufen, doch dann zieht ein Schneesturm auf und ihre rechtzeitige Rückkehr an Heiligabend ist gefährdet.

Hach, ich liebe die Geschichte, ich liebe die Figuren und besonders die Illustrationen. Ja, es ist ein Kinderbuch, aber Onno, Ontje und Olga sind so richtig waschechte Charakterfiguren. Sie lassen sich nicht so einfach gegen eine x-beliebige andere Figur aus einem anderen Kinderbuch austauschen, sondern bringen alle ihren ganz eigenen Charm mit.

An den Illustrationen konnten meine Tochter und ich uns gar nicht satt sehen. Auf jeder einzelnen Seite gibt es so viel zu entdecken. Krabben mit Handschuh oder Socke als Mütze, eine Ziege mit Stulpen, damit die Beine nicht kalt werden, eine Möwe, die mit einem Iglu auf einem kleinen Boot unterwegs ist. Die Zeichnungen sind alle so niedlich und mit so viel Liebe zum Detail gezeichnet. Selbst beim dritten Mal angucken und lesen haben meine Tochter und ich immer wieder neue lustige Illustrationen entdeckt.

Bei so einem Buch macht das Vorlesen richtig viel Spaß. Es ist nicht nur “stumpfes” Lesen, sondern auch ich als Erwachsene habe jede Menge zu gucken und zu entdecken. Häufig weist auch meine kleine Maus mich auf etwas hin, was ich selber noch gar nicht gesehen hatte.

Zusätzlich zur tollen Geschichte von Thomas Springer und den großartigen Illustrationen von Alexandra Langenbeck, hat sich der Verlag viel Mühe bei der Gestaltung des Buches gegeben. Das Cover glitzert und zusätzlich dazu gibt es am Ende des Buches eine Doppelseite, die ebenfalls mit viele glitzernden Elementen versehen wurde. Ganz Große Liebe dafür von einem großen und einem kleinen Mädchen.

Fazit

Meine Tochter und ich lieben das Buch. Die Charaktere sind wunderbar individuell, die Geschichte wirklich süß und rührend und die Illustrationen unser ganz persönliches Highlight. Dieses Buch werden wir sicher noch einige Male lesen, auch wenn Weihnachten bald wieder vorbei ist.

Von uns gibt es sehr verdiente 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere