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Veröffentlicht am 01.10.2018

Was in Vegas passiert, bleibt nicht in Vegas...

Hot – Heute Nacht gehörst du mir!
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Wyatt, Inhaber einer Baufirma, hat eine strenge Regel: fang nie etwas mit einer Angestellten an. Bereits zweimal ist er damit böse auf die Nase gefallen. Natalie, seit 6 Monaten seine einzige Angestellte, ...

Wyatt, Inhaber einer Baufirma, hat eine strenge Regel: fang nie etwas mit einer Angestellten an. Bereits zweimal ist er damit böse auf die Nase gefallen. Natalie, seit 6 Monaten seine einzige Angestellte, führt ihn aber schwer in Versuchung. Sie managt sein Büro in perfekter Weise und hat alles im Griff. Auch das ist ein guter Grund, nichts mit ihr anzufangen. Wie sollte er ohne sie auskommen?

Dann erteilt eine betuchte Kundin einen Auftrag für eine Renovierung in Las Vegas. Und Wyatt und Natalie reisen von New York dorthin, um den Auftrag konkret zu planen. Bühne frei für ein irrwitziges Abenteuer, das mich Tränen lachen liess. Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas? Nicht in diesem Fall. Es geht in New York weiter…

Lauren Blakely liefert hier mit dem dritten Teil der Big-Rock-Reihe erneut einen Volltreffer ab. Für mich ist sie eine der Königinnen der romantischen Komödie. Bisher ist für mich kein Teil schlechter als der andere. Was diese Reihe auch charakterisiert: sie schreibt ausschliesslich aus der Perspektive des männlichen Helden. Und bringt uns damit den Mann und seine sehr einseitigen Gedanken auf witzige Weise nahe. Aber sie macht das auf so sympathische Art, dass man ihre Protagonisten einfach mögen muss. Auch Wyatt denkt zunächst nicht mit seinem Kopf, weil alles Blut woanders hin fließt, sobald er mit Natalie zusammen ist. Aber im Laufe der Story zeigt sich, dass er durchaus Verantwortung und Ehrgefühl besitzt.

Blakely ist eine Meisterin des eindeutigen Humors. Ja, manche Dialoge muten etwas vulgär an und könnten aus dem Mund von Teenagern kommen. Natürlich ist Sex im Buch allgegenwärtig. Aber er ist auch heiß! Und explosiv. Und selbst dabei muss man noch lachen.

Die einseitige Perspektive lässt natürlich die Protagonistin etwas blass aussehen. Natalie ist sicher eine tolle Frau, immerhin hat sie den schwarzen Gürtel und behauptet sich in einer Männerdomäne. Aber über ihre Gedanken und Gefühle erfahren wir kaum etwas. Ganz ehrlich? Mir hat das nichts ausgemacht. Dies ist kein Roman, der mit tiefgründiger Geschichte beeindruckt. Es geht um Sex, Liebe und eine Menge Spaß. Und manchmal reicht das einfach, um einen tollen Lesetag zu verbringen. Wenn ich ein Buch am Ende mit einem breiten Grinsen zuklappe, dann hat die Autorin alles richtig gemacht.

Es gibt einige Hinweise zu Kinofilmen - natürlich darf „Hangover“ nicht fehlen - und zu Musik. Und wenn ich demnächst Ed Sheeran im Radio höre, werde ich jedes Mal an Gleitmittel denken. Das könnte zu peinlichen Situationen führen…Die Hauptdarsteller aus den ersten Teilen treffen wir ebenso wieder wie die potentiellen der nächsten Bücher. Trotzdem kann „Hot“ als Stand-Alone gelesen werden.

Apropos nächste Bücher: ich bin dem Verlag ein wenig böse, dass Teil 4 erst im März 2019 erscheinen wird. Ich kann es kaum erwarten!

Herzlichen Dank an den Harper Collins Verlag und an NetGalley für das Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Nach dem etwas enttäuschenden ersten Teil hatte ich mir mehr erhofft - und bekommen

Park Avenue Prince
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Sam Shaw ist ein erfolgreicher Businessman, der nach dem Unfalltod seiner Eltern in einem Heim aufwuchs und sich aus eigener Kraft ein riesiges Vermögen aufgebaut hat. Er kauft sich in einer der begehrtesten ...

Sam Shaw ist ein erfolgreicher Businessman, der nach dem Unfalltod seiner Eltern in einem Heim aufwuchs und sich aus eigener Kraft ein riesiges Vermögen aufgebaut hat. Er kauft sich in einer der begehrtesten Wohnlagen New Yorks, an der Park Avenue, ein großzügiges Appartement. Doch es bleibt leer, ohne Einrichtung, ohne Gefühle.

Bereit, in Kunst zu investieren, trifft er auf einer Vernissage Grace Astor, die soeben ihre eigene Galerie eröffnet hat. Grace ist behütet an eben dieser Park Avenue aufgewachsen, will aber auch ohne Unterstützung ihrer wohlhabenden Eltern eine eigene Karriere aufbauen.

Als Grace und Sam sich treffen, ist es zunächst nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Langsam entwickelt sich ihre Beziehung von einem One-Night-Stand zu etwas Stärkerem, dem sich vor allem Sam aufgrund der Verluste seiner Vergangenheit widersetzt.

Und dem angepasst entwickelt Louise Bay auch langsam, aber durchaus gekonnt und subtil, die Romanze ihrer Protagonisten. Anfangs fand ich das Ganze etwas zäh, aber ich habe festgestellt, dass es nicht schneller hätte gehen dürfen. Hier explodiert mal nicht die Chemie zwischen Mann und Frau, sondern entsteht im Verlauf. Und nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern ganz besonders auf seelischer. Dabei sind die erotischen Szenen aber gut und deutlicher besser fürs Kopfkino als im „King of New York“.

Wie Sam und Grace sich gegenseitig helfen, ihre Mauern niederzureißen, ist beachtlich und durchaus tiefgründig. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkünfte und Charaktere - er kam aus der Armut, ist verschlossen und distanziert, sie aus reichem Haus, ist offen und großherzig - verbindet sie so viel.

Sam lebt nach der Devise „wer nichts hat, dem kann man auch nichts wegnehmen“. Das bezieht sich nicht nur auf seine leere Wohnung, sondern auch auf Menschen und Beziehungen. Seine Verlustängste sind einfach zu riesig. Wie Grace ihm hilft, sein Appartement zu möblieren, ist irgendwie auch eine Metapher dafür, wie sie sein Leben einrichtet.

Wunderschön sind die immer wieder aufgeführten Zitate aus Alexandre Dumas’ „Graf von Monte Christo“. Sie passen hervorragend in die jeweiligen Kapitel und haben eine substantielle Bedeutung.

Nachdem ich vom ersten Teil dieser Reihe doch leicht enttäuscht war, hatte ich mir vom Park Avenue Prince mehr erhofft. Und auch bekommen. Glaubwürdig und lesenswert! Ich freue mich auf die nächsten Bücher von Louise Bay.

Herzlichen Dank beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Leider nicht besser als der erste Teil der Reihe

Turbulentes Verlangen
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Notfallkrankenschwester Lindsey ist nach einem Überfall in der Notaufnahme traumatisiert. Zwei Kollegen kamen dabei ums Leben, sie selber wurde schwer verletzt. Maverick Armstrong, mit dem sie bei der ...

Notfallkrankenschwester Lindsey ist nach einem Überfall in der Notaufnahme traumatisiert. Zwei Kollegen kamen dabei ums Leben, sie selber wurde schwer verletzt. Maverick Armstrong, mit dem sie bei der Hochzeit ihrer besten Freundin Stormy einen One-Night-Stand hatte, kennt die Problematik eines PTBS aus eigener Erfahrung und will ihr helfen, die schreckliche Tat zu bewältigen. Nachdem er sie geheilt hat - so sein fester Vorsatz - wird er sie verlassen. Denn er ist kein Mann für nur eine Frau und für monogame Liebe und Ehe nicht gemacht.

Melody Anne bringt ein schweres Thema in ihr Buch. Opfer von Überfällen leiden nicht selten ein Leben lang unter den Folgen der Tat. Die Bewältigung eines PTBS kann man nicht mal eben in ein paar Seiten unterbringen und mit einer derart seichten Romanze verknüpfen. Und Heilung, wie sie Maverick vorschwebt, ist in meinen Augen nicht in dieser Form möglich. Er ist übrigens einer der Protagonisten, die mich beim Lesen einfach nur nerven und unglaubwürdig wirken. Lindsey wurde demgegenüber deutlich komplexer dargestellt, bleibt aber auch seltsam flach.

Fast noch störender als im ersten Teil fand ich die wirklich schlimmen inhaltlichen Fehler. Maverick bricht sich einen Arm, spielt anschließend Baseball, geht im Meer schwimmen und schafft noch mehr solch unglaublicher Dinge. Was für ein Kerl…Und von solchen Beispielen gibt es leider noch mehr.

Natürlich ist Melody Annes Stil nicht zu verkennen. Trotz aller Mängel liest sich die Geschichte flüssig und schnell. Die erotischen Szenen sind wohldosiert, bringen aber mein Kopfkino nicht wirklich in Gang. Ob ich den dritten Teil noch lesen werde? Vermutlich, da der Cliffhanger am Ende des Buches natürlich reizt. Skeptisch werde ich dennoch darangehen.

Ich bedanke mich herzlich bei NetGalley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Man merkt wohl, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Eine lange, sehr lange, ruhige Geschichte ohne Höhen und Tiefen

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Jake, ein gefeierter junger Rockstar, lernt auf der Hochzeit seines Bruders die Collegestudentin Casey kennen. Jake ist ein wortkarger Einzelgänger, der sich von anderen Menschen distanziert. Casey hingegen ...

Jake, ein gefeierter junger Rockstar, lernt auf der Hochzeit seines Bruders die Collegestudentin Casey kennen. Jake ist ein wortkarger Einzelgänger, der sich von anderen Menschen distanziert. Casey hingegen ist eine übersprudelnde, witzige und redefreudige junge Frau, die wenig Scheu vor dem berühmten Sänger hat. Sie verbringen auf dieser Hochzeit viel Zeit miteinander und versuchen, einander näher zu kommen. Nicht einfach, denn Jake befindet sich gerade auf Welttournee und muss am nächsten Tag wieder abreisen.

Vermutlich ziehe ich mir hier den Zorn einiger begeisterter Leser zu, aber ich fand das Buch größtenteils langweilig, sterbenslangweilig. Einerseits ist es natürlich eine zu Herzen gehende Romanze. Kleinstadt-Studentin trifft auf Weltstar mit einer schrecklichen Vergangenheit - keine wirklich neue Idee, nebenbei. Jake wurde als Dreizehnjähriger von einem Serienmörder entführt und musste schreckliche, unaussprechliche Dinge erleiden. Casey mit ihrer leichten, humorvollen Art behandelt ihn wie einen normalen Menschen und nimmt ihn damit für sich ein. Und sie steht unerschütterlich an seiner Seite, gegen Neider, gegen die Presse, gegen alle und Alles. Haben wir das noch nie gelesen? Doch, natürlich. Und nicht nur einmal.

Es gibt keine Höhen und Tiefen in dieser Story. Die Geschichte plätschert auf hunderten Seiten so dahin, mit vielen - zugegeben - witzigen Dialogen, aber auch mit vielen langen inneren Monologen. Und da aus der Perspektive beider erzählt wird, gibt es auch etliche Wiederholungen. Immer wieder fallen die gleichen Formulierungen ohne Abweichungen, so dass ich oft dachte, ich hätte diesen Teil doch schon mal gelesen.

J. Bengtsson hat dieses Erstlingswerk geschrieben, weil sie sich einmal über eine wirklich schlechte Rockstar-Romanze geärgert hat. Aber in meinen Augen hat sie es nicht besser gemacht. Dem Buch fehlt es an Kreativität, an Schwung und Finesse und vor allem an Spannung, um mich daran zu fesseln. Erst kurz vor dem Ende passiert etwas Dramatisches, so dass ich schon fürchtete, es könnte mit einem Cliffhanger enden. Im Epilog wird dann aber doch das erwartete Ende ersichtlich.

Und das kam nun wirklich unerwartet. Da kämpfe ich mich durch so viele Seiten ohne Action, um dann auf wenigen Seiten so abgefertigt zu werden. Ernsthaft? Die Kapitel, die vorher überflüssig waren, haben vor dem Epilog gefehlt. Immerhin hat mir das Cover gut gefallen. Statt der momentan gern verwendeten, tätowierten und bärtigen Muskelmänner (klar, die sehe ich auch gerne an) sieht man den Musiker nur von hinten, was ihm - durchaus passend - etwas Geheimnisvolles verleiht.

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Man kann vermutlich erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Wer kann schon einem alleinerziehenden Vater widerstehen...

The House Mate
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Max Alexander ist ein hart arbeitender Bauunternehmer, ganz auf den Job fokussiert. Beziehungen mit Frauen führt er nicht, seine sexuellen Kontakte beschränken sich auf One-Night-Stands, maximal ein Wochenende. ...

Max Alexander ist ein hart arbeitender Bauunternehmer, ganz auf den Job fokussiert. Beziehungen mit Frauen führt er nicht, seine sexuellen Kontakte beschränken sich auf One-Night-Stands, maximal ein Wochenende. Sein einziger Versuch, eine längerfristige Beziehung zu führen, scheiterte kläglich. Dass aber daraus ein kleines Mädchen, Dylan, hervorging, erfährt er erst nach einem Jahr, als seine Ex das Kleinkind einfach so bei ihm ablädt, damit er sich fortan darum kümmert.

Das ruft Addison Lane auf den Plan. Sie bewirbt sich auf den Fulltimejob als Dylans Nanny und zieht bei der kleinen Familie ein. Dankbar für einen Neuanfang, will sie ihren Exfreund vergessen, dessen Verhalten sie sehr verunsichert hat. Doch diesem Vater und seiner kleinen süßen Tochter kann man schlecht widerstehen…

Dies ist das dritte Buch der „Mates“- Reihe von Kendall Ryan und aus meiner Sicht ist es auch das Beste. Die Thematik ist ein wenig ernsthafter als in den voran gegangenen Teilen, die Protagonisten erwachsener und gereifter. Sowohl Max als auch Addison zeigen Verantwortungsbewusstsein, da ein Kind involviert ist. Es ist eines dieser „eigentlich sollten wir nicht, können uns aber nicht gegen die Chemie zwischen uns wehren“ - Bücher, bei denen man genau weiß, wie sie ausgehen.

Ryan enttäuscht uns in dieser Hinsicht natürlich nicht. Souverän bedient sie dieses Genre, auch wenn mir in der Story einige ausführlichere Darstellungen gefehlt haben. Zu schnell geht Max völlig und bedingungslos in seiner Vaterrolle auf, zu intensiv ist von Beginn an das gemeinsame Leben. Darunter leidet auch ein wenig die Intensität der Geschichte sowie die Beziehung, die ein Leser zu den Figuren aufbaut. Aber für einen Kurzroman ist alles vorhanden, was man erwartet. Es ist schnell gelesen, dafür bleibt auch wenig zurück.

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.