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Veröffentlicht am 31.03.2022

Geister der Vergangenheit

Ostseefalle
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„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch ...

„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch von der deutschen Autorin Eva Almstädt.

Pias sechzehnter Fall ist ein Cold Case, der im ersten Moment ziemlich unspektakulär daherkommt und nicht sonderlich spannend ist. In dem kleinen Dorf Barnebek steht ein altes Bauernhaus, dass mehr Bruchbude als Wohnhaus ist. Als die neuen Eigentümer im Keller einen menschlichen Schädel finden denken sie zunächst an nichts Schlimmes. Doch der Schädel ist nur die Spitze des Eisberges.

Cold Cases sind Pias Spezialgebiet. Anfänglich ist sie allerdings alles andere als begeistert als ihr Vorgesetzter Manfred Rist ihr diesen Fall zuteilt. In dem kleinen Dorf Barnebek ist vor zehn Jahren eine junges Mädchen spurlos verschwunden. Mit dem Knochenfund sind neue Hinweise aufgetaucht.

Typisch Pia stürzt sie sich voller Eifer in die Ermittlungen und wirbelt dabei eine Menge Staub auf. Pia befragt Zeuge und sammelt weitere Hinweise, bis sie eine beunruhigende Nachricht erreicht. Ihr Sohn Felix soll sich beim Spielen verletzt haben. Was Pia nicht ahnt, die Nachricht ist eine Falle und sie tappt voll hinein.

Von diesem Moment an schlägt die Geschichte eine völligen neuen Weg ein. Innerhalb weniger Seiten wird das Buch zu einem Pageturner, den man keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann und dann taucht im letzten Drittel plötzlich ein alter Bekannter auf und das Ballt wendet sich erneut. Pia durchlebt einen wahren Albtraum und auch mich haben die Beschreibungen nicht kalt gelassen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Die Auflösung am Schluss ist zwar stimmig, für meinen Geschmack blieben aber zu viele Fragen unbeantwortet. Ich empfehle daher, das Buch erst zu lesen, wenn man sowohl den sechzehnten als auch den siebzehnten Band (Ostseekreuz) besitzt.

Eva Almstädts Schreibstil ließ wie immer gewohnt locker, leicht lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt und ist in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein spannender Krimi voller unvorhersehbarer Wendungen.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Die Vergangenheit schläft nicht

Der dreizehnte Mann
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„Der dreizehnte Mann“ ist der zweite Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ...

„Der dreizehnte Mann“ ist der zweite Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen.

Der zweite Fall für Eberhardt und Jarmer hat es in sich. Ein paar unspektakuläre Ereignisse entwickeln sich nach und nach zu einem hochbrisanten Fall. Die größte Überraschung dieses Falls ist nicht nur schockierend, sondern beruht auch auf wahren Ereignissen. Schwiecker und Tsokos haben sich für ihr zweites Werk ein hochaktuelles Thema ausgesucht, dass in unserer Gesellschaft nach wie vor als Tabuthema gilt.

Rocco Eberhardt schlüpft in diesem Fall in eine Rolle, die für ihn nicht alltäglich ist. Hat er anfänglich noch Probleme sich in seiner neuen Position zurecht zu finden, so geht er später immer mehr in seiner Arbeit auf. Zum Ende hin ist er einer der treibenden Kräfte und es ist seine gute Beobachtungsgabe, die schließlich einen der entscheidenden Hinweise zu Tage befördert.

Dr. Justus Jarmer, der als Facharzt für Rechtsmedizin stets objektiv bleiben muss, wird in diesem Fall mit einem Thema konfrontiert, dass ihn persönlich sehr beschäftigt. Im Laufe der Geschichte wird der Fall für ihn immer mehr zu einem Balanceakt. Trotzdem gelingt es Jarmer im entscheidenden Moment objektiv zu bleiben.

Florian Schwiecker, der viele Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat und Prof. Dr. Michael Tsokos, der als Rechtsmediziner das Institut für Rechtsmedizin der Charité leitet, gewähren in „Der dreizehnte Mann“ ihren Lesern immer wieder detaillierte Einblicke in die Arbeit eines Strafverteidigers und eines Rechtsmediziners. All diese kleinen Details steigern natürlich die Authentizität des Buches. Ich finde es gut, dass das Insiderwissen für einen Laien verständlich umgesetzt wurde.

Dem Autorenduo ist es hervorragend gelungen von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu steigern. Etliche unvorhersehbare Wendungen haben dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Kurze Kapitel sorgen für einen flüssigen Lesegenuss und Ort- und Datumsangaben zum Beginn der Kapitel für eine gute Orientierung innerhalb der Handlung. Der Schreibstil von Schwiecker und Tsokos ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Der zweite Fall für Eberhardt und Jarmer ist mindestens genauso packend, wie schockierend. Eine grandiose Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Erotik pur

Tease & Please – berührt und verführt
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"Berührt und verführt" ist der erste Band der "Tease & Please" Reihe. Geschrieben wurde das Buch von Philippa L. Andersson.

"Berührt und verführt" erzählt die Geschichte von Audrey und Reece. Audrey ist ...

"Berührt und verführt" ist der erste Band der "Tease & Please" Reihe. Geschrieben wurde das Buch von Philippa L. Andersson.

"Berührt und verführt" erzählt die Geschichte von Audrey und Reece. Audrey ist eigentlich Journalistin, die auf der Such nach der nächsten großen Story ist und dabei auf den geheimen BDSM-Klub "Tease & Please" stößt. Reece ist der Inhaber des "Tease & Please" und ein Dom der es liebt zu spielen.

Audrey war mir mit ihrer frechen Art sofort sympathisch. Immer eine schlagfertige Antwort parat läuft sie selbstbewusst durchs Leben und lässt sich von Nichts und Niemanden aufhalten. Mir hat aber auch ihre Andere Seite, die erst zum Vorschein tritt als sie Reece begegnet, sehr gut gefallen.

Reece ist der mysteriöse Mann der mir auf Anhieb unter die Haut ging und nachdem ich regelrecht süchtig geworden bin. Er ist höllisch dominant und ich habe jede Sekunde mit ihm genossen. Ganz besonders die prickelnden Momente zwischen ihm und Audrey.

Die Geschichte von Audrey und Reece spielen zwar in einem BDSM-Klub, das Buch war aber nicht überladen von Sex Szenen. Vielmehr hat die Autorin die perfekte Balance zwischen Erotik und Gefühlen gefunden und damit eine wundervolle Atmosphäre geschaffen. Ich bin zwar keine Expertin in diesem Bereich aber für mich hat die Autorin die Szenen glaubhaft beschrieben.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Reece erzählt. Der Schreibstil von Philippa L. Andersson ließ sich locker leicht lesen und die Wortwahl hat für mich perfekt zur Handlung und zum Genre gepasst.

Fazit

Philippa L. Andersson ist mit "Berührt und verführt" ein grandioser Reihenauftakt gelungen, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen konnte und den ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Spannende Idee, mittelmäßige Umsetzung

Winterland
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„Winterland“ ist der erste Fall für Martin Juncker und Signe Kristiansen. Der Krimi wurde vom dänischen Journalistenpaar Kim Faber und Janni Pedersen geschrieben. Das Buch ist 2021 als eBook und Taschenbuch ...

„Winterland“ ist der erste Fall für Martin Juncker und Signe Kristiansen. Der Krimi wurde vom dänischen Journalistenpaar Kim Faber und Janni Pedersen geschrieben. Das Buch ist 2021 als eBook und Taschenbuch im Blanvalet Verlag (Penguin Random House Verlagsgruppe) erschienen.

Martin Juncker und Signe Kristiansen sind zwei Hauptcharaktere, die gut zur Geschichte gepasst haben. Dank Ecken und Kanten wirken beide authentisch. Sowohl Juncker als auch Kristiansen durchlaufen eine nachvollziehbare Entwicklung. Leider waren sie mir kein bisschen sympathisch.

„Winterland“ behandelt im Laufe der Geschichte eine riesige Menge an politischen Themen, die alle samt hoch aktuell sind. Ob die einzelnen Themen gut recherchiert sind, kann ich nicht beurteilen. Anhand der sehr nüchternen Beschreibung merkt man recht schnell, dass die beiden Autoren hauptberuflich Journalisten sind. Am meisten hat mich die Oberflächlichkeit, mit der die einzelnen Themen behandelt werden, gestört. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich das Autorenduo auf ein bis zwei Themen beschränkt hätte. Eine tiefergehende Beschreibung wäre somit möglich gewesen.

Bei einem guten Krimi sollte der Kriminalfall im Mittelpunkt der Handlung stehen. Auf „Winterland“ trifft das leider nicht zu. Immer wieder wurde der Handlungsstrang „Kriminalfall“ von ausführlichen politischen Erklärungen in den Hintergrund gedrängt. Auch das Privatleben der beiden Ermittler hat für meinen Geschmack zu viel Raum eingenommen.

Erst im letzten Viertel des Buches kommt Spannung auf und selbst dann war sie nur sporadisch vorhanden. Hinzukommt die sehr seichte Beschreibung des Kriminalfalls und die unvollständige Auflösung. Das Buch endet mehr oder weniger mit einem Cliffhanger.

Erzählt wird der Krimi aus der Sicht von Juncker und Kristiansen. Die deutsche Übersetzung des Schreibstils ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich nicht zum Genre gepasst. Sie war viel zu nüchtern und emotionslos. Geschrieben wurde das Buch in der dritten Person.

Fazit

Die Grundidee konnte auf Anhieb meine Neugierde wecken. Leider ist die Umsetzung eine herbe Enttäuschung, die mich zu keinem Zeitpunkt überzeugen konnte. Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Ein perfider Killer

Der Vollstrecker (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 2)
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„Der Vollstrecker“ ist der zweite Band der „Hunter und Garcia“ Reihe. Geschrieben wurde der Thriller von Chris Carter. Die deutsche Übersetzung ist 2011 als Taschenbuch und eBook beim Ullstein Buchverlage ...

„Der Vollstrecker“ ist der zweite Band der „Hunter und Garcia“ Reihe. Geschrieben wurde der Thriller von Chris Carter. Die deutsche Übersetzung ist 2011 als Taschenbuch und eBook beim Ullstein Buchverlage erschienen.

Auch der zweite Fall für Hunter und Garcia kommt mit einem sehr detailliert beschriebenen Kriminalfall daher. Wer brutale Mordfälle liebt, der ist hier genau richtig. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Beschreibungen noch extremer sind als in Band eins. Für mich als Fan solcher Bücher war die Geschichte perfekt.

Das Wiedersehen mit Hunter und Garcia hat sich wie nach Hause kommen angefühlt. Die beiden waren mir wieder auf Anhieb sympathisch und ich habe jede Sekunde genossen, die ich mit ihnen verbringen dürfte.

Ich werde mich hier weder über den Kriminalfall noch über den Täter äußern, weil das meiner Meinung nach nur spoilert. Für mich wurde das Ganze schlüssig aufgeklärt und über alles andere mach ich mir nur bedingt Gedanken. Die Frage ob der Kriminalfall realistisch ist muss sich jeder selber beantworten. Mich konnte das Buch erstklassig unterhalten und das ist in meinen Augen das Wichtigste.

Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht von Hunter und Garcia erzählt. Die deutsche Übersetzung des Schreibstils lässt sich flüssig lesen und die Wortwahl passt hervorragend zum Genre. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

Fazit

Ein grandioser zweiter Band, den ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte. Ein genialer Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

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