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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2018

Vor deiner Vergangenheit kannst du nicht davonlaufen!

Die Wahrheit über Alice
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Meine Meinung
„Die Wahrheit über Alice“ ist ein Thriller der völlig ohne Blutvergießen auskommt, dabei aber stellenweise so furchteinflößend sein kann, dass es einem regelrecht das Blut in den Adern gefriert. ...

Meine Meinung
„Die Wahrheit über Alice“ ist ein Thriller der völlig ohne Blutvergießen auskommt, dabei aber stellenweise so furchteinflößend sein kann, dass es einem regelrecht das Blut in den Adern gefriert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Katherine, die versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und zu Beginn des Buches an einer neuen Schule von vorne anfängt. Das sie mit dieser Entscheidung ihrer Vergangenheit direkt in die Arme läuft ahnt sie dabei nicht.

Katherine ist für mich ein Charakter, mit dem ich erst im Laufe der Geschichte warm geworden bin, denn zu Beginn trifft sie eine Menge Entscheidungen, die ich weder gut finde noch nachvollziehen kann. Sie ist viel zu naiv und verzeiht Alice ohne darüber nachzudenken, was diese ihr eigentlich angetan hat. Ja ich kann durchaus verstehen das Katherine sich nach dem was mit ihrer kleinen Schwerster Rachel passiert ist einsam fühlt aber das ist noch lange kein Grund sich als Fußabtreter benutzen zu lassen. Von daher kann ich absolut nicht verstehen warum Katherine Alice immer wieder aufs Neue verteidigt. Schade fand ich, dass es eine Menge sehr einschneidender Ereignisse gebraucht hat, bis Katherine endlich ihre Augen öffnet und feststellt das sich etwas ändern muss. Von da an entwickelt sie sich in eine Richtung, die mir besser gefallen hat und die sie mir wenigsten ein bisschen sympathisch gemacht hat.

Alice ist die absolute Verkörperung des Bösen. Denn hinter all dem Schauspiel, mit dem sie ihre Mitmenschen täuscht, verbirgt sich eine Person, die voller Grausamkeit und Zerstörung ist. Was Alice ihren Mitmenschen antut hat mich fassungslos gemacht. Denn wenn Alice ihr wahres Gesicht zeigt, dann stürzt sie alles und jeden in einen tiefen schwarzen Abgrund. Was ich am schlimmsten fand sie ist sich zu keinem Zeitpunkt auch nur im entferntesten Sinne irgendeiner Schuld bewusst. Reue oder so etwas wie Einsicht einen Fehler begangen zu haben existieren in ihrem Universum nicht. Die Welt dreht sich nur um sie und wehe das zweifelt irgendjemand an. Alice ist die geborene Narzisstin und das kriegt ihr gesamtes Umfeld zu spüren. Als ich erfahren habe warum sie so ist und vor allem warum sie Katherine terrorisiert war ich sprachlos, denn mit solch einer Auflösung hätte ich niemals gerechnet.

Neben Alice und Katherine gibt es noch ein paar Nebencharaktere die mir gut gefallen haben. Im Gegensatz zu Alice ist Robbie ein herzensguter Mensch, der mir mit jedem weiteren Kapitel immer mehr ans Herz gewachsen ist. Er ist für Katherine da, wenn es ihr schlecht geht und das obwohl er selber leidet, denn seine Liebe zu Alice zerstört in fast. Ich habe mit ihm mitgelitten und mir bis zum Schluss gewünscht, dass er ein Happy End bekommt. Philippa war die einzige Person, mit der ich tatsächlich warm geworden bin. Sie ist wie ein Rettungsanker für Katherine und während alle anderen für Alice psychische Probleme blind sind merkt sie sofort das was nicht stimmt. Schade fand ich das Katherine nicht auf sie gehört hat. Mick ist Philippas kleiner Bruder, dem es doch tatsächlich gelingt Katherine zurück ins Leben zu holen. Für mich ist er ein faszinierender Charakter, der mich von seinem ersten Auftreten an fesseln konnte. Was die Autorin seinem Charakter schlussendlich antut hat mich richtig geschockt und das Buch für mich irgendwie ein bisschen kaputt gemacht.

Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Katherine erzählt. Die Kapitel spielen in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. Der Leser erfährt so was mit Rachel passiert ist und wie Katherines Leben fünf Jahre nach Alices auftauchen aussieht. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

Fazit
„Die Wahrheit über Alice“ ist ein Thriller, der unglaublich realitätsnah ist und dadurch zu einem Beispiel wird wie gefährlich Vertrauen und Freundschaft sein kann. Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Thriller liest, die ohne Blutvergießen auskommen.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Gute Unterhaltung für zwischendurch!

Fair Catch (Grand-Valley 1)
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Meine Meinung
„Fair Catch“ ist der erste Band einer Reihe, die im Bundesstaat Colorado/USA spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Cooper und Whitney. Whitney lebt in einer Kleinstadt, in der jeder ...

Meine Meinung
„Fair Catch“ ist der erste Band einer Reihe, die im Bundesstaat Colorado/USA spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Cooper und Whitney. Whitney lebt in einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und betreibt dort eine Apfelplantage, die hoch verschuldet ist. Cooper ist Profifootballer und steht mit einem Körper, der Verletzungen nur noch bedingt wegsteckt, am Ende seiner Karriere.

Cooper fand ich mit jedem weiteren Kapitel faszinierender. Wann immer er Entscheidungen treffen musste, die Auswirkungen auf seine Karriere hatten, wollte ich unbedingt wissen wie diese aussehen. Besonders spannend fand ich, dass Cooper bereits am Ende seiner Karriere steht und man so als Leser mal die andere Seite der Medaille kennen lernt. Denn in den meisten Geschichten dieser Art sind die Footballspieler deutlich jünger oder aber sie stehen nicht am Ende ihrer Karriere, sondern auf dem Höhepunkt.
Mit Whitney hatte ich leider so meine Probleme. Immer dann, wenn sie mir mal gerade halbwegs sympathisch war, hat sie nur wenige Seite später Entscheidungen getroffen, bei den ich wirklich nur noch mit dem Kopfschütteln konnte. Zumal Whitney die meiste Zeit über unglaublich naiv war. Das ging teilweise sogar soweit, dass ich mir dachte „Mädel mach die Augen auf, dass funktioniert nicht!“ So nach dem Motto – Sie lebt in ihrer kleinen Welt und schafft es nicht über den Tellerrand zu schauen und das fand ich irgendwann einfach nur noch nervig!

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Cooper und Whitney erzählt. Was ich bei diesem Gerne immer positiv finde. Es hilft mir die Handlungen der beiden Protagonisten besser zu verstehen, weil ich dank ihrer Sichtweise einen Blick in ihren Kopf werfen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge war mir an ein paar wenigen Stellen tatsächlich zu lang. Im Großen und Ganzen ging es aber. Weil ich unbedingt wissen wollte wie sich Cooper am Ende entscheidet, habe ich das Buch innerhalb von knapp zwei Tagen verschlungen. Ferien sei Dank :)

Fazit
Mich hat diese Geschichte wegen dem Thema „American Football“ interessiert. Wäre Cooper kein Profisportler gewesen, dann hätte ich dieses Buch wahrscheinlich niemals gekauft, geschwiegen den gelesen. Wer den Aspekt des Profisports jedoch nicht braucht, der findet in diesem Buch eine recht unterhaltsame Liebesgeschichte, in der durchaus Humorvolle Szenen vorkommen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Sienna & Ridley

Starting Six: Sienna und Ridley
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Meine Meinung
„Starting Six: Sienna und Ridley“ ist der zweite Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Sienna, die als Spielbetreuerin für die Boston Razors arbeitet und die meiste Zeit ihres ...

Meine Meinung
„Starting Six: Sienna und Ridley“ ist der zweite Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Sienna, die als Spielbetreuerin für die Boston Razors arbeitet und die meiste Zeit ihres Lebens mit Arbeiten verbringt und Ridley, der als Neuzugang zu den Boston Razors kommt und laut Presse ein waschechter Frauenheld sein soll, der absolut nichts anbrennen lässt.

Mit den beiden Protagonisten bin ich, wie bereits im ersten Band, schnell warm geworden und die Beziehung, die zwischen den beiden entsteht konnte mich in etlichen Situationen zum Lachen bringen. Ganz besonders Ridleys Art hat mit sehr gut gefallen, weil er eben nicht der typisch Frauenheld ist. Schön fand ich auch die Entwicklung die Sienna durchmacht und das der Leser erfährt worauf ihr Handeln basiert. Sobald mir ihr Hintergrund bekannt war, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Die Nebencharaktere waren mir leider auch in diesem Band nicht immer sympathisch und über das Verhalten von Ridleys Familie konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Dafür hat mir das Ende gut gefallen.

Das Buch wird aus der Sicht von Sienna erzählt aber mir einerseits gut gefallen hat, weil ich so ihre Gedanken und Gefühle besser nachvollziehen konnte. Anderseits finde ich, dass Ridleys Sicht in manchen Situationen besser gewesen wäre, denn für mich waren seine Gedankengänge nicht immer verständlich.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge fand ich in Ordnung, auch wenn sie in manchen Abschnitten ziemlich lang war. Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen und für mich ist es noch besser geworden als der Vorgängerband.

Fazit
Mit „Starting Six: Sienna und Ridley“ ist der Autorin eine gute Fortsetzung gelungen, die definitiv meine Neugierde angefacht hat. Jetzt bin ich sehr gespannt welches Paar als nächste seine Geschichte bekommt und uns als Leser verzaubert.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Allie & Jason

Starting Six: Allie und Jason
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Meine Meinung
„Starting Six: Allie und Jason“ ist der erste Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Allie, die früher mal professionell Eishockey gespielt hat, wegen gesundheitlichen Problemen ...

Meine Meinung
„Starting Six: Allie und Jason“ ist der erste Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Allie, die früher mal professionell Eishockey gespielt hat, wegen gesundheitlichen Problemen aber aufhören musste und heute als Sportmoderatorin arbeitet und Jason, der Kapitän der Boston Razors und ein waschechter Frauenheld, der absolut nichts anbrennen lässt.

Mit den beiden Protagonisten bin ich schnell warm geworden und die Beziehung, die zwischen den beiden entsteht konnte mich in etlichen Situationen zum Lachen bringen. Schön fand ich auch die Entwicklung die Jason durchmacht und das der Leser erfährt worauf sein Handeln basiert. Die Nebencharaktere waren mir leider nicht immer sympathisch und über das Verhalten von Allie's bester Freundin war ich am Ende nur noch geschockt. Dafür hat mir das Ende gut gefallen.

Das Buch wird aus der Sicht von Allie erzählt aber mir einerseits gut gefallen hat, weil ich so ihre Gedanken und Gefühle besser nachvollziehen konnte. Anderseits finde ich, dass Jason's Sicht in manchen Situationen besser gewesen wäre, denn für mich waren seine Gedankengänge nicht immer verständlich.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge fand ich in Ordnung, auch wenn sie in manchen Abschnitten ziemlich lang war. Für das Buch habe ich etwa eine Woche gebraucht, was aber nur teilweise an der Handlung lag.

Fazit
Mit „Starting Six: Allie und Jason“ ist der Autorin ein guter Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe gelungen, der definitiv Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Liebesgeschichten lesen, in denen einer der Protagonisten im Profisport tätig ist.

Veröffentlicht am 03.04.2024

Eine Zugfahrt so spannend wie eine Packung Schlaftabletten

Bullet Train
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„Bullet Train“ erzählt die Geschichte von fünf Killern. Sie alle haben unterschiedliche Aufträge doch während einer Zugfahrt von Tokio nach Morioka müssen sie feststellen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten ...

„Bullet Train“ erzählt die Geschichte von fünf Killern. Sie alle haben unterschiedliche Aufträge doch während einer Zugfahrt von Tokio nach Morioka müssen sie feststellen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben als ihnen lieb ist. Das Buch wurde von dem japanischen Autor Kōtarō Isaka geschrieben und ist 2022 als Hardcover und eBook im Hoffmann und Campe Verlag (Ganske Verlagsgruppe) erschienen. Das japanische Original ist unter dem Titel „Maria Beetle“ erschienen.

Das einzige Positive an der Geschichte waren die Charaktere. Kōtarō Isaka scheint ein Händchen für facettenreiche Charaktere zu haben. Zwar hat es ihnen stellenweise an Tiefe gefehlt, dem Autor ist es aber immerhin gelungen ihnen überzeugende Ecken und Kanten sowie eine erkennbare Persönlichkeit zu verpassen.

Die fünf Hauptcharaktere sind die fünf Killer. „Yuichi Kimura“. Einen ehemaligen Profi, der seiner Familie zuliebe der Unterwelt den Rücken zugekehrt hat und der nach einem Anschlag auf seinen Sohn auf Rache sinnt. „Der Prinz“. Einen vierzehnjährigen Schüler, der das Paradebeispiel eines Psychopathen ist. „Die Zitrusfrüchte“. Lemon und Tangerine gelten in der Unterwelt als die Besten und werden fälschlicherweise oft für Zwillinge gehalten, dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Lemon hat ein Faible für Thomas, die kleine Lokomotive und gerät wegen seiner Leichtsinnigkeit öfter in Schwierigkeiten. Tangerine hat eine große Vorliebe für die Literatur und reagiert stets überlegt. „Der Marienkäfer“. Nanao ist ein vom Pech verfolgter Killer, der im ersten Moment fast harmlos wirkt, der aber hochgradig gefährlich wird, wenn er sich bedroht fühlt.

Man sollte meinen eine Geschichte mit so facettenreichen Charakteren ist so spannend, dass man sie keine Sekunde aus der Hand legen kann. Weit gefehlt! Das Einzige, was in dieser Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt, ist der Hochgeschwindigkeitszug Tōhoku-Shinkansen Hayate. Der Rest der Geschichte plätschert in Zeitlupe vor sich hin. Stellenweise kommt die Geschichte auch komplett zum Erliegen. Jedes Mal, wenn der Autor vom eigentlichen Handlungsstrang abschweift und anfängt dem Leser Dinge zu erzählen, die man auch problemlos in ein oder zwei Nebensätzen hätte zusammenfassen können. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass Kōtarō Isaka von der kreativen Schreibtechnik „Show, don't tell“ noch nie was gehört hat. Das bei dieser Art von Erzählweise weder Spannung noch Nervenkitzel aufkommt erklärt sich wohl von selbst.

Das Einzige, was die Geschichte für mich halbwegs retten konnte, war der bisweilen schräge Humor des Autors, der mich wenigstens zum Lachen bringen konnte. Leider taucht dieser Humor nur sporadisch auf und hält dann auch nur wenige Sätze an. Danach verfällt die Geschichte wieder in ihr monotone Erzählweise.

Ich gebe zu ich habe „Bullet Train“ nur gelesen, weil ich mir die gleichnamige Verfilmung (2022) angesehen habe und unbedingt wissen wollte, woraus dieses grandiose Meisterwerk entstanden ist. Rückblickend stellt sich mir die Frage wie es Zak Olkewicz (Drehbuchautor von „Bullet Train“) gelungen ist aus diesem Buch ein solches Drehbuch zuschreiben. Mal abgesehen davon, dass die Handlung des Films nur zu etwa einem Drittel mit der des Buches übereinstimmt. Ist dieser im Gegensatz zum Buch so dermaßen spannend und voller Nervenkitzel, dass ich keine Sekunde verpassen wollte. Meiner Meinung nach liegen zwischen Buch und Film ganze Galaxien.

Die deutsche Übersetzung von Kōtarō Isakas Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Wortwahl hat leider nicht immer ganz zum Genre gepasst, was wahrscheinlich an der Übersetzung liegt. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Dieses Buch ist von einem Thriller Lichtjahre entfernt. „Bullet Train“ ist allerhöchstens ein Spannungsroman und leider noch nicht mal ein besonders guter.

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