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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2022

Packender Thriller

Braves Kind (Thriller)
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In „Braves Kind“ ermitteln Kommissarin Sina Claasen und ihr Partner Kommissar Eric Bartels in einem hoch brisanten Fall. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Gunnar Schwarz geschrieben und ist 2022 als ...

In „Braves Kind“ ermitteln Kommissarin Sina Claasen und ihr Partner Kommissar Eric Bartels in einem hoch brisanten Fall. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Gunnar Schwarz geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im FeuerWerke Verlag erschienen.

Kommissarin Sina Claasen ist eine Charakter ganz nach meinem Geschmack. Sie hat Ecken und Kanten, was sie in meinen Augen authentisch macht. Sina ist eine Frau, die nicht lange fackelt, wenn es um Gerechtigkeit geht. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie nicht alles tot denkt, sondern die Probleme aktiv angeht. Manchmal schießt sie dabei allerdings ein bisschen übers Ziel hinaus und bringt sich unnötig in Gefahr.

Gunnar Schwarz ist mit „Braves Kind“ ein spannender Thriller gelungen. Innerhalb weniger Sätze ist es der Geschichte gelungen mich in ihren Bann zu ziehen. Die Handlung nimmt sehr schnell an Fahrt auf und gipfelt zum Ende hin in ein Finale voller Nervenkitzel. Stellenweise war mir das Buch aber ein bisschen zu sehr konstruiert. Ganz besonders zum Schluss gab es für mich einfach zu viele Zufälle, die nicht mehr wirklich realistisch waren. Spannend war es trotzdem.

Das Buch behandelt ein Thema, dass hochaktuell ist. Meiner Meinung nach ist dem Autor die Umzusetzen hervorragend gelungen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Szenario, dass Gunnar Schwarz beschreibt, realistisch ist.

Gunnar Schwarzs Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Seine Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Spannender Thriller über ein hochaktuelles Thema.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2022

Du brauchst keine Feinde, wenn du solche Freunde hast.

Freunde. Für immer.
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„Freunde. Für immer.“ erzählt die Geschichte von fünf Freunden, die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Kimberly McCreight geschrieben und ist 2022 ...

„Freunde. Für immer.“ erzählt die Geschichte von fünf Freunden, die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Kimberly McCreight geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Droemer Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen.

Die Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie und Maeve sind unzertrennlich. Zehn Jahre nach ihrer gemeinsamen Collagezeit treffen sich die fünf in Jonathans Wochenendhaus, um Jonathans Junggesellenabschied zu feiern. Doch als Derrick und Keith verschwinden und die Polizei eine Leiche findet, wendet sich das Blatt für die Fünf.

Kimberly McCreight ist mit „Freunde. Für immer.“ ein außergewöhnlicher Thriller gelungen. Die Handlung besteht aus vielen unterschiedlichen Facetten, die erst ganz zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Vom ersten Moment an, versprüht die Geschichte eine bedrohliche Stimmung, die mit jedem Kapitel intensiver wird. Hinzukommt eine enorme Spannung, die mir immer wieder den Atem geraubt hat.

„Freunde. Für immer.“ überzeugt nicht nur mit einer raffinierten Handlung, sondern auch mit einer faszinierenden Palette an Charakteren. Auf den ersten Blick wirken sie alle harmlos und unschuldig, doch mit der Zeit erhält der Leser immer tiefere Einblicke in ihre Persönlichkeiten und so fallen die perfekten Masken.

Die deutsche Übersetzung von Kimberly McCreights Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Geschichte spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der 1. Person geschrieben.

Fazit
„Freunde. Für immer.“ ist ein Thriller, der durch seine psychologische Raffinesse überzeugt.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Mord im Kloster

Ostseekreuz
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„Ostseekreuz“ ist der siebzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2022 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch ...

„Ostseekreuz“ ist der siebzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2022 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch von der deutschen Autorin Eva Almstädt.

Nach einem traumatischen Erlebnis bekommt Pia von ihrem Vorgesetzten Manfred Rist eine Zwangspause verordnet. Pia entscheidet sich daher eine Auszeit in einem Kloster an der Ostsee zu nehmen. Doch die Atmosphäre im Kloster Naumar wirkt auf den ersten Blick idyllischer als sie eigentlich ist.

Einige Tage nach Pias Ankunft läutet die Totenglocke. Ein Novize hat einen der Mönche tot in der Kirche aufgefunden. Kurz darauf findet die Kriminalpolizei heraus, dass Bruder Zacharias ermordet wurde. Plötzlich ist jeder im Kloster irgendwie verdächtig und als einer der Gäste spurlos verschwindet liegt die heile Klosterwelt in Trümmern.

Pia die eigentlich zur Erholung ins Kloster gekommen ist, kann das Ermitteln nicht lassen. Durch ihre Hilfe kommt die Kriminalpolizei dem Täter immer näher und dann tauchen plötzlich Hinweise auf, die dem Fall eine völlig neue Wendung geben.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig und lange Zeit passiert nichts Nennenswertes. Erst als die Totenglocke läutet nimmt die Handlung ordentlich an Fahrt auf. Eva Almstädt gelingt es hervorragend immer wieder für Verwirrung zu sorgen, sodass ich zwar eine wage Vermutung hatte wer der Täter sein könnte, diese aber erst ganz zum Schluss eindeutig bestätigt wurde.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Eva Almstädt am Ende alle Fragen beantwortet hat und das Buch so ein geschlossenes Ende hat.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Auflösung des Kriminalfalls. Der Leser erfährt zwar alle wichtigen Details, womit die Auflösung schlüssig ist, eine direkte Teilnahme an der Befragung des Täters bleibt ihm jedoch verwehrt.

Eva Almstädts Schreibstil ließ sich wie immer gewohnt locker, leicht lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt und ist in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein ungewöhnlicher Ort und eine spannende Handlung sorgen für einen packenden Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.03.2022

Geister der Vergangenheit

Ostseefalle
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„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch ...

„Ostseefalle“ ist der sechzehnte Fall für Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch und eBook bei Lübbe Belletristik (Bastei Lübbe) erschienen. Geschrieben wurde das Buch von der deutschen Autorin Eva Almstädt.

Pias sechzehnter Fall ist ein Cold Case, der im ersten Moment ziemlich unspektakulär daherkommt und nicht sonderlich spannend ist. In dem kleinen Dorf Barnebek steht ein altes Bauernhaus, dass mehr Bruchbude als Wohnhaus ist. Als die neuen Eigentümer im Keller einen menschlichen Schädel finden denken sie zunächst an nichts Schlimmes. Doch der Schädel ist nur die Spitze des Eisberges.

Cold Cases sind Pias Spezialgebiet. Anfänglich ist sie allerdings alles andere als begeistert als ihr Vorgesetzter Manfred Rist ihr diesen Fall zuteilt. In dem kleinen Dorf Barnebek ist vor zehn Jahren eine junges Mädchen spurlos verschwunden. Mit dem Knochenfund sind neue Hinweise aufgetaucht.

Typisch Pia stürzt sie sich voller Eifer in die Ermittlungen und wirbelt dabei eine Menge Staub auf. Pia befragt Zeuge und sammelt weitere Hinweise, bis sie eine beunruhigende Nachricht erreicht. Ihr Sohn Felix soll sich beim Spielen verletzt haben. Was Pia nicht ahnt, die Nachricht ist eine Falle und sie tappt voll hinein.

Von diesem Moment an schlägt die Geschichte eine völligen neuen Weg ein. Innerhalb weniger Seiten wird das Buch zu einem Pageturner, den man keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann und dann taucht im letzten Drittel plötzlich ein alter Bekannter auf und das Ballt wendet sich erneut. Pia durchlebt einen wahren Albtraum und auch mich haben die Beschreibungen nicht kalt gelassen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Die Auflösung am Schluss ist zwar stimmig, für meinen Geschmack blieben aber zu viele Fragen unbeantwortet. Ich empfehle daher, das Buch erst zu lesen, wenn man sowohl den sechzehnten als auch den siebzehnten Band (Ostseekreuz) besitzt.

Eva Almstädts Schreibstil ließ wie immer gewohnt locker, leicht lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt und ist in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein spannender Krimi voller unvorhersehbarer Wendungen.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Die Vergangenheit schläft nicht

Der dreizehnte Mann
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„Der dreizehnte Mann“ ist der zweite Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ...

„Der dreizehnte Mann“ ist der zweite Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Buch wurde von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Knaur Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erschienen.

Der zweite Fall für Eberhardt und Jarmer hat es in sich. Ein paar unspektakuläre Ereignisse entwickeln sich nach und nach zu einem hochbrisanten Fall. Die größte Überraschung dieses Falls ist nicht nur schockierend, sondern beruht auch auf wahren Ereignissen. Schwiecker und Tsokos haben sich für ihr zweites Werk ein hochaktuelles Thema ausgesucht, dass in unserer Gesellschaft nach wie vor als Tabuthema gilt.

Rocco Eberhardt schlüpft in diesem Fall in eine Rolle, die für ihn nicht alltäglich ist. Hat er anfänglich noch Probleme sich in seiner neuen Position zurecht zu finden, so geht er später immer mehr in seiner Arbeit auf. Zum Ende hin ist er einer der treibenden Kräfte und es ist seine gute Beobachtungsgabe, die schließlich einen der entscheidenden Hinweise zu Tage befördert.

Dr. Justus Jarmer, der als Facharzt für Rechtsmedizin stets objektiv bleiben muss, wird in diesem Fall mit einem Thema konfrontiert, dass ihn persönlich sehr beschäftigt. Im Laufe der Geschichte wird der Fall für ihn immer mehr zu einem Balanceakt. Trotzdem gelingt es Jarmer im entscheidenden Moment objektiv zu bleiben.

Florian Schwiecker, der viele Jahre als Strafverteidiger gearbeitet hat und Prof. Dr. Michael Tsokos, der als Rechtsmediziner das Institut für Rechtsmedizin der Charité leitet, gewähren in „Der dreizehnte Mann“ ihren Lesern immer wieder detaillierte Einblicke in die Arbeit eines Strafverteidigers und eines Rechtsmediziners. All diese kleinen Details steigern natürlich die Authentizität des Buches. Ich finde es gut, dass das Insiderwissen für einen Laien verständlich umgesetzt wurde.

Dem Autorenduo ist es hervorragend gelungen von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss zu steigern. Etliche unvorhersehbare Wendungen haben dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Kurze Kapitel sorgen für einen flüssigen Lesegenuss und Ort- und Datumsangaben zum Beginn der Kapitel für eine gute Orientierung innerhalb der Handlung. Der Schreibstil von Schwiecker und Tsokos ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Der zweite Fall für Eberhardt und Jarmer ist mindestens genauso packend, wie schockierend. Eine grandiose Fortsetzung.

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