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Veröffentlicht am 09.09.2022

Mal ganz etwas anderes

Der Tote im Zoo
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Auch wenn ich meine Augen immer nach Krimis aus dem emons-Verlag offenhalte, bin ich über diesen Krimi aufgrund des ungewöhnlichen Covers aufmerksam geworden – zum Glück.

Sowohl Cover als auch Titel lassen ...

Auch wenn ich meine Augen immer nach Krimis aus dem emons-Verlag offenhalte, bin ich über diesen Krimi aufgrund des ungewöhnlichen Covers aufmerksam geworden – zum Glück.

Sowohl Cover als auch Titel lassen vermuten, dass wir es auch mit tierischen Protagonisten zu tun bekommen. Aber in welchem Ausmaß wird dem Leser erst nach und nach bewusst. Auch Kommissarin Inga Haarmann gibt das Verschwinden von Zwergschwein Daphne einige Rätsel bei diesem Fall auf. Steckten radikale Tieraktivisten hinter dem Mord an dem Tierpfleger oder gab es Querelen unter dem Personal?

Für Inga Haarmann ist es ihr erster Einsatz in ihrer neuen Dienststelle und sie muss sich auch noch ihren Platz in dem bestehenden Team erarbeiten, was ihr nicht ganz leicht gemacht wird. Ich finde die Diversität der beteiligten Personen in diesem Krimi sehr gelungen. Es sorgt für Spannung und Unterhaltung. Mein Favorit ist eindeutig das schlaue und unternehmungslustige Zwergschwein.

Susanne Fletemeyers Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sorgt für einen angenehmen Lesefluss. Sie hat ohne großes Blutvergießen einen spannenden und etwas anderen Krimi geschaffen. Den Ausflug in die Welt der Trüffel und die Informationen zu diesem Thema fand ich sehr interessant, denn damit habe ich mich bisher noch nie beschäftigt.

Mich hat dieser Krimi sehr gut unterhalten und ich wäre bei weiteren Fällen von Inga Haarmann gerne wieder dabei.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Eine außergewöhnliche Frau

Dian Fossey - Die Forscherin
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Mich hat damals der Film „Gorillas im Nebel“ sehr beeindruckt, daher war ich gespannt auf diese Romanbiographie der bekannten Forscherin.

Susanna Leonard erzählt sehr eindrucksvoll und authentisch von ...

Mich hat damals der Film „Gorillas im Nebel“ sehr beeindruckt, daher war ich gespannt auf diese Romanbiographie der bekannten Forscherin.

Susanna Leonard erzählt sehr eindrucksvoll und authentisch von dem bewegten Leben dieser außergewöhnlichen Frau. In versetzten Zeitsprüngen erfahren wir nach und nach von ihrer lieblosen Kindheit, ihrer Zeit als Ergotherapeutin, in der sie sich intensiv der Behandlung von Kindern mit Kinderlähmung widmete und natürlich ihrer Zeit bei den Gorillas.

Dian Fossey machte es nicht nur ihren Mitmenschen, sondern auch mir schwer, sie zu mögen. Manchmal erschien sie mir wie zwei unterschiedliche Personen: einfühlsam und mitfühlend auf der einen Seite, aber andererseits ungerecht, unnachgiebig, dickköpfig und gewaltbereit. Nur ihren geliebten Gorillas gegenüber war sie geduldig und einfühlsam. Ihnen hat sie ihr Leben gewidmet.

Geprägt wurde ihre Persönlichkeit mit Sicherheit durch den frühen Verlust des leiblichen Vaters, der lieblosen Kindheit mit dem herrschsüchtigen Stiefvater in der zweiten Ehe der Mutter und dem wahrscheinlichen Missbrauch durch diesen. Auch die Gefangenschaft durch kongolesische Rebellen und die Isolation im Forschercamp dürften ihren Beitrag dazu beigetragen haben.

Auch wenn ich Dian Fossey nicht sonderlich sympathisch fand, so hat sie sich doch meine Bewunderung verdient. Es ist unglaublich auf was diese Frau alles verzichtet und welchen Gefahren sie sich ausgesetzt hat, um die Berggorillas zu beschützen. Dafür war ihr nichts zu viel und letztendlich musste sie dafür mit ihrem Leben bezahlen.

Ein beeindruckender und fesselnder Roman, der mir Dians Leben bei den Berggorillas bildgewaltig vor Augen geführt hat.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Was wäre wenn ...?

Sonnenblumentage
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Das farbenfrohe Cover versprach mir einen locker-leichten Sommerroman und ich wurde nicht enttäuscht. Frieda Bergmann hat sich für einen nicht alltäglichen Aufbau dieses Romans entschieden.

Marie ist ...

Das farbenfrohe Cover versprach mir einen locker-leichten Sommerroman und ich wurde nicht enttäuscht. Frieda Bergmann hat sich für einen nicht alltäglichen Aufbau dieses Romans entschieden.

Marie ist eine sympathische junge Frau, der durch einen furchtbaren Unfall der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Trost bot ihr in dieser Zeit der junge Fabian, der meine Sympathie aber nicht erwerben konnte. In einem Erzählstrang wird nun das Leben von Marie in der Beziehung mit Fabian wiedergegeben.

In einem anderen Erzählstrang erfahren wir wie Maries Leben aussehen könnte, wenn sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt anders entschieden hätte. Ehrlicherweise gefiel mir diese Version wesentlich besser.

In einem flüssigen und sehr bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin sehr farbenfroh abwechselnd in mehr oder minder kurzen Kapiteln wie Maries Leben sich entwickeln könnte je nachdem wie ihre Entscheidung am Scheideweg ausgefallen wäre. Leider verwischten sich für mich, trotz unterschiedlicher Schriftarten, die Grenzen zwischen den beiden Lebenswegen hin und wieder, so dass ich nicht sicher war in welchem Strang ich mich gerade befand.

Sehr gut gefallen haben mir die Sprichworte incl. Elenas Version davon zu Beginn jedes Kapitels. Sie regen teilweise zum Nachdenken an und den einen oder anderen Spruch sollte man sich (werde ich mir) zu Herzen nehmen.

Insgesamt ein netter Wohlfühlroman, der zwei unterschiedliche, aber mögliche Lebenswege je nach Entscheidung aufzeigt. Und hat nicht fast jeder sich schon mal die Frage gestellt: Was wäre wenn …?

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Gut wenn man einen Weihnachtsdrachen hat

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest
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Auch wenn es für ein Adventskalenderbuch noch etwas früh im Jahr ist, habe ich die neue Geschichte mit Spekulatius dem Weihnächtsdrächen sehr genossen.

Für die meisten Kinder ist die Vorweihnachtszeit ...

Auch wenn es für ein Adventskalenderbuch noch etwas früh im Jahr ist, habe ich die neue Geschichte mit Spekulatius dem Weihnächtsdrächen sehr genossen.

Für die meisten Kinder ist die Vorweihnachtszeit die schönste Zeit des Jahres, so auch für Mats und Matilda. Aber oh weh, was ist denn in diesem Jahr nur los. Im Adventskalender sind nur fies riechende Hohlnüsse, die Tannen werfen schon alle Nadeln ab, der Weihnachtsmarkt ist gar nicht weihnachtlich, das Adventskonzert wird ein Fiasko und überall riecht es nach Essig und Knoblauch. Zum Glück weiß Spekulatius rat und gemeinsam mit Max und Matilda wollen sie Weihnachten retten. Ob es gelingt? Das verrate ich hier nicht!

Tobias Goldfarb hat sich für seine sympathischen und liebenswerten Protagonisten wieder eine wunderschöne Geschichte ausgedacht. Trotz der Spannung und der Miesmuffel ist sie herzerwärmend und beschwört beim Lesen den Zauber der Weihnacht herauf. Durch die unterschiedlichen Aktivitäten wie Adventskranz herstellen, Plätzchen backen, den Weihnachtsmarkt besuchen oder basteln wird die Vorfreude auf das Weihnachtsfest beim Leser kontinuierlich gesteigert.

Durch die 24 Kapitel ein wunderschönes Adventskalenderbuch, das sich sehr gut zum Vorlesen eignet. Aufgrund der vielen „unangebrachten“ Umlaute des Weihnächtsdrächen finde ich es für junge noch nicht sehr versierte Leser nicht so geeignet.

Besonders erwähnenswert sind die vielen farbigen Illustrationen von Milla Kerwien, die wirklich jede Seite zieren. Sie sind einfach nur allerliebst!

Ich habe mich über das Wiederlesen mit Spekulatius sehr gefreut und hoffe, dass er auch im nächsten Jahr Mats und Matilda besuchen kommt.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Es geht wieder turbulent zu bei den Freundinnen

Ziemlich runde Zeiten
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Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit und über die drei Freundinnen. Dieses Mal steht Zoe im Mittelpunkt der Geschichte. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich, aber ich sage euch: ...

Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit und über die drei Freundinnen. Dieses Mal steht Zoe im Mittelpunkt der Geschichte. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich, aber ich sage euch: ihr verpasst da etwas!

Es hat nicht lange gedauert und es fühlte sich an wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Ich mag die drei Freundinnen einfach sehr. Mit ihnen ist es auch nie langweilig und ständig passiert etwas. Es ist ein Tanz zwischen Drama, Liebe und Lebenslust. Nach einem Unfall auf den Kapverden, der auch tödlich hätte enden können, krempelt Zoe ihr Leben um und natürlich kann sie auf die uneingeschränkte Unterstützung ihrer beiden Freundinnen zählen.

Ich liebe den lebendigen und humorvollen Schreibstil von Angelika Schwarzhuber sehr. Ihre Bücher schaffen eine Wohlfühlatmosphäre obwohl auch ernste Themen angerissen werden wie in diesem Band z. B. die Armut der meisten Menschen auf den Kapverden oder Insemination … oft noch ein Tabuthema in der Öffentlichkeit. Das wohlige Gefühl wird durch den liebevollen Umgang der Protagonisten miteinander und das unbedingte Einstehen für einander geschaffen.

Ich fühlte mich wieder bestens unterhalten und daher gibt es auch fünf Sterne.

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