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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2017

Einfach genial

Das Joshua-Profil
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Zusammenfassung
Max Rhode ist ein wenig erfolgreicher Thriller-Autor. Lediglich sein erstes Buch „Die Blutschule“ war ein voller Erfolg. Er ist verheiratet und eine 10-jährige Pflegetochter namens Jola. ...

Zusammenfassung
Max Rhode ist ein wenig erfolgreicher Thriller-Autor. Lediglich sein erstes Buch „Die Blutschule“ war ein voller Erfolg. Er ist verheiratet und eine 10-jährige Pflegetochter namens Jola. Sein Bruder ist ein verurteilter Pädophiler und Sexualverbrecher.
Eines Tages erhält Max einen Anruf von einem Fremden. Er zitiert ihn zu seinem Sterbebett und warnt ihn vor Joshua und davor eine Straftat zu begehen. Doch Max kann mit dieser Warnung nichts anfangen und ignoriert sie deshalb. Kurz darauf wird seine geliebte Tochter entführt und Max setzt alles daran sie zu finden.

Meinung
Mit „Das Joshua-Profil“ ist es Sebastian Fitzek gelungen zum wiederholten Male einen äußerst spannenden und nervenaufreibenden Thriller zu schreiben. Es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, denn es war aufregend von der ersten bis zur letzten Seite.
Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und mir haben die häufigen Perspektivenwechsel, durch die zusätzlich Spannung erzeugt wurde, gut gefallen.

Auch das Thema des Thrillers konnte mich überzeugen. Besonders interessant fand ich, wie Fitzek sich mit dem Thema Pädophilie auseinandersetzt. Obwohl auch die schreckliche Seite des Themas beleuchtet wird, schafft er es dennoch den Leser Pädophilie als Krankheit betrachten zu lassen und bringt einen tatsächlich sogar dazu Sympathie für einen Sexualstraftäter zu empfinden.

Generell konnten mich die Charaktere überzeugen.
Max Rhode kämpft in diesem Buch so sehr um seine geliebte Tochter und geht dabei so viele Risiken ein. Seine Verzweiflung und Bereitschaft alles Notwendige zu tun wird dabei sehr gut rübergebracht.
Jola, Max Pflegetochter, ist sehr intelligent für ihr Alter, bewahrt auch in der schlimmsten Situation einen klaren Kopf und ist absolut zu bewundern.

Man kann die Authentizität dieses Thrillers an einigen Stellen zwar durchaus in Frage stellen und das Beschriebene ist vielleicht nicht vollkommen realistisch. Aber ich fand die Geschichte nachvollziehbar und mitreißend, deshalb viel es mir nicht schwer über ein paar Ungereimtheiten wie z.B. den interessanten Auftritt eines Wildschweins hinwegzusehen.

Fazit
Mich hat das Buch einfach gefesselt und genau das erwarte ich von einem guten Thriller. Die Themenauswahl finde ich sehr interessant und die Wendungen in der Geschichte waren absolut nicht vorhersehbar. Ich bin begeistert!
„Die Blutschule“ die Sebastian Fitzek unter dem Pseudonym Max Rhode veröffentlicht hat und die in diesem Buch eine entscheidende Rolle spielt, wandert daher auch auf meine Leseliste.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Magische Worte

Bird and Sword
1

Zusammenfassung
Die 5-jährige Lark hat eine Gabe. Sie kann Dinge mit ihren Worten verzaubern. Auch ihre Mutter ist eine Magische. Doch die Magischen werden gejagt und hingerichtet, deshalb verstecken sie ...

Zusammenfassung
Die 5-jährige Lark hat eine Gabe. Sie kann Dinge mit ihren Worten verzaubern. Auch ihre Mutter ist eine Magische. Doch die Magischen werden gejagt und hingerichtet, deshalb verstecken sie sich. Als herauskommt, das Larks Mutter eine Gabe besitzt, richtet der König sie auf der Stelle hin. Mit ihren letzten Worten lässt sie ihre Tochter zu ihrem eigenen Schutz verstummen, bindet ihr Leben an das ihres Vaters und verflucht den König und seinen Sohn.
Kann Lark nun nie wieder sprechen? Nie wieder zaubern? Und welche Rolle spielt der schöne Prinz?

Meinung
Bird and Sword entführt den Leser in eine von Angst geplagte Welt. Angst vor dem eigenen König, Angst vor den Volgar (Vogelmenschen), Angst vor den Magischen und auch Angst vor sich selbst.

Das Buch startet vielversprechend. Die Magie der Worte ist anfangs originell und interessant. Später entwickelt sich die Idee dann aber fast zu einem simplen Zaubern, was etwas Schade ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Autorin schafft es, dass man sich das Geschehen bildlich vorstellen kann.
Lark als Protagonisten ist herzensgut und sehr liebevoll. Sie schafft es mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren, auch wenn sie nicht sprechen kann. Manchmal schwächelt sie allerdings, da sie nur selten Stärke zeigt und sich ansonsten vieles von anderen vorschreiben lässt. Außerdem sind ihre Entscheidungen nicht immer wirklich nachvollziehbar, da man als Leser, was Larks Gefühle angeht doch etwas außen vor bleibt.
Dann ist da noch Tiras, der ehemalige Prinz und mittlerweile König von Jeru. Er ist es gewohnt sich zu nehmen was er möchte, aber das Reich steht für ihn an erster Stelle und auch wenn Lark zunächst nicht sehr gut auf ihn zusprechen ist, ist er ein besserer Mensch als man anfangs denkt.
Die Handlung schreitet schnell voran und man kann sich leicht in die Geschichte einfinden. Es gibt so viele Geheimnisse und Intrigen aufzudecken. Von Kapitel zu Kapitel nimmt die Handlung immer mehr an Fahrt auf und man glaubt gar nicht was auf knapp 400 Seiten alles passieren kann.
Dadurch ist das Buch zwar durchaus spannend, doch das geht an einigen Stellen auf Kosten der Logik. Es fehlen doch einige Erklärungen, damit man das Geschehen besser verstehen kann und an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht.

Fazit
Hinter „Bird and Sword“ versteckt sich eine wirklich gute Idee, doch die Umsetzung überzeugt mich leider nicht. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch wirklich nicht geschadet, denn an vielen Stellen geht es einfach zu schnell und vieles ist nicht nachvollziehbar oder wird dem Leser gar nicht erklärt.

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  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.04.2020

Man muss den Hexer einfach mögen

Der letzte Wunsch
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Meinung
Da ich sowohl die Serie als auch die Spiele zu den Büchern schon kenne und liebe, konnte ich beim Lesen natürlich nicht ganz unbefangen an die Sache herangehen. Die Erwartungen an das Buch waren ...

Meinung
Da ich sowohl die Serie als auch die Spiele zu den Büchern schon kenne und liebe, konnte ich beim Lesen natürlich nicht ganz unbefangen an die Sache herangehen. Die Erwartungen an das Buch waren auch dementsprechend hoch und sie wurden nicht enttäuscht. Man bekommt das was man erwartet. Tatsächlich hatte ich aber nicht damit gerechnet, dass sich Buch und Serie wirklich so ähnlich sind.
Ich fange mal mit dem an was mir nicht so gut gefallen hat: Das Buch ist so aufgebaut, dass man eine kleine und sehr kurze Story hat, die sich durch das gesamte Buch zieht und zwischendurch immer Kurzgeschichten erzählt bekommt. Diese sind dann Rückblenden von Erlebnissen, die der Hexer hatte, z.B. wie Geralt und Yennefer sich kennengelernt haben.
Die Geschichten an sich sind sehr interessant und unterhaltsam, aber ich hatte mir etwas mehr Hauptstory versprochen. Wo ist der rote Faden in dem Buch? Wo soll es überhaupt hingehen? Da mir ja bereits einiges aus dem Hexer-Universum bekannt ist, kann ich mir natürlich denken wo es hingeht, aber der normale Leser wird einfach nur mit ein paar Andeutungen abgespeist, mit denen er gar nichts anfangen kann. Das finde ich ziemlich schade. Ich hoffe in den nächsten Teilen ändert sich das etwas.
Aber was macht die Hexer-Reihe dann eigentlich so lesenswert? Das sind für mich eigentlich zwei Dinge: die Welt, in der die Bücher spielen und die Charaktere.
Die Charaktere und ihre Dynamik sind einfach toll. Geralt, der Hexer, der von normalen Menschen oft verachtet wird, außer sie brauchen seine Hilfe. Der oft als Monster dargestellt wird, nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft, aber trotzdem seine Prinzipien hat. Oder Rittersporn, der ziemlich sorglos ist, viel redet und oft Probleme wegen Eskapaden mit irgendwelchen Frauen hat. Zwei sehr unterschiedliche Personen also, die trotzdem miteinander befreundet sind.
Was mir auch gut gefallen hast, ist der Schreibstil des Buches. Die Geschichten sind sehr kurzweilig und unterhaltsam erzählt.

Fazit
Für Fans ein muss! Das Buch zu lesen hat sich gelohnt und es hat mir sehr gut gefallen. Generell würde ich die Hexer-Reihe jedem empfehlen, der Fantasy mag und für den es ruhig ein bisschen düster sein darf.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2020

Toll geschrieben und sehr unterhaltsam

Wolkenschloss
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Ich bin jedes Mal wieder begeistert von Kerstin Giers Schreibstil.
Die Geschichte des Buches ist schön, dümpelt aber eher vor sich hin. Ca. 350 Seiten lang passiert eigentlich nicht viel Außergewöhnliches. ...

Ich bin jedes Mal wieder begeistert von Kerstin Giers Schreibstil.
Die Geschichte des Buches ist schön, dümpelt aber eher vor sich hin. Ca. 350 Seiten lang passiert eigentlich nicht viel Außergewöhnliches. Trotzdem habe ich das Buch zu keinem Zeitpunkt als langweilig oder ähnliches empfunden. Stattdessen fand ich es sehr unterhaltsam und kurzweilig. Einfach weil Kerstin Gier auch die banalsten Handlungen super vermitteln kann.
Ich bin total schnell in das Wolkenschloss eingetaucht und konnte mir das Hotel und seine Atmosphäre sehr gut vorstellen. Ich mochte die Praktikantin Fanny gerne, die einen durch das Haus führt und die ganzen tollen Nebencharaktere vorstellt. Pavel, Monsieur Rocher und natürlich die kleinen Hugos haben mir besonders gefallen. Auch die Gäste mir ihren Marotten und speziellen Eigenschaften fand ich sehr interessant und unterhaltsam, wie z.B. den kleinen Don.
Ich glaube einen Großteil der Atmosphäre macht einfach die Gesamtkombination des Hotels, des Personals und der Gäste aus. Alle Personen, egal wie klein die Rolle im Buch auch ist, sind einzigartig und interessant und man fühlt sich total in das Geschehen im Hotel hineinversetzt.
Zum Schluss wird das Buch dann auch noch mal richtig spannend. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Viele kleine Andeutungen haben sich dann doch noch zu einer ausgewachsenen Story entwickelt.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, waren die ganzen Klischees. Bei den beschriebenen Personen war das noch in Ordnung, aber insgesamt war es mir einfach zu viel. Die Geschichte in die Fanny am Ende des Buches hineingezogen wird, ist doch sehr an den Haaren herbeigezogen und die Liebesgeschichte fand ich auch sehr klischeehaft und ein wenig einfallslos.

Alles in allem hat es mir sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und es ist eine super Lektüre für zwischendurch. Wenn man Kerstin Gier mag, ist man hier auf jeden Fall gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 06.11.2017

Ein sehr seichter Krimi

Eine alte Schuld
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Zusammenfassung
Im beschaulichen Cherringham finden archäologische Ausgrabungen statt. Ziel ist es eine Brücke der Römer zu finden, doch stattdessen stößt Ray beim Graben auf ein Skelett. Dieses Skelett ...

Zusammenfassung
Im beschaulichen Cherringham finden archäologische Ausgrabungen statt. Ziel ist es eine Brücke der Römer zu finden, doch stattdessen stößt Ray beim Graben auf ein Skelett. Dieses Skelett ist jedoch nicht aus der Zeit der Römer, sondern gerade einmal 20 Jahre alt. Um wen handelt es sich bei dem Toten und wer hat ihn damals im Wald vergraben? Sarah und Jack nehmen sich der Sache an und ermitteln. Doch gleichzeitig hält sie noch ein zweiter Fall auf Trab. Gibt es da einen Zusammenhang?

Meinung
Kurz vorweg: Eine alter Schuld war mein erster Cherringham-Roman, deshalb kann ich auch nur dieses Buch beurteilen und nichts über die gesamte Reihe sagen.

Der Schreibstil war insgesamt sehr flüssig zu lesen und hat mir gut gefallen.
Auch das Ambiente fand ich sehr gut. Cherringham ist ein beschauliches, englisches Dörfchen, in dem fast jeder jeden kennt und es nur eine kleine Polizeistation mit einem einzigen Polizisten gibt.
Im Zentrum der Geschichte steht daher unter anderem ein Volksfest, welches im Dorf stattfindet und an dem auch die beiden Ermittler Sarah und Jack beteiligt sind.

Jack ist ein ehemaliger Polizist aus New York, der nun alleine auf einem Hausboot in Cherringham lebt. Als Amerikaner und Zugezogener fühlt er sich manchmal etwas fremd im Dorf. Er ermittelt gerne privat und nutzt dafür seine frühere Berufserfahrung.
Sarah kommt aus Cherringham, ist geschieden und hat zwei Kinder. Ihr Leben dreht sich natürlich um ihre Sprösslinge, ihren Beruf und die privaten Ermittlungen, die sie mit Jack anstellt. Sarah ist dabei eher unerfahren, kann aber gut mit Computern umgehen und hat viele Kontakte.
Als Team arbeiten die beiden gut zusammen und ergänzen sich hervorragend.
Allerdings hat Jack mir deutlich besser gefallen, als Sarah, weil sie sich auch während der Ermittlungen, etwas zu viel Gedanken um ihre Kinder und ihren Alltag gemacht hat. Das hat mich zwischenzeitlich etwas gestört.

Insgesamt ist „Eine alter Schuld“ ein sehr seichter Krimi. Es gibt zwar gleich zwei Fälle aufzuklären, aber die Geschichte nimmt nur sehr langsam Fahrt auf.
Das liegt unter anderem daran, dass in dem Roman so viel über das Privatleben der Charaktere, die einzelnen Dorfbewohner und das Volksfest berichtet wird. Da rückt der eigentlich Fall manchmal in den Hintergrund, was ziemlich schade ist.
Auch durch die Titel der einzelnen Kapitel, die schon verraten was grob im nächsten Kapitel passiert, wird die Spannung noch mehr herausgenommen.

Richtung Ende wird der Krimi dann aber doch noch spannend. Trotzdem ging mir die Auflösung des Falls zu schnell. Die entscheidenden Hinweise sind den Ermitteln einfach in die Hände gefallen und am Ende steckte bei weitem nicht so viel hinter der ganzen Sache, wie ich erwartet hatte. Vor allem war es dann doch etwas vorhersehbar.

Fazit
Das Ambiente von „Eine alte Schuld“ gefällt mir gut und auch die Charaktere mochte ich größtenteils. Aber der Fall an sich hat mir nicht so gut gefallen. Selbst für einen seichten Krimi war es mir nicht spannend genug und Richtung Ende ging mir alles viel zu leicht und war auch zu vorhersehbar. Da hätte ich mir einfach gewünscht, dass hinter der ganzen Geschichte noch etwas mehr steckt.

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  • Erzählstil
  • Atmosphäre